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Flashcards in Leukämie Deck (30)
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1
Q
Äthiologie
ALL
AML
CML
CLL
A

ALL
Kinder
Genetik: z.B. Trisomie

AML
Philadelphia-Chromosom 20%
Benzol
ionisierende Strahlung
Genetik: z.B. Trisomie

CML
Philadelphia-Chromosom 90%
Benzol
ionisierende Strahlung

CLL
Hohes Alter
organische Lösungsmittel
familiäre Disposition

2
Q

CLL Klassifikation

A

nach Binet

Lymphozytenzahl, Thrombozytenzahl, Betroffene LK-Stationen und Hämoglobinwert

3
Q

Symptomatik CLL

A
B-Symptomatik
Indolente Lymphknotenschwellungen
Evtl. Hepato- und Splenomegalie
Dermatologische Symptome
Chronischer Pruritus
Chronische Urtikaria
Einschränkung der Immunabwehr

Mikulicz-Syndrom: Paraneoplastische, schmerzlose Schwellung der Tränen- und Ohrspeicheldrüse

4
Q

Diagnostik CLL

A

Verdrängung des blutbildenden Knochenmarks
Antikörpermangelsyndrom - erniedrigte γ-Bande
Leukozytose mit hohem Lymphozytenanteil
Gumprecht-kernschatten
FISH-Analyse auf Deletion 17p13 → Ungünstige Prognose

5
Q

Therapie CLL

A

medikamentös nicht heilbar, wegen niedriger Teilungsrate
Abhängig vom Allgemeinzustand des Patienten
Therapie im Wandel und häufig im Rahmen klinischer Studien
CD-20-AK und CD52-AK
allogene Stammzelltransplantation

6
Q

Klinik CML 3 Phasen

A

Chronische Phase

Müdigkeit, B-Symptomatik
extreme Splenomegalie

Akzelerationsphase

weitere Mutation - Stärkere Verdrängung der gesunden Zeltreihen
Erythrozytopenie: Anämie
Thrombozytopenie: Petechiale Spontanblutungen
Extreme Pleozytose: Leukostase mit Bildung leukämischer Tromben
- Infarkte: Milzinfarkt, Myokardinfarkt
- Retina: Zentralvenenverschluss
- Leukämischer Priapismus

Blasenkrise
Progressive Knochenmarkinsuffizienz → Symptome der Panzytopenie

7
Q

CML Diagnostik

A
  • Linksverschiebung
  • Splenomegalie
  • ausgeprägteste Leukozytose (>500.000/μl möglich) aller Leukämien
  • Verminderung der alkalischen Leukozytenphosphatase !!!!
  • Zytogenetik: Nachweis des BCR-ABL-Fusionsgens, bzw. des Philadelphia-Chromosoms
8
Q

Therapie CML

A

Imantinib - Thyrosinkinasehemmer

Hydroxyurea - hemmt Zellteilung

9
Q

was sind myeloproliferative Erkrankungen

A

Erkrankungen bei denen die drei Blutbildenden Systeme des Knochenmarks einzeln oder kombiniert betroffen sind.
Ursache: Defekt einer pluripotenten Knochenmarkstammzelle

  • CML
  • Osteomyelofibrose
  • polycytämia vera
  • primäre essenzielle Thrombozythämie
10
Q

Arten der Angina Pectoris

A

Stabil: Reproduzierbare Symptomatik einer Angina pectoris ohne Anhalt für eine klinische Progredienz

Instabil

Prinzmetal: 
passagere Koronarspasmen
EKG: Reversible ST-Hebung
Klinische Chemie: Kein Anstieg von Troponin T oder I
- Kalziumantagonisten
- Keine ß-Blocker!!!!

walking-through: durch anaeroben Stoffwechsel, Freisetzung von Vasodilatatoren insb. Adenosin

11
Q

Akutes Koronarsyndrom Def

A

Zusammenfassung der vier Krankheitsbilder
plötzlicher Herztod
i
nstabile Angina
Infarkttypische Symptomatik (>20min) (in Ruhe oder bei geringster Belastung)
Jede neu aufgetretene Angina pectoris (De-novo-Angina) oder zunehmende Angina pectoris (Crescendo-Angina)
Angina pectoris nach Myokardinfarkt
Troponin T negativ

STEMI
Infarkttypische Symptomatik (>20min)
Länger als 20 Minuten anhaltende ST-Strecken-Hebung oder neu aufgetretener Linksschenkelblock
Troponin T positiv

NSTEMI
Infarkttypische Symptomatik (>20min)
Unauffällige bzw. unspezifische EKG-Befunde
Troponin T positiv

12
Q

DD akuter Thoraxschmerz

A
Kardial
ACS
AP
Perimyokarditis
Taka-tsubu-myokardie
Pulmonal
Spannungspneu
LAE
Pneumonie
Pleuriti sicca

Mediastinal
Aortendissektion

Epigstrisch
Boerhaave-/Milleroy-WEiss-Syndrom
ulcus duodeni
Pankreatitis

Anderes
intercostalneuralgie
Funktionelle Herzbeschwerden
muskuloskelettale Genese

13
Q

Akutmaßnahmen ACS

A

Behandlung der Symptome

Sauerstoff per Maske oder Nasensonde (4-8 Liter), wenn Sauerstoffsättigung <90-95%
Nitrate sublingual oder intravenös (Vorsicht bei Hypotonie)
Analgesie: Morphin i.v. oder s.c. (3-5 mg)

“Blutverdünnung”

Thrombozytenaggregationshemmung
ASS (150-300mg oral, alternativ 250-500mg i.v.) plus
Ticagrelor (180mg oral) oder ein anderer P2Y12-Rezeptorantagonist
Antikoagulation: Fondaparinux (2,5mg s.c.) oder ein anderes Antikoagulans

Ggf. Beta-Blocker
Sofortiger Transport in ein Zentrum mit Herzkatheterlabor
- bei STEMI 90-120 min
- bei NSTEMI 2-72h

14
Q

Komplikationen ACS Früh und Spät

A

Frühkomplikationen (innerhalb 48 Stunden)

Plötzlicher Herztod
Herzrhythmusstörungen
Linksherzinsuffizienz
Rupturen des Myokards

Spätkomplikationen (mittel- und langfristige Folgeerkrankungen)

Herzwandaneurysma (Ventrikelaneurysma)
Arterielle Embolien mit Risiko für zerebralen Insult 
Reinfarkt
Perikarditis
Herzinsuffizienz
15
Q

Post ACS Medikation und Prävention

A

ASS
Statine
ACE-Hemmer
ß-Blocker

16
Q

Hodgkin-lymphom Epik und Ätiologie

A

Geschlecht: ♂>♀
Alter: Zweigipfliger Verlauf
Häufigkeitsgipfel: Zwischen 25 und 30 Jahren
Häufigkeitsgipfel: Zwischen 50 und 70 Jahren

Vermehrtes Auftreten im Zusammenhang mit Viruserkrankungen (EBV, HIV) konnte nachgewiesen werden
Bei 50% der erkrankten Patienten war das EB-Virus in Lymphomzellen nachweisbar
Rauchen

17
Q

Hodgkin-Klinik

A

B-Symptomatik (Nachtschweiß, Gewichtsverlust >10% in den letzten 6 Monaten, Fieber >38°C)

indolente LK-Schwellung v.a. im Halsbereich
Abgeschlagenheit 
Hautjucken
Pel-Ebstein-Fieber 
Alkoholschmerz
18
Q

Stadieneinteilung M. Hodgkin und Diagnostik

A

Ann Arbor

I: eine LK-Station
II: auf eine Seite des Zwerchfells
III: auf beiden Seiten des Zwerchfells
IV : Disseminierter Befall eines oder mehrerer extralymphatischer Organe unabhängig vom Lymphknotenstatus

Diagnostik
Histologie
Einkernige Hodgkin-Zellen: Maligne monoklonale B-Lymphozyten
Mehrkernige Reed-Sternberg-Zellen: Mehrkernige Sternberg-Reed-Riesenzellen entstehen durch Fusion mehrerer Hodgkin-Zellen und sind pathognomonisch für den Torbus Hodgkin

Histologische Typen
nodulärere Sklerose am häufigsten
Lymphozytenarmer Typ 
Mischtyp 
Lymphozytenreicher Typ
19
Q

Therapie Hodgkin

und Prognose

A

Radiatio bei lokalisierten Stadien
Chemo bei Deissemination

BAECOPP- Schema
ABVD- Schema

Sehr gute Prognose: 5-Jahres-Überlebensrate ca. 80-90% (im Kindesalter sogar >90%)
Allerdings erleiden ca. 10-20% der Betroffenen ein Zweitmalignom mit einer Latenzzeit von bis zu 30 Jahren (z.B. Schilddrüsenkarzinom, Mammakarzinom, akute myeloische Leukämie)

20
Q

Definition Non-Hodgkin-L

A
heterogene Gruppe an B- und T-Zell-Lymphonen
Einteilung in niedrig- und hochmaligne
Niedrigmalignes B-Z-L: CLL
Niedrigm. T-Zell-L: Mukosis fungoides
hochmalignes B-Z: Burkett-Lymphon

niedrigmaligne niedrige Teilungsrate schwerer zu Therapieren aber langsamer Verlauf

hochmaligne - unbehandelt schlechte Prognose aber generell kurativer Ansatz möglich

diverse Ursachen
Infektionen
EBV → HIV-assoziiertes und endemisches Burkitt-Lymphom
Helicobacter pylori → MALT-Lymphom
HTL-Viren → Endemisches (Japan, Karibik) adultes T-Zell Lymphom (=ATLL)

Zellschädigung
Toxische Substanzen: Aromatische Kohlenwasserstoffe (z.B. Benzol)
Immunsuppressive und zytostatische Therapie in der Anamnese
Radiatio

21
Q

Diagnostik Non- Hodgkin Lymphome Unterscheidung b-Zell und T-zell

A

LK- und KM-Histo

Immunhistochemie
B-Zell-Lymphome: CD20-positiv
T-Zell-Lymphome: CD3-positiv

Bildgebung
Thorax-Röntgen , CT-Untersuchung
Sonographie des Abdomen
Ggf. PET-CT

22
Q

Nekrotisierende Lymphadenitis (Kikuchi-Fujimoto-Erkrankung)

A

Ätiologie unbekannt
Epidemiologie: In Asien häufig, in Europa selten (Reiseanamnese)
Klinik: Zervikal betonte, schmerzhafte Lymphknotenschwellung mit Allgemeinsymptomatik und Fieber
Histologisch unregelmäßig konfigurierte Nekrosezonen mit umgebender Histiozytose, aber ohne Granulozytenbeteiligung
Mögliche Ursache einer unklaren, fieberhaften Lymphadenopathie
Zumeist spontane Abheilung

23
Q

generell Therapie NHL

A

Niedrigmaligne Stadium I und II: Radiatio
Niedrigmaligne Stadium III u IV: watch and wait ggf. Polychemo
hochmaligne alle Stadien: Polychemo

24
Q

Multiples Myelom Def. und Einteilung

A

Vom Knochenmark ausgehender Plasmazelltumor, der monoklonale Immunglobuline bzw. Ig-Leichtketten produziert und zu den B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphomen (NHL) gezählt wird.

Multiples Myelom: Diffuse Infiltration des Knochenmarks
Plasmozytom: Solitäre Plasmazellvermehrung an einer Lokalisation
Plasmazell-Leukämie: Leukämischer Verlauf

Typ IgG: 50% aller multiplen Myelome
Typ IgA: 25% aller multiplen Myelome
Typ Bence-Jones-Myelom (Leichtketten): 20% aller multiplen Myelome

Eine abnorme Produktion von monoklonalen IgM-Antikörpern spricht nicht für ein multiples Myelom, sondern für einen Morbus Waldenström!

25
Q

MM Klinik

A

B-Symptomatik
Osteolysen: Knochenschmerzen und Spontanfrakturen
Symptome einer Hyperkalzämie
Verdrängung der Blutbildung
Antikörpermangelsyndrom
Schäumender Urin: Als klinisches Korrelat der Bence-Jones-Proteinurie

eher keine LK-Vergrößerung

26
Q

MM Stadien

A

Durie und Salon 3 Stadien

Ca2+ im Blut
Hämoglobinkonz
Urin: Monoklonale Ig
Röntgen Skelett

27
Q

Diagnostik MM

A

Blutbild: Im Verlauf Panzytopenie
Entzündungsparameter: BSG → BSG-Sturzsenkung ist häufig der erste Hinweis auf die Erkrankung
Hyperkalzämie
Hohes β2-Mikroglobulin hat eine negative prognostische Bedeutung

Urin
Bence-Jones-Proteinurie: Nachweis von Leichtketten
Monoklonale Antikörper
Immunfixations-Elektrophorese:
Diagnosestellung: Monoklonale Gammopathie mit M-Gradienten (Antikörper ohne Abwehrfunktion → Funktioneller AK-Mangel)
Verlaufsbeurteilung: Quantifizierung der Immunglobuline

Knochenmarkzytologie
Plasmazellnester: Lockerer Verband monoklonaler Tumorzellen
Radspeichenkerne: Einzelne Chromatinklumpen in der Zellkernperipherie
Perinukleäre Aufhellungen

Low-Dose-Ganzkörper-CT

Röntgendiagnostik nach Pariser Schema
Schädel, Achsenskelett, Becken, Thorax, Humeri und Femora beidseits → Osteolysen
Schrotschussschädel
Weiterführende Diagnostik

MRT: Fleckförmige Signalminderungen in T1-Wichtung in den Wirbelkörpern, Wirbelkörperfrakturen, mäßige KM-Anreicherung, Beurteilung von extramedullären Manifestationen

28
Q

Therapie MM

A

Asymptomatische Patienten: Watch and wait

CRAB-Kriterien oder klinische Symptome

Hyperkalziämie C
Renal insuff
Anämie A
bone lesions

Patienten für Hochdosis-Chemotherapie geeignet

  1. Induktionstherapie (von klinischer Konstellation abhängig) z.B.: Dexamethason + Doxorubicin + Bortezomib
    Mobilisation
  2. Entnahme von eigenen Stammzellen
  3. Hochdosischemotherapie mit Melphalan
  4. Autologe Stammzelltherapie: Wiederherstellung der Hämatopoese
  5. Erhaltungstherapie: Bortezomib oder Lenalidomid

Supportive Therapie
Osteolysen und Knochenschmerzen
Gabe von Bisphosphonaten: z.B. Zoledronat, Alendronat, Etidronat
Radiatio von osteolytischen Herden (Ziel: Remineralisierung)
Panzytopenie mit Anämie und Infektneigung
Bluttransfusion
G-CSF und EPO als Wachstumsfaktoren für das Knochenmark

29
Q

Bence-Jones-Proteine

A

IG bestehen aus zwei leichten ketten und zwei schweren Ketten die durch Disulfidbrücke miteinander verbunden sind
15% der Plasmozytome machen exzessive Bildung von Leichtenketten
diese sind nierengängig und in der Serumelektrophorese nicht einzeln zu erkennen
quantitativer Nachweis im urin
Entstehung einer Myelomniere möglich daher kein KM

30
Q

Hypercaliziämie Symptome + Behandlung

A

Polyuris, Exsikkose, herabgesetzte muskuläre Erregbarkeit

EKG: verkürzte QT-Zeit, T- Welle ist breit und konvex
u.U. bradykarde Rhythmusstörung

Therapie
flüssigkeitssubstitution ggf. Furosemid
Bisphosphonate
Kalzitonin

Decks in Examen Class (83):