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Flashcards in VL 1 - Einführung, Definitionen, Verhältnis Emotion-Motivation (fe/-) Deck (34)
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1
Q

Aus welchen Bestandteilen ist die Seele (nach Plato) zusammengesetzt?

A

Kognition
Emotion
Motivation

Plato beschreibt diese auf einer Individuellen sowie auf einer gesellschaftlichen Ebene

2
Q

Welche Eigenschaften werden den Komponenten (Plato) zugeschrieben?

A
  • *Kognition** = vernünftiger Teil (alles was die Vernunft betrifft)
  • *Emotion** (Affekt, Passion) = mutiger Teil (Emotionen dienen u.a. einem protektiven Zweck)
  • *Motivation** (Konation) = begehrender Teil (Triebe, Instinkte usw.)
3
Q

Worin besteht das Problem beim Konstrukt der Emotion / Motivation?

A

Es ist nicht per se beobachtbar, das Konstrukt ist kein empirisch erkennbarer Sachverhalt

4
Q

Was sind Definitionsmerkmale einer Emotion?

A
  1. sie haben eine subjektive erfahrbare sowie
  2. eine objektive erfassbare Komponente
  3. Ist durch ein Zielgerichtetes Verhalten begleitet
  4. Ermöglicht eine Anpassung an Lebensbedingungen
5
Q

Womit beschäftigt sich die Emotionspsychologie nach Brandstätter und den anderen?

A

Mit der Frage, welchen Komponenten, Funktionen und physiologischen Grundlagen Emotionen haben.

6
Q

Auf was muss man achten, wenn man eine Definition von Emotion betrachtet?

A

Darauf, dass verschiedene Theorien verschiedene Aspekte und Kategorien unterschiedlich gewichten und es dadurch zu verschiedenen Definitionen kommt. –> Definition muss immer im Lichte der Theorie betrachtet werden.

7
Q

*Was sind mögliche Kategorien, worauf sich eine Definition stützen kann?

A
8
Q

Nenne wie Vertreter, welche sich auf die Kategorie / Emotionskomponente „Physiologie“ bezogen.

A

William James
Gegenposition zu James:
Walter Cannon

9
Q

Nenne kurz die Grundidee von William James. Nenne 2 Punkte. Bitte.

A
  1. Gibt spezifische viszerale (=die inneren Organe betreffend) Reaktionsmuster
  2. Die körperliche Veränderung ist dann die Emotion –> Emotion / körperliche Veränderung löst das Fühlen aus
10
Q

Nenne kurz die Grundidee von Walter Cannon. Nenne 2 Punkte. Bitte.

A
  1. es gibt keine emotionsspezifische viszerale Aktivierung
  2. Emotionen werden also nicht im PNS (peripheres Nervensystem), sondern im ZNS (zentrales Nervensystem) ausgelöst bzw. entstehen dort.
11
Q

Welches sind die drei Komponenten, welche bei der Arbeitsdefinition der Emotion zum tragen kommen und deren man sich stimmig ist?

A

Mit der Emotion geht eine Veränderung auf einer oder mehreren Ebenen einher:

  • Gefühl
  • körperlicher Zustand
  • Ausdruck
12
Q

Was sind die Emotionskomponenten nach Scherer bzw. was ist eine Emotion nach ebd.?

A

Er hat ein „Komponenten-Prozess-Modell“
eine Emotion ist eine Abfolge von synchronisierten Veränderungen von Zuständen. Diese Veränderungen sind voneinander abhängig.

er hat 5 Komponenten, welche immer alle aktiviert sein müssen, damit es zu einer Emotion kommen kann:

  1. Kognitives System (Bewertung eines Ereignisses)
  2. Physiologisches System ( v.a. autonome Reaktionen)
  3. Motorisches Ausdrucksystem (non- & paraverbales)
  4. Motivationales System (Verhaltensimpulse, -tendenzen)
  5. Subjektives Gefühlssystem (Gefühl)
13
Q

Von was muss man eine Emotion abgrenzen?
Nenne 6 Punkte.

A
  1. vom Auslöser (Ereignis, Objekt)
  2. Von (persönlichkeits-) Eigenschaften
  3. Von affektirrelevanten Konstrukten (kognitiven, körperlichen und motivationalen)
  4. Stimmungen
  5. Interaktionsstil
  6. Einstellungen
14
Q

Grafik „wie es zu einer Emotion kommt“

A
15
Q

Was sind nach Scherer Affektrelevante Konstrukte? Nenne 7 Punkte.
sage weiter, wie „hoch“ die jeweiligen Punkte sind, verglichen zu den anderen.

A
  1. Intensität (+++ –> +)
  2. Dauer (+)
  3. Ausmass an Synchronisation (+++)
  4. Ereignisgebunden (+++) (à kann intern o. extern sein)
  5. Situationsbewertung (+++)
  6. Veränderbarkeit (+++)
  7. Affektive Färbung (+++)
16
Q

Motivation
mit was befasst sich die Motivationspsychologie gemäss Brandstätter?
4 Punkte

A
  1. zielgerichtetem Verhalten
    und analysiert:
  2. Ausrichtung
  3. Ausdauer
  4. Intensität
    beim Zielstreben.
17
Q

Weitere bzw. zu Brandstätter dazukommende Punkte(nach Rudolph?)

A

Es geht darum, Beweggründe und Ursachen für das Handeln zu identifizieren –> die Frage nach der Kausalität

  • -> lat. movere = bewegen
  • -> Motivation „bewegt uns in eine bestimmte Richtung“
18
Q

Welche 6 Komponenten beinhaltet eine Motivation?

A
  1. Bedürfnis
  2. Trieb
  3. Anreiz
  4. Ziel
  5. Motiv
  6. Aktionstendenz
19
Q

Was ist ein Bedürfnis und wer befasste sich u.a. damit?

A

Ein Mangelempfinden mit körperlicher oder mentaler Ursache
–> Maslow (Pyramide); Murray (viszerogene (=primäre) und psychogene (=sekundäre) Bedürfnisse) –> genaue Aufzählung vgl. Folie, falls von Interesse.

20
Q

Was ist ein Trieb, was ist ein Anreiz?

A
Trieb = innerer Antrieb, der auf die Befriedigung von Bedürfnissen ausgerichtet ist.  --\> etwas das pusht (Push, etwas das von innen, von uns her kommt)
Anreiz = antizipierte Wirkung eines Reizes/Ereignisses beim Ausführen einer bestimmten Handlung --\> etwas das zieht (pull, von aussen zieht uns etwas)
21
Q

Wie sieht die Triebreduktionstheorie nach Hull aus? (Kurzbeschrieb)

A

Erst: Trieb x Habit
–> Trieb = unspezifisch, aktiviert den Organismus
Habit = bestimmt Richtung des Verhaltens
später: Trieb x Habit x Anreiz

22
Q

Was versteht man unter einem Ziel?

A

= angestrebter Zustand –>das Erreichen führt zu einem Wohlbefinden (=Emotion)

23
Q

Zwischen welchen Zielen unterscheidet Scherer?
3 Punkte

A
  1. Kurzfristige Ziele
  2. Mittelfristige Ziele
  3. Langfristige Ziele
24
Q

Was versteht man unter kurzfristigen Zielen?
2 Punkte

A
  1. die Befriedigung physiologischer Bedürfnisse
  2. Ist die proximale Ursache von Verhalten (behavioristisch)
25
Q

Was versteht man unter mittelfristigen Zielen?
2 Punkte

A
  1. Strategien und Pläne sind erforderlich à ist nicht nur stimulusbedingtes Verhalten
  2. Haben eine gewisse Immunität gegenüber unmittelbarer Belohnung und Bestrafung
26
Q

Was versteht man unter langfristigen Zielen?
3 Punkte

A
  1. sind übergeordnete und ultimative Ziele
  2. Orientieren sich oft an Standards vom soz. Umfeld
  3. Kurzfristige- und mittelfristige Ziele können in ihrem Dienst stehen.
27
Q

Durch was wird die Wichtigkeit eines Ziels u.a. bestimmt?

A

„Durch die zeitliche Distanz gegenüber seiner Verwirklichung“ –> heisst: je näher, desto wichtiger

28
Q

Was versteht man unter einem Motiv?

A

= individuelle Präferenzen für bestimmte Anreizklassen
–> *Risikowahl-Modell (vgl. Folie)

29
Q

Was versteht man unter einer Aktionstendenz?

A

= ein Handlungsimpuls –> wird i.d.R. in „Annäherung“ oder „Vermeidung“ differenziert.

30
Q

Motivation als Ursache oder als Folge von Emotion?

A

Es kann beides sein, bzw. beinhaltet immer beide Komponenten:
„für jeden Motivationstyp wird eine ursächliche Emotion und eine Folgeemotion postuliert.“

31
Q

Welche Vertreter gibt es bezüglich „Motivation als Komponente, Ursache oder Folge von Emotion“?

A
  1. Darwin –> Emotionen bereiten Organismus auf eine sit. Angemessene Reaktion vor, motivieren und selektieren adaptives Verhalten
    - -> Emotionen ermöglichen eine gewisse Flexibilität des Verhaltens
  2. Plutchiks –> Modell der Basisemotionen (komplexe Kette von Ereignissen)
32
Q

Wie sieht Plutchiks Modell der Basisemotionen aus? (Grafik)

A
33
Q

Wie sieht ein Beispiel von Plutchiks Modell der Basisemotionen aus? (Grafik)

A
34
Q

Nenne 3 wichtige Punkte, welche die “Problematiken” / “Folgen” bezüglich Emotion / Motivation zusammenfassen.

A
  1. Definitionen sind sehr unterschiedlich –> kein allgemeiner Konsens
  2. Motivation als eigenständiges Konstrukt vs. Motivation als Komponente von Emotion
  3. es gibt sehr viele verschiedene Forschungsansätze und Traditionen, was ein Vergleich der Strukturen von Emotion und Motivation sehr schwer / unmöglich macht