1.11 - BERUFSWAHL & BERUFLICHE ENTWICKLUNG Flashcards

1
Q

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Grundlegende Begriffe

  • Geringfügige/ zeitlich befristete Beschäftigungsverhältnisse („Job“):
  • Beruf (als Gegensatz zum Job):
  • Funktionen der Erwerbsarbeit:
A
  • Geringfügige/ zeitlich befristete Beschäftigungsverhältnisse („Job“):
    • Dienen allein dem Geld verdiene
    • Kurzfristig
    • Stellen geringe Qualifikationsanforderungen bzw. Ausführung schnell lernbar
    • Häufiger Wechsel der Ausführenden & der Arbeitgeber
    • Ausführender i.d.R. nur geringe/ instabile Identifikation mit dem Job
  • Beruf (als Gegensatz zum Job):
    • Dient nicht nur dem kurzfristigen Einkommenserwerb
    • Langfristige Schaffung, Erhaltung & Weiterentwicklung der Lebensgrundlagen für Beschäftigten & seine Familie
    • Möglichkeiten zum hierarchischen Aufstieg, größerer persönlicher Verantwortung & Weiterqualifizierung
    • Absicherung von Lebensunterhalt, Krankheit, Alter & finanzieller Unabhängigkeit
    • Psychologische Perspektive: Berufliche Tätigkeit ist Teil der persönlichen Identität
  • Funktionen der Erwerbsarbeit:
    • Manifeste Funktion: Sicherung des Lebensunterhaltes
    • Latente Funktionen:
      • Strukturierung der Zeit (bzw. des Lebens)
      • Regelmäßige soziale Kontakte außerhalb der Kernfamilie
      • Bezug zu Zielen & Zwecken über betroffene Person hinaus
      • Identität & Status
      • Aktivierung
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Q

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Berufliche Entwicklung

  • Explorations-/ Findungsphase:
  • Entwicklungsziel
  • Theorie?
  • Wichtig für erfolgreiche Berufsfindung:?
  • Zwei Ansätze für Berufsfindung
A
  • Entwicklungsaufgabe: Berufswahlentscheidung treffen & umsetzen durch…
    • Aktualisierung: Realisierung auch gegen Widerstände & Schwierigkeiten
    • Spezifikation: Auswahl einer spezifischen Wunschtätigkeit aus vorläufigen Präferenzen
    • Kristallisation: Entwicklung eines differenzierten beruflichen Selbstkonzepts & einer individuellen kognitiven Landkarte über Berufswelt
  • Entwicklungsziel: Berufswahlreife erreichen durch Planungs- & Entscheidungskompetenz, Wissen über das Selbst & relevante berufliche Umwelt, sowie Berufswahlzuversicht
  • Konstruktivistische Laufbahnentwicklungstheorie: Selbstkonzept der Person (individuelle Passung) ist entscheidende Größe bei Berufswahl (nicht objektive Leistung/ Passung)
  • Wichtig für erfolgreiche Berufsfindung: Positive, differenzierte, konsistente & realistische Selbsteinschätzung
  • Passungstheoretischer Ansatz: Passt die Person zum Beruf?
    • Potenzialbezogene Passung: Bei Berufswahl langfristige Laufbahnanforderungen vordergründig → Identifikation benötigter Fähigkeiten
    • Bedürfnisbezogene Passung: Berufszufriedenheit zentral
  • Matching-Ansatz: Passt der Beruf zur Person?
    • Entsprechen Belohnungen, Motive, Interessen & Wertehaltungen der Person dem Beruf?
    • Modell der erfolgreichen Berufswahl bzw. RIASEC-Modell (Holland, 1997): Personen suchen bei Berufswahl die berufl. Umwelt, die am besten mit ihrer Persönlichkeit kongruent ist → Sechs Interessentypen
      • Realistic (praktisch-technisch)
      • Investigative (wissenschaftl., forschend)
      • Artistic (künstlerisch-kreativ)
      • Social (sozial, erzieherisch-pflegend)
      • Enterprising (unternehmerisch)
      • Conventional (verwalterisch-organisatorisch)
      • Max. Kongruenz: Sozial orientierte Person ergreift sozialen Beruf
      • Mittl. Kongruenz: Sozial orientiere Person ergreift künstl./ unternehmerischen Beruf
    • Erfassung der indiv. Interessen: Allg.-Interessen-Struktur-Test (AIST)
    • Erfassung berufl. Anforderungen: Position-Classification-Inventory
      (PCI)
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Q

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Berufliche Entwicklung

  • Erhaltungsphase
A
  • Erhaltungsphase:
    • Entwicklungsaufgabe: Eigene Position sichern, berufl. notwendige Fertigkeiten auf neuestem Stand halten, neue Aufgaben übernehmen → Sicherung, Aktualisierung, Innovation
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4
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Berufliche Entwicklung

  • Berufliche Etablierung:
A
  • Berufliche Etablierung:
    • Entwicklungsaufgabe: Aus erstem/ befristeten / Teilzeit- Arbeitsverhältnis in unbefristete Vollzeitbeschäftigung wechseln → Stabilisierung, Konsolidierung, Aufstieg
      • Wichtige berufliche Etablierungsmechanismen:
        • Mentoring: Höherrangige Person im Arbeitsumfeld fördert berufl. Entwicklung der Nachwuchskraft durch karrierebezogene, psychosoziale und Vorbildfunktion
        • Networking: Aufbau & Nutzung von Beziehungen im Berufsleben
          • Funktionen: Emotionale Unterstützung, Coaching, Laufbahnplanung
          • Vorteile: Zugang zu Informationen, Abhängigkeit von einzelner Person nicht zu groß
        • Beides fördert: Einkommenshöhe, Aufstieg, Berufszufriedenheit
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5
Q

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Berufliche Entwicklung

  • Wachstumsphase
  • Entwicklungsaufgaben

- Grundlagen gelegt für:

  • Schlüssel zum Berufserfolg
A
  • Wachstumsphase:
    • Entwicklungsaufgaben: Zukunftszuwendung, Kontrollerleben, Berufswahlkriterien, Selbstvertrauen
    • Grundlagen gelegt für:
      • Spätere berufliche Planungskompetenz
      • Spätere berufliche Entscheidungskompetenz
      • Wissen über eigene Person, um später zu eigenen Bedürfnissen &
        Fähigkeiten passende Berufsangebote auszuwählen
    • Schlüssel zum Berufserfolg: Familiäre Lebensverhältnisse (wesentlicher Faktor Elternhaus) & Bildungsbeteiligung
      • Schule als erster Schritt zur späteren Berufstätigkeit:
        • Erfolgreicher Abschluss einer Schule/ Ausbildung als Voraussetzung zur Ausübung berufl. Tätigkeiten & für Zugang zu Ausbildungen/ Studiengängen → Schulniveau hat langfristige Konsequenzen
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6
Q

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Berufliche Entwicklung

  • Theorie
  • Überblick der Phasen
  • Graphik
A
  • Laufbahnentwicklungstheorie (Savickas, 2002)
    • Nimmt Bezug auf das Konzept der Entwicklungsaufgaben
  • Phasen:
    1. ​​Wachstumsphase
    2. Explorations-/ Findungsphase:
    3. Berufliche Etablierung:
    4. Erhaltungsphase:
    5. Ausscheidung..
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7
Q

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Auswirkungen veränderter Beschäftigungsverhältnisse auf den Berufsverlauf

  • was passiert den meiste? (Phasen)
  • Konsequenzen für Berufsverlauf:
A
  • Großteil der Berufstätigen kommt in Re-Etablierungs- oder sogar Re-Explorationsphasen (nur sehr erfolgreiche nicht)
    • Ausbreitender Trend wg. zunehmend befristeten Beschäftigungsverhältnissen → Berufsbiografien wie Flickenteppich
  • Konsequenzen für Berufsverlauf:
    • Im Berufsverlauf unterschiedl. Tätigkeiten
    • Unterbrechung durch Zeiten der Arbeitslosigkeit
    • Bezahlung hängt mehr von momentanem erfolgskritischem Wissen ab (als von Alter, Geschlecht…)
    • Weiterqualifizierung zunehmend eigenverantwortlich
    • Lebensrisiken zunehmend eigenständig abzusichern
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8
Q

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Auswirkungen veränderter Beschäftigungsverhältnisse auf den Berufsverlauf

  • Normative Leitkonzepte für veränderte Beschäftigungsverhältnisse:
A
  • Normative Leitkonzepte für veränderte Beschäftigungsverhältnisse:
    • Proteanisches Laufbahnmodell: Selbstbestimmte berufl. Anpassungsfähigkeit
      • Herausbildung indiv. berufl. Identität & Fähigkeit zur Antizipation von Entwicklungen, sowie Flexibilität
      • Psychologischer Kontrakt mit sich selbst (statt Organisation)
      • Erfolg an Verwirklichung selbst gesetzter Ziele gemessen
    • Konzept der entgrenzten Laufbahn: Flexibler Wechsel der Laufbahnen & Arbeitgeber innerhalb einer Branche
      • Erweiterung berufl. Kapitals → Knowing why, Knowing how, Knowing whom
    • Employability-Konstrukt: Identifizierung der Faktoren, die Erwerbsfähigkeit auch bei prekären Arbeitsmarktchancen erhalten → Schnittmenge aus berufl. Identität, berufl. Anpassungsbereitschaft & indiv. Sozial- & Humankapital
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