3 Leistungsmotivation Flashcards
(19 cards)
Wer war David McClelland?
- Pionier der Leistungsmotivationsforschung
- Buch: “The Achievement Motive” (1953)
- Betonte die Notwendigkeit, menschliche Motivation messbar zu machen
Welche Verfahren zur Messung des Leistungsmotiv gibt es?
Projektive Tests:
* Thematischer Apperzeptionstest (TAT)
Fragebogenverfahren
* Achievement motives Scale (Lang & Fries, 2006)
* Leistungsmotiv-Gitter (Schmalt, 1999)
* Leistungsmotiv-Inventar (Schuler & Prochaska, 2001)
Warum wurde der TAT zur Messung des Leistungsmotiv hinzugezogen?
Weil man davon ausgeht, dass Fantasien etwas über die eigenen Wünsche und Bedürfnisse (Motive) aussagen.
Wie haben McClelland und Atikinson den TAT für Motivationszwecke weiterentwickelt?
Sie haben einen motivtheoretischen Auswertungsschlüssel auf Basis jahrelanger Experimente entwickelt.
Was ist die Kritik am TAT?
- er ist aufwendig
- von vertretenden der klassischen Testtheorie als wenig objektiv und reliabel bezeichnet
Was ist die Kritik an Fragebogenmethoden?
- messen ein spezifisches Motivsystem (explizites Leistungsmotiv statt implizites Leistungsmotiv)
Wie hängt das Leistungsmotiv mit dem Leistungsverhalten zusammen?
- Leistungsmotiv sagt Leistungsverhalten voraus
- Leistungsmotiv sagt beruflicher Status hängen zusammen (in unternehmen, in denen Beförderungen nach Leistungen vergeben werden)
Wie hängt das Leistungsmotiv mit der ökonomischen Entwicklung einer Gesellschaft zusammen?
Einem Wirtschaftsaufschwung geht jeweils eine Verstärkung des Leistungsmotiv in der Gesellschaft voraus.
(gemäss ausgeklügelten Analysen von McClelland, The Achieving Society, 1961)
Warum ist die Aufgabenwahl wichtig?
- sie bestimmt, welche Lernerfahrungen eine Person maccht
- überfordernde oder unterfordernde Aufgaben tragen nicht einem Lernzuwachs bei, weil sie die Selbstwirksamkeit nicht stärken
Welche drei zentralen Konstrukte gehören zum Risikowahl-Modell von Atkinson (1957)?
- individuelles Leistungsmotiv (motive)
- subjektive Erwartung (expectancy) -> werde ich Erfolg oder Misserfolg haben?
- Anreiz der Aufgabenbewältigung (incentive) -> Anreiz, eine schwierigere Aufgabe erfolgreich zu lösen, ist grösser
Wie unterteilt Atkinson das individuelle Leistungsmotiv weiter?
- Erfolgsmotiv (Motiv, erfolg zu erzielen)
- Misserfolgsmotiv (Motiv, Misserfolg zu vermeiden)
Wie gehen Erfolgsmotivierte vs. Misserfolgsmotivierte Personen an Aufgaben heran?
- Erfolgsmotiviert: Optimismus, Offenheit, Zuversicht
- Misserfolgsmotiviert: Befürchtungen und Zweifel
Welche Aufgabenschwierigkeiten wählen Erfolgsmotivierte und Misserfolgsmotivierte Personen?
- Erfolgsmotiviert: mittlere Schwierigkeiten
- Misserfolgsmotiviert: einfache oder sehr schwierige Aufgaben (weil: grosse Erfolgsaussichten oder: “hätte sowieso niemand geschafft”)
Wie sieht das zweidimensionale Modell der Attribution nach Weiner et al. (1971) aus?
- internale vs. externale Attribution
- stabile vs. variable Attribution
Wie unterscheiden sich Erfolgsmotivierten von Misserfolgsmotivierten in ihren Attributionen?
- Erfolgsmotivierte: i.d.R. stabil & internal bei Erfolg, variabel und external bei Misserfolg
- Misserfolgsmotivierte: i.d.R. variabel & external bei Erfolg, stabil & internal bei Misserfolg
Welche Trainingsansätze zur Förderung von Leistungsmotivation werden vorgestellt?
- Reattributionstraining im Kontext der Schule
- Leistungsmotivationstraining für Geschäftsleute
Wie funktioniert Reattributionstraining?
Schülern werden günstige Ursachenerklärungen vermittelt. Internale Attribution für Erfolg, internal-variable für Misserfolg.
Was bedeutet das für den Einfluss auf Leistungsmotivation?
Obwohl es ein stabiles Merkmal ist, können Lehrpersonen, Vorgesetzte und Eltern Einfluss auf motivational bedeutsame Prozesse nehmen.
Wie funktioniert das Leistungsmotivationstraining für Geschäftleute nach McClelland und Winter (1969)
Geschäftleuten werden die verschiedenen Facetten hoher Leistungsmotivation vermittelt, dies soll sich positiv auf berufliches Engagement und Wirtschaftswachstum auswirken.