Advanced Life Support Flashcards

1
Q

Welche Gruppen von EKG-Rhythmen gibt es im Zusammenhang mit einem Kreislaufstillstand? Welche haben eine bessere Prognose

A

Defibrillierbare Rhythmen: bessere Prognose, da Initialereignis oft tachykarde Rhythmusstörung

Nicht defibrillierbare Rhythmen

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Q

Nenne defibrillierbare Rhythmen

A

Kammerflimmern

Pulslose ventrikuläre Tachykardie PVT

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3
Q

Nenne nicht defibrillierbare EKG-Rhythmen

A

Asystolie

Pulslose elektrische Aktivität PEA

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4
Q

Frequenz von Kammerflimmern

A

Unregelmäßig, > 300/min

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5
Q

Was ist das Problem beim Kammerflimmern?

A
  • Hierarchie des Reizleitungssystem aufgehoben, stattdessen hochfrequente unkoordinierte Kontraktionen einzelner Herzareale ausgehend von Mikro-Reentry-Kreisen
  • kein Auswurf von Blut
  • kein Puls
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6
Q

Was ist das Problem bei der pulslosen ventrikulären Tachykardie?

A
  • hohe Frequenz der Kammeraktion —> Kammerfüllung eingeschränkt —> Kreislaufinsuffizienz —> Kreislaufstillstand
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7
Q

Was ist eine Asystolie? Worauf muss geachtet werden?

A
  • Stillstand der Pumpfunktion

- Verwechslung mit feinem Kammerflimmern möglich —> maximale Amplitudenvergrößerung am EKG verändern

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8
Q

Was kennzeichnet die pulslose elektrische Aktivität?

A
  • kein Puls, aber Rhythmus im EKG sichtbar
  • zu schwache myokardiale Kontraktionen
  • oft durch reversible Ursachen verursacht
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9
Q

Was für Aufgaben haben Defibrillatoren?

A
  • Ableitung und Analysierung eines EKG möglich

- Schrittmacherfunktion, 12-Kanal-EKG, CO2-Messung, SpO2-Messung möglich

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10
Q

Was ist das Ziel einer Defibrillation

A
  • gleichzeitige Entladung aller Herzmuskelzellen durch Schock —> Synchronisation
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11
Q

Wann sollte der Erfolg einer Defibrillation überprüft werden?

A
  • erst nach 2 min nach Puls tasten

- bis dahin weiter CPR

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12
Q

Wie viel Energie sollte bei der Defibrillation eingesetzt werden?

A

Erwachsene:

  1. Schock: 150-200 J
  2. Schock: 150 - 360 J (höher)

Biphasische Geräte

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13
Q

Nenne die Schritte zur Analyse eines EKGs

A
  1. elektrische Aktivität vorhanden?
  2. Wie hoch ist die ventrikuläre QRS-Frequenz?
  3. QRS-Rhythmus regelmäßig?
  4. QRS-Komplex schmal/verbreitert?
  5. Vorhofaktivität erkennbar?
  6. Stehen Vorhofaktivität und Kammeraktivität miteinander in Beziehung?
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14
Q

Was muss gemacht werden, wenn keine elektrische Aktivität beim EKG vorhanden ist?

A
  • Höhe der Amplitudeneinstellung, Elektroden und Kabelverbindungen überprüfen
  • kein Puls —> Asystolie
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15
Q

Was muss überprüft werden wenn eine elektrische Aktivität, aber kein Puls vorhanden ist?

A
  • erkennbare QRS-Komplexe?
  • keine QRS, aber arrhythmische Ausschläge vorhanden —> Kammerflimmern
  • feines Kammerflimmern kann meist nicht durch eine Defibrillation in einen Rhythmus mit Auswurfleistung konvertiert werden
  • Defibrillation bei Kammerflimmern verstärkt den myokardialen Schaden, stattdessen CPR
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16
Q

Was muss überprüft werden, wenn eine elektrische Aktivität und QRS-Komplexe vorhanden sind?

A
  • kein Puls —> pulslose elektrische Aktivität

- weiter CPR

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17
Q

Standard-Schreibgeschwindigkeit eines EKGs

A

25mm/s

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18
Q

Wie kann man die Herzfrequenz in einem EKG schnell abschätzen?

A

Anzahl QRS-Komplexe im Streifen von 6 Sekunden Länge (30 große Quadrate) zählen, mit 10 multiplizieren

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19
Q

Was muss bei einem unregelmäßigen Rhythmus entschieden werden?

A
  • völlig unregelmäßig?
  • Grund-Rhythmus regelmäßig mit intermittierenden Unregelmäßigkeiten?
  • zylkisch wiederkehrende Variation des RR-Intervalls vorhanden?
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20
Q

Was liegt bei einem zyklischen Muster mit unregelmäßigen RR-Intervallen aber gleichförmigen QRS-Komplexen vor?

A

Vorhofflimmern

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21
Q

Was liegt bei einem regelmäßigen Grundrhythmus und schmalen ektopen QRS-Schlägen vor?

A

Extrasystolen, wahrscheinlich oberhalb des Ventrikel-Myokards

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22
Q

Was liegt bei einem regelmäßigen Grundrhythmus und breiten ektopen QRS-Komplexen vor?

A

Breitkomplex-Extrasystolen mit ventrikulärem Ursprung oder supraventrikuläre Extrasystole bei gleichzeitigem Schenkelblock

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23
Q

Wann und wo entsteht eine Extrasystole?

A

geht vom AV-Knoten/ Ventrikel nach einer längeren Pause nach einer Sinusbradykardie/ Sinusknotenstillstand aus

24
Q

Wie können Extrasystolen vorliegen?

A

Einzeln
als Paar = Couplets
Als Trio = Triplets
> 3 = Salve

25
Was ist ein Bi-/ Tri- / Quadrigeminus?
Extrasystolen, die abwechselnd mit Sinusschlägen auftreten
26
Worauf deutet ein schmalerer oder breiterer QRS-Komplex hin?
< 0,12 —> entsteht oberhalb der Bifurkation des HIS-Bündels, also vom Sinusknoten/Vorhof/AV-Knoten > 0,12 Sekunden —> Ursprung im Ventrikelmyokard
27
Welche Ableitungen im EKG sind geeignet, um die Vorhofaktivität zu beurteilen?
Ableitung V1, II —> P-Wellen sichtbar Ableitungen II, III, aVF —> Vorhofflattern erkennbar
28
Wie kann man eventuell vorliegende Flatterwellen im EKG sichtbar machen?
- vagale Stimulation - i.v. Bolus Adenosin —> vorübergehende Verstärkung des AV-Blocks
29
Wie sehen die P-Wellen bei einem Sinusrhythmus im EKG aus?
Positiv in Ableitungen II und aVF
30
Wann und wo im EKG tritt eine negative P-Welle auf?
Bei retrograder Erregung der Vorhöfe durch die Region des AV-Knotens Ableitungen II und aVF
31
Nenne Beispiele für eine atrioventrikuläre Dissoziation
- AV-Block III° - Vorhofflimmern - Vorhofflattern mit variablem AV-Block
32
Wie erfolgt die Beatmung eines bewusstlosen Patienten?
Mittels Beutel-Maskenbeatmung mit 100 % Sauerstoff
33
Welche Methoden der Atemwegssicherung gibt es?
Endotracheale Intubation ETI Larynx-Maske
34
Wer darf die endotracheale Intubation durchführen?
Einer, der darin ausgebidlet wurde, der mind. 100 ETI unter Aufsicht durchgeführt hat und 10 ETI pro Jahr durchführt
35
Was wird durch die Larynxmaske abgedichtet?
- Ösophagus unterhalb der Glottis | - Oropharynx/Hypopharyx
36
Wo liegen die Lumina bei einer Larynxmaske im Patienten?
- Hauptlumen vor der Glottis | - zweites Lumen am distalen Ende für Magensonde
37
Wie kann die erfolgreiche Beatmung überprüft werden?
Auskultation Thoraxbewegung Kapnographie
38
Wie hoch ist das Tidalvolumen?
500 - 600 mL
39
Wie schnell soll beatmet werden?
Innerhalb einer Sekunde
40
Wann sollte Sauerstoff verabreicht werden? Worauf muss dabei geachtet werden?
- immer wenn er zur Verfügung steht | - Nutzung eines Sauerstoffreservoirs
41
Welche Medikamente kann im Rahmen der ersten Hilfe (advanced life support) verabreicht werden?
``` Sauerstoff Adrenalin Amiodaron oder Lidocain (Magnesium) Volumentherapie Thrombolyse ```
42
Wann wird Adrenalin verabreicht? Dosis?
- beim Kreislaufstillstand - während CPR alle 3 - 5 min 1 mg i.v. - 1 mL Adrenalin mit 9 mL NaCl
43
Welche Wirkung von Adrenalin spielt unter Reanimationsbedingungen eine Rolle?
Alpha1-Rezeptor —> periphere Vasokonstriktion
44
Welche Wirkung hat Amiodaron?
- membranstabilisierendes Antiarrhythmikum, Kaliumkanalblocker - verbessert Defibrillationserfolg
45
Wann und wie viel Amiodaron wird verabreicht?
- nach 3. Erfolgloser Defibrillation: 300 mg i.v. - nach 5. erfolgloser Defibrillation: 150 mg i.v. + Infusion mit 900 mg über 24h - bei Reanimation beim refraktären Kammerflimmern und pulsloser Kammertachykardie
46
Was ist Lidocain?
- Klasse Ib-Antiarrhythmikum | - Alternative zu Amiodaron
47
Wann und wie viel Lidocain wird verabreicht?
- nach 3. erfolgloser Defibrillation: 100 mg i.v. | - nach 5. erfolgloser Defibrillation: 50 mg i.v.
48
Wann wird bei ALS Magnesium verabreicht?
Bei einer Torsades-de-pointes-Arrhythmie
49
Wann sollte eine Volumentherapie erfolgen?
Bei Hypovolämie (20 mL pro kg Körpergewicht) Zum Offenhalten des intravenösen Zugangs Zum Einspülen von Medikamente
50
Was sollte nach der Applikation von Medikamenten durch einen i.v. Zugang beachtet werden?
Mit 20 mL Infusion nachspülen
51
Was muss bei der Verabreichung von Thrombolytika während einer Reanimation beachtet werden?
CPR-Maßnahmen 60 - 90 Minuten fortführen um Wirkung zu gewährleisten
52
Ablauf ALS
- Eigenschutz - Bewusstsein, Atmung, Kreislauf überprüfen - CPR und Beatmung 30:2 - EKG: Rhythmusbeurteilung - je nach Rhythmus: Defibrillationsschenkel oder Asystolieschenkel des Algorithmus
53
Ablauf ALS: was passiert im Defibrillationsschenkel?
- defibrillierbarer Rhythmus: sofort 1. Schock (mind. 150 J) - Thoraxkompression nur minimal unterbrechen - nach Defibrillation 2 min lang CPR, dann Rhythmuskontrolle - Rhythmus unverändert —> 2. Schock (200/360 J) - CPR - Rhythmus verändert —> Pulskontrolle - Puls nicht tastbar —> CPR - alle 2 min: Defibrillation bei unverändertem Rhythmus - Atemwegssicherung - i.v. oder intraossärer Zugang - 1 mg Adrenalin nach 3. erfolgloser Defibrillation alle 3 - 5 min - 300 mg Amiodaron oder 100 mg Lidocain nach 3. erfolgloser Defibrillation - reversible Ursachen beseitigen
54
Ablauf ALS: Asystolieschenkel
- bei nicht defibrillationswürdigem Rhythmus - 1 mg Adrenalin i.v. alle 3-5 min - Sicherung der Atemwege - alle 2 min Rhythmusanalyse - reversible Ursachen beseitigen
55
Nenne die reversiblen Ursachen, die bei der ALS betrachtet werden
``` Hypoxie —> Beatmung Hypovolämie —> Volumensubstitution Hyper-/Hypokaliämie —> Elektrolytausgleich Hypothermie —> Wiedererwärmung Tamponade —> Punktion Toxin —> Antidottherapie Thromboembolie —> Thrombolyse Tension (Spannungspneumothorax) —> Thoraxdrainage ```
56
Was sind Zeichen eines wiedereinsetzenden spontanen Kreislaufs?
EKG Puls Anstieg des endexpiratorischen pCO2
57
Was sollte in der Postreanimationsphase überprüft werden?
Atmung: SpO2 zwischen 94 - 98 % Herz und Kreislauf Stoffwechsel: Blutzucker, pH, Elektrolyte Temperatur: 32 - 36 °C Diagnostik: Koronarangiographie, CT Hirn/ -Angiographie