Vorlesung Markt Flashcards

(185 cards)

1
Q

durch welche verschiedenen sozialen Koordinationsformen werden moderne Wirtschaftssysteme geprägt?

A

Märkte
Organisation
Netzwerke

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2
Q

Beispiele (3) für verschiedene Märkte

A

Finanzmärkte
Arbeitsmärkte
Illegale Märkte

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3
Q

Governance-Ansatz

A
  • Zielt auf die “institutionelle Steuerung von Wirtschaft” ab
  • “Wie wird kollektives Handeln in der Ökonomie koordiniert?”
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4
Q

Formen sozialer Koordination

A
#Märkte
#Organisationen/Hierarchien
#Netzwerke
#Gemeinschaften
#Staat
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5
Q

Was bedeutet “soziale Koordination”?

A
#spielt zentrale Rolle
#Verknüpfungsinstrumente zwischen sozialem Handeln mehrerer Akteure und der aus diesen Beziehungen entstehenden sozialen Ordnung
#agieren als Art Schanier zwischen dem sozialen Handeln mehrerer Akteure
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6
Q

Beziehung Markt, Organisation und Netzwerk

A
#als jeweils eigenständige Koordinationsform
#Netzwerk als Zwischenform von Markt und Organisation
#Markt und Organisation als spezifische Netzwerkformen
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7
Q

MGO-Semantik

-Idealtypische Formen sozialer Koordination-

A
#Märkte
#Organisationen, Hierarchien
#Gemeinschaft

s.o. sind reine Koordinationsformen, durch deren Kombination weitere Formen entstehen

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8
Q

idealtypische Marktkoordination

A
#tauschförmige Interaktion (anonym)
#wechselseitige Erwartung der Besserstellung
#preis als Orientierungspunkt der Marktteilnehmer
#vollständige Informationen 
#ABER
*nur kurzfristige soziale Ordnung
*keine Bereitstellung öffentlicher Güter
*Vielseitige Formen von Marktversagen
///Verbindungen zwischen "Teilnehmern"
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9
Q

Formen von Marktversagen

A
#Externalitäten
#fehlender Wettbewerb
#mangelhafte Marktsignale
#zu hohe Transaktionskosten
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10
Q

Kollektivgüter

A

öffentliche Güter

*Dritte können vom Nutzen des Gutes nicht ausgeschlossen werden
*“free-rider” Problematik
#Allmendegüter
*soziale und private Kosten/nutzen differieren
*Konsequenz Übernutzung

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11
Q

idealtypische Organisationskoordination

A

Formales System zur Durchsetzung von Entscheidungen

#auf Stabilität angelegt
#System gründet sich auf Legitimität
#Handlungsrechte werden übertragen und sind ungleich verteilt
#ABER
*Kontrollkosten durch langfristige Planung
*keine flexible reaktion möglich
*Innovationen können unterdrückt werden
/// Klare Ordnung/Hierarchie

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12
Q

Idealtypische Gemeinschaftskoordination

A

Freiwilliger Transfer von Handlungsrechten ohne Kompensation

#Basis:
*Vertrauen
*kollektive Normen und Werte
*Solidarität
#Herstellung gemeinschaftlich-öffentlicher Güter
#face-to-Face Interaktion
#ABER
*Gefahr der Abschottung nach Außen
*Gefahr der Unterdrückung von Innovationen und Kreativität
*Negative Solidarität gegenüber Nichtmitgliedern
///Teil in der Gruppe. jedoch ausgeschlossene

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13
Q

MGO-Semantik

A

ZUSAMMMENSPIEL DER KOORDINATIONSFORMEN
#idealtypische Koordinationsformen in der Realität nicht gegeben
#Formen treten als Mischformen auf
#Kombination. wechselseitige Kontrolle
#Es gibt nicht eine beste Koordinationsform
* jede hat spezifische Vor und Nachteile

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14
Q

Def MGO-Semantik

A
Zusammenwirken von
#Marktkoordination
#Gemeinschaftskoordination
#Organisationskoordination
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15
Q

“Reglermodell” empirischer Koordinationsformen

A

3 Merkmale der MGO-Semantik jeweils unterschiedlich, nach spezifischen Vor-und Nachteilen ausgeprägt

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16
Q

Idealtypische Netzwerkkoordination

A
#Freiwilliger Transfer von Handlungsrechten ohne (unmittelbare) Kompensation
#Basis:
*Vertrauen
*Solidarität
*komplementäre Ressourcen
#Herstellung
*gemeinschaftlich-öffentliche Güter
*immaterieller Güter
#Lösung von Konflikten durch Verhandlung
#ABER
*Ausgrenzung
*Tendenz zur Kartellbildung
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17
Q

Konklusionen

A

jede soziale Koordinationsform hat Stärken und Schwächen

#Kombination: komplementär, substitutiv oder inkompatibel
#Art der Kombination hängt vom jeweiligen Kontext ab
#Unterschiede der sozialen Koordinationsformen:
*individuelles Selbstinteresse vs. soziale Bindungen
*Beziehung zwischen den Akteuren
*Machtsymmetrien
‘Leistung hängt vom Kontext ab und den Konfiguration der Interessen

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18
Q

Formen des Tausches nach Polanyi

A

Tausch als wesentliches ökonomisches Strukturprinzip der Wirtschaft

#Gabentausch/ Reziprozität
#Redustribution
#Markttausch
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19
Q

Reziprozität/Gabentausch

-Polanyi *1886

A

Gabentausch

  • Begünstigung einer Person mit Erwartung einer Gegenleistung in der Zukunft
  • Art der Gegenleistung wird vorher nicht genauer definiert
  • geben und nehmen auf Basis wechselseitiger Verpflichtung
#BSP
*Gabenaustausch als beziehungs/friedensstiftendens Band zwischen einzelnen Stämmen
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20
Q

Redistribution

-Polanyi *1886

A

moderne Gesellschaft

Umverteilung von Gütern durch zentrale Instanz
#traditionelle Gesellschaft
*freiwillige Abgabe des Stammesoberhaupt während einer Zeremonie

*Umverteilung von Steuern durch den Staat
zb Rentensystem, Kindergeld…

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21
Q

Markttausch

-Polanyi *1886

A
#Form des rationalisierten Tausches welche nach der Erhöhung des individuellen Nutzens strebt
#Wettbewerb ist konstitutives Element des Marktes
#ABER
*Markt braucht Regeln die den Wettbewerb kanalisieren
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22
Q

Entstehung und Ausweitung von Märkten

  • Beginn-
  • Gustav Schmoller *1838
A
#Erste Formen des Tausches bereits ca. 3500 v. Chr. in Mesopotamien
#zunächst Tausch zwischen den Stämmen
#galt zunächst als moralisch anstößig, daher einfacher mit Fremden umsetzbar
#Vergesellschaftung mit Ungenossen (Weber 1985)
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23
Q

Entstehung und Ausweitung von Märkten

  • Antike-
  • Gustav Schmoller *1838
A
#Händler boten ihre Waren in eigens errichteten Hallen an
#soziale und politische Aktivitäten auf dem Markt
#Markt war stark in der gemeinschaft verankert
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24
Q

Unterschied Ökonomik vs. Chrematistik

A

Ökonomik,

Lehre der Versorgung eines Haushalts
basiert auf der Natur und ihren Produkten und Gütern die für das leben notwendig sind
#Chrematistik
lehre der kaufmannskunst, handel strebt über Lebensnotwendigem hinaus, strebt nach Reichtum

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25
Entstehung und Ausweitung von Märkten - Mittelalter- - Gustav Schmoller *1838
``` #Märkte unterliegen strengen Rehulierungen #Zünfte, Gilden und politische Körperschaften entscheiden wer was in welcher Menge zu welchem Preis verkaufen darf. -> Starke Einschränkung des Wettbewerbs #Durch Zünfte und Gilden waren die wirtschaftlichen Aktivitäten stark in die Gesellschaft eingebettet #Fernhandel über Marktmessen #Messen waren regelmäßig eingerichtete Marktplätze ```
26
Entstehung und Ausweitung von Märkten - Merkantilismus- - Gustav Schmoller *1838
#Starke Veränderung der Märkte * Vereinheitlichung von Gewichten und Maßen * Abschottung nach außen * Abschaffung von lokalen Zöllen und Handelshindernissen * Ausbau der Infrastruktur #Außenwirtschaftspolitik des * Förderung der Einfuhr von Rohstoffen & Export von Fertigwaren * Vergabe von Dienstleistungen an inländische UN und Institutionen
27
Entstehung und Ausweitung von Märkten | -Industrialisierung-
#Zurückdrängen der traditionellen Landwirtschaft #Industrie als neuer Hauptarbeitgeber #Entstehung von Arbeitsmärkten *Aufhebung feudaler Abhängigkeitsverhältnisse *-> neue Arbeiter auf Arbeitsmarkt #Exponentielles Wachstum technologischer Innovationen *Entwicklung Eisenbahnen &Dampfschiffen *räumliche und zeitliche Trennung von Produktion und Verbrauch *Produkte werden über größere Distanzen handelbar
28
Entstehung und Ausweitung von Märkten | -20. jahrhundert-
``` #Ausweitung internationaler Märkte & Weltwirtschaft #nach dem 1. WK auseinanderbrechen der Weltwirtschaft -> Entstehung verschiedener Währungsblocks #Depression 1929 verlangsamt Weltwirtschaft #nach dem 2. WK wurde der Welthandel mit Hilfe verschiedener Institutionen wieder aufgebaut (IWF,Weltbank) ``` => Starke Abhängigkeit zwischen den Wirtschaften der Länder
29
Adam Smith *1723 | -System der natürlichen Freiheit-
Der Mensch hat natürliches Streben seine Lange zu verbessern, aus seiner Eigenliebe entsteht Selbstinteresse #wohlfahrtsfördernde Effekte des Selbstinteresses #Selbstinteresse wird diszipliniert und gedämpft durch. *Mitgefühl und Sympathie der unparteiischen beobachter *natürliche Regeln der Ethik *positive Gesetze des Saates *Evolutorische Konkurrenz #Unsichtbare Hand des Marktes "Gib mir, was ich wünsche, und du bekommst, was du benötigst"
30
Adam Smith *1723 | -Arbeitsteilung-
#gesellschaftliche Arbeitsteilung *ist Ausgangspunk des Marktes *fördert Spezialisierung und ermöglicht Produktivitätsfortschritte #BSP, Stecknadelproduktion *Zusammen konnte eine gewisse Anzahl an Stecknadeln angefertigt werden, alleine hätte sie diese Menge, wenn überhaupt etwas nicht geschafft
31
Adam Smith *1723 | -Konstitutive Elemente des Marktes-
``` #preis *informiert über Knappheit *Wettbewerbspreis als niedrigster Preis #Wettbewerb *fördert Erfindungen und drängt zu technologischen und struktureller Weiterentwicklung #Aufgabe des Staates *Sicherung von Eigentum und Schlichtung von Streit. *Bereitstellung von öffentlichen Gütern ```
32
Thomas Rober Malthus *1766 | -Ursache und Folgen des Bevölkerungswachstum-
#Ausgang 2 Postulate *Nahrung ist für die Existenz des Menschen notwendig *Leidenschaft zwischen den Geschlechtern ist notwendig und wird so bleiben => These: *Bevölkerung steigt in geometrischer Reihe, Unterhaltsmittel nur in arithmethischer
33
Thomas Rober Malthus *1766 - Ursache und Folgen des Bevölkerungswachstum- - Falsifizierung-
``` 3 Entwicklungen # Die Agrarrevolution: Produktivitätssteigerung zu Fruchtwechselwirtschaft, künstlichem Dünger #Transportrevolution: Ausweitung Märkte durch Ausbau Infrastruktur #Aufstieg der Naturwissenschaften, Entwicklung Konservierungsmethoden ```
34
Thomas Rober Malthus *1766 | -Wirthschaftstheorie-
#Ablehnung des folgenden (Saysches Gesetz): ->Produzent möchte Produkt nach beendeter Arbeit schnellstmöglich verkaufen um Werteverlust zu vermeiden. Gleiches gilt für erhaltendes Geld, was er in ein anderes Produkt investiert. -> Erschaffung eines Produktes öffnet den Weg für andere Produkte #Tauschwert der Ware *Nomineller Tauschwert (Wert gemessen an Geldpreis/Edelmetallen) *innerer Tauschwert (Ergibt sich durch den relativen Preis zu anderen Waren)
35
David Ricardo *1772 | -Theorie der Einkommensverteilung-
#Wie verteilt sich das erwirtschaftlichte Einkommen auf die Besitzer der Produktionsfaktoren *Arbeit *Kapital *Boden #Beispiel der Getreideproduktion #Kosten und Erträge werden in Getreidemengen ausgedrückt. (3. VL F. 37ff) #Durch Wettbewerb * Löhne : Kulturelles Existenzminimun * Bodenbesitzer: Differenz zwischen unfruchtbarstem und eigenem Boden * Kapitalgeber/Pächter: Überschuss minus Differenz zwischen Fruchtbarstem und unfruchtbarstem Boden
36
David Ricardo *1772 | -Theorie des komperativen Kostenvorteils.
#Vorteilhaftigkeit des Handelns *hängt von den absoluten Produktionskosten und den relativen Kosten der produzierten Güter zueinander ab #Konzept der Opportunitätskosten *Länder sollen sich auf die Güter spezialisieren, die es komperativ günstiger herstellen kann => Der Handel stellt somit meistens beide Länder besser
37
Neoklassik | -Allgemein-
``` #neues Konzept von Markt *"Hypothetischer Markt" *Markt als preissetzender und ressourcenzuteilender Mechanismus #Konzentration auf den Tausch #gesamte Wirtschaft als Marktsystem ```
38
Vertreter Neoklassik
``` #William Stanley Jevons #Léon Walras #Carl Menger #Alfred Marshall #Francis Edgeworth ```
39
Neoklassik | -theoretische Grundstruktur-
#Optimierung (Marginal-Analyse) von Zielfunktionen(Nutzen, Gewinn, Kosten) unter Nebenbedingungen(Einkommen, Budget, Faktorausstattung) #Analyse von Gleichgewichten *Individuelle Gleichgewichte und Marktgleichgewichte #Methodologischer Individualismus *Erklärung ökonomischer Phänomene durch individuelle Handlungen
40
Léon Walras *1834 | -Bedeutende Konzepte-
``` #Grenznutzentheorie *später Gossen zugeschrieben #Walrasianisches Gleichgewicht *die ganze Welt ist als riesiger allgemeiner Markt, zusammengesetzt aus verschiedenen Spezialmärkten zu sehen, in dem sozialer Reichtum verkauft und gekauft wird. #Auktionator ```
41
Léon Walras *1834 | -Walrasianisches Gleichgewicht-
``` #Annahme vollständige Konkurrenz #Ermittlung der Gleichgewichtswerte *Preise, Mengen *aller Produkte und Produktionsfaktoren die von Haushalten und Unternehmen gekauft und verkauft werden #4 Märkte *Gütermärkte *Produktionsfaktormärkte *Kapitalmärkte *Geldmarkt #Summe aller Überschussnachfrage auf allen Märkten ist gleich Null ```
42
Léon Walras *1834 | -Auktionator-
``` #Interpretation des Marktmechanismus als Auktionsverfahren #Annahme *Preisnehmer bzw. Mengenanpasserverhalten #Stimmen Angebot und Nachfrage nicht überein, ändert der Auktionator preise bis zum Marktgleichgewicht #Auktionator führt Preise zu Gleichgewichtszustand ```
43
Alfred Marshall *1842 | -entwickelte oder popularisierte Konzepte-
``` #Partialanalysen #ceteris-paribus-Klausel #Angebot-Nachfrage-Diagramme #Elastizitäten #Konsumentenrente #Rahmenbedingungen des Marktes *Raum *Zeit *formale Regeln *informelle Regeln *Vertrautheit zwischen Käufern und Verkäufern ```
44
Alfred Marshall *1842 | -Partialanalyse und Ceteris-paribus-Klausel-
``` #Wechselwirkung sämtlicher Märkte #für Betrachtung jedoch zu komplex #daher: partielle Analyse einzelner Märkte # dafür notwendig -> ceteris paribus Betrachtung ```
45
Alfred Marshall *1842 | -Angebot-Nachfrage-Diagramme und Elastizität-
#Angebot und Nachfrage bestimmen den Marktpreis #Elastizität *Wie wirkt sich eine Änderung des Preises auf die Änderung der menge aus? vgl. Grafik
46
Alfred Marshall *1842 | -Konsumentenrente-
``` #Differenz aus dem Preis, den der Konsument für ein Gut maximal bereit zu zahlen ist und dem Gleichgewichtspreis, den der Konsument tatsächlich zahlen muss. vgl. Grafik ```
47
Alfred Marshall *1842 | -Rahmenbedingungen des Marktes-
``` #Raum: Ein Markt kann geographisch weit oder eng sein ; Marktgebiet kann wachsen und schrumpfen #zeit *kurzer -> Angebot ist auf das vorhandene limitiert *langer -> Angebot wird durch variable Produktionskosten beeinflusst *sehr langer -> Angebot wird durch Arbeits- und Materialkosten beeinflusst #formale regeln. Abläufe des Marktes können formal reguliert werden #informale regeln: Marktregelung durch nicht gesetzliche Verankerungen #Vertrautheit Käufer/Verkäufer erleichtert Markttransaktion ```
48
weitere neoklassische Konzepte -Edgeworth-Box & Annahmen Indifferenzkurven- -Francis Y. Edgeworth *1845-
``` #Tausch 2er Güter bei gegebener verteilung, Konstruiert aus Indiffernezkurven #Annahmen indifferenzkurven *Monotonie *Stetigkeit *Transitivität *Konvexität vgl. Grafiken VL. F. 59ff ```
49
Märkte aus Sicht der neoklassischen Ökonomik | -Arrow-
``` #die theoretische Vorstellung von einem Markt ist die eines unpersönlichen Tauschs #bei gegebenem Preis entscheiden die einzelnen Akteure wie viel sie anbieten und wie viel sie nachfragen #Gesamtangebot = Gesamtnachfrage -> Gleichgewicht #Anbieter und Nachfrager stehen in keiner besonderen Beziehung zueinander, sind indifferent zwischen verschiedenen ```
50
Soziologische Sicht auf Märkte | -Kritik an der neoklassischen Ökonomik-
die neoklassische Theorie verfügt nicht über eine Theorie des marktes sondern über eine "pure theory of exchange" (White) ``` #Verweis auf soziale politische moralische und ethische Vorraussetzungen von Marktbeziehungen ```
51
Max Weber *1864 | -Die Marktvergesellschaftung-
``` #Marktgemeinschaft ist eine unpersönliche praktische Lebensbeziehung in welche Menschen miteinander treten können #Der Markt ist nur an Tauschgütern orientiert, kennt nur Ansehen der Sache nicht der Personen, keine Verbrüderung, Kontakte zwischen Menschen #Sakrale oder ständische regeln, die den Markt begrenzen, verlieren zunehmend an Bedeutung #marktpreis als Ergebnis wirtschaftlichen Konkurrenzkampfes #Konkurrenz/Wettbewerb ist gegeben ```
52
Max Weber *1864 | -Marktregulierung Def & Formen-
Marktfreiheit wir material durch Ordnungen wirksam beschränkt #Formen der marktregulierung ~traditional (gewöhnung) ~konventional (Missbilligung) ~rechtlich (rechtliche Beschränkungen) ~voluntaristisch (freiwillige Beschränkungen)
53
Max Weber *1864 | -Monopol vs. Markt-
``` ständische vs. Kapitalistische Monopole #ständische * Beschränkung des Marktmechanismus *Unterbindung rationalen Kalkulation #kapitalistische Monopole *Beschränkung des Marktmechanismus aufgrund von rationalen Kalkulationen ```
54
Émile Durkheim *1858 | -nicht vertragliche Vorraussetzungen von Verträgen-
Vertrag zwischen 2 Parteien benötigt institutionelle/normative Stütze * Staat legt rechtliche folgen für Vertragsbrüche fest * Vertragsrecht stellt Basis von Vertragsbeziehungen her * Verträge werden durch Sitte und Normen gestützt
55
Georg Simmel *1858 | -Konkurrenz-
``` #nicht die absolute, sondern die relative Leistung gegenüber den Konkurrenten ist entscheidend #Recht und Moral konstruieren Konkurrenz und lenken sie in Bahnen #Grundabsicht der Gesetzgebung ist, den Einzelnen vor durch moralisch unzulässige Mittel gewonnen Vorteil des Konkurrenten zu schützen ```
56
Karl Polanyi *1886 | -Die große Transformation-
``` # Gesellschaftliche Krisen Anfang des 20 Jhds. als Folge der Dominanz des Marktmechanismus #Entbettung der Wirtschaft aus früheren sozialen, kulturellen und normativen Bindungen #Herausbildung von Marktwirtschaften für "fiktiver Waren" Arbeit, Boden und Geld ``` #Die Ordnung der Warenproduktion und Distribution wird dem selbstregulierenden Mechanismus überlassen - >gesamte Produktion steht auf dem Markt zum Verkauf - > Märkte für Güter aber auch Boden, Arbeit, geld etc..
57
neue Wirtschaftssoziologie -Ausgangspunkt- #Kritik an den Annahmen der neoklassischen Ökonomik#
``` #vollständige Informationen für alle Akteure #Akteure agieren nutzenmaximierend #vollständiger Wettbewerb #keine Berücksichtigung von Transport, Sach, oder Informationskosten #vollständig homogene Güter #Gleichgewichtspreis steht allen Marktteilnehmern kostenlos zur Verfügung ```
58
neue Wirtschaftssoziologie | -zentrale Aspekte & Formen der Einbettung-
``` #wirtschaftliches Handeln findet nicht in einem regelfreien Raum statt, sondern ist immer gesellschaftlich "eingebettet". #Formen der Einbettung *soziale *institutionelle *politische *kulturelle *kognitive ```
59
neue Wirtschaftssoziologie | -Einbettung-
``` #Verfolgung ökonomischer Ziele geht immer mit der von nicht-ökonomischen Zielen einher. (Geselligkeit, Anerkennung, Status, Macht) #ökonomisches Handeln ist sozial situiert und kann nicht allein durch individuelle Motive erklärt werden #Individuen sind eingebettet in soziale Netzwerke #Ökonomische Institutionen als soziale Konstruktionen ```
60
neue Wirtschaftssoziologie | -starke vs schwache Einbettung-
Polany (starke) vs Granovetter (schwache) #vorkapitalistische Ökonomien sind eingebettet, kapitalistische sind es nicht vs #Alle Ökonomien sind eingebettet, Kompromiss zwischen über- und untersozialisierten Konzepten menschlichen Handelns
61
neue Wirtschaftssoziologie | -kulturelle Einbettung-
``` #Kultur bestimmt welche Dinge zu markvermittelten Gütern werden können #Gesellschaftlicher Diskurs welche Dinge über den Markt beziehbar sein sollen BSP #Einführung Lebensversicherungen im 19. Jhd in Amerika #Entwicklung Lebensversicherungen für Kinder im späten 19. und frühen 20. Jhd in Amerika ```
62
neue Wirtschaftssoziologie | -Bsp. Einführung Lebensversicherung in Amerika-
``` # stieß zunächst auf Widerstand, da Konflikt zur Religion. Wetten gegen das Leben # Steigung Akzeptanz im 19. Jhd -> Institutionalisierte Antwort auf die ökonomische Unsicherheit und die Abhängigkeit der Familien vom Einkommen des Vaters #Einführung für Kinder 19 JHD Jedoch Wandel und Rückgang im 20 JHd da, -> neues normatives Ideal, Kinder sind ökonomisch wertlos, emotional jedoch unbezahlbar ```
63
neue Wirtschaftssoziologie - politisch-kulturelle Einbettung von Märkten- - Neil Fligstein *1939-
#Institutiononelle Arrangements zur Stabilisierung von Märkten * Eigentumsrechte * Governance-Strukturen (Gesetze , informelle institunionelle Praktiken) * Austauschregeln * Kontrollkonzepte
64
neue Wirtschaftssoziologie - Eigentumsrechte- - Neil Fligstein *1939-
``` #Inhaber von Eigentum sind befugt diese zu veräußern oder Gewinn aus ihm zu ziehen #Eigentumsrechte können sich wandeln, sind konstitutiv für Marktgesellschaften und klären, wer was riskiert und wer wann profitiert #Versuch der Einflussnahme auf Eigentumsrechte durch organisierte Gruppen wie *Unternehmer, Arbeitnehmer, politische Parteien/Behörden ```
65
neue Wirtschaftssoziologie - Governance-Strukturen // Gesetze- - Neil Fligstein *1939-
``` #Regeln für Wettbewerb, Kooperation und Unternehmensorganisation wie zb Wettbewerbs und Kartellrechte oder Antitrust-Gesetze #unterschiedliche Governance-Strukturen in Gesellschaften *Kooperation zwischen Konkurrenten *Verringerung von Markteintrittsbarrieren *Wettbewerb gesellschaftsintern und auch übergreifend (zb. durch Zölle) ```
66
neue Wirtschaftssoziologie - Governance-Strukturen // informelle institutionelle Praktiken- - Neil Fligstein *1939-
``` #Entwicklung von informellen institutionellen Praktiken, die sich in den bestehenden Organisationen eingeschliffen haben #Übernahme durch andere Organisationen wie Berufsverbände oder Unternehmensberater #informelle Praktiken beziehen sich auf Gliederung von Arbeitsorganisation oder Gestaltung von Arbeits/Managementverträgen #Vorstellung über legales und illegales Unternehmenshandeln ```
67
neue Wirtschaftssoziologie - Austauschregeln- - Neil Fligstein *1939-
``` #regelt, wer mit wem Geschäfte abschließen darf und welche Geschäftsbedingungen dabei gelten #Diese Regeln müssen für Gewichte, Versand, Faktuierung(Rechnungslegung), Versicherung, Geldgeschäfte und Erzwingung von Verträgen erlassen werden #Festlegung von allgemeinen Produktnormen sowie Gesundheits und Sicherheitsstandards von Produkten #Austauschregeln stabilisieren Märkte, garantieren Tauschpartnern gleiche Bedingungen und gewährleisten das Produkte wie geplant funktionieren #Produktstandardisierung ```
68
neue Wirtschaftssoziologie - Kontrollkonzepte- - Neil Fligstein *1939-
#als Art von "lokalem Wissen" helfen sie die Handlungen anderer Akteure zu deuten #akzeptierte marktspezifische Grundsätze *interne Unternehmensorganisation (Hierarchie) *Wettbewerbs und Kooperationspraktiken (Unternhemensstrategien) *Formen der Hierarchie oder Statusordnung
69
neue Wirtschaftssoziologie - Entstehung von Preisen- - Jens Beckert *1967-
#Angebot und Nachfrage (neoklassische Ökonomik) #Einfluss aber auch durch *Netzwerk(Macht, Vertrauen, Status) *Insitutionen (Wettbewerb. Reduzierung Unsicherheiten, Besteuerung, Kostenreguliereung) *Kulturelle Bedeutung ( Preisgestaltung, Legitimität, Erwartungen, Präferenzen)
70
neue Wirtschaftssoziologie | -Märkte als hochgradig voraussetzungsvolle Arenen des sozialen Handelns-
#Jeden Tag Milliarden problemlose Markttransaktionen #aber Manchmal Probleme, da zb Verkäufer keinen Käufer findet oder Parteien sich nicht an vertragliche Pflichten halten -> Markttausch hochgradig kontingent #Austausch nur durch Lösung Koordinationsprobleme *Wertproblem, Problem des Wettbewerbs, kooperationsproblem
71
neue Wirtschaftssoziologie | -Wertproblem-
``` #Beurteilung der Werthaftigkeit von Produkten nicht immer klar, besonders bei Produkten die bei denen sich die Werthaftigkeit von Produkten von der Erfüllung rein funktionalen Bedarfs ablößt #Werthaftigkeit von Produkten ist nicht von Angebot und Nachfrage bestimmt sondern sozial konstruiert #Wertzuschreibung geschieht durch Experten, Beurteilungsinstanzen wie Stiftung Warentest oder Marken #Wertzuschreibungen sind nicht starr sondern ändern sich durch technologische und kulturelle Inovationen ```
72
neue Wirtschaftssoziologie | -Problem des Wettbewerbs-
#Wettbewerb ist konstitutiver Bestandteil des Marktsystems aber reduziert Gewinnerwartung der Marktanbieter #Anbieter, Nachfrager, Staat kämpfen um *Eindämmung, Ausweitung, Gestaltung und Regulierung des Wettbewerbs #Anbieter versuchen Ungewissheit abzubauen -> Vereinbarungen untereinander, Produktdifferenzierung, Kartellbildung, Korruption
73
neue Wirtschaftssoziologie | -Kooperationsproblem-
#soziale Risiken der Marktakteure durch unvollständige Kenntnis der Handlungsabsichten der Tauschpartner und der Qualität des zu erwerbenden Produktes #Mechanismen zur Absicherung *Veränderung Anreizstruktur *Einbindung Netzwerke *Bindung Akteure an institutionalisierte Regeln *Zwang oder Gewalt (illg. Märkte)
74
Finanzmärkte | -Aktienkurse und Entstehung von Spekulationsblasen-
``` #Grundsätzlich soll Aktien den realen Wert des UN wiederspiegeln #Chartanalyse : Versuch, aus bisherigem Kursverlauf auf den zukünftigen zu schließen *sind jedoch ökonomisch irrational #Chartanalysen sind rational,wenn " auch rationale" Menschen die Aktie noch kaufen, auch wenn deren preis irrational hoch ist. ~>Aber "Irgendwann platz die Blase" ```
75
Arbeitsmärkte - Besonderheiten der 'Ware' Arbeit- - Polanyi-
``` # es handelt sich bei Arbeitsmärkten im Gegensatz zu Gütermärkten um belebte Märkte -> Eigene Interessen, Subjekive Meinungen, Beziehungen zu anderen Märkten #Beruf gilt als besondere Form der Arbeit wobei die Ausbildung die Basis bildet #Beruf als Bündel von Qualiikationen #Beruf/Arbeit sichert Sozialkontakte, struturiert Alltag und Lebenslauf bestimmt sozialen Status und prägt Persönlichkeit sowie Selbst und Fremdbild #nicht alle Arbeitsformen werden gekauft (zb Ehrenamt) #Unterschiedliches Karriereverhalten in den Branchen zb. Kirche vs Militär #Regulierung durch Lohnhöhe, Urlaub, Arbeitszeit #Gesetzgebung mit starkem Einfluss auf Arbeitsmarktgeschehen 8Kündigungsschutz, Sicherheit am Arbeitsplatz) #Lohnhöhe und Beförderung werden durch Produktivität der Arbeiter, Dauer der Betriebszugehörigkeit und Situation der Firma beschrieben #Lohn nicht nur Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage sondern Ergebnis von Lohnverhandlungen #Nicht Arbeiter sondern dessen Leistung wird verkauft ```
76
Arbeitsmärkte - Auswirkungen Mindestlohn auf die Beschäftigung- - Bachmann et al.-
#neoklassischer Arbeitmarkt (vollkommener), liegt der Mindestlohn über Gleichgewichtslohn kommt es zur Verringerung der Nachfrage, einer Erhöhung des Angebots und somit zu unfreiwilliger Arbeitslosigkeit bzw Beschäftigungsabbau #monopsonistisches Modell(unvollkommener), Mindestlohn unter oder auf Gleichgewichtslohn -> erhöhung Beschäftigung oder keine Veränderung ``` #keine Eindeutige Aussauge möglich allgemeiner Konsens bei Mindestlohn über Marktlohn -> negativer Beschäftigungseffekt +Folie 138 ```
77
Der diskrete Charme des Marktes nach Johannes Berger *1939
``` -Gründe für Verteilung der Güter nach Zahlungsbereitschaft #Wer zahlt, kommt für die Beschaffungskosten auf #Die Zuteilungsregeln nach Zahlungsbereitschaft ist leicht nachzuvollziehen #Unter bestimmnten Vorraussetzungen senkt diese Zuteilsregel das Konfliktniveau #Zuteilung nach Zahlungsbereitschaft verhindert die Übernutzung von Ressourcen #Alternative Zuteilungsregeln wie Los, Schlagestehen werfen auch Probleme auf ```
78
Taylorismus (Frederick W. Taylor *1856-1915) | -System und Grundprinzipien-
``` #wissenschaftliche Betriebsführung #"klar definierte Gesetze, Regeln und Grundsätze* #Analyse des bestehenden Arbeitsprozesses durch zeitstudien mit der Stoppuhr #zerlegung der Einheiten und Neukombination #Minimierung Denkvorgängen, Trennung Planung und Ausführung #routinearbeit -> schnelle Bearbeitung #Arbeitsmotivation durch Bezahlung nach leistung (Akkordlöhne) ```
79
Taylorismus/Fordismus - Arbeitsorganisation - Henry Ford *1863-1947-
``` #Vorbild: Schlachthöfe in Chicago #Arbeit kommt zum Arbeiter #Fließbandgeschwindigkeit regelt Arbeitsleistung #technische Kontrolle Arbeitsleistung #Anordnung der Maschinen nach Arbeitsvorgängen #Perfektionierung der Einzelteile ```
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Taylorismus/Fordismus | -Konsequenzen-
``` #Monotonie #Hoher Druck durch Geschwindigkeit #Enormer Anstieg der Arbeiterfluktuation #Bonuseinführung #Unqualifizierte und angelernte Beschäftigte ```
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Weber: Bürokratietheorie
#zunehmende Bürokratie in der modernen Gesellschaft #Prozess der gesellschaftlichen Rationalisierung #Wandel gesellschaftlicher Herrschaftsformen #Funktionsweise modernes Beamtentum *Prinzip der festen, durch Regeln, Gesetze oder Verwaltungsreglements generell geordneten behördlichen Kompetenzen *Prinzip der Amtshirarchie *Bürokratie unabhängig von persönlichen Einstellung
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Hawthorne Effekt und Experiment
#Auswirkung Veränderung physische Arbeitsbedingungen auf Produktivität der Mitarbeiter #keine eindeutigen Ergebnisse #Entdeckung informelle Strukturen #informelle Struktur: Inoffizielle Normen und Regeln -> Tausch von Arbeitsplätzen , Linderung Monotonie -> Liegenlassen eigener Arbeit um Kollegen zu helfen -> Missbilligung von Kollegen die mehr als üblich anfertigen ->Angst vor Höhersetzung der Standarts
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Organisationsoziologie
#Aufgabe ist die Gestaltung/Steuerung von Organisationen
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Formen der Systematisierung der organisationsforschung
1) Analyseebenen organisationssoziogolischen Arbeitens 2) Basiselemente von Organisationen 3) Schlüssekprobleme / Basisprozesse in Organisationen 4) Organisationskonzeptionen 5) Organisationstheorien
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Analyseebenen organisationssoziogolischen Arbeitens
``` Organisationsforschung #auf sozialpsychologischer Ebene (Hilfeleistung unter Kollegen, Arbeitszufriedenheit) #auf struktureller Ebene (Abteilungen, Organisationswandel) #auf ökologischer Ebene (zwischenbetriebliche Beziehungen, Bezug zur Umwelt / organisation in ihrer Gesamtheit) ```
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Basiselemente von Organisationen
``` #Mitglieder/Beteiligte #räumliche/sachliche Ausstattung #Organisationsziele #Dimensionen der formalen Organisationsstruktur #Ebenen und Dimensionen der Organisationsumwelt ```
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Basiselemente von Organisationen | -Mitglieder/Beteiligte-
``` #Wer gehört zu einer Organisation? *Kleinaktionäre? (BMW) *Förderer? (Greenpeace) *Studenten an einer Uni? #verflüssigung der Organisationsgrenzen #Einfluss verschiedener Akteure? *stakeholder-value *shareholder-value #Unterschiedliche Anspruchsgruppen *Unternehmensintern vs Unternehmensextern # Zentrale Fragen *Wer sind die relevanten Akteure bzw Akteursgruppen? *Welche Interessen haben sie? *Über welche Möglichkeiten zur Durchsetzung ihrer Interessen verfügen Sie? ```
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Basiselemente von Organisationen | -räumlich-sachliche Ausstattung-
#technische Ausstattung * gibt räumlich-sachliche Gliederung der Arbeitsabläufe vor * schafft Rahmen für Ausgestaltung organisatorischer Strukturen * Bedeutsam für Qualifikationsanforderungen der Arbeitsplätze & für Qualifikationsniveau der Arbeitskräfte
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Basiselemente von Organisationen | -Organisationsziele-
``` #Ziele als wesentliche Bestimmungsmerkmale der Organisation #Funktionen von Organisationszielen *Motivationsfunktion *Erfolgskontrolle *Legitimationsfunktion *Richtschnur für Entscheidungen ABER *Tendenz zu vagen und unbestimmten Zielen ``` #Organisationen sind keine eigenständigen Entscheidungs und Handlungseinheiten #Nur Personen können Interessen, Ziele Präferenzen haben #Zielanalyse *Ermittlung leitender Akteure *Ermittlung Zieldeklarationen *Betrachtung wichtiger Entscheidungen, die im Namen der Organisation getroffen wurden
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Basiselemente von Organisationen | -Dimensionen der formalen Organisationsstruktur-
``` #Arbeitsteilung #Koordination #Hierarchie #Delegation #Formalisierung ```
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Basiselemente von Organisationen | -Ebenen und Dimension der Organisationsumwelt-
``` #Je Ebene(E) und Dimension zusammenhängend #Aufgabenumwelt (E) (Akteure und Netzwerke /Kunden, Geldgeber etc. mit denen sich die Organisation täglich beschäftigt) Umweltmumifizierung(D) (Reichhaltigkeit an einschlägigen Ressourcen (Anzahl Kunden/Geldgeber) ``` ``` #Domäne (E) (Branche/Wirtschaftszweig; Konkurrenz und Wettbewerbssituation) Umweltdynamik(D) (Geschwindigkeit der Änderungen in der Umwelt-> Stabilität?) ``` ``` #Globale Umwelt(E)( gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen, politische, rechtliche Gegebenheiten) Umweltkomplexität(D) (Mischung große kleine Firmen? Spektrum an Umweltereignissen) ```
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Schlüsselprobleme / Basisprozesse in Organisationen
``` #Entscheidungen in und von Organisationen #Kommunikationsprozesse in Organisationen #Führungsprobleme #Macht und Kontrolle in Organisationen #Konflikte in Organisationen #organisationswandek und organisationales Lernen ```
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Organisationskonzeptionen | -Bilder der Organisation nach Gareth Morgan-
``` Die Organisation als #Maschine #Organismus #Gehirn #Kultur #Politisches System #Psychisches Gefängnis #Fluss und Wandel #Machtinstrument ```
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Organisationskonzeptionen | -Organisation als rationale Systeme-
``` #Verfolgung relativ spezifischer Ziele und stark formalisierter Sozialstruktur #Zielspezifität ->Kriterien zur Zielentscheidung, Koordination auf benannte Ziele #Formalisierung -> regeln präzise formuliert, explizite Struktur der Beziehungen #Perspektive schließt andere Kollektivitäten ohne relativ starke Formalisierung aus ```
95
Organisationskonzeptionen | -Organisation als natürliche Systeme-
``` #verhalten der Mitglieder kaum/nicht durch formale Ziele beeinflusst, ABER gemeinsames Interesse an Fortbestehen des Systems daher Beteiligung an informellen Strukturen #Perspektive entstand durch Kritik an rationaler Sichtweise ```
96
Organisationskonzeptionen | -Organisation als offene Systeme-
``` #Explizite Interdependenz zwischen Organisation und Umwelt #Koalition wechselnder Interessengruppen, Zielentwicklung in Verhandlungen #Umweltfaktoren prägen Struktur der Koalition, Aktivitäten und Resultate #Betonung der Subsysteme- untereinander und bezüglich der Mitglieder ```
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Organisationskonzeptionen | -Organisationstheorien-
``` Theorien der 3 Paradigmen Organisation als #rationale Systeme (Transaktionskostenökonomik, Prinzipal-Agenten-Theorie) #natürliche Systeme (Organisationskultur-Ansätze) #offene Systeme (Organisationsökologie, Kontingenztheorie ```
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Organisation als kooperative Akteure - Ausgangslage- - James S. Coleman 1926-1995-
#individuelle Akteure bringen Ressourcen(Zeit(AN), Geld(UN), Fähigkeiten, Rechte) in einen Pool über diesen im Verbund entschieden wird ; Ertrag wird auf die individuellen Akteure aufgeteilt #Probleme können Initiieruns- Beteiligungs oder Entscheidungsprobleme sowie Verteilungsprobleme sein. #Ausgangsfragen *Wer sind die relevanten Akteur? *Was sind Ihre Interessen? 'Über welche Ressourcen verfügen sie? ``` #Korporative Akteure (auch Körperschaft) : Institutionell geregelte Zusammenschlüsse von Personen, die als Gruppe organisiert und mit Institutionen ausgestattet sind, dass sie kollektive Entscheidungen fällen und in bestimmten Handlungskontexten wie Individuen agieren können ```
99
Organisation als kooperative Akteure | -Problembewätigung-
#Beitritt muss zu subjektiver Beserstellung führen (Nutzen>Kosten) #Dabeibleiben? -> Reusenstrukturen, leichter Eintritt, schwerer Austritt (zb Vertragslaufzeit) #Wie und in welcher Form werden Ressourcen eingesetzt? demokratisch oder monokratische Entscheidung? Meist Mischform #Mitbestimmung bei Ressourceneinsatz ; Mehrheitsentscheidungen, Einstimmigkeit( Vetorecht), Jedes Mitglied hat das recht im Namen des kooperativen Akteurs zu handeln #Wie wird der Koorperationsertrag unter den Mitgliedern verteilt? *monokratisch, an zentralen Koordinator. alle Fixgehalt Koordinator residium *demokratisch alle gleiche Anteile
100
Transaktionskostenökonomik | -Ausgangspunkt- Kritik an den Annahmen neoklassischer Ökonomik-
``` #vollständige Informationen #vollständiger Wettbewerb #keine Berücksichtigung von transport, Sach oder Informationskosten #vollständig homogene Güter #Markt ist effizienteste Koordinationsform #keine Kosten bei Vertragsverhandlungen ```
101
Transaktionskostenökonomik - Ronald Coase (1910-2013)// Wie ergeben sich Transaktionskosten- +Erweiterung durch Oliver Williamson *1932
Transaktionskosten ergeben sich aus den Suchkosten, bei dem vergleich relativer Preise sowie das Aushandeln und Abschließen von Verträgen
102
Transaktionskostenökonomik | -Möglichkeiten der Koordination von Entscheidungen über Faktorkombinationen-
#Preismechanismus *Produktionsfaktor fließt in die Verwendungsrichtung, die den größten Ertrag verspricht *Transaktionskosten für Information, Verhandlung, Vertragsabschluss #Weisungsprinzip *Hirarchie *weniger Vertragsabschlüsse *geringere Such- und Abschlusskosten
103
Transaktionskostenökonomik | -Typen und Dimensionen.
``` #Typen *ex ante *ex post #Dimensionen *Spezifität der Investition *Unsicherheit (Opportunismus, begrenzte Rationalität) *Häufigkeit der Transaktion *Transaktionskostenatmosphäre (vertraut, Misstrauen) ```
104
Transaktionskostenökonomik | -Faktorspezifität-
#spezifität bezieht sich auf den Grad der Wiederverwendbarkeit eines Vermögensobjektes in alternativer Verwendungsrichtung bei unterschiedlichen Nutzern ohne verlust an produktionswert #Arten *Standortspezifitöt *Sachkapital... *Humankapital... #bemessen durch die Quasirente QR = aktueller Investitionswert- Investitionswert in der nächstbesten Verwendung
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Transaktionskostenökonomik | -Unsicherheit-
``` #begrenzte Rationalität *Akteure handeln der Intention nach rational, können Zukunft aber nur sehr begrenzt abschätzen. -> unvollständige und asymmetrische Informationen #Opportunismus *Eigeninteresse steht im Vordergrund ```
106
Transaktionskostenökonomik | -fundamentale Transformation-
``` #Umwandlung einer ex ante unspezifischen in eine ex post spezifische Transaktionsbeziehung #Nach Bietprozess kommt es zu einem Abhängikeitsverhältnis der Kooperationspartner #-> Es entstehen Anreize für opportunistisches Verhalten ```
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Transaktionskostenökonomik | -Basisformen Koordination-
#unterschiedliche Eigenschaften von Transaktionen erfordern unterschiedliche Beherrschungs- und Überwachungssysteme #Koordinationsformen *Markt *Organisation *später Hybridform aus Markt und Organisation zb Netzwerke #Diese Formen unterscheiden sich zudem hinsichtlich * Vertragsbeziehungen * Anreizwirkungen * Kontrolle/Steuerung * Anpassung an Störungen * Kosten der Nutzunh
108
Transaktionskostenökonomik | -Koordinationsform Markt-
``` # Nutzung des Preismechanismus durch den Markt #Produktionsfaktor fließt in die Verwendungsrichtung, die den größten Ertrag erzielt #Transaktionskosten für Information,Verhandlungen, Vertragsabschluss usw. ```
109
Transaktionskostenökonomik | -Koordinationsform Organisation-
``` #Organisation als Beherrschungs- und Überwachungssystem -> hierarchische Verhältnisse #Koordination individueller Handlungen über Weisungen ```
110
Transaktionskostenökonomik | -Koordinationsform Hybridformen-
``` #liegen zwischen Kontinuum von Markt und Organisation #bsp Franchise-Systeme, langfristige Vertragsbeziehungen, Netzwerke ``` -> Vor und Nachteile beider Koordinationsformen
111
Transaktionskostenökonomik | -Beherrschung und Überwachung von Vertragsbeziehungen-
#Annahmen (Unsicherheit, extremer Opportunismus wird ausgeblendet, keine ex-ante Monopolstellung) #3 Konzepte #Klassisches Konzept von Verträgen *Handelspartner stützen sich stark auf externe Institutionen (Staat) und formale Dokumente #Neoklassisches Vertragskonzept *Etablierung von Schiedsmechanismen, die das Vertrauen aller Vertragspartner genießen # Relationale Verträge *Vielzahl von spezifischen Transaktionen * Häufigkeit dieser Transaktionen kann niemand ex-ante vorhersehen
112
Transaktionskostenökonomik | -Beherrschung und Überwachung von Vertragsbeziehungen-
``` #Bei nichtspezifischen (gelegentlichen u. wiederholten) Transaktionen ist der Markt die wichtigste Kontrollform #Bei gemischten oder hochspezifischen Transaktionen, die nur gelegentlich stattfinden, bedarf es dreiseitiger Kontrolle #Wiederholte Transaktionen, die durch gemischte und hochspezifische Investitionen charakterisiert sind, werden durch zweiseitige Kontrolle gestützt. ```
113
Transaktionskostenökonomie | -Anreizwirkung-
#Hohe Anreizwirkung auf Märkten *Konkurrenz *Möglichkeit des schnellen Wechsels des Vertragspartners DAHER: Akteure haben Anreize sich vertragsgemäß zu verhalten #Geringe Anreizwirkung in Organisationen *Festgehalt / einzelnen Beiträge können (meist) nicht genau quantifiziert werden *Akteure haben Anreize Leistungen zurückzuhalten *Begrenzte Lösung: Möglichst genau nach Leistung entlohnen und Monitoring sowie Karrierebelohnungen und -bestrafungen etablieren
114
Transaktionskostenökonomie | -Kontrolle/Steuerung
``` #Institutionelle Arrangements unterscheiden sich hinsichtlich der Ausübung von Kontrolle und Steuerung #Im Organisationen können jederzeit Weisungen erfolgen um bestimmte Störungen und Missstände zu beheben #Bis ist bei Hybridformen die loser gekoppelt sind weniger, und auf Märkten gar nicht möglich ```
115
Transaktionskostenökonomie - Anpassung - Friedrich A. von Hayek 1899-1992 - Chester Bernard 1886-1961
#Märkte sind sehr anpassungsfähig im Bezug auf Preise eines Gutes *Nachfrageänderungen haben unmittelbar Preisänderungen zur Folge *Konsumenten und Produzenten passen Handlungen unabhängig von preisen an *autonome Anpassung einzelner Akteure #Organisationen *Reaktion durch abgestimmte Handlungen auf neue Strukturen *-> verschiedene, alle betreffende Konsequenzen können verhindert werden
116
Transaktionskostenökonomie | -Vergleich Markt, Netzwerk und Organisation
``` #Anreizwirkung Markt ++ Hybridform + Organisation - #Steuerung/kontrolle Markt - Hybridform + Organisation ++ #Anpassung *autonom *wechselseitig Markt ++ / - Hybridform + / + Organisation - / ++ #Kosten der Institution Markt - Hybridform + Organisation ++ ```
117
Transaktionskostenökonomie | -Kritik-
#zentrale Annahme der TKT *Akteure wählen institutionelle Arrangements nur nach dem Effizienzkriterium *Andere Kriterien (zb Kulturelle ) spielen keine Rolle ABER #Institutionelle Arrangements müssen nicht notwendigerweise effizient sein #Auswahl erfolgt nicht nur hinsichtlich bestimmter aufgaben- und vertragstypischer Probleme #Bedeutung der sozialen Einbettung, sowie kulturelle und gesellschaftliche Kriterien
118
Prinzipal-Agenten Theorie | -theoretische Basis-
#nutzt modifizierten homo oeconomicus *begrenzte Rationalität *unvollständige Informationen *opportunistisch #asymmetrische Informationslage im Mittelpunkt der Analyse (zwischen Prinzipal und Agent) #Beschaffung von Informationen mit Kosten verbunden
119
Prinzipal-Agenten Theorie | -Formen von Informationsasymmetrien
``` #Vor Vertragsabschluss adverse Selektion #nach Vertragsabschluss moral hazard & hold up ```
120
Prinzipal-Agenten Theorie | -Lösungsansätze-
ex ante screening durch Prinzipal und signaling durch Agent #ex post *monitoring durch Prinzipal und reporting durch Agent *Anreizkompatible Verträge
121
Prinzipal-Agenten Theorie | -Vertragsgestaltung-
Ziel der Prinzipal-Agenten Beziehung-> Ertragsmaximierung Prinzipal #mögliche Instrumente zur Disziplinierung der Agenten *direkte Vertrauenskontrolle *ergebnisabhängige Belohnung *Kautionsregelungen *verbesserung des Informationssystems
122
Verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorien | -theoretische Basis-
#Wie sichern Organisationen ihren Bestand durch Anpassung an eine komplexe und sich verändernde Umwelt? #Bestands- und Anpassungsproblem als Problem menschlichen Entscheidungsverhalten #Betrachtung von Entscheidungen in Organisationen und außerhalb /an der Grenze von Organisationen #Organisationen als System bewusst koordininierter Handlungen verschiedener Teilnehmer #Menschen als Umwelt dieses Handlungssystems #zentrales Problem *Individuen müssen zu ausreichenden Beiträgen motiviert werden. -> Anreiz-Beitrags Gleichgewicht #wichtigste Vertreter: +Chester I Barnard +Herbert Simon +Richard M. Cyert +james G. March
123
Verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorien | - Anreiz-Beitrag Gleichgewicht-
#Organisationen befinden sich nur so lange im Gleichgewicht, wie die Beiträge ausreichen, Anreize zu schaffen, die die Individuen zu weiteren Beiträgen motivieren #Kreislauf Organisationen motivieren Individuen durch Anreize zur Teilnahme ->Im Rahmen der Teilnahme leisten Individuen Beiträge -> Beiträge sind Quelle aus denen Organisationen ihre Vergütung schöpfen -> Vergütungen sind Anreize für Individuen ->Beiträge werden erbracht, wenn Anreize gleich oder größer der Beiträge wahrgenommen werden ``` #Teilnahme ist abhängig von Motiven und Bedürfnissen und Alternativen der Teilnahme # Formen von Anreizen materielle Vergütung soziale Beziehungen Prestige Macht Zweck der Organisation Handwerksstolz #Organisationen versuchen die Nutzenfunktionen der Individuen zu beeinflussen ```
124
Verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorien | -Herrschaftsbeziehungen-
``` #Sicherung der Leitungsmotivation als fundamentales Problem der Organisation #Kluft zwischen Interessen und unpersönlichen Organisationszielen _> Überbrückung durch Herrschaft #herrschaft: Bereitschaft des "unterworfenen" sich zu unterwerfen. -> Akzeptanz der Fremdbestimmung des eigenen Handelns -> Entscheidungen des Vorgesetzten als Prämisse der eigenen Entscheidungen ```
125
Verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorien -begrenzte Reichweite von Herrschaftsbeziehungen-
#herschaft beruht auf Arbeitsvertrag *Auf Dauer ausgelegtes Herrschaftsverhältnis welches dem AG das Recht einräumt dem AN Art und Menge des Handelns vorzuschreiben #aber begrenzte Reichweite und 'relative Machtlosigkeit von Herrschaft -> Herrschaft nur in bestimmten Bereich, Arbeit im Vertrag nicht vollständig spezifiziert, asymmetrische Informationen
126
Verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorien | -Loyalität und Identifikation-
``` #Beschäftigte müssen notwendige Entscheidungsprämissen selbsständig anwenden #kein Vorschreiben, sondern selbstständiges Handeln im Unternehmensinteresse #Bereitschat, Handlungsalternativen anhand der Folgen für die Organisation zu bewerten und zu wählen ```
127
Verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorien | -Gründe für nicht Idealtypisches Verhalten-
``` #Unvollständigkeit von Wissen #Schwierigkeit der Bewertung zukünftiger Ereignisse #begrenzte Auswahl an Entscheidungsalternativen ``` - > Konzept des #satisficing# * Suche einer befriedigenden nicht zwingend der optimalen Lösung * Anspruchsniveau wird gegeben Informationen angepasst * Abbruch der Suche sobald eine befriedigende Lösung gefunden wurde
128
Verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorien | -Umgang der Organisation mit Komplexität und Unsicherheit-
#Arbeitsteilung -> Zerlegung in Teilprobleme und Festlegung von Subzielen #Herrschaft und Indoktrination -> Einengung der Verhaltensmöglichkeiten, Manipulation, Zurückhaltung von Informationen #kommunikation -> Koordination von arbeitsteilgem Handeln von oben nach unten sowie umgekehrt #standardisierte verfahren und Programme
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Verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorien | -Zielbildungsprozess-
``` #Organisationsziele als resultat eines Aushandlungsprozesses der Teilnehmer #allgemeine Organisationsziele sind Produktions, Marktanteils, gewinn, Umsatz und Langerhaltungsziele ``` ``` #Bildung von Koalitionszielen durch Verhandlungen #Stabilisierung und Ausarbeitung von Zielen #Zieländerung auf der Grundlage von Erfahrung ```
130
Verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorien | -Bedingungen für Zielerreichung-
#1. Lösung für Konflikte *Lokale Rationalität (Konzentration einer Abteilung auf ein Subproblem) *Anspruchsniveauorientierte Entscheidungsregeln (Anstreben von befriedigenden statt optimalen Lösungen) *(Überschusskapazitäten) *Sequentielle Zielverfolgung #2. Stabilisierung der Umwelt *Umwelt durch aktiven Einflussnahme berechenbar machen (langfristige Verträge, Preisabsprachen) #3. Suchverhalten *zunächst simple-minded-search -> zunächst nur einfache, weniger Entscheidungsalternativen betrachten. Erst im anschluss bei Misserfolg komplexere #4. organisatorisches Lernen *Schrittweise Anpassung der Ziele und der Suchregeln führen z einem Lernen der Organisationen *organisation als adaptiv rationales System
131
Verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorien | -Mülleimer-Modell organisationaler Entscheidungsprozesse
#Ausgangslage * Meeting * verschiedene Teilnehmer mit verschiedenen Problemen und verschiedenen Lösungen * Hoffnung der Teilnehmer das etwas in Ihrem Interesse entschieden wird. * Dies hat nicht viel mit dem eigentlichen thema zu tun -> Bild des Mülleimers ``` #Probleme werden vin verschiedenen Personen der Organisation getragen und entstammen verschiedensten Organisations und Lebensbereichen #Lösungen nicht nur Antworten auf Probleme sondern tauchen teilweise auch vor Problemen in Organisationen auf (können auch Angebote sein, die eine Nachfrage suchen) ``` #Entscheidung * durch übersehen/ausklammern/ nicht beachten * durch Flucht -> zu anderen Entscheidungsgelegenheiten * durch Problemlösung
132
Organisationskultur-Ansatz | -Organisationskultur-
#Eine starke Kultur ist ein System von formlosen regeln, die deutlich machen, wie sich die Leute im allgemeinen zu verhalten haben #Ausdruck wie Individuen eine Organisation wahrnehmen, denken, handeln und fühlen #organisationen als Mini-gesellschaften #2 Forschungrichtungen *Variablen-Ansatz *root-metaphor-Ansatz
133
Organisationskultur-Ansatz | -Organisationskultur- Variablen Ansatz
``` #Organisationen HABEN eine Kultur #Kultur als Erfolgsfaktor #Strategien, Struktur, Prozesse, und Kultur wirken auf Unternehmenserfolg ein ```
134
Organisationskultur-Ansatz | -Organisationskultur- root-metaphor-Ansatz
``` #Organisationen SIND Kulturen #Kultur prägt Wahrnehmungen, Interpretationen und verhaltensweisen der Organisationsmitglieder und bildet so den Ursprung des Organisationalen Geschehens #Kultur nur bedingt gestaltbar #Organisationskultur als Basis - -> Strategie, Struktur etc daraus dann Organisationserfolg ```
135
Kontingenztheorie | -zentrale Aussaugen und Grundstruktur-
``` #auch situativer Ansatz #Effizienz der Organisation ist vom Verhakten sowie Engagement und Arbeitseinsatz der Mitglieder bestimmt #verhalten der Mitglieder wird durch formale Organisationsstruktur gesteuert ``` #(Grafik) Situation der Organisation ->formale Organisationsstruktur-> verhalten der Organisationsmitglieder-> Effizienz der Organisation Situation wirkt auch auf Verhalten und Effizienz #wichtigste Vertreter +Peter M.Blau +Marshall W. Meyer +Derek Pugh
136
Kontingenztheorie | -situaive Einflussfaktoren auf formale Organisationsstruktur-
#situative Faktoren * Dimension der internen Situation - >1.vergangenheitsbezogene Faktoren 2. gegenwartsbezigene * Dimension der externen Situation - > 1.aufgabenspezifisch 2. globale Umwelt
137
Kontingenztheorie | -Einfluss der Organisationsgröße-
``` #größere Organisationen sind +stärker bürokratisiert +höherer grad an Arbeitsteilung +stärkerer Einsatz von programmierung und Planung +stärkere Formalisierung +mehr Verwaltungsstellen +stärkere Dezentralisierung #Stellenspezialisierung steigt mit Organisationsgröße ```
138
Kontingenztheorie | -organische und mechanische Strukturen-
#in dynamischen Umwelten sind organische Strukturen effizient und in statischen Umwelten mechanistische(Kieser) #organische Strukturen *große Leitungsspanne *wenige Hirarchieebenen *wenige formale regeln *hoher Stellenwert fachlicher Autorität *relativ geringe Qualifikationsunterschiede #mechanische haben konträre Ausprägungen
139
Kontingenztheorie | -Unterschiedliche Prägungen der Organisationsstruktur-
#gesamte Organisationsstruktur nicht in einheitlicher Weise von Umwelt geprägt #Verschiedene Bereiche/Abteilungen einer Organisation mit unterschiedlichen Umwelten konfrontiert *Untereinheiten geprägt von Dynaik der spezifischen Umweltsegmente *je unterschiedlicher die Organisationsstruktur der Abteilungen desto schwieriger die Organisation
140
Kontingenztheorie - Annahmen über Auswirkungen der Fertigkungstechnik auf die Organisationsstruktur- - Fertigungstechnik : Werkstattfertigung geringe Mechanisierung-
``` #niedriger Spezialisierungsgrad #hoher Koordinationsbedarf #Koordination erfolgt durch persönliche Weisungen, Selbstbestimmung ```
141
Kontingenztheorie - Annahmen über Auswirkungen der Fertigkungstechnik auf die Organisationsstruktur- - Fertigungstechnik : fertigung nach dem Fliesbandprinzip, hohe Mechanisierung-
``` #hocher Spezialisierungsgrad #Koordinationsbedarf innerhalb der Fertigung niedrig, zwischen den unterstützenden Abteilungen der Fertigung hoch # Koordinations erfolgt durch Programmierung und Planung ```
142
Kontingenztheorie - Annahmen über Auswirkungen der Fertigkungstechnik auf die Organisationsstruktur- - Fertigungstechnik : automatisierte Fertigung, hohe Starrheit-
``` #niedriger Spezialisierungsgrad #Koordinationsbedarf innerhalb der Fertigung hoch #Koordination erfolgt durch Selbstabstimmung, persönliche Weisungen, Planung ```
143
Kontingenztheorie | -kritik-
``` #Die Situation determiniert nicht die Organisationskultur #Die Kontingenztheorie enthält kein Konzept, das die Anpassung der Organisationsstruktur an die Situation erklärt #Die Kontingenztheorie verschleiert die Ausübung von Herrschaft in Organisationen #Die Kontingenztheorie propagiert eine konservative Organisationsgestaltung #Organisationsstrukturen lassen nicht "objektiv", Intentionen und Handlungen der Organisationsmitglieder konzipieren und erfassen #regelmäßigkeiten in den Beziehungen zwischen Situation und Organisationsstruktur sind von Jultur zu Kultur unterschiedlich ```
144
Organisationsökologie | -wichtige Vertreter-
``` #Michael T. Hannan #John H. Freeman #Glenn R. Caroll #Bill McKelvey #Howoard E. Aldrich ```
145
Organisationsökologie | -evolitionäre Ansätze in der Organisationstheorie-
#zentrale Frage *Wie entwicklen sich eine Organisation, Organisationspopulation oder organisationale Eigentschaften bzw. Verfahren über die Zeit , in Abhängigkeit von den entsprechenden Umweltbedingungen? #Basisannahme *Akteure sind nur begrenzt rational *Organisationen (bzw. deren Eigenschaften) können sich nur in sehr geringem Maße an Umweltveränderungen anpassen #Hauptaussage *entwicklung ist hauptsächlich durch evolutionäre Selektionsmechnismen zu erklären : Jeweils besser angepasste Organisationen überleben
146
Organisationsökologie | -Ausgangspunkt:-
Darwins Theorie der biologischen Evolution #Population als Analyseeinheit (nicht Individuum): *Teilhabe an gemeinsamem ‚Genpool‘ *Genpool als Anlage für alle Eigenschaften, #Variationen *Auftreten von Mutationen: zufällige Veränderungen der Gene #Selbstreplikation oder Reproduktion (in Form unvollständige Kopie) #Selektion: *gerichtete Änderung der Zusammensetzung des Genpools *Voraussetzung: „struggle for existence“ #Speziation: *Isolation einzelner Gruppen *Herausbildung neuer Arten
147
Organisationsökologie | -Theoretische Basis-
``` #Organisationen sind nur in geringem Maße fähig, sich zielgerichtet an Umweltveränderungen anzupassen #Population als Analyseeinheit #Variationen *Neugründung oder Abspaltung von Organisationen *Entstehung neuer Organisationsformen durch „Ecological Opportunities“ #Umwelt sorgt für Selektion der Organisationen #Konkurrenzkamp der Organisationen um knappe Umweltressourcen #Bewahrung und Reproduktion ```
148
- Organisationsökologie | - Unterschiede zwischen biologischer und organisationaler Evolution-
``` #Bei Organisationen werden „genetische“ Eigenschaften nicht auf die Nachkommen übertragen #Organisationen sind in der Lage ihre Struktur noch während ihrer Lebenszeit (zumindest begrenzt) zu ändern #Grenzen organisationaler Populationen hängen nicht nur von der internen Struktur der Organisationen, sondern auch von grenzbestimmenden Aktivitäten der Umwelt ab ```
149
Organisationsökologie | -zentrale Erkenntnisse-
``` #Wandel von Organisationen und deren Eigenschaften als Ergebnis eines evolutionären Selektionsprozesses #Unter konstanten Umweltbedingungen kommt es langfristig zu einer Homogenisierung von Organisationen einer Population #Veränderungen der Umwelt führt langfristig zu Veränderungen der Population #Ergebnisse, die auf eine Population zutreffen, sind nicht unbedingt auf andere Populationen übertragbar ```
150
Organisationsökologie | -Untersuchungsschwerpunkte-
``` #Prozesse des Scheiterns von Organisationen #Gründungsprozesse von Organisationen #Prozesse des organisationalen Wandels ```
151
soziologischer Neo-Institutionalismus | -wichtigste Vertreter
``` #John W. Meyer #brian Rowan #paul J. DiMaggio #Walter W. Powell #Lynne G. Zucker #Richard Scott ```
152
soziologischer Neo-Institutionalismus | -Ausgangspunkt
#Kritik an fehlerhafter Rezeption des Weber'schen Bürokratiemodells #Formal-rationale Organisationsstrukturen wurden nur unter Effizienzsgesichtspunkten betrachtet ABER *formal-rationale Strukturen spiegen eher Anforderungen der Umwelt wieder #Mythen *Formale Organisationen bringen Mythen zum Ausdruck, die in ihrer gesellschaftlichen Umwelt institutionalisiert sind *Durch Aufgreifen dieser Mythen verschaffen sich Organisationen Legitimität und sichern dadurch ihre Überlebensfähigkeit
153
soziologischer Neo-Institutionalismus | -zentrale Aussagen-
#Organisationsstruktur weniger durch Wettbewerb oder Effizienzfordernisse geprägt, sondern durch * Erwartungen der Umwelt * Erwartungen innerhalb von Organisationen - > 2 Ansätze * makroinstitutioneller Ansatz (Meyer. Rowan, DiMaggio,Powell, Scott) * Mikroinstitutionalistischer Ansatz (Zucker,Tolbert)
154
soziologischer Neo-Institutionalismus | -zentrale Interessen
``` #Ablehnung des Modells rationaler, autonomer Akteure #Interesse an institutionaliserten Regeln #Interesse an Eigenschaften und Wirkungsweisen instititionalisierter Regeln #Orientierung hin zu kognitiven und kulturellen Erlärungen der Elemente der Organisationstruktur ```
155
soziologischer Neo-Institutionalismus | -Sichtweise auf dei Umwelt
``` #Umwelt ist nicht nur *"task enviroment* *Stock of resources* *engery flows* #sondern auch *institutioneller Kontext *d.h. ->Vorstellungen, regeln, Rollen, Allgemeine Erwartungen ABER: Erwartungen sind nicht wiederspruchsfrei ```
156
soziologischer Neo-Institutionalismus | -beispiele für Erwartungen an Unternehmen
``` #Nutzung moderner Informationstechnologien #Qualitätsmanagement nach ISO 9000 #Einführung moderne Managementkonzepte #Nutzung von Assessment-Center #Nutzung von Marktforschung #Nutzung von professionellen Unternehmensberatern ```
157
soziologischer Neo-Institutionalismus | -Erwartungen an UN und Rationalitätsmythen
#allg. Erwartung: ratopnalisierung -> jedoch in einzelnen Umweltbereichen sehr unterschiedliche Vorstellungen von Ratioal, teilweise sogar wiedersprüchlich #Organisation kein einheitliches Koordinationssystem, sondern Koalitionen mit unterschiedlichen Rationalitätsvorstellungen #Rationalitätsmythen *bestimmen sozialer Ziele und angemesse Ziele zur Zielerreichung *Wirklichkeit und Wirksamkeit hängt von geteiltem Glauben an sie ab *keine objektive Prüfung möglich
158
Basissatz der Transaktionskostenökonomie | -Williamson 1993
Transaktion (mit jeweils verschiedenen Eigenschaften) werden in differenzierender (in erster Linie transaktionskostensparender) Weise Beherrschungs- und Überwachungssystemen zugeordnet, die sich hinsichtlich ihrer Anpassungsfähigkeit und der damit verbundenen Kosten unterscheiden.
159
Kritik am homo oeconomicus-Modell | -herbert Simon 1916-2001
``` #Der Mensch ist nicht in der Lage alle denkbaren Alternativen wahzunehmen, alle Konsequenzen denkbarer Alternativen abzuschätzen und eine vollständige und konsistente Bewertung möglicher Ereignisse vorzunehmen. #Maximierung sollte durch Satisficing ersetzt werden -> Menschen stellen Suche ein, wenn sie ein Gut gefunden haben was bestimmten Ansprüchen genügt ```
160
soziologischer Neo-Institutionalismus Gesellschaftliche Mythen -Emile Durkheim
#bestimmen soziale Ziele und angemessene Mittel zur Zielerreichung zb. #Gesellschaft bestimmt Vorstellung über effektive/effiziente Organisationsgestaltung #Strukturen werden nicht aus Effektivität/Effizienz übernommen sondern aufgrund von Kundenerwartungen oder vorgeschriebenen Gesetzten #Veränderungen werden von Umwelt vorgegeben #Isomorphie von Organisationen *Angleichungsprozesse aufgrund von Zwang, Imitation oder normativen Druck
161
Illegale Organsationen | -Organsisierte Kriminalität-
#die von Gewinn und Machtstreben bestimmte planmäßige Begehung von Straftaten #Eigenschaften *von erheblicher Bedeutung *arbeitsteilig *von mehr als 2 Individuen *auf langfristig und unbestimmte Dauer *Einfluss auf Politik, Massenmedien, Justiz, Wirtschaft , öffentliche Verwaltung *strafbar *illegal angebotene Güter /Mittel/ Dienstleistungen
162
Illegale Organisationen | -Mafia als Organisation?
``` #Struktur ist totalitär, streng hirarchisch, gemeinsame Ziele, eigene Gesetze und Legitimationen #Aufnahme erfolgt mittels einer Initionszereminie #Werte und Normen besonders wichtig, Ehre und Verschwiegenheit an oberster Stelle #Ablehnung der Autorität des Staates (Vincenzo Calcara) #Mafia keine Organisation nach Weber, Bernard, Luhmann aber doch eine spezifische Form von Organisation ```
163
Illegale Organisationen - Transaktionskostenökonomik als Analyserahmen - Transaktion OHNE den Staat
#je höher Transaktionsaufwand desto eher lohnen sich hierarchische Strukturen - > Da Tauschgeschäfte ohne Staat und somit ohne Rechtssicherheit vollzogen werden müssen ist der Transaktionsaufwand ernorm - > Alle Geschäfte müssen auf Basis von vertrauen besieren - > Schwache Stellung des Opfers, Geschädigter kann nicht viel gegen Betrug o.ä. tun da es keine Verträge gibt - > Fragilität des persönlichen Vertrauens -> Ohne Vertrauensbasis (Verwandte, FGreunde) kaum machbar, Vertrauensbildung zeit und kostenintensiv
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Illegale Organisationen - Transaktionskostenökonomik als Analyserahmen - Transaktion MIT den Staat
``` #permanentes Risiko von Verhaftung und Besitzkonfiskation #Transaktionsrelavante Faktoren sind Spezifität und Unsicherheit aber auch Minimierung des Aufdeckungsrisikos #Minimierung des Aufdeckunsgrisikos setzt Anreize gegen horizontale Integration #Reduktion der Mitwisser -> Redkuktion von Denunziation (öffentliche Beschuldigung/ Anzeige) #Segmentierung -> Wenig Kontakte zum "Boss" #Lokalisierung und Werbeverzicht #Vorteile formaler Organisationen für kriminelle Aktivitäten nur eingeschränkt nutzbar ```
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Illegale Organisationen - Transaktionskostenökonomik als Analyserahmen - Transaktion MIT und OHNE den Staat
#Ziele *im Inneren Aufbau von Vertrauen *nach Außen Tatendeckung , Verhaftungsrisiko minimieren #Illegale Märkte begünstigen stärker netzwerkartige Kooperationsformen, wechselnde Koalitionen von Banden und Spezialisten, die zwischen markt- und hierarchischen Strukturen liegen
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Illegale Organsationen | Fazit
``` #Verteilungssystem zeichnet sich durch Netzwerkstruktur aus #ABER Mafia ist dennoch durch hierrachische Strukturen charakterisiert #Illegale Transaktionen erklären hierarchische Strukturen der Mafia NICHT!! #transaktionskostenökonomische Erklärung greift zu kurz ```
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Soziale Beziehungen und Netzwerke
``` #Beziehungen sind das halbe Leben #Netzwerke zwischen Individuen und zwischen Organisationen #Entstehung aufgrund von Dynamik von Umwelt und Märkten, schnellem technologischen Wandel, raschem Informationsaustausch, Globalisierung , Wettbewerbsdruck ```
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interorganisationale Netzwerke | Definition nach Jörg Sydow *1955
``` #interorganisationales Unternehmensnetzwerk #auf die Realisierung von Wettbewerbsvorteilen zielende Organisationsform ökonomischer Aktivität # komplex, reziproke, kooperative, realtiv stabile, langfristige Beziehungen zwischen rechtlich selbsständig, jedoch wirtschaftlich abhängigen Unternehmen ```
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interorganisationale Netzwerke | Netzwerkziele
``` #größere Wirtschaftlichkeit durch Kooperation #Verbesserung der individuellen Wettbewerbssituation #Kostenminimierung und Nutzenmaximierung ``` -> Zielerreichung ist elementar zum Fortbestehen von Netzwerken
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interorganisationale Netzwerke | Netzwerkartige Koooerationsformen
``` #Forschungs und Entwicklungskooperation #Joint venture bzw strategische Allianzen #Zulieferverhältnisse #Ressourcenbündelung ``` -> Kombinationen aus mehreren Formen gleichzeitig möglich
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interorganisationale Netzwerke | Ausprägungen von Netzwerkstrukturen und Differenzierungsmöglichkeiten
Markt // Fremdbezug Netzwerk // zb. Lizenzvertrag, Joint Venture, Forschungsgemeinschaft, Vertragskooperation Organisation(Hierarchie) // Eigenfertigung #Differenzierung vertikale-horizontale offene-geschlossene zentrierte-dezentrierte
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interorganisationale Netzwerke | Charakteristika von Unternehmensnetzwerken
1. Spezialisierung auf unternehmensspezische Kompetenzen die durch Kooperationspartner wechselseitig ergänzt werden 2. marktlicher Effizienzdruck zur Leistungserbringung, sonst Kooperationsabwanderung zur Konkurrenz 3. Vertrauen/Verzicht auf Ausnutzen, da kooperatives Verhalten weniger Überwachungskosten bedeuten, -> kein Opportunismus 4. Informationsintegration, dh verfügen über Unternehmensexternes, transferierbares Wissen und Teilung wichtiger Information
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interorganisationale Netzwerke | Entstehungsgründe für Unternehmensnetzwerke
``` #durch Verschärfung wettbewerblicher Anforderungen in Bezug auf Innovation, Kosten, Qualität #Ziel durch koordinierte Strategie kollektive Effizienzsteigerung zu erreichen #als Anpassung an Umweltveränderungen -> Insg in der Regel um zusammen Wettbewerbsvorteile (Preis, Zeit, Qualität, Innovation) zu erreichen und sich so von der Konkurrenz zu unterscheiden ```
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interorganisationale Netzwerke | Nachteile von Netzwerken
#zu starke Vernetzung -> Zwänge, Disfunktionalität, Ausschluss potenzieller neuer Akteure, Verlust Autonomie, Abhängigkeit #wenn zu schwache Vernetzung -> Defizitäre Koordination, geringes Vertrauen, Opportunismus, kein strategischer Informationsaustausch
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Regionale Netzwerke | Def. nach Martin Heidenreich *1956
#regionale Netzwerke als dauerhafte, Vertrauensgeschtütze, auf Gegenseitigkeit beruhende Beziehungen zwischen regionalen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und wirtschaftspolitischen Akteure definiert werden
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Regionale Netzwerke | Eigenschaften
``` #Heterogenität #Zusammenarbeit von Konkurrenten entlang einer Wertschöpfungskette #räumliche Nähe, direkte Interaktion, leichter Zugriff auf Güter #regionale Ordnung -> persönliches Vertrauen #lernen und wissen -> knowledge spillover #Kommunikation -> geringe Kosten ```
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Regionale Netzwerke Regionale Ordnung Def. nach Heidenreich
``` #Ensemble von Erwartungen, Routinen, Praktiken #strukturieren, wissenschaftliche, technische, wirtschaftliche und politischen Beziehungen einer Region #beinhalten sowohl formale fixierte Verhaltenserwartungen, als auch informell verankerte Gewohnheiten, Praktiken und kulturelle Selbstverständlichkeiten ```
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Regionale Netzwerke Regionale Ordnung Funktionen
``` #erhöhte Leistungsfähigkeit durch kollektive (offene) Wettbewerbsgütern, die betrieblichen Innovationsprozess vorran treiben #regionale Ordnung soll Trittbrettfahrer verhindern ```
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Regionale Netzwerke Regionale Ordnung Arten
#Graswurzel-Ordnungen -> Auf natürlichem & persönlichen Beziehungen gewachsene Ordnung ( zb. mittelalterliche Industriedistrikte) #Vernetzte Ordnungen -> Koordinierung durch regionale Akteure und deren forcierte Vernetzung #dirigistische staatliche Ordnung ->Koordinierung durch stattliche Institutionenm regeln, Initiativen und Programme (zb Cluster in Frankreich)
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Regionale Netzwerke | Vertrauensarten
``` #merkmalbasiert #erfahrungsbasiert #institutionalisiert ```
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Regionale Netzwerke | Dilemmata von regionalen Netzwerken
#zeitlich -> stabile dauerhafte regionale Ordnung vs dynamische Prozesse der schöpferischen Zerstörung #sachlich/sozial ->regionale Netzwerke als Voraussetzung für Innovation vs Schließungseffekte die Innovation verhindern #räumlich -> Geschlossenheit regionaler Netzwerke vs globaler Wettbewerb
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Fallbeispiel für Regionale Netzwerke Bedeutung von Risikokapital-Firmen in Silicon Valley (Ferry & Granovetter) -Innovationsnetzwerk Defenition nach Koschatzky-
``` #alle Organisationsformen zwischen Markt und Hierrarchie, die dem Infortmations-, Wissen- und Ressourcenaustausch dienen. #helfen durch gegenseitiges Lernen wischen mindestens drei Partnern Innovationen zu realisieren ```
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Fallbeispiel für Regionale Netzwerke Bedeutung von Risikokapital-Firmen in Silicon Valley (Ferry & Granovetter) -Forschungsthesen-
``` #Akteure unterhalten multiplexer Verbindungen untereinander mit unterschiedlichen sozialen Rollen (zb Student, Verbandsmitglied) #ökonomische Interaktion ist in nicht-ökonimische eingebettet, den Akteuren interagieren auf verschiedenen sozialenen ebenen (zb Freund wird geschäftspartner) #Innovationen entstehen aus komplexen Interaktionen vieler Akteure ```
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Fallbeispiel für Regionale Netzwerke Bedeutung von Risikokapital-Firmen in Silicon Valley (Ferry & Granovetter) -komplexe Netzwerktheorie-
#Netzwerkakteure sind heterogen und multiplex #Interaktionen sind multiplex und selbstorganisert #sind eher robust als stabil, hält veränderungen stand #Quellen der Robustheit -> Fähigkeit der Antizipation ->des Lernens -> der Innovationen
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Fallbeispiel für Regionale Netzwerke Bedeutung von Risikokapital-Firmen in Silicon Valley (Ferry & Granovetter) -Funktionen von Risikokapitalfirmen für Gründung von Start-Ups-
#Finanzierungsfunktion -> venture capitalists investieren in Starts Up , welche damit Beratungsfirmen, PR Agenturen o.ä. bezahlen -> Vc haben großen Einfluss #Selektionsfunktion -> Nicht der Markt sonder Vc selektieren für sie Interessanten Geschäftsideen. ->Starts Up erhalten Kontakte -> Vs selektieren nach Risiko der Technologie, des Marktes und des Unternehmens #Signalfunktion -> Finanzierung durch Vc gibt anderen Akteuren positives Signal -> Reduzierung von Unsicherheit #kollektives lernen-Funktion -> Enormer Wissenschatz der VC wird transferiert bezüglich Industrienne, Technologien etc. #Einbettungsfunktion -> Netzwerk -> Hauptfaktor für Erfolg ->VC's sind bereits gut eingebunden ->Schwache Einbettung = wenige Ressourcen