13_Schlafstörungen Flashcards

1
Q

Wie werden Schlafstörungen nach ICD-10 klassifiziert?

A
  • nicht-organische Schlafstörungen
  • organische Schlafstörungen
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2
Q

Was versteht man unter einer nicht-organischen (primären) Insomnie?

A

Personen mit einer nicht-organischen (primären) Insomnie leiden unter Ein- und/oder Durchschlafstörungen, frühmorgendlichem Erwachen, nicht-erholsamem Schlaf und damit verbundenen Beeinträchtigungen der Tagesbefindlichkeit, ohne dass eine organische Ursache dafür besteht.

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3
Q

Wie werden die nicht-organischen Schlafstörungen unterteilt?

A
  • Dyssomnien
  • Parasomnien
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4
Q

Was sind Dyssomnien?

A

Zuviel (Hypersomnie) oder zuwenig an Schlaf (Insomnie)

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5
Q

Was sind Parasomnien?

A

Störungen, die während des Schlafs auftreten:

  • Schlafwandeln
  • Pavor nocturnus (Furcht und Panik mit heftigem Schreien)
  • Albträume
  • andere nicht-organische Schlafstörungen
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6
Q

Was zählt zu den organischen Schlafstörungen?

A
  • episodische Bewegungsstörungen und Restless Legs
  • organische bedingte Insomnie
  • Krankhaft gesteigertes Schlafbedürfnis (Hypersomnie)
  • Störungen Schlaf-Wach-Rhytmus
  • Schlafapnoe
  • Narkolepsie und Kataplexie
  • Sonstiges (z.B. Kleine-Levin-Syndrom)
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7
Q

Was beinhaltet eine Schlafdiagnostik?

A
  • basale körperliche Anamnese und Diagnostik
  • Abklärungen psychische Störung mit diagnostischem Interview
  • Interviews
  • Schlaffragebögen
  • Schlaftagebuch
  • Aktometrie
  • Polysomnografie
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8
Q

Was passiert bei der Aktometrie?

A

Messung der Bewegung mithilfe einer Handgelenk-Manschette. Liefert Erkenntnisse über den Schlaf-Wach-Rhytmus und die körperliche Aktivität einer Person. In neuerer Zeit auch mit Smartphone-Applikationen.

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9
Q

Was passiert bei der Polysomnografie (PSG)?

A

Aufzeichnung des EEG, EOG und EMG sowie bei Bedarf weitere Variablen wie Atmung, Schnarchgeräusche und Beinbewegungen.

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10
Q

Was kann zur Epidemiologie und Verlauf von Schlafstörungen gesagt werden?

A
  • Insomnien treten mit einer Prävalenz von 10%-34% auf
  • Frauen schlafen im Durchschnitt besser, sind aber häufiger von Schlafstörungen betroffen
  • Schlafstörungen nehmen mit dem Alter zu und verlaufen häufig chronisch
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11
Q

Was sind prädisponierende Faktoren von Schlafstöungen?

A
  • organische Erkrankungen
  • psychische Störungen
  • Angststörungen
  • Alkoholabhängigkeit
  • Borderline
  • Demenz
  • Esstörungen
  • Schizophrenie
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12
Q

Was sind auslösende Faktoren von Schlafstörungen?

A
  • ungewohnte Schlafumgebung
  • Lärm
  • unangenehme Raumtemperatur
  • Stress
  • unregelmässige Schlafzeiten (Schichtarbeit)
  • psychoaktive Substanzen (z.B. Benzodiazepine, Antidepressiva, Hormonpräparate etc.)
  • Alkohol
  • Koffein
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13
Q

Welche Rolle spielen Benzodiazepine bei der Behandlung von Schlafstörungen?

A

Benzodiazepine werden in Hausarztpraxen am häufigsten zur Behandlung von Schlafstörungen eingesetzt. Sie sind kurzfristig sehr wirksam, haben jedoch viele Nebenwirkungen und können bei Absetzen selbst zu Schlafstörungen führen (Rebound-Insomnie). Daher sollten sie nicht länger als drei Wochen lang eingenommen werden.

Paradoxerweise wird Benzodiazepine zur Behandlung benutzt, obwohl es auf der Liste der potenziell schlafstörenden Substanzen ist. Nach einigen Tagen der Einnahme entsteht eine sogenannte Rebound-Insomnie.

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14
Q

Welche Faktoren tragen zur Aufrechterhaltung von Schlafstörungen bei?

A

Das psychophysiologische Modell der primären Insomnie benennt vier aufrechterhaltende Faktoren:

  • Hyperarousal auf physiologischer, kognitiver und emotionaler Ebene
  • dysfunktionale, schlafbehindernde Kognitionen und Grübeln
  • dysfunktionale Schlafgewohnheiten wie Tagschlaf
  • Konsequenzen der Schlaflosigkeit

Diese Faktoren spielen nicht nur bei primären Insomnien, sondern auch bei organisch oder psychisch bedingten Schlafstörungen eine wichtige Rolle.

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15
Q

Was ist Hyperarousal?

A

Angespanntheit und Überregung

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16
Q

Was sind schlafbehindernde Kognitionen?

A
  • Ärger über Schlaflosigkeit
  • Grübeln über die Konsequenzen
  • unrealistische Erwartungen
  • Missattribuierung
17
Q

Was sind dysfunktionale Schlafgewohnheiten?

A
  • lange Bettzeit
  • unregelmässiger Schlaf-Wach-Rhytmus
  • Tagschlaf
  • schlafinkompatible Verhaltensweisen (Lesen, Arbeiten, Essen oder TV im Bett)
18
Q

Was sind Konsequenzen der Schlaflosigkeit?

A
  • Müdigkeit
  • Leistungsbeeinträchtigung
  • Stimmungsbeeinträchtigung
  • verringerte Lebensqualität
19
Q

Wie werden Schlafstörungen behandelt?

A
  • Medikamentöse Behandlung
  • kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlungsmethode
20
Q

Welche Medikamente werden eingesetzt?

A
  • Benzodiazepine (aber Achtung: hohes Toleranz- und Abhängigkeitsrisiko - plötzliches Absetzen löst häufig Rebound Insomnie aus)
  • sedierende Antidepressiva (niedrigere Dosis als bei Depressionsbehandlung)
  • frei verkäufliche Medikamente wie Antihistaminika oder auf pflanzlicher Basis (Baldrian)
21
Q

Welche kognitiv-verhaltenstherapeutischen Behandlungsansätze sind wirksam?

A

Wirksame kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlungsansätze beinhalten:

  • Entspannungsmethoden
  • Psychoedukation
  • Schlafhygiene
  • Stimuluskontrolle
  • Restriktion der Zeit im Bett
  • kognitive Techniken wie kognitive Umstrukturierung, paradoxe Intention, Problemlösetechniken (Sorgenstunde) oder Gedankenstopptechnik.
22
Q
A
23
Q

Was sind die Regeln der Stimuluskontrolle?

A
  • nur ins Bett gehen, wenn man müde ist
  • Bett nur zum Schlafen benutzen
  • wenn länger als 10 min wach im Bett - wieder aufstehen
  • jeden Morgen zur gleichen Zeit aufstehen
  • nicht tagsüber schlafen
24
Q

Was beschreibt die paradoxe Intention?

A

Im Gegensatz zu sonst versuchen, möglichst lange wach bleiben. Auf diese Weise soll der Teufelskreis aus Erwartungsangst, Anpassung und Schlaflosigkeit unterbrochen werden.

25
Q

Welche hohen indirekten Kosten fallen bei Schlafstörungen an?

A
  • Fehlzeiten bei der Arbeit
  • eingeschränkte Leistungsfähigkeit
  • Unfälle
  • andere Gesundheitsprobleme