Aktives Installationsmaterial Flashcards
(122 cards)
Überstrom
Strom, der den Bemessungswert des Stroms übersteigt. Der Überstrom kann eine Überlast oder ein Kurzschluss sein.
Überlaststrom
Überstrom, der in einem Stromkreis entsteht und nicht durch einen Kurzschluss oder einen Erdschluss hervorgerufen wird. (z.B. blockierter Motor)
Kurzschlussstrom
Zufällig oder absichtlich entstandene Verbindung zwischen zwei oder mehreren Leiter (sehr niederimpedante Verbindung.
3 Arten von Kurzschlussströme
- 3-poligen Kurzschlussstrom IK3 (grösster Kurzschlussstrom, an Sekundärklemmen des Trafos, 16-25x INenn) Er ist für das Abschaltvermögen der Überstromschutzeinrichtung massgebend.
- 2-poligen Kurzschlussstrom IK2
- 1-poligen Kurzschlussstrom IK1 (kleinster Kurzschlussstrom) Er ist für die aut. Abschaltung (L-PE) der Überstromschutzeinrichtung massgebend.
Bedingter Bemessungskurzschlussstrom Icc und Icf
Icc: max. Kurzschlussstrom welcher eine Schmelzsicherung abschalten kann
Icf: max. Kurzschlussstrom welcher ein LS abschalten kann
Wo tritt der kleinste Kurzschlussstrom auf?
beim weitesten Verbraucher
Bemessungsspannungen Niederspannungsschutzeinrichtungen
Bemessungsspannungen ≤ 1000 V AC oder ≤ 1500 V DC
Die NIN unterscheiden Sicherungssysteme hinsichtlich: welcher kriterien
- Überstromschutzes(Überlast und Kurzschluss od nur 1
- wer darf die Anlage Bedienen (Laien oder nicht)
- Schaltvermögen
Einrichtungen für Überlast- und Kurzschluss-Schutz (Beispiele)
- Leitungsschutzschalter
- kombinierte RCD-Leitungsschutzschalter (FI/LS)
- Leistungsschalter mit Überstromauslöser
- Motorschutzschalter und Motorstarter
- Schmelzeinsätze der Betriebsklasse gG
Einrichtungen für den Schutz bei Überlast (Beispiele)
- Motorschutzschalter ohne Magnetauslösesystem
- Schütze in Kombination mit einem Überlastauslöser (Thermorelais)
- Geräteschutzschalter
- Miniatursicherungssysteme
Einrichtungen für den Schutz bei Kurzschluss (Beispiele)
- Leistungsschalter mit nur Kurzschlussauslösung
- Teilbereichsschmelzeinsätze (Kennzeichnung z.B. aM)
Ab welcher Leistung müssen Motoren vor Überlast und Kurzschluss geschützt werden
Ab 500W
Sicherungssysteme: Bedienung durch Laien (BA1)
- Diazed DI-DIII (Neozed DE verboten) mit Passeinsätzen (ab 6A) (Schmelzsicherungen)
- Leitungsschutzschalter
- geschlossene Leistungsschalter
Sicherungssysteme: Bedienung durch elektrotechnisch unterwiesene Personen (BA4)
- Schmelzsicherungen ohne Passeinsätze
- NH 000 bis NH 4a (max. Bemessungsstrom muss auf Beschriftung angegeben werden)
- offene Leistungsschalter
IK Trafo bis Verbraucher
- Ausgang Trafoschalter ca. 30kA (NHS/Leistungsschalter)
- Ausgang Einspeisefeld ca. 20kA (NHS/Leistungsschalter)
- Ausgang Grobverteiler ca. 15kA (NHS/Leistungsschalter)
- Ausgang Unterverteiler ca. 1-5kA (Leitungsschutzschalter)
Art Bedienung und Schaltvermögen Schmelzsicherungen
Durch Laien und instruiertes Personal <6A ohne Passeinsatz >6A mit Passeinsatz (BA1)
- Geräteschutzschmelzeinsätze: 10xIN/35A bei 250V
- Kleinleistungsschmelzeinsätzte: 1.5kA bei 250V
- Normalleistungssicherungen DI: 10kA bei 250V
- Normalleistungssicherungen DII, DIII: 50kA bei 500V
Nur durch instruiertes Personal ohne Passeinsatz (BA4)
- NHS 000 bis NHS 4a: mind. 50kA bei 500V
Art Bedienung und Schaltvermögen Sicherungsautomaten
Durch Laien und instruiertes Personal (BA1/BA4)
- Leistungsschalter mit Leitungs-, Geräte- oder Motorschutz-Charakteristik: entsprechend Angaben Hersteller (nur geschlossene für Laien zugänglich)
- Leitungsschutzschalter: Angabe im Rechteck
Perforierung (Schmelzleiter)
Durch die Perforierung kann der Gesamtquerschnitt erhöht werden. Dies vermindert die Eigenleistungsverluste. (P=I²*R)
Kaltpatrone
Durch Auftragen einer chemischen Substanz schmilzt der Schmelzleiter bereits bei relativ niedriger Temperatur. Der Schmelzleiterquerschnitt kann weiter erhöht werden –> Kaltleiterpatrone
Ausschaltbereich und Betriebsklassen von Schmelzsicherungen
- Buchstabe (Ausschaltbereich): - „g“
- Sicherungseinsatz (Ganzbereichs-Sicherungseinsatz)
- -> für Kurzschluss + Überlast
- „a“-Sicherungseinsatz (Teilbereichs-Sicherungseinsatz) –> für Kurzschluss oder Überlast - Buchstabe (Betriebsklasse):
- L(alt, Kabel- und Leitungsschutz)/G (allg. Anwendung) - M (Schaltgeräteschutz bzw. Schutz von Motorstromkreisen)
- R (Halbleiterschutz)
- B (Bergbau-Anlagenschutz)
- Tr (Transformatoren)
Angaben auf Schmelzsicherungseinsätzen
- Name des Herstellers
- Ausschaltbereich und Betriebsklasse
- angewandte Normen
- Bemessungsspannung, Stromart
- Baugrösse
- Schaltvermögen (wenn >50kA)
- Kennmelder
- Bemessungsstrom
- Typnummer der Herstellers
Welche Typen NH-Sicherungen gibt es?
- NH 000(00C) —> 6A - 100A
- NH 00 —> 6A - 160A
- NH 01C —> 25A - 160A
- NH 1 —> 25A - 250A
- NH 02C —> 40A - 250A
- NH 2 —> 63A - 400A
- NH 03C —> 315A - 400A
- NH 3 —> 315A - 630A
- NH4a —> 800A - 1600A
Schaltvermögen NH-Sicherungen
- mind. 50kA meist jedoch über 100kA
Schweizer NH-Sicherung (speziell)
SEV Patronen
G2, G4, G6, G6S