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I.06 Ausscheidung > Rott > Flashcards

Flashcards in Rott Deck (72)
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1
Q

Stomaanlagen (Definition)

A

Stoma (grie. Mund, Öffnung)

  • operative geschaffene, offene Verbindung zwischen innern Hohlorgan und äußerer Haut
  • Ableitung v Stuhl oder Harn
2
Q

AP

A

Anus parater naturalis

• Sammelbegriff für alle künstl. Darmausgänge

3
Q

Künstl. Harnableitung

A
  1. transurethral
  2. suprapubisch
  3. perkutane Nephrostomie
4
Q

Katheter-Größen

A
  • Einheit –> Charière (Ch) { im engl. Fr)
  • Ch= 1/3 mm
  • Kinder = 8-10Ch
  • Frauen = 12-14Ch
  • Männer = 14-16Ch
---> zu groß: 
• Reizung d. Schleimhaut
• Sekretstau 
• Dekubitus
--> zu klein:
• gestörter Abfluss
• leicht mögliche Verstopfung
• Bewegungsspielraum --> Reizung
5
Q

“Undicht trotz Katheter!?”

A
  • Katheter verstopft
  • Blasenentzündung (!!!)
  • Fistelgang
6
Q

Belastungsinkontinenz

A

Bei der Frau:
• häufigste Form
• Schwertgerade ( 1. beim Husten,Niesen,Heben_ 2.beim Gehen u. Aufstehen_ 3. beim liegen)

• Durch intraaabdominelle Druckerhöhung, wird Druck auf die Blase so erhöht, dass Blasensphinkter nicht kompensieren kann

Ursache:

a) Alter, Lageveränderung
b) hohe Druckbelastung u. antrainierter Beckenboden
c) Übergewicht
d) traumatisch

Beim Mann:
• Schädigung d. M. sphincter interna
• OP von Urethra oder Prostata

7
Q

Dranginkontinenz

A
  • Unfreiwillige Miktion, durch plötzlichen, nicht unterdrückbaren (imperativen) Harndrang
  • bei intaktem Urethra-Verschluss

a) sensorische Dranginkontienz
b) motorische Draninkontienz

8
Q

Material, deren Liegedauer

A
  1. Polyurethan
    • frei von Weichmachern
    • unflexibel, Grundhärte
    • nur EINMAL-Katheter
  2. reines Latex
    • innerhalb weniger Std. –> chem.tox. Urethritits
    • nach wenigen Tagen –> Inkrustation (bakt. Nährboden)
    • geschmeidig, flexibel
    • Diskussion, kanzerogen ?!
    • max. 5 Tag liegen
  3. Silikon-Latex
    • innen und außen dünner Silikonüberzug
    • flexibler als reines Silikon
    • Liegedauer (laut Hersteller) 4 Wochen
  4. reines Silikon
    • chem. sehr stabil ( Urethritis sehr selten)
    • geringe Inkrustationsneigung ( = gute Durchflusseigenschaft)
    • Liegedauer max. 6 Wochen ( laut Hersteller)
    • teuer
9
Q

sensorische Dranginkontienz

A
  • vermehrte sensorische Impulse im Blasenbereich
  • Detrusorüberaktvität
Ursachen:
• HWI
• Blasenstein
• Blasentumor
• Vergrößerung o. Entzündung d. Prostata
10
Q

motorische Dranginkontienz

A

• Hemmende Impulse des Gehirns, gegen automatische Entleerung bei bei voller ( 300-500ml), unzureichend oder garnicht
–> Erkrankungen im Miktionszentrum in Hirn

Ursachen:
• Cerebralsklerose (häufig im Alter)
• Apoplex
• M. Parkinson

11
Q

Mischinkontinenz

A
  • unfreiwillige Miktion, durch imperativen Harndrang und körperliche Belastung
  • häufig bei Frauen
12
Q

Inkontinenz mit chr. Harnretension

Symptome + Ursachen

A
  • –> unfreiwilliger Harnverlust im Zusammenhang mit Restharnbildung
  • ->Überlaufblase

Ursachen:
a) Detrusorhypoaktivität (geschwächte) bis Detrusorakonraktilität
• Durch NW von Medis (Antidep., Neuroleptika)
• Erkrankung d. ZNS ( Querschnitt, Polyneuropathie bei DM)
• ideopathisch ( nicht bekannt)

b) Obstrukive Veränderung (Vergrößerung d. Prostata, Urethrastrikuren)

Symptome: 
 •  Verzögerung Miktionsstart
 •  Nachträufeln
 • starker Harndrang
 •  schwacher Strahl
 •  Nykturie
 •  Gefühl nicht vollständig entleert
13
Q

extraurethrale Inkontinenz

A

• Urinverlust über Fisteln
Ursache:
• angeborene o. später erworbene Fehlbildung

14
Q

Inkontinenz wegen funktionellen Veränderungen

A
  • eingeschränkte Mobilität oder kognitive Fähigkeit nicht schnell genug auf WC
  • Pat. wäre unter andern(normalen) Umständen kontinent

Ursachen:
• räumliche Veränderung (lange Weg, wenig Licht, Orientierungsschwierigkeiten)
• Mobilitätseinschränkung durch Schmerzen
• Auf Hilfe angewiesen, die zu spät kommt
• Demenz

15
Q

Therapiemethoden

A
  1. Beckenbodengymnastik (BI)
  2. Biofeedback ( BI)
  3. Elektrostimulation (BI + sDI)
  4. Vaginaltampon (BI)
  5. TVT (BI)
  6. künstlicher Blasensphinkter
  7. Pessar
  8. OP-Verfahren
  9. Gewichtsabnahme
  10. Obsitpations-Prophylaxe (BI)
  11. Medikamente
  12. Toilettentraining ( mDI)
16
Q

Beckenbodengymnastik

A

–> Nur bei Belastungsinkontinenz wirksam
• bei Frauen (aber auch bei Männer wirksam)
• Straffung und Kräftigung d. Beckenbodenmuskulatur
• Prophylaxe, Ergänzung, Therapie
• erste Erfolge nach 2-3 Monaten
• Druckentlastung Ausatmen, seitliches
Aufstehen

17
Q

Bio-Feedback

A
  • Belastungsinkontinenz
  • Hilfsmittel für Beckenbodengymnastik
  • Kondition wird überprüft und optisch u akustisch dargestellt
  • Movivationsfördernd
  • Trainingskontrolle
  • Sonde vaginal oder anal einführen, misst Druck
18
Q

Elektrostimmulation

A
  • passives Muskeltraining
  • Vaginal- oder Analtampon
  • elekt. Impuls kontrahiert Beckenboden + Entspannt Detrusor
  • für BI und DI (Detrusorhyperaktivität)
19
Q

Vaginaltampon

A
  • ähnlich normalen Tampon
  • vorher im warmen Wasser eintauchen, vaginal einführen
  • Tampon drückt Scheidewand verschließt/verengt Urethra-Ausgang
  • max. 18std.
  • BI
20
Q

Scheidenpessar

A
  • bei Uterussenkung, dadurch bedingt Inkontinenz
  • Pessar drück Uterus nach oben
  • morgens rein abends raus
  • kann zu Druckulzeration führen
21
Q

TVT

A

Tension-free Vaginal Tape
• BI
• in kl. OP (Lokalanästhesie) wird mit Band Lagekorrektur d. Blase vorgenommen

22
Q

Künste. Blasenschließmuskel

A
  • nach Rückenmarksverletzung
  • operativ
  • Verschlussmanschette um Urethra
  • Verschluss mit Deatkvierungsknopf ( Remote o. Hodensack /Schamlippe)
23
Q

Toilettentraining

A

motorische Belastunginkontinenz
• Blase entleeren bevor sie es von selbst tut
• Miktionsrhytmus finden (mit Miktionsprotokoll)
• langsame Intervallsteigerung (meisten von 2 auf 3stdl.)
• Toilettengang ohne Harndrang
• in der Nacht pausieren (Vorlagen!!)
• ausreichend trinken, aber am späten Abend nicht mehr

24
Q

Medikamentöse Therapie

A

Sympathikus :
Sphinkter kontrahierend, Detrusor erschlaffend

Parasympathikus:
Sphinkter erschlaffend, Detrusor kontrahierend

25
Q

Ernährung bei Inkontinenz

A

•Obstipation vermeiden, da sonst Druck auf Blase erhöht

26
Q

Urin (Aussehen/Farbe)

A

Normal:
+ hellgelb, klar bis dunkelgelb/bernsteinfarben
+ je konzentrierter so dunkler

Veränderung durch Medis:
• rot,braun ( Laxanzien, Antibiotikum, Parkinsonmittel)
• blau (Kontrastmittel)
• grün ( Malariaprophylaxe)

Lebensmittel:
• Rot (Rotebeete)
• rotviolett (Rhabarber)

PATHOLOGISCH:

  • bierbraun (Bilirubinurie)
  • hellrot- rot ( Hämoglobinurie/Hämatourie)
  • trüb-milchig (Phosphaturie)
27
Q

Urin (Geruch)

A

Normal:
+ unauffällig
+ nach längerem Stehen säuerlich, stechender Ammonikageruch

PATHOLOGISCH:
• obstartig bei Ketonuire ( langer Nahrungskarenz, oder Hyperglykämie)
• übel-riechend bei HWI
• faulig bei Zerfall von Karzinomen

28
Q

Urin (pH-Wert)

A
Normal:
• 5-6 pH-Wert (schwach sauer)
• durch Nahrung beeinflussbar
• rein Pflanze. Ernährung 7,2
• eiweißreiche Ernährung bis zu unter 4,5

PATHOLOGISCH:
- alkalisch (>8) bei : Bak. Infektion v. Niere oder HW, starkem Erbrechen ,meta./resp. Alkalose

  • sauerer (2-3) Eiweißzerfall bei Tumor
29
Q

Harnstrahlveränderung

A
  1. abgeschwächt:
    - verzögert und verlängerte Miktion —> Prostatavergrößerung
  2. gedrehter/gespaltener Strahl:
    - Urethra-Strikturen nach HWI
  3. Harnstottern:
    - Verlegung der Blase oder HW durch Steine/Tumore
  4. Harnträufelnd:
    - Überlaufblase
30
Q

Urinmenge (Faktoren)

A
  • Flüssigkeitsaufnahme/-abgabe
  • Blutdruck/Hormone
  • Funktionsfähigkeit der ableitende Harnwege
31
Q

Urinmenge (Mengen)

A

Erwachsene:
• 1-2l tgl.
• 4-6 Miktionen

Schulkinder:
• bis 1,2l tgl.
• 6-8 Miktionen

Kleinkinder:
• bis 1l tgl.
• 8-12 Miktionen

Säuglinge:
• bis 500ml tgl.
• 25 Miktionen

32
Q

Urinmenge (Abweichungen)

A

a) Anurie (

33
Q

Miktionsstörungen

A

Algurie (schmerzhaft)
• HWI
• Blasenstein

Dysuire (schmerzhaft + erschwert)
• HWI
• Abflussbehinderung

Pollakisurie ( häufige, kleine Miktion)
• HWI 
• Schwanger
• Abflussbehinderung
• Nervös

Nykturie
• Herzinsuffizienz

Harnretention
• Harnabflussbehinderung
• Neuronen Ursache ( Bandscheibenvorfall, MS)

Harninkontinenz

34
Q

Urinuntersuchungen

A
• Teststreifen (Stixs, Indikator)
• Urinsediment 
• Urinstatus
• Uricult
• 24std. Sammelurin 
(• spezifisches Gewicht, {1015-1025 normal, Gewicht d. Flüssigkeit im Vergleich zu H2O})
35
Q

Schwertgrade der Stuhlinkontinenz

A

Grad 1: leichte Form

  • unkontrollierter Abgang von Winden
  • leichte Verschmutzung der Wäsche

Grad 2: mittlere Form

  • unkontrollierter Abgang von flüssigem Stuhl
  • unkontrollierter Abgang von Winden
  • gelegentlicher Stuhlgang?

Grad 3: schwere Form
- Stuhl u. Winde gehen vollständig unkontrolliert ab

36
Q

Muskeln des Rektums (nötig für Kontinenz)

A
  • M. ani externus (willkürlich)
  • M. ani internus (unwillkürlich)
  • M. puborectalis. Teil des M. levator ( Teil d. Beckbodenmuskulatur)

+ hämorridal Zone als Schwellkörper mit zusätzlicher Verschluss/Abdicht- Funktion

37
Q

Defäkation (Ablauf)

A
  1. Dehnung durch Füllung d. Ampulle –> Dehnungsrezeptoren
  2. Info ans Gehirn
  3. Entspannung d. M. ani internus + verstärkte Peristaltik
  4. Toiletten-Drang
  5. Bewusste Entspannung d. M. ani externus
  6. Stuhlabgang ohne starkes Pressen
38
Q

Neurologische Ursache für Stuhlinkontinenz

A

a) Störung der Impulsüberleitung
- Hemmung d. Hirn bis zu willkürlichen Freigabe nicht gegeben, Dranginkontinenz ( Apoplex, Parkinson, Demenz)
b) Störung d. sensiblen Kontinenzorgans
- Retumprolaps, sensiblen Rezeptoren sind außerhalb und spüren Stuhl zu spät
c) Unterbrechung d. Nervenbahnen im Rückenmark
- keine Impulsüberleitung , Defäkation läuft reflektorisch
- je Nach Läsion Lokalisation kann auch Schließmuskelspasmus die Folge sein

39
Q

Ursachen für Stuhlinkontinenz

A
  1. Trauma , Entzündung
    - Dammriss
    - Fissuren des Afters
    - Abszesse , operativer Fistelspaltung
    - Pfählungsverletzung
    - Chron. entzündliche Darmerkrankungen
  2. Obstipation
    - Kotsteine –> Ständige Füllungsreiz (ohne mögliche Entleerung)
    verstärke Peristaltik und Ausscheidung von flüssigem Stuhl (an Steinen vorbei)
  3. Funktionell
    - Diarrhoe
    - Reizdarm + Diarrhoe
  4. Hormonell
    - DM -> Sensibilitätsverlust
    - Hyperthyreose (angeregte Peristaltik)
  5. Alter
    - AVK –> neurologische Störung
    - mangelnde Verschlusskraft d. Beckenbodens
    - Einschränkung der sensorischen Fähigkeit
    - eingeschränkte Mobilität, mangelnde Orientierung
40
Q

Therapiemethoden bei Stuhlinkontinenz

A
  1. Analtampon ( Problem Dichtigkeit bei flüssigem Stuhl)
  2. Fäkalkollektor ( häufig Haltprobleme)
  3. künstlicher Schließmuskel
  4. operative Schließmuskelrekonstruktion
  5. AktivFlo Darmverweilkatheter
  6. Beckbodengymnastik
    - Elektrostimulation
    - manuelle und mit Bio-Feedback
  7. Stuhlentleerungstraining
41
Q

Stuhlentleerungstraining

A
  • festgelegte Toilettenzeiten (beachte, Gewohnheiten, Rituale etc.)
  • auch/ gerade ohne Drang soll entleert werden
  • ggf. mit CO2-Supp, Digitaler Dehnung, Klysma o. Analer Irrigation behelfen
42
Q

Stuhl (allgemein)

A

Stuhl ist der eingedickte und durch Bakterien zersetzte, unverdauliche Nahrungsrest

  • 100-200g tgl.
  • Transitdauer ( Mund,Anus) 30-100std.
  • 75 % Wasser

–> 25% Rest:
• unverdauliche Nahrungsbestandteile (Zellulose)
• Bakterien
• Schleim
• Sterkobilin ( Hämoglobin-Abbaustoff)
• angestoßen Epithelzellen v. Schleimhaut

PATHOLOGISCH:
• Würmer , Eier
• Blutauflagerungen ( Streifen, Schlieren, Teerstuhl)

43
Q

Stuhlbeobachtung (Konsistenz)

A
  • dünnflüssig (Diarrhoe)
  • kleine, harte Mengen (Obstipation)
  • Schafkotähnlich, Stuhlbrocken ( Dickdarmspasmen, Verengung im oberen Darmabschnitt)
  • bleistiftförmiger Stuhl (Stenosen im unteren Colon/ Rektum)
  • erbsenbreiähnlich (Typhus)
  • reiswasserähnlich (Cholera)
  • salbenartig ( Pankreasinsuffizienz)
44
Q

Stuhlbeobachtung (Farbe)

A
  1. schwarz (Teerstuhl)
    - Blutung im oberen GI
    - Kohletabletten
    - Eisentabletten
  2. rotbraun bis dunkelrot
    - Blutung im oberen Dickdarm
  3. rotbraun marmoriert
    - Blutung im untern Darmtrakt
  4. grünlich
    - Spinat , Salat
  5. Tonig, fettglänzend
    - Pankreaskrkrankung
  6. grau, lehmfarben
    - Gallenerkrankung ( fehlendes Sterkobilin)
  7. weiß
    - Kontrastmittel (Barium)
45
Q

Defäkationsstörungen

A
  1. Obstipation
    - weniger als 2x wöchentlich
    - sehr hart und schwer auszuscheiden
  2. Diarrhoe
    - mindest. 3x tgl.
    - flüssig, wässrig, bräunlich
    - kein Kuhfladen
  3. Stuhlinkontinenz
46
Q

Stuhlprobenentnahme für Nachweis ….

A
  1. Parasiten
  2. Blut ( HemoCare)-> nicht rohes Fleisch und Vitamin C essen
  3. Bakterien, Vieren
  4. Mykosen
  5. Nahrungsbestandteilen
47
Q

Diarrhoe (Ursachen)

A
  1. Infektionen
    - Bakterien, Viren, Pilze
  2. Medikamente
    - Antibiotika, Zytostatika, Laxantien
  3. Nahrungsmittelallergie, -Unverträglichkeit
  4. Malabsorbtionsstörung
    - Zölliakie (Glutenunverträglichkeit–Schleimhautarthopie)
    - Strahlenenteritis
  5. chr. entzündliche Darmerkrankungen
    - M. Crohn, Colitis Ulcerosa
  6. Hormonelle
    - Hyperthyreose
  7. Karzinome d. Kolon
  8. Reizdarmsyndrom
  9. autonome DM Neuropathie
48
Q

Diarrhoe (Therapie)

A
  • Ursachensuche
  • Flüssigkeitszufuhr ( + Elektrolyte)
  • Medizinische Kohle
  • Loperamid

–> Nahrungskarenz bei Übelkeit, sonst Schonkost

Pflege:
• Iso
• VZ-Kontrolle ( Kollapsneigung)
• T-Stuhl o.ä. Hilfestellung bei Mobi
• Vorlage anbieten
• Pat mit Schutzhose, gründlich waschen + Hautschutz
49
Q

Obstipation (Ursache)

A
  1. Unterdrückung d. Entleerungsreflexes
  2. mangelnde Wahrnehmung
    - Neuropahtie (DM)
    - Parkinson
    - Hemiparese
  3. Störung der Peristaltik
    - Hemmung durch Medis
    - hastiges Essen + schlechtes Kauen
    - Narkose
    - Reizung des Peritoneums (OP)
    - Bewegungsmangel
  4. Passagenveränderung (Stenosen)
    - Verwachsungen, Vernarbungen, Tumore
  5. Einnahme bestimmter Medis
  6. psychische Ursachen
    - Stress, Ekel, Unbehagen
50
Q

Obstipationsprophylaxe

A
----> Peristaltik anregen!!!
• gut kauen
• ausreichend Flüssigkeit
• Bewegung
• Ballstoffreiche Lebensmittel
• besondere Lebensmittel ( getr. Feigen/Pflaumen, Leinsamen/Weizenkleie)
51
Q

Obstipation (Therapie)

A
  1. Prophylaxe
  2. Kolonmassage
    - fördert Durchblutung + Peristaltik
    - mindest. 10min ( im Uhrzeigersinn massieren)
  3. Feuchtwarme Wickel
    - mit sehr warmen Wasser+ Lappen o. Wärmflasche
    - mindest. 30min + 30min Ruhezeit danach
  4. Laxantien
  5. Darmstimulation (Klysma, Einlauf)
  6. Digitale Ausräumung
52
Q

Laxantien

A

+ Hydragoge Laxantien

  • Dulcolax Supp
  • Laxoberal
  • Erhöhen H2O Einstrom in Darm
  • nach 6-8std

+ salzhaltige Abfühmittel

  • Bitter- u. Glaubersalz
  • Natriumhydorgenphosphat
  • viele teilw. schlimme NW
  • -> schwere resorbierbare Salz bewirken Osmose, flüssiger und mehr Volumen

+ Bifiteral / Lactulose

  • Wirkung nach 2-10std
  • NW Blähungen
  • –> können bei langfristiger Anwendung, abhängig machen , kontraproduktiv sein
  • -> Langfristig Störung des Elektrolythaushaltes

+ Macrogol

  • H2O und Elektrolytverschiebung vermieden
  • gut geeignet bei chr. Obstipation
  • Wirkung nach 2-10std.

+ Lecicarbon Supp
- mechanische Dehnung /Stimulation im Rektum

+ Füll und Quellstoffe

  • Leinsamen /Flohsamen
  • ausreichend Trinke sehr wichtig ( sonst kontra!)
53
Q

Darmeinläufe (Wirkung)

A
  1. technische Wirkung
    - Einführen des Rohres
    - Druck durch einlaufende Flüssigkeit
  2. thermische Wirkung
    - Reizung d. Peristaltik
    - Temp 37-40°C ( darunter verursachen Hyperperistaltik –> Krämpfe)
  3. chem Reiz / Osmos
    - Zusätze haben besonders Wirkung (Kamillosan, Olivenöl, Kochsalz, Glycerin)
  4. Spülende erweichende Wirkung
54
Q

Darmeinläufe (KI) +(Komplikationen)

A
  1. akuter Abdomen
  2. Blutung im untern GI
  3. OP am Colon
  4. Darmfisteln
  5. Erbrechen aus unklaren Gründen
  6. Z.n. frischem Herzinfarkt
  7. (drohende) Fehlgeburt
  8. im ersten Trimester der Schwangerschaft
  • Kreislaufkollaps
  • Blutung
  • Elektrolytverschiebung ( bei häufiger Anwendung)
55
Q

Darmeinläufe (Definition)

A

Einbringen großer Flüssigkeitsmengen ( ≥ 1l)

56
Q

Material für Darmeinlauf

A
  • Einmalbeutel
  • Schlauchklemme o. Hahn
  • Spülflüssigkeit ( ca. 1l)
  • Darmrohr
  • Vaseline
  • Bettschutz
  • Einweghandschuhe
  • T-Stuhl / Steckbecken
  • Material zum Schutz der Intimsphäre
57
Q

Reinigungseinlauf

A
  • –> Anregung d. Peristaltik
  • -> Reinigung d. Enddarms
Indikation:
• vor OP
• vor Entbindung
• vor Röntgen
• vor Einbringung bestimmter Medis
  • bevorzug auf der linken Seite liegend
  • 10cm Einführen
  • 1l
  • max. 50cm über Pat.
  • 5-10min einhalten
58
Q

Hohereinlauf

A
  • -> Anregung d. Peristaltik
  • -> Reinigung d. Dickdarms
  • -> Kontrastmittel / Medikament einbringen
  • Bevorzugt auf linker Seite liegend
  • erst 10cm, während Einlauf weiter 20cm
  • 2l
  • 50-80cm über Pat.
  • 5-10min bzw bei Kontrastmittel nicht mehr nötig
59
Q

Hebe-Senk-Einlauf

A

–> Anregung d. Peristaltik
–> Förderung d. Abgangs von Gasen
• bei extremen Blähbauch
• bei paralytischem Illeus
• auf linker Seite
• erst 10cm, während Vorgang weiter 20cm
• 1l
• Einlauf 30-50cm über Pat
• Ablauf 20-40cm unter Pat
• Am Ende muss alles Flüssigkeit wieder zurückgelaufen sein
• bis Flüssigkeit trüb bzw. genügen Darmgase raus

60
Q

transurethraler Katheter (Komplikationen)

A
  • HWI –> Urosepsis o. bleibenden Nierenschäden
  • Prostatitis, Orchitis (Hoden), Epididymitis
  • Harnröhrenstenosen (Strikturen)
  • Drucknekrosen
  • Verstopfung d. Katheters, Rückstau bis zu Niere –> Pyelonephritis
  • Schrumpfblase durch chr. Cystitis
61
Q

transurethraler Katheter (KI)

A
  • Entzündungen im urogential Bereich
  • Urethritis
  • Prostatitis
  • Orchitits
  • Epididymitis
  • Cystitis
62
Q

transurethraler Katheter (Arten)

A

Einmalkatheter
# Standard - Verweilkatheter ( Liegedauer abh. von Material, 2 lumig)
# Spezialkatheter
- Spülkatheter ( 3-lumig)
- Hämaturiekatheter ( 2 oder 3-lumig, verstärkt)
- Ballonkatheter nach Prostata-OP

63
Q

transurethraler Katheter ( Spitzen)

A
  1. Nelaton
    - hohlspitze
    - 2 Augen gegenüber
  2. Tiemann
    - Hohlspitze nach oben gebogen
    - 2 Augen gegenüber
    - für Männer
64
Q

Harnwegsinfektion (HWI)

A
  • nach 6 Tagen haben 60-90% Bakterienuire
  • Risiko steigt mit Alter und linear mit Liegedauer
  • Frauen (84%) sind mehr gefährdet
  • Risiko bei Latex größer als Silikon
  • nach Katheterentfernung 4-6Tag Probleme bei Spontanmiktion
  • Risiko bei transurethral pro Tag 5x höher als bei Subrapubisch
65
Q

HWI Verhindern (Maßnahmen)

A
  1. richtiges Material ( Liegezeiten)
  2. geschlossenes System + richtiger Umgang
  3. richtige Pflege
    a) Kontrolle auf HWI ( krankenbeobachtung, bei Anzeichen U-Status)
    b) Kontinuierliche Spülung d. K. ( ausreichend Flüssigkeitsaufnahme)
    c) Intimpflege 2xtgl.
    d) regelm. Wäschewechsel
66
Q

Material zum legen eines transurethralen Katheters

A
  • Material zur Intimpflege
  • Katheter-Set ( 1Pinzette, Kupferschale, 5Tupfer, 2 Kompressen, Schlitztuch, Auffanggefäß, Handschuhe)
  • 1 Zusätzliches Paar sterile Handschuhe
  • Gleitmittel (Instillgel)
  • Octininsept
  • Händedesinfektionsmittel
  • 2x Katheter ( einer als Ersatz)
  • Spritze mit sterilen Blockensflüssigkeit (Aqua)
  • steril verpacktes Urinableitungssystem
  • Moltex
  • Abwurf/Mülleimer
67
Q

Suprapubischer Katheter (Material)

A
kurze Dauer:
• PVC, Polyurethan
• 1-Weg
• ohne Ballon, mit Fadenfixierung
• 1Woche max.
Längere Dauer:
• Silikon
• Ballonblockade
• 6-8Wochen
68
Q

Suprapubischer Katheter (Indikation)

A
  1. akute Entleerungsstörung ( Prostataadenom, neuerogene Störung)
  2. Verletzung d. Urogenitaltraktes (Urethra-Abriss)
  3. nach OP an Urethra, Blase, Penis/Vagina
  4. als Alternative zur Ableitung, bei Dauer über 4 Tage
  5. Zur Spülung in Kombi mit transurethralem
69
Q

Suprapubischer Katheter (KI)

A
  1. Gerinnungsstörung
  2. suprapubischer Hautveränderung ( Ekzem etc.)
  3. raumfordernder Prozess im Unter- bzw. Oberbauch (Tumore, Schwangerschaft)
  4. Aszitis
  5. vorangegangen Unterbauch-OP
  6. Ileus
  7. Schrumpfblase
  8. Peritonitis
70
Q

Legen eines suprapubischen Katheters (Vorbereitung)

A
  1. Aufklärung (Arzt)
  2. Grinnungstatus
  3. Blase auffüllen ( 1h vorher 1l Tee o Wasser) o. Einmalkatheter
  4. Kontrolle d. Füllungszustandes (Palpation, Sono)
  5. Pat in flacher Rückenlage
  6. Pat enthaaren
71
Q

Suprapubischer Katheter (Komplikationen)

A

• Blutung

  • Verbandkontrolle, Hautfarbe
  • VZ-Kontrolle, Bewusstseinslage
  • Urinfarbe

• Peritonitis

  • Bauchschmerzen
  • Hyperthermie
  • harter Bauch

• Infektion d. Punktionskanals
- Kontrolle d. Einstichstelle ( 5 Zeichen)

72
Q

Nachsorge bei suprapubischem Katheter

A
  • VW alle 2 Tage
  • Systemwechsel nach 4-8 Wochen
  • evtl. Ballon auf Füllung kontrollieren
  • ausreichende Trinkmenge besorgen ( sonst Gefahr Inkrustation