Einführung in die Volkswirtschaft und Mikroökonomie Flashcards

Rainer Feninger

1
Q

Was sind die Eigenschaften von Sozialwissenschaften (im Gegensatz zu den Naturwissenschaften)?

A

Methoden: Modell(-analyse) vs. Experiment
Aussagenart: plausibel, konsistent vs. deterministisch, exakt
Ergebnis: Hypothese vs. Gesetz

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2
Q

Welche sind die drei Teilbereiche der Volkswirtschaftslehre?

A

1 Wirtschaftstheorie
2 Wirtschaftspolitik
3 Finanzwissenschaft

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3
Q

Wie unterscheiden sich die Wirtschaftstheorie und die Wirtschaftspolitik?

A

Wirtschaftstheorie:

  • positive (wertfreie) Herangehensweise
  • Arbeitsweisen: beschreiben (ex post), erklären (ex ante) und prognostizieren
  • Vorgehen: Modelle –> Theorien ableiten (ohne deterministischen Gehalt)

Wirtschaftspolitik:

  • normative (wertende) Herangehensweise
  • Vorgehen: Diagnose (Soll-Ist-Vergleich), Instrumenteneinsatz, Dimensionieren d. Instrumete, Timing
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4
Q

Was ist ein Beispiel für eine Beschreibung, die in der Wirtschaftstheorie vorgenommen wird?

A

Bruttoinlandsprodukt (BIP): Wert aller produktven Leistungen einer Volkswirtschaft (ohne Sekundärökonomie)
- kann man auf 3 Weisen betrachten: Entstehung, Verteilung, Verwendung (üblich)
- es werden einbezogen: Haushalte, Unternehmen, Staaten, Ausland
- BIP = C+I+A(St)+EX-IM
C = Konsum der Haushalte
I = Investitionen (Konsum der Unternehmen)
A(St) = Staatsausgaben
EX = Exporte ins Ausland
IM = Importe aus dem Ausland

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5
Q

Was ist der Unterschied zwischen Konsum- und Investitionsgütern?

A

Konsumgüter:

  • werden von Haushalten genutzt
  • kann man nicht steuerlich absetzen

Investitionsgüter:

  • werden von Unternehmen genutzt
  • kann man steuerlich absetzen

–> Unterschied liegt nicht im Gut an sich, sondern in dessen Nutzen

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6
Q

Wofür steht das “Brutto” in Bruttosozialprodukt?

A

für Bruttoinvestitionen - es hat also nichts mit Steuern zu tun
Bruttoinvestitionen = Nettoinvestitionen + Reinvestitionen/ Ersatzinvestitionen

Reinvestition: Bäckers Ofen geht kaputt, kauft neuen Ofen
Brutto-/ Neuinvestition: Bäcker kauft zweiten Ofen

im Ggs. dazu “Nettoinlandsprodukt”: berücksichtigt nur Nettoninvestitionen

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7
Q

Warum ist der BIP nicht besonders zuverlässig?

A
  • kann steigen, wenn es viele Reinvestitionen gibt, aber keine eigentliche Entwicklung
  • wird nach dem abgelaufenen Jahr veröffentlicht, viele Daten kommen aber noch später
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8
Q

Welche Arten der Zeitverzögerung (time lags) gibt es in der Wirtschaftspolitik?

A

Innenverzögerung:
1 Handlungsverzögerung
1 a Erkennungsverzögerung (Diagnoseverzögerung & Prognoseverzögerung)
1 b Aktionsverzögerung (Planungsverzöherung & Entscheidungsverzögerung)
2 Durchführungsverzögerung ~ Wirkungsverzögerung
2 a Reaktionverzögerung
2 b Durchsetzungsverzögerung

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9
Q

Welche sind die Ziele der Wirtschaftspolitik?

A

(als Pyramide)

1 Ziel der Ziele: Wohlstand, Lebensqualität
2 Oberste/ Höchste Ziele: Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit …
3 Wirtschaftl. Hauptziele: Allokation, Effizienz, Stabilität
4 Ziele der praktischen Wirtschaftspolitik: Beschäftigung, Preisniveaustabilität, Verteilung, Wachstum, außenwirtschaftliches Gleichgewicht, ökologisches Wirtschaften
5 Instrumente:

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10
Q

Was sind Beispiele für wirtschaftliche Kerngrößen (die möglichst stabil sein sollen)?

A
  • Preisniveau
  • Zins/ Marktzins
  • Wechselkurs
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11
Q

Wer gilt als Vater der Nationalökonomie?

A
Adam Smith *1723 - 1790, Schottland
Moralphilosoph
- Arbeitsteilung: Stecknadelbeispiel
- wichtigstes Werk: Wealth of Nations (Wohlstand der Nationen)
- Arbeitsteilung
- Preismechanismus
- Marktpreis vs. natürlicher Preis
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12
Q

Marktwirtschaft vs. Planwirtschaft und Deutschlandsposition

A

Marktwirtschaft: keine Einflussnahme durch den Staat,

Planwirtschaft:

Deutschland:

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13
Q

Wie nennt man Tauschprozesse in der Wirtschaft?

A

Transaktionen

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14
Q

Was ist der Unterschied zwischen Mikro- und Makroökonomie?

A

Mikro:
analysiert Verhalten einzelner Haushalte und Unternehmen, schlussfolgert auf alle; geht von rationalen Wirtschaftsakteuren aus

Makro:
beschäftigt sich mit gesamtwirtschaftlichen Phänomenen

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15
Q

Wer sind die wichtigsten Vertreter der ‘Klassik’ in der Wirtschaftstheorie?

A

Adam Smith, 1723 - 1790, Schotte
David Ricardo, 1772 - 1823, Brite
Jean-Baptiste Say
John Stuart Mill

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16
Q

Was sind die vier Phasen der Konjunktur?

A

Aufschwung/ Expansion
Boom/ Hochkonjunktur
Abschwung/ Rezession
Depression/ Konjunkturtief

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17
Q

Welche sind die Variablen für das Angebot- und Nachfrage-Modell?

A
xi = Güter
pi = Preis
vj = Produktionsfaktor
qj = Preis für den Faktor
ak = Arbeitsform
lk = Lohnsatz
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18
Q

Welche sind die drei Grundprinzipien bzw. Grundziele der Wirtschaftspolitik?

A
  1. Allokation: Verteilung der Ressourcen
  2. Stabilität: Einzelner orientiert sich daran, aber auf Instabilität wird gesetzt
  3. Effizienz: input-output-Verhältnis (input- oder output-Maximierung)
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19
Q

Der Output ist immer …

A

… eine Funktion des Inputs.

output = f (input)

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20
Q

Welche zwei Aspekte haben Steuern immer?

A
  • fiskalischen Aspekt

- Lenkungsaspekt

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21
Q

Welche drei Bereiche sind der Finanzwissenschaft untergeordnet?

A
  • allgemeine Steuerlehre
  • spezielle Steuerlehre
  • Finanzpolitik
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22
Q

Welche zwei Auffassungen gibt es bei den Steuern?

A
  • individualistisch-utilitaristische Auffassung –> Leistungsprinzip (direkte Steuern)
  • organizistisch-kollektivistische Auffassung (indirekte Steuern)

=> in D sowohl direkte als auch indirekte Steuern

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23
Q

Wie stehen Realität und wirtschaftstheoretische Modelle im Verhältnis zueinander?

A

Realität ist: ökonomisch, sozial, technisch, politisch, ökologisch
–> wird abstrahiert zu Modell (ceteris paribus-Annahnme)
Modell ist: Theorien und Hypothesen)
–> beeinflussen, rückwirken auf Realität

Theorie soll wertfrei sein, allerdings ist auch Vereinfachung mit Werten verhaftet

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24
Q

Was sind der Güter- und der Faktormarkt?

A

Gütermarkt: betrifft Güter und Dienstleistungen

Faktormarkt: Märkte für die Produktionsfaktoren, bzw. Ressourcen

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25
Q

Welche sind die Bestandteile des Arbeitsmarktes?

A
Angebot = Arbeitskraft
Nachfrage = Nachfrage der Unternehmen an Arbeitskraft
Gut = Arbeitskraft
Anbieter = Haushalte
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26
Q

Woraus bestehen Märkte?

A

Mengenkomponente

Preiskomponente

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27
Q

Was besagt die interindustrielle Verflechtung?

A
  • versch. Märkte sind zirkulär miteinander verbunden

- Impulse und Sekundärimpulse führen zu Reaktionen

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28
Q

Welche drei Achsen gibt es in volkswirtschaftlichen Modellen?

A

verbale Achse
graphische Achse
formalmathematische Achse

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29
Q

Wie lautet die Nachfragefunktion?

A

Xne = f (p)

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30
Q

Wie ist der Normalverlauf der Nachfragefunktion?

A

`
je höher der Preis, desto geringer die Nachfrage
je geringer der Preis, desto höher die Nachfrage

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31
Q

Welche anderen denkbaren Nachfragefunktionen gibt es neben der Normalfunktion?

A
  1. ´ z.B. bei Luxusgütern
  2. | z.B. bei Medikamenten
  3. – z.B. Platz im Kino
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32
Q

Was muss man im Modellbau immer genau angeben?

A

Mondellannahmen und Modellumgebung

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33
Q

Welche Eigenschaften können Variablen haben?

A

diskret - kontinuerlich
verzögert - unverzögert
erklärende - erklärte
endogen - exogen

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34
Q

Was ist der Grenznutzen?

A

Nutzenänderung/ Nutzenzuwachs durch eine weitere Gütereinheit
wiki: Nutzenzuwachs, den ein Wirtschaftssubjekt durch zusätzlichen Konsum eines Gutes erfährt
- erste Ableitung der Nutzenfunktion
GN = (δN/δX)
- absolute Darstellung: ΔN
- funktionale Darstellung: ΔN / ΔX

Grenznutzen im Nutzenmaximum (Sättigung) = 0

  1. Gossen’sches Gesetz/ Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen = mit zunehmender Menge des Gutes bringt es immer weniger Zusatznutzen/ Grenznutzen
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35
Q

Wie sieht die Nutzenfunktion bei einem Gut aus?

A
Nutzen steigt unterproportional
erreicht Maximum
fällt dann wieder ab
ΔX =  Mengenänderung
ΔN = Nutzenänderung
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36
Q

Welche drei Modellannahmen werden bei der Nutzenfunktion mit zwei Gütern vorausgesetzt?

A
  1. vollständige Teilbarkeit der Güter
  2. Vollständigkeit der Präferenzen (transitive P.)
  3. Effizienz
  4. Nicht-Sättigung (mehr Güter = mehr Nutzen, es gibt kein Nutzenmaximum)

–> daraus ergibt sich als geometrischer Ort (3D) das Nutzengebirge

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37
Q

Was ist eine Indifferenzkurve?

A

gibt alle Kombinationen von x1 und x2 an, die für den Haushalt den gleichen Nutzen stiften

Achtung, es gibt unendlich viele Indifferenzkurven

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38
Q

Wo verläuft die Indifferenzkurve?

A
  • eine beliebige Güterkombination x1, x2 in vier Segmente aufteilen
  • unten links und oben rechts gibt es eine Nutzenveränderung –> nicht indifferent
  • oben links und unten rechts verläuft die Indifferenzkurve
  • wie (linear, konkav, konvex) ist noch nicht spezifiziert
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39
Q

Welche Gütereigentschaften gibt es?

A

vollständig substituierbar, zB rote und grüne Äpfel
begrenz substituierbar/ komplementär, zB Apfelsaft und Sprudel für Apfelschorle
vollständig komplementär, zB Drucker + Tintenpatrone

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40
Q

Wie verlaufen die Indifferenzkurven für die jeweils verschiedenen Gütereigenschaften?

A

vollständig substituierbar: linear `
begrenzt substituierbar/ komplementär: Cobb-Douglas-Nutzenfunktion; konvex; kommt am häufigsten vor
> eher komplementär = engerer Kurvenverlauf
> eher substituierbar = linearerer Kurvenverlauf
vollständig komplementär: nur Punkte!
GRAPHIK

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41
Q

Was besagt die Abnehmende Grenzrate der Substitution?

A

Bereitschaft des Haushalts auf x2 zu verzichten, weil er zunehmend x1 bekommt, nimmt ab

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42
Q

Was bedeutet das Wort ‘Gleichgewicht’ in der Ökonomie?

A

Alle Wirtschaftseinheiten können ihre (Wirtschafts-) Pläne ohne Planabweichung realisieren

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43
Q

Wie lautet die Budgetgleichung?

A

E = p1 x1 + p2 x2

Polynom 1. Grades:
x2 = E / p2 - p1/p2 x1

mit E = Einkommen, p = Preis, x = Menge eines Gutes
E und p sind Konstanten (Annahme)

Gerade, die angibt, welche Güterkombinationen bei gegebenem Einkommen (ohne Sparen) und gegebenen Preisen realisiert werden können

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44
Q

Wo liegt das Haushaltsgleichgewicht bzw. das Haushaltsoptimum?

A

Tangentialpunkt zwischen der Budgetgerade und einer Indifferenzkurve
=> das höchste Nutzenniveau, was ein Haushalt bei geg. Einkommen, Preisen, Nutzenfunktion erzielen kann
im Haushaltsgleichgewicht sind die Grenznutzen aller Güter gleich

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45
Q

Was besagt das zweite Gossensche Gesetz? (Hermann Heinrich Gossen, 1810 - 1858)

A

~ Gesetz vom Ausgleich der mit den Preisen gewichteten Grenznutzen
- Nutzen kann durch Umstrukturierung des Konsums nicht mehr gesteigert werden

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46
Q

Wie kann man Einkommensänderungen beschreiben?

A
  • Steigung der Budgetgerade verändert sich nicht, sondern sie verschiebt sich nur!
  • Annahme: steigt das Einkommen, wird mehr nachgefragt (anomaler Verlauf: bei steigendem Einkommen sinkt zB Nachfrage nach Mensa-Essen)
  • -> Einkommens-Konsum-Kurve = geometrischer Ort der Haushaltsoptima bei konstanten Güterpreisen und variierendem Haushaltseinkommen
47
Q

In welche Phasen kann man die Geschichte der wirtschaftlichen Ideen ungefähr einteilen? [sehr unsicher, weil aus versch. Wikipedia-Artikeln zusammengeschrieben]

A

Antike: Aristoteles
Mittelalter: Thomas von Aquin
————————————————
Merkantilismus/ D Kameralismus: 1450
Phsysiokratie: Quesnay 1758
Klassische Nationalökonomie: Smith, Ricardo, Mill, Sey
Marxismus // Historische Schule
(Grenznutzenschule)
Neoklassik: Pareto, Walras, Menger, Fisher
Keynesianismus
Liberalismus

48
Q

Welchen Einfluss haben Preisänderungen auf die Budgetgerade?

A
  • Normalverlauf: sinkender Preis führt zu höherem Konsum/ zu höherer Nachfrage
  • Preis-Konsum-Kurve: Verbindungslinie der Haushaltsgleichgewichte bei Veränderung eines Preises
49
Q

Was ist der Giffen-Fall bzw. das Giffen-Paradoxon?

A
  • das Phänomen, dass sich in bestimmten Fällen Nachfrage an einem Gut erhöht, obwohl Preis steigt (gegen Normalverlauf)
  • Bsp: Haushalte die am Existenzminimum mussten trotz steigender Preise mehr Brot kaufen als sonst, weil es immer noch das günstigste Gut war (Beobachtung Anfang 20. Jhd.)
50
Q

Nachfragefunktion

A

Xne = f (p)
-> bei mehreren Gütern
x1 = f (p1)
x2 = f (p2)
- wird in Modellen meist vereinfacht (linear) dargestellt, gemeint ist fallende Kurve
- in Modellen werden oft Achsen geschnitten

51
Q

Was ist ein Preiskorridor?

A

Nachfragekurve mit mehreren Segmenten:
Zone 1 und Zone 3: elastisch, große Reaktionen
Zone 2: starr, sehr kleine Reaktionen

52
Q

Welche Verläufe der Angebotsfunktion sind zu erwarten?

A

p, x

  1. Normalverlauf: ´ (bei steigendem Preis steigt die angebotene Menge)
  2. | (angebotene Menge bleibt immer gleich bei variierendem Preis; zB in Landwirtschaft)
    • (Preis bleibt immer gleich, angebotene Menge variiert)
      - NICHT: ` (das wäre ökonomischer Selbstmord)
53
Q

Welche Begriffe für Wirtschaftssysteme sollen wir laut Feninger verwenden?

A
Marktwirtschaft
Koordination: spontane Ordnung
vs.
Zentralplanwirtschaft
(Zentralverwaltungswirtschaft)
Koordination: Anordnung
54
Q

Wie wird der Preis bestimmt?

A

Durch ein “Spiel der Kräfte” aus Angebot und Nachfrage

55
Q

Welche Voraussetzungen sehen wir bei der Angebotsfunktion als gegeben an?

A
  • Preis p des Gutes x ist gegeben

- Annahme des Polypols ist im Hintergrund impliziert

56
Q

Welche zusätzlichen Modellannahmen gibt es für die Produktionsfunktion?

A
  1. (vollständige) Teilbarkeit, weil man nachher eine glatte Funktion haben will
  2. Vollständigkeit in Bezug auf den Output
  3. Technische Effizienz
57
Q

Was heißt hier (Produktionsfunktion) der Begriff “Ertrag”?

A

physische Outputmenge

58
Q

Was ist ein wichtiger Unterschied zwischen Indifferenzkurven (NE) und Isoquanten (AT)?

A

Isoquanten sind quantifizierbar! –> fester Wert kommt für Output raus (kardinale Messbarkeit) bei Nutzenfunktion nur ordinale Messbarkeit

59
Q

Wie kann man die Produktionsfunktion beschreiben?

A

3D: Oberfläche des Ertragsgebirges
2D: Isoquanten

  • kann verscheiden verlaufen je nach Faktoreigenschaften (vollkommen/ begrenzt substituierbar - komplementär) [entspricht der Nutzenfunktion]
60
Q

Wie ist die Ertragsfunktion definiert?

A

Die Ertragsfunktion ist eis Ausschnitt aus der Produktionsfunktion nach Vorgabe einer bestimmten Faktorvariation.

61
Q

Welche Arten von Faktorvariationen gibt es?

A
  1. isoquante Faktorvariation
  2. proportionale Faktorvariation
  3. isokline Faktorvariation
  4. partielle Faktorvariation
62
Q

Was ist die isoquante Faktorvariation?

A
  • Faktoren v1, v2 so variieren, dass output x gleich bleibt
  • Variation auf einer Isoquante
  • zB bei Verknappung oder Faktorpreisehöhung
  • Produkt muss weiterhin als homogen/ identisch empfunden werden, dann bleibt man auf Isoquante
63
Q

Was ist die proportionale Faktorvariation?

A
  • wenn man output-Menge verändern will, ohne Verhältnis zu ändern
  • zB bei Medikamenten, bei festen Rezepturen
  • Faktorverhältnis bleibt gleich
  • v2/v1 = konstant (Bewegung auf dieser Ursprungsgeraden)
64
Q

Was ist die isokline Faktorvariation?

A
  • gleichbleibende Steigung
  • gesucht: Punkt auf anderer Isoquante, der die gleiche Steigung hat
  • zB wenn Budget sich verändert
    EXPANSIONSPFAD: Punkte wo man sich nach oben bewegt
    Isokostenlinie
65
Q

Was ist die partielle Faktorvariation?

A
  • nur ein Faktor wird variiert

- v2 ist konstant, z.B. Anzahl des Ofens wird nicht variiert

66
Q

Wie lautet die Ertragsfunktion?

A

x = f ( v1, v-2)

  • wird auch Ertragsgesetz genannt
  • output hängt nur von v1 ab, v-2 kann nicht variiert werden
  • Ertrag nimmt bei steigendem v1 zu, aber nicht gleichmäßig
  • zB Landwirtschaft, v1 = Arbeitskraft, v-2= Boden
  • GRAPHIK
  • zunehmende Grenzerträge bis Wendepunkt, danach abnehmende Grenzerträge dx/dv1
67
Q

Was bedeutet “Ertrag” in der Ertragsfunktion?

A

physischer Output!!

68
Q

Was ist die Minimalkostenkombination?

A
  • entspricht dem Haushaltsgleichgewicht

?????

69
Q

Was ist der Unterschied zwischen der technischen und der ökonomischen Kostenfunktion?

A

technische: v1, v_2 = f-1 (x) FORMEL

ökonomische: mit Faktorpreisen bewertet

70
Q

Was ist die Kostenfunktion?

A
K = f (x)
1. Schritt
- die Ertragsfunktion an der 45°-Linie gespiegelt
GRAPHIK
2. Schritt 
- Bewerten der Produktionfaktoren v1, v2 mit Faktorpreisen q1, q2
GRAPHIK
3. Schritt
K (x) = Kfix + Kvar
71
Q

Welche Detail-Kostenbegriffe gibt es?

A
  1. Gesamtkosten
  2. Fixkosten
  3. Variable Kosten
  4. Grenzkosten
  5. Durchschnittliche Totalkosten (DTK)
  6. Durchschnittliche variable Kosten (DVK)
  7. Durchschnittliche Fixkosten
72
Q

Was sind die Gesamtkosten?

A

K = K(X) = Kfix + Kvar

73
Q

Was sind die Fixkosten?

A

Kfix (Kosten für V_2)

74
Q

Was sind die variablen Kosten?

A

Kvar (Kosten für V1)

75
Q

Was sind die Grenzkosten?

A

K’ = dk/dx

Kosten für eine zusätzliche Mengeneinheit von x

76
Q

Was sind die durchschnittlichen Totalkosten?

A

DTK = K/x= Kfix + Kvar/ x
Stückkosten
DTK = K/x = tan α

77
Q

Was ist am Wendepunkt der Kostenfunktion los?

A
  • Verhältnis optimal
  • Grenzertrag E’ maximal
  • Grenzkosten K’ minimal
78
Q

Wie kommt man von der Kostenfunktion auf die Grenzkostenfunktion?

A
  • mit einer Ableitung
  • Wendepunkt der Kostenfunktion wird zu Minimum der Grenzkosten abgeleitet
  • Tangentialpunkt von Ursprungsgerade (?) K und Kostenkurve wird abgeleitet zu Minimum der Stückkosten (auch “Betriebsoptimum” genannt, hier ist Stückgewinn höher)
  • Tangentialpunkt von Kfix und Kostenkurve wird abgeleitet zu “Betriebsminimum” ?
79
Q

Was sind die Grenzkosten?

A

die zusätzlichen Kosten, wenn eine Einheit x mehr produziert wird

80
Q

Wie kann der Gewinn maximiert werden?

A
Gewinn = Erlös - Kosten --> Gewinngleichung
[Erlös = x * p]
Gewinn = E - K
G != max
--> G' != 0
G' = E'- K'
0 = E' - K'
E' = K' --> Bedingung für Gewinnmaximum (Grenzerlös = Grenzkosten)
81
Q

Was sind die durchschnittlichen variablen Kosten?

A

DVK = Kvar/ x = tan β

82
Q

Welche sind die notwendige und hinreichende Bedingung für Extrempunkte? (Maximierungsbedingung)

A

notwendige Bedingung: f’ (x) = 0
hinreichende Bedingung: f’’ (x) > 0 bei Tiefpunkt oder
f’’ (x) < 0 bei Hochpunkt
- denn Extrempunkt hat waagerechte Tangente –> Steigung = 0 hier

  1. Ableitung sagt Steigung aus
  2. Ableitung sagt Krümmung aus
83
Q

Worauf sollte man achten, wenn man das Wort “Markt” hört?

A
  • immer auf beide Seiten achten!
  • Angebots- und Nachfrage-Seite!
  • wie ist die Konstellation?
84
Q

Warum hat die einzelne anbietende Unternehmung im Polypol keinen Einfluss auf den Marktpreis?

A
  • erhöht er den Preis, kauft niemand bei ihm
  • senkt er Preis, verkaufen die anderen trotzdem weiter
  • er kann nur seinen Preis verändern, aber nicht den Marktpreis
85
Q

Was ist der Grenzerlös?

A

Was bekomme ich für eine weitere verkaufte Einheit?
–> den Preis (der datum, gegeben ist p_)
E’ = P

86
Q

Wie sieht die konkretisierte Bedingung für Gewinnmaximierung für einen Polypolisten aus?

A

E’ = K’
unter der Bedingung, dass E’ = p im Polypol
p = K’
Preis = Grenzkosten, dann findet Gewinnmaximierung statt

87
Q

Wie kann man die Gewinnmaximierungsbedingung p = K’ graphisch darstellen?

A

GRAPHIK

  1. gegebener p1 trifft K’ Grenzkostenkurve –> runter auf x1 schließen –> damit macht man größten Erlös
  2. von x1 zu DTK gehen –> das sind die Stückkosten bei dieser Menge x1
    - -> Differenz zwischen DTK und K’ ist der Gewinn
88
Q

Was ist der break even point?

A
  • Preis bei dem man auf Betriebsoptimum “landet”
  • ab da fängt man an Gewinn zu machen
  • dt. Gewinnschwelle
89
Q

Was sind Rationalisierungsinvestitionen?

A
  • steigern die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens
  • zB um Produktionskosten zu senken kauft Bäcker automatische Backmaschine –> höhere Fixkosten, geringere variable Kosten
90
Q

Was ist die Produktionsschwelle?

A
  • wenn weder variable noch fixe Kosten gedeckt werden können vom Erlös
  • hier wird Produktion oft eingestellt
  • Betriebsminimum, Minimum der variablen Durchschnittskosten
91
Q

Wo wird man langfristig anbieten, wo wird man kurzfristig anbieten? Geographischer Ort

A
  • langfristig: ab Betriebsoptimum (Tangentialpunkt K’ und DTK)
  • kurzfristig: ab Betriebsminimum (Tangentialpunkt K’ und DVK) –> Fixkosten können nicht sofort bezahlt werden, typisch für Saisonarbeit
92
Q

Welche sind die wichtigsten drei Einteilungskriterien für Marktformen?

A

Anzahl ( 1 bis unendlich)
Größe ( klein bis groß)
Verhaltensweise (Anpassung bis Dominanz/ Macht)
–> sind interdependent

93
Q

Wie sieht das Marktformenschema von von Stackelberg aus?

A
  • bezieht sich nur auf die Anzahl
  • auf NE und AT Seite jeweils 1, wenige, viele (unendlich)
  • -> 9 Formen
    1. bilaterales Monopol
    2. eingeschränktes (AT) Monopol
    3. (reines AT) Monopol
    4. eingeschränktes NE-Monopol
    5. bilaterales Oligopol
    6. (reines AT) Oligopol
    7. (reines) NE-Monopol [Monopson]
    8. (reines) NE-Oligopol
    9. Polypol

(auch andere Kriterien sind möglich)

94
Q

Wie kommt man auf die Gesamtmarktfunktionen für Angebot und Nachfrage?

A
  • laterale Aggregation (Zusammenfassen) der NE-Funktion für einen Haushalt von mehreren und der AT-Funktion für eine Unternehmung von mehreren
  • einzelwirtschaftliche andere NE- oder AT-Funktionen sind zulässig, ändern aber nichts an der Gesamtfunktion
95
Q

Wie lautet die Gleichgewichtsbedingung für das Polypol?

A

wenn (freiwillige, geplante Gesamt-) Nachfrage = (freiwilliges, geplantes Gesamt-) Angebot
dann (Polypol-) Marktgleichgewicht

96
Q

Welche zwei Ursachen für Unstimmigkeiten zwischen Angebot und Nachfrage gibt es?

A
  • Markt funktioniert nicht

- Markt ist noch nicht da

97
Q

Wie können die AT- oder NE-Kurve verschoben werden?

A
  • AT: hängt mit Grenzkostenkurve zusammen
    ?? Produktion umstellen, so dass break even point sinkt
  • NE: Budget erhöhen, zB durch Kreditaufnahme
  • umstrukturieren, also auf anderes Gut verzichten
98
Q

Was bedeutet der Begriff “Rente”?

A
  • geht auf David Ricardo zurück
  • Vormachtstellung/ Vorteil im Wirtschaftsprozess
  • im Polypol: Konsumentenrente und Produzentenrente
  • Konsumentenrente: Konsument bezahlt weniger, als er bereit ist, zu zahlen
  • Produzentenrente: Produzent erhält höheren Preis, als er erwartet
99
Q

Wie kann das Marktgleichgewicht interpretiert werden?

A
  • es ist eine Gesamtmarktfunktion
  • Marktgleichgewicht gibt Gleichgewichtspreis und Gleichgewichtsmenge an
  • “Verlierer”-Haushalte können sich Gut nicht leisten (wg. Budgetgerade) oder es hat für sie keinen Nutzen (Indifferenzkurve)
  • bei “Verlierer”-Unternehmen liegt break even opint über Marktgleichgewicht –> würde nicht anbieten
  • im Marktgleichgewicht ist nur, wer direkt auf dem Gleichgewichtspunkt liegt.
100
Q

Was ist das sog. French Paradox?

A
  • Nachfrage an französischem Rotwein enorm, weil angeblich so gesund
  • Franzosen leben länger als z.B. Amerikaner, trotz Alkoholkonsums
101
Q

Wie kann man im Monopol Gewinne maximieren?

A
  • allgemeine Gewinnmaximierungsbedingung: E’ = K’
  • im Monopol ist Preis nicht datum
  • ausgehend von Gesamtmarktnachfragefunktion –> Preis-Absatz-Funktion (genau die gleiche)
  • Monopolist kann von Preis ausgehen, dann wird er bestimmte Menge los oder von Menge ausgehen, dann zu bestimmtem Preis
  • Cournot-Lösung: vom Tangentialpunkt zw. K’ und E’ ausgehend x und p bestimmen –> Gewinnmaximierung
102
Q

Wie kommt man im Monopol auf die Grenzerlösfunktion?

A
Erlösfunktion: E = p * x
Preis-Absatz-Funktion: p = a - b x
einsetzen: E = (a-bx)*x
auflösen: E = ax-bx"
ableiten: E' = a - 2bx
  • -> Grenzerlösfunktion hat doppelte Steigung der Preis-Absatz-Funktion
  • Erlösfunktion im Monopol Parabel (im Polypol Ursprungsgerade!)
103
Q

Wie ist die Marktversorgung im Monopol im Vergleich zum Polypol?

A
  • Marktversorgung = Konstellation aus Menge und Preis
  • im Monopol wird weniger x zum höheren Preis angeboten
  • Marktversorgung verschlechtert sich auf dem Weg zum Monopol
  • Gewinn ist im Monopol für Anbieter höher
104
Q

Welche drei Marktphasen gibt es und wie hängen sie miteinander zusammen?

A

Phase 1: Marktstruktur
Phase 2: Marktverhalten
Phase 3: Marktergebnis
- sind wechselweise miteinander verknüpft

105
Q

Welche Bestandteile gehören zur Marktstruktur/ market structure (Phase 1)?

A
  • Anzahl der Marktteilnehmer
  • Homogenität der Produkte
  • Produktlebenszyklus-Phase
  • Konjunktursituation
106
Q

Welche Bestandteile gehören zum Marktverhalten/ market conduct (Phase 2)?

A
  • spirit of competition (Wettbewerbsgeist)

- Einsatz von Aktionsparametern (Preise, Rabatte, Qualität, Service)

107
Q

Welche Bestandteile gehören zum Marktergebnis/ market performance (Phase 3)?

A
  • technischer Fortschritt
  • Produktqualität
  • Kostensituation
  • Gewinnsituation
  • Preise
  • Verfügbarkeit
108
Q

Welche Voraussetzungen bestehen für den Wettbewerb?

A
  • keine Marktmacht
  • möglichst gleiche Zutritts- und Handlungsrechte
  • Transparenz bzw. Information
  • Marktsystem
  • Preissystem
  • > 2 Funktionen des Preises (nach Friedrich August von Hayek): Signalfunktion (Koordinationslücken anzeigen) und Sanktionsfunktion
109
Q

Was sind Koordinationslücken?

A
  • beziehen sich auf das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage
  • unentdeckte oder unvollkommen berücksichtigte Verbraucherwünsche
  • Grund: Änderungseinflüsse von Umweltbedingungen, technischem Wissen, Konsumentenpräferenzen
  • Indikator: Preis
110
Q

Was sind die Funktionen des Wettbewerbs?

A
  • ist ein Evolutionsprozess
  • schafft Angebotvielfalt, weil Anbieter immer wieder Koordinationslücken suchen
  • Nachfrager können günstigstes (bestes) Angebot auswählen
  • Wettbewerb wird immer stattfinden, wenn o.a. Möglichkeiten auf dem Markt gegeben sind
111
Q

Was ist mit der ordungspolitischen Basis des Wettbewerbs gemeint?

A
  • entspricht menschlichem Grundbedürfnis nach individuelle Freiheit (Menschenbild: Individualwesen)
  • individuelle Leistungsanreize, Wahl des Arbeitsplatzes, Wahl des Konsums
  • -> gilt deswegen als sozial (Orientierung am Verbrauch)
  • permanente Produktivitätssteigerung
112
Q

Was ist Konzentration?

A
  • ungleiche Verteilung wirtschaftlicher Macht
  • negative Folgen entsprechen nicht menschlichem Grundbedürfnis nach Freiheit
  • mögliche Folgen: Einsatz für einzelwirtschaftliche Interessen, eingeschränkte Wirksamkeit staatlicher Wirtschaftspolitik, Widerspruch zum marktwirtschaftlichen Wettbewerb
113
Q

Welche ökonomische Bedeutung hat die Konzentration? (ök. Folgen)

A
  • Verschlechterung der Marktversorgung
  • Abnahme der Beschäftigung
  • Gefahr von Wachstumseinbußen