Stomaanlagen (Definition)
Stoma (grie. Mund, Öffnung)
- operative geschaffene, offene Verbindung zwischen innern Hohlorgan und äußerer Haut
- Ableitung v Stuhl oder Harn
AP
Anus parater naturalis
• Sammelbegriff für alle künstl. Darmausgänge
Künstl. Harnableitung
- transurethral
- suprapubisch
- perkutane Nephrostomie
Katheter-Größen
- Einheit –> Charière (Ch) { im engl. Fr)
- Ch= 1/3 mm
- Kinder = 8-10Ch
- Frauen = 12-14Ch
- Männer = 14-16Ch
---> zu groß: • Reizung d. Schleimhaut • Sekretstau • Dekubitus --> zu klein: • gestörter Abfluss • leicht mögliche Verstopfung • Bewegungsspielraum --> Reizung
“Undicht trotz Katheter!?”
- Katheter verstopft
- Blasenentzündung (!!!)
- Fistelgang
Belastungsinkontinenz
Bei der Frau:
• häufigste Form
• Schwertgerade ( 1. beim Husten,Niesen,Heben_ 2.beim Gehen u. Aufstehen_ 3. beim liegen)
• Durch intraaabdominelle Druckerhöhung, wird Druck auf die Blase so erhöht, dass Blasensphinkter nicht kompensieren kann
Ursache:
a) Alter, Lageveränderung
b) hohe Druckbelastung u. antrainierter Beckenboden
c) Übergewicht
d) traumatisch
Beim Mann:
• Schädigung d. M. sphincter interna
• OP von Urethra oder Prostata
Dranginkontinenz
- Unfreiwillige Miktion, durch plötzlichen, nicht unterdrückbaren (imperativen) Harndrang
- bei intaktem Urethra-Verschluss
a) sensorische Dranginkontienz
b) motorische Draninkontienz
Material, deren Liegedauer
- Polyurethan
• frei von Weichmachern
• unflexibel, Grundhärte
• nur EINMAL-Katheter - reines Latex
• innerhalb weniger Std. –> chem.tox. Urethritits
• nach wenigen Tagen –> Inkrustation (bakt. Nährboden)
• geschmeidig, flexibel
• Diskussion, kanzerogen ?!
• max. 5 Tag liegen - Silikon-Latex
• innen und außen dünner Silikonüberzug
• flexibler als reines Silikon
• Liegedauer (laut Hersteller) 4 Wochen - reines Silikon
• chem. sehr stabil ( Urethritis sehr selten)
• geringe Inkrustationsneigung ( = gute Durchflusseigenschaft)
• Liegedauer max. 6 Wochen ( laut Hersteller)
• teuer
sensorische Dranginkontienz
- vermehrte sensorische Impulse im Blasenbereich
- Detrusorüberaktvität
Ursachen: • HWI • Blasenstein • Blasentumor • Vergrößerung o. Entzündung d. Prostata
motorische Dranginkontienz
• Hemmende Impulse des Gehirns, gegen automatische Entleerung bei bei voller ( 300-500ml), unzureichend oder garnicht
–> Erkrankungen im Miktionszentrum in Hirn
Ursachen:
• Cerebralsklerose (häufig im Alter)
• Apoplex
• M. Parkinson
Mischinkontinenz
- unfreiwillige Miktion, durch imperativen Harndrang und körperliche Belastung
- häufig bei Frauen
Inkontinenz mit chr. Harnretension
Symptome + Ursachen
- –> unfreiwilliger Harnverlust im Zusammenhang mit Restharnbildung
- ->Überlaufblase
Ursachen:
a) Detrusorhypoaktivität (geschwächte) bis Detrusorakonraktilität
• Durch NW von Medis (Antidep., Neuroleptika)
• Erkrankung d. ZNS ( Querschnitt, Polyneuropathie bei DM)
• ideopathisch ( nicht bekannt)
b) Obstrukive Veränderung (Vergrößerung d. Prostata, Urethrastrikuren)
Symptome: • Verzögerung Miktionsstart • Nachträufeln • starker Harndrang • schwacher Strahl • Nykturie • Gefühl nicht vollständig entleert
extraurethrale Inkontinenz
• Urinverlust über Fisteln
Ursache:
• angeborene o. später erworbene Fehlbildung
Inkontinenz wegen funktionellen Veränderungen
- eingeschränkte Mobilität oder kognitive Fähigkeit nicht schnell genug auf WC
- Pat. wäre unter andern(normalen) Umständen kontinent
Ursachen:
• räumliche Veränderung (lange Weg, wenig Licht, Orientierungsschwierigkeiten)
• Mobilitätseinschränkung durch Schmerzen
• Auf Hilfe angewiesen, die zu spät kommt
• Demenz
Therapiemethoden
- Beckenbodengymnastik (BI)
- Biofeedback ( BI)
- Elektrostimulation (BI + sDI)
- Vaginaltampon (BI)
- TVT (BI)
- künstlicher Blasensphinkter
- Pessar
- OP-Verfahren
- Gewichtsabnahme
- Obsitpations-Prophylaxe (BI)
- Medikamente
- Toilettentraining ( mDI)
Beckenbodengymnastik
–> Nur bei Belastungsinkontinenz wirksam
• bei Frauen (aber auch bei Männer wirksam)
• Straffung und Kräftigung d. Beckenbodenmuskulatur
• Prophylaxe, Ergänzung, Therapie
• erste Erfolge nach 2-3 Monaten
• Druckentlastung Ausatmen, seitliches
Aufstehen
Bio-Feedback
- Belastungsinkontinenz
- Hilfsmittel für Beckenbodengymnastik
- Kondition wird überprüft und optisch u akustisch dargestellt
- Movivationsfördernd
- Trainingskontrolle
- Sonde vaginal oder anal einführen, misst Druck
Elektrostimmulation
- passives Muskeltraining
- Vaginal- oder Analtampon
- elekt. Impuls kontrahiert Beckenboden + Entspannt Detrusor
- für BI und DI (Detrusorhyperaktivität)
Vaginaltampon
- ähnlich normalen Tampon
- vorher im warmen Wasser eintauchen, vaginal einführen
- Tampon drückt Scheidewand verschließt/verengt Urethra-Ausgang
- max. 18std.
- BI
Scheidenpessar
- bei Uterussenkung, dadurch bedingt Inkontinenz
- Pessar drück Uterus nach oben
- morgens rein abends raus
- kann zu Druckulzeration führen
TVT
Tension-free Vaginal Tape
• BI
• in kl. OP (Lokalanästhesie) wird mit Band Lagekorrektur d. Blase vorgenommen
Künste. Blasenschließmuskel
- nach Rückenmarksverletzung
- operativ
- Verschlussmanschette um Urethra
- Verschluss mit Deatkvierungsknopf ( Remote o. Hodensack /Schamlippe)
Toilettentraining
motorische Belastunginkontinenz
• Blase entleeren bevor sie es von selbst tut
• Miktionsrhytmus finden (mit Miktionsprotokoll)
• langsame Intervallsteigerung (meisten von 2 auf 3stdl.)
• Toilettengang ohne Harndrang
• in der Nacht pausieren (Vorlagen!!)
• ausreichend trinken, aber am späten Abend nicht mehr
Medikamentöse Therapie
Sympathikus :
Sphinkter kontrahierend, Detrusor erschlaffend
Parasympathikus:
Sphinkter erschlaffend, Detrusor kontrahierend
Ernährung bei Inkontinenz
•Obstipation vermeiden, da sonst Druck auf Blase erhöht
Urin (Aussehen/Farbe)
Normal:
+ hellgelb, klar bis dunkelgelb/bernsteinfarben
+ je konzentrierter so dunkler
Veränderung durch Medis:
• rot,braun ( Laxanzien, Antibiotikum, Parkinsonmittel)
• blau (Kontrastmittel)
• grün ( Malariaprophylaxe)
Lebensmittel:
• Rot (Rotebeete)
• rotviolett (Rhabarber)
PATHOLOGISCH:
- bierbraun (Bilirubinurie)
- hellrot- rot ( Hämoglobinurie/Hämatourie)
- trüb-milchig (Phosphaturie)
Urin (Geruch)
Normal:
+ unauffällig
+ nach längerem Stehen säuerlich, stechender Ammonikageruch
PATHOLOGISCH:
• obstartig bei Ketonuire ( langer Nahrungskarenz, oder Hyperglykämie)
• übel-riechend bei HWI
• faulig bei Zerfall von Karzinomen
Urin (pH-Wert)
Normal: • 5-6 pH-Wert (schwach sauer) • durch Nahrung beeinflussbar • rein Pflanze. Ernährung 7,2 • eiweißreiche Ernährung bis zu unter 4,5
PATHOLOGISCH:
- alkalisch (>8) bei : Bak. Infektion v. Niere oder HW, starkem Erbrechen ,meta./resp. Alkalose
- sauerer (2-3) Eiweißzerfall bei Tumor
Harnstrahlveränderung
- abgeschwächt:
- verzögert und verlängerte Miktion —> Prostatavergrößerung - gedrehter/gespaltener Strahl:
- Urethra-Strikturen nach HWI - Harnstottern:
- Verlegung der Blase oder HW durch Steine/Tumore - Harnträufelnd:
- Überlaufblase
Urinmenge (Faktoren)
- Flüssigkeitsaufnahme/-abgabe
- Blutdruck/Hormone
- Funktionsfähigkeit der ableitende Harnwege
Urinmenge (Mengen)
Erwachsene:
• 1-2l tgl.
• 4-6 Miktionen
Schulkinder:
• bis 1,2l tgl.
• 6-8 Miktionen
Kleinkinder:
• bis 1l tgl.
• 8-12 Miktionen
Säuglinge:
• bis 500ml tgl.
• 25 Miktionen
Urinmenge (Abweichungen)
a) Anurie (
Miktionsstörungen
Algurie (schmerzhaft)
• HWI
• Blasenstein
Dysuire (schmerzhaft + erschwert)
• HWI
• Abflussbehinderung
Pollakisurie ( häufige, kleine Miktion) • HWI • Schwanger • Abflussbehinderung • Nervös
Nykturie
• Herzinsuffizienz
Harnretention
• Harnabflussbehinderung
• Neuronen Ursache ( Bandscheibenvorfall, MS)
Harninkontinenz
Urinuntersuchungen
• Teststreifen (Stixs, Indikator) • Urinsediment • Urinstatus • Uricult • 24std. Sammelurin (• spezifisches Gewicht, {1015-1025 normal, Gewicht d. Flüssigkeit im Vergleich zu H2O})
Schwertgrade der Stuhlinkontinenz
Grad 1: leichte Form
- unkontrollierter Abgang von Winden
- leichte Verschmutzung der Wäsche
Grad 2: mittlere Form
- unkontrollierter Abgang von flüssigem Stuhl
- unkontrollierter Abgang von Winden
- gelegentlicher Stuhlgang?
Grad 3: schwere Form
- Stuhl u. Winde gehen vollständig unkontrolliert ab
Muskeln des Rektums (nötig für Kontinenz)
- M. ani externus (willkürlich)
- M. ani internus (unwillkürlich)
- M. puborectalis. Teil des M. levator ( Teil d. Beckbodenmuskulatur)
+ hämorridal Zone als Schwellkörper mit zusätzlicher Verschluss/Abdicht- Funktion
Defäkation (Ablauf)
- Dehnung durch Füllung d. Ampulle –> Dehnungsrezeptoren
- Info ans Gehirn
- Entspannung d. M. ani internus + verstärkte Peristaltik
- Toiletten-Drang
- Bewusste Entspannung d. M. ani externus
- Stuhlabgang ohne starkes Pressen
Neurologische Ursache für Stuhlinkontinenz
a) Störung der Impulsüberleitung
- Hemmung d. Hirn bis zu willkürlichen Freigabe nicht gegeben, Dranginkontinenz ( Apoplex, Parkinson, Demenz)
b) Störung d. sensiblen Kontinenzorgans
- Retumprolaps, sensiblen Rezeptoren sind außerhalb und spüren Stuhl zu spät
c) Unterbrechung d. Nervenbahnen im Rückenmark
- keine Impulsüberleitung , Defäkation läuft reflektorisch
- je Nach Läsion Lokalisation kann auch Schließmuskelspasmus die Folge sein
Ursachen für Stuhlinkontinenz
- Trauma , Entzündung
- Dammriss
- Fissuren des Afters
- Abszesse , operativer Fistelspaltung
- Pfählungsverletzung
- Chron. entzündliche Darmerkrankungen - Obstipation
- Kotsteine –> Ständige Füllungsreiz (ohne mögliche Entleerung)
verstärke Peristaltik und Ausscheidung von flüssigem Stuhl (an Steinen vorbei) - Funktionell
- Diarrhoe
- Reizdarm + Diarrhoe - Hormonell
- DM -> Sensibilitätsverlust
- Hyperthyreose (angeregte Peristaltik) - Alter
- AVK –> neurologische Störung
- mangelnde Verschlusskraft d. Beckenbodens
- Einschränkung der sensorischen Fähigkeit
- eingeschränkte Mobilität, mangelnde Orientierung
Therapiemethoden bei Stuhlinkontinenz
- Analtampon ( Problem Dichtigkeit bei flüssigem Stuhl)
- Fäkalkollektor ( häufig Haltprobleme)
- künstlicher Schließmuskel
- operative Schließmuskelrekonstruktion
- AktivFlo Darmverweilkatheter
- Beckbodengymnastik
- Elektrostimulation
- manuelle und mit Bio-Feedback - Stuhlentleerungstraining
Stuhlentleerungstraining
- festgelegte Toilettenzeiten (beachte, Gewohnheiten, Rituale etc.)
- auch/ gerade ohne Drang soll entleert werden
- ggf. mit CO2-Supp, Digitaler Dehnung, Klysma o. Analer Irrigation behelfen
Stuhl (allgemein)
Stuhl ist der eingedickte und durch Bakterien zersetzte, unverdauliche Nahrungsrest
- 100-200g tgl.
- Transitdauer ( Mund,Anus) 30-100std.
- 75 % Wasser
–> 25% Rest:
• unverdauliche Nahrungsbestandteile (Zellulose)
• Bakterien
• Schleim
• Sterkobilin ( Hämoglobin-Abbaustoff)
• angestoßen Epithelzellen v. Schleimhaut
PATHOLOGISCH:
• Würmer , Eier
• Blutauflagerungen ( Streifen, Schlieren, Teerstuhl)
Stuhlbeobachtung (Konsistenz)
- dünnflüssig (Diarrhoe)
- kleine, harte Mengen (Obstipation)
- Schafkotähnlich, Stuhlbrocken ( Dickdarmspasmen, Verengung im oberen Darmabschnitt)
- bleistiftförmiger Stuhl (Stenosen im unteren Colon/ Rektum)
- erbsenbreiähnlich (Typhus)
- reiswasserähnlich (Cholera)
- salbenartig ( Pankreasinsuffizienz)
Stuhlbeobachtung (Farbe)
- schwarz (Teerstuhl)
- Blutung im oberen GI
- Kohletabletten
- Eisentabletten - rotbraun bis dunkelrot
- Blutung im oberen Dickdarm - rotbraun marmoriert
- Blutung im untern Darmtrakt - grünlich
- Spinat , Salat - Tonig, fettglänzend
- Pankreaskrkrankung - grau, lehmfarben
- Gallenerkrankung ( fehlendes Sterkobilin) - weiß
- Kontrastmittel (Barium)
Defäkationsstörungen
- Obstipation
- weniger als 2x wöchentlich
- sehr hart und schwer auszuscheiden - Diarrhoe
- mindest. 3x tgl.
- flüssig, wässrig, bräunlich
- kein Kuhfladen - Stuhlinkontinenz
Stuhlprobenentnahme für Nachweis ….
- Parasiten
- Blut ( HemoCare)-> nicht rohes Fleisch und Vitamin C essen
- Bakterien, Vieren
- Mykosen
- Nahrungsbestandteilen
Diarrhoe (Ursachen)
- Infektionen
- Bakterien, Viren, Pilze - Medikamente
- Antibiotika, Zytostatika, Laxantien - Nahrungsmittelallergie, -Unverträglichkeit
- Malabsorbtionsstörung
- Zölliakie (Glutenunverträglichkeit–Schleimhautarthopie)
- Strahlenenteritis - chr. entzündliche Darmerkrankungen
- M. Crohn, Colitis Ulcerosa - Hormonelle
- Hyperthyreose - Karzinome d. Kolon
- Reizdarmsyndrom
- autonome DM Neuropathie
Diarrhoe (Therapie)
- Ursachensuche
- Flüssigkeitszufuhr ( + Elektrolyte)
- Medizinische Kohle
- Loperamid
–> Nahrungskarenz bei Übelkeit, sonst Schonkost
Pflege: • Iso • VZ-Kontrolle ( Kollapsneigung) • T-Stuhl o.ä. Hilfestellung bei Mobi • Vorlage anbieten • Pat mit Schutzhose, gründlich waschen + Hautschutz
Obstipation (Ursache)
- Unterdrückung d. Entleerungsreflexes
- mangelnde Wahrnehmung
- Neuropahtie (DM)
- Parkinson
- Hemiparese - Störung der Peristaltik
- Hemmung durch Medis
- hastiges Essen + schlechtes Kauen
- Narkose
- Reizung des Peritoneums (OP)
- Bewegungsmangel - Passagenveränderung (Stenosen)
- Verwachsungen, Vernarbungen, Tumore - Einnahme bestimmter Medis
- psychische Ursachen
- Stress, Ekel, Unbehagen
Obstipationsprophylaxe
----> Peristaltik anregen!!! • gut kauen • ausreichend Flüssigkeit • Bewegung • Ballstoffreiche Lebensmittel • besondere Lebensmittel ( getr. Feigen/Pflaumen, Leinsamen/Weizenkleie)
Obstipation (Therapie)
- Prophylaxe
- Kolonmassage
- fördert Durchblutung + Peristaltik
- mindest. 10min ( im Uhrzeigersinn massieren) - Feuchtwarme Wickel
- mit sehr warmen Wasser+ Lappen o. Wärmflasche
- mindest. 30min + 30min Ruhezeit danach - Laxantien
- Darmstimulation (Klysma, Einlauf)
- Digitale Ausräumung
Laxantien
+ Hydragoge Laxantien
- Dulcolax Supp
- Laxoberal
- Erhöhen H2O Einstrom in Darm
- nach 6-8std
+ salzhaltige Abfühmittel
- Bitter- u. Glaubersalz
- Natriumhydorgenphosphat
- viele teilw. schlimme NW
- -> schwere resorbierbare Salz bewirken Osmose, flüssiger und mehr Volumen
+ Bifiteral / Lactulose
- Wirkung nach 2-10std
- NW Blähungen
- –> können bei langfristiger Anwendung, abhängig machen , kontraproduktiv sein
- -> Langfristig Störung des Elektrolythaushaltes
+ Macrogol
- H2O und Elektrolytverschiebung vermieden
- gut geeignet bei chr. Obstipation
- Wirkung nach 2-10std.
+ Lecicarbon Supp
- mechanische Dehnung /Stimulation im Rektum
+ Füll und Quellstoffe
- Leinsamen /Flohsamen
- ausreichend Trinke sehr wichtig ( sonst kontra!)
Darmeinläufe (Wirkung)
- technische Wirkung
- Einführen des Rohres
- Druck durch einlaufende Flüssigkeit - thermische Wirkung
- Reizung d. Peristaltik
- Temp 37-40°C ( darunter verursachen Hyperperistaltik –> Krämpfe) - chem Reiz / Osmos
- Zusätze haben besonders Wirkung (Kamillosan, Olivenöl, Kochsalz, Glycerin) - Spülende erweichende Wirkung
Darmeinläufe (KI) +(Komplikationen)
- akuter Abdomen
- Blutung im untern GI
- OP am Colon
- Darmfisteln
- Erbrechen aus unklaren Gründen
- Z.n. frischem Herzinfarkt
- (drohende) Fehlgeburt
- im ersten Trimester der Schwangerschaft
- Kreislaufkollaps
- Blutung
- Elektrolytverschiebung ( bei häufiger Anwendung)
Darmeinläufe (Definition)
Einbringen großer Flüssigkeitsmengen ( ≥ 1l)
Material für Darmeinlauf
- Einmalbeutel
- Schlauchklemme o. Hahn
- Spülflüssigkeit ( ca. 1l)
- Darmrohr
- Vaseline
- Bettschutz
- Einweghandschuhe
- T-Stuhl / Steckbecken
- Material zum Schutz der Intimsphäre
Reinigungseinlauf
- –> Anregung d. Peristaltik
- -> Reinigung d. Enddarms
Indikation: • vor OP • vor Entbindung • vor Röntgen • vor Einbringung bestimmter Medis
- bevorzug auf der linken Seite liegend
- 10cm Einführen
- 1l
- max. 50cm über Pat.
- 5-10min einhalten
Hohereinlauf
- -> Anregung d. Peristaltik
- -> Reinigung d. Dickdarms
- -> Kontrastmittel / Medikament einbringen
- Bevorzugt auf linker Seite liegend
- erst 10cm, während Einlauf weiter 20cm
- 2l
- 50-80cm über Pat.
- 5-10min bzw bei Kontrastmittel nicht mehr nötig
Hebe-Senk-Einlauf
–> Anregung d. Peristaltik
–> Förderung d. Abgangs von Gasen
• bei extremen Blähbauch
• bei paralytischem Illeus
• auf linker Seite
• erst 10cm, während Vorgang weiter 20cm
• 1l
• Einlauf 30-50cm über Pat
• Ablauf 20-40cm unter Pat
• Am Ende muss alles Flüssigkeit wieder zurückgelaufen sein
• bis Flüssigkeit trüb bzw. genügen Darmgase raus
transurethraler Katheter (Komplikationen)
- HWI –> Urosepsis o. bleibenden Nierenschäden
- Prostatitis, Orchitis (Hoden), Epididymitis
- Harnröhrenstenosen (Strikturen)
- Drucknekrosen
- Verstopfung d. Katheters, Rückstau bis zu Niere –> Pyelonephritis
- Schrumpfblase durch chr. Cystitis
transurethraler Katheter (KI)
- Entzündungen im urogential Bereich
- Urethritis
- Prostatitis
- Orchitits
- Epididymitis
- Cystitis
transurethraler Katheter (Arten)
Einmalkatheter
# Standard - Verweilkatheter ( Liegedauer abh. von Material, 2 lumig)
# Spezialkatheter
- Spülkatheter ( 3-lumig)
- Hämaturiekatheter ( 2 oder 3-lumig, verstärkt)
- Ballonkatheter nach Prostata-OP
transurethraler Katheter ( Spitzen)
- Nelaton
- hohlspitze
- 2 Augen gegenüber - Tiemann
- Hohlspitze nach oben gebogen
- 2 Augen gegenüber
- für Männer
Harnwegsinfektion (HWI)
- nach 6 Tagen haben 60-90% Bakterienuire
- Risiko steigt mit Alter und linear mit Liegedauer
- Frauen (84%) sind mehr gefährdet
- Risiko bei Latex größer als Silikon
- nach Katheterentfernung 4-6Tag Probleme bei Spontanmiktion
- Risiko bei transurethral pro Tag 5x höher als bei Subrapubisch
HWI Verhindern (Maßnahmen)
- richtiges Material ( Liegezeiten)
- geschlossenes System + richtiger Umgang
- richtige Pflege
a) Kontrolle auf HWI ( krankenbeobachtung, bei Anzeichen U-Status)
b) Kontinuierliche Spülung d. K. ( ausreichend Flüssigkeitsaufnahme)
c) Intimpflege 2xtgl.
d) regelm. Wäschewechsel
Material zum legen eines transurethralen Katheters
- Material zur Intimpflege
- Katheter-Set ( 1Pinzette, Kupferschale, 5Tupfer, 2 Kompressen, Schlitztuch, Auffanggefäß, Handschuhe)
- 1 Zusätzliches Paar sterile Handschuhe
- Gleitmittel (Instillgel)
- Octininsept
- Händedesinfektionsmittel
- 2x Katheter ( einer als Ersatz)
- Spritze mit sterilen Blockensflüssigkeit (Aqua)
- steril verpacktes Urinableitungssystem
- Moltex
- Abwurf/Mülleimer
Suprapubischer Katheter (Material)
kurze Dauer: • PVC, Polyurethan • 1-Weg • ohne Ballon, mit Fadenfixierung • 1Woche max. Längere Dauer: • Silikon • Ballonblockade • 6-8Wochen
Suprapubischer Katheter (Indikation)
- akute Entleerungsstörung ( Prostataadenom, neuerogene Störung)
- Verletzung d. Urogenitaltraktes (Urethra-Abriss)
- nach OP an Urethra, Blase, Penis/Vagina
- als Alternative zur Ableitung, bei Dauer über 4 Tage
- Zur Spülung in Kombi mit transurethralem
Suprapubischer Katheter (KI)
- Gerinnungsstörung
- suprapubischer Hautveränderung ( Ekzem etc.)
- raumfordernder Prozess im Unter- bzw. Oberbauch (Tumore, Schwangerschaft)
- Aszitis
- vorangegangen Unterbauch-OP
- Ileus
- Schrumpfblase
- Peritonitis
Legen eines suprapubischen Katheters (Vorbereitung)
- Aufklärung (Arzt)
- Grinnungstatus
- Blase auffüllen ( 1h vorher 1l Tee o Wasser) o. Einmalkatheter
- Kontrolle d. Füllungszustandes (Palpation, Sono)
- Pat in flacher Rückenlage
- Pat enthaaren
Suprapubischer Katheter (Komplikationen)
• Blutung
- Verbandkontrolle, Hautfarbe
- VZ-Kontrolle, Bewusstseinslage
- Urinfarbe
• Peritonitis
- Bauchschmerzen
- Hyperthermie
- harter Bauch
• Infektion d. Punktionskanals
- Kontrolle d. Einstichstelle ( 5 Zeichen)
Nachsorge bei suprapubischem Katheter
- VW alle 2 Tage
- Systemwechsel nach 4-8 Wochen
- evtl. Ballon auf Füllung kontrollieren
- ausreichende Trinkmenge besorgen ( sonst Gefahr Inkrustation