Agency & Communion Flashcards
Welche Modelle zu Geschlechterunterschieden gibt es?
Kulturelle Prägung
Evolutionspsychologie
Nature vs. Nurture
Was ist der Ansatz zur Kulturellen Prägung?
- Sozialisation männlicher und weiblicher Identitäten
- Soziale Lerntheorie, Erlernen von Geschlechterrollen und -schemata
- Kommunikation kultureller Ideale (Kleidung, Berufe, Freizeitbeschäftigungen…) durch gesellschaftliche Institutionen
- Geschlechtsunterschiede nicht biologisch, sondern erlernte gesellschaftliche Normen
Was beinhaltet der Evolutionspsychologische Ansatz?
- Geschlechtsspezifische Unterschiede spiegeln inhärente Geschlechtsunterschiede genau wider
- Sexuelle Selektion und unterschiedliches Parental Investment fördert unterschiedliche Eigenschaften in Männern und Frauen
- Menschliche Evolution: Flexibilität, Anpassung an soziale Einflüsse
- Umwelteinflüsse interagieren mit genetischen Einflüssen
Was beinhaltet der Nature vs. Nurture Ansatz?
- Analyse der Partnerpräferenzen in 37 Nationen
- Frauen legen mehr Wert auf männliches Versorgerpotenzial
- Männer legen mehr Wert auf Attraktivität
- Re-Analyse der Daten zeigt, dass diese Geschlechterunterschiede mit steigender Gender Equality in einer Nation zurückgehen
Wie entstehen Gender Stereotype?
Social Role Theory
Gender Similarity Hypothesis
Was beinhaltet die Social Role Theory?
- Soziale Rollen schaffen präskriptive Stereotype und soziale Realität (Menschen verhalten sich entsprechend –> Belohnung/Bestrafung, s. Backlash Effekt)
- Geschlechterstereotype sind nicht zufällig, sondern basieren auf unterschiedlichen Rollen (die biologische Grundlagen haben können)
- Änderungen im Rollenverhalten ändern Stereotype
Was besagt die Gender Similarity Hypothesis?
Gemeinsamkeiten zwischen Männern und Frauen sind in den meisten psychologischen Konstrukten wesentlich größer als ihre Unterschiede
Was sind die beiden fundamentalen Wahrnehmungsdimensionen?
Agency und Communion
vgl. SCM
Was ist Agency?
= Aufgaben- und Zielerreichungsorientierung
* Dominanz, Zielstrebigkeit, Kompetenz, Leistungsbereitschaft, Risikobereitschaft etc.
* Bsp.: Think manager - think male
Was ist Communion?
= soziale Beziehungen
* Hilfsbereitschaft, Güte, Vertrauen, Wärme, Verständnis, Fürsorge etc.
* Bsp.: Think crisis - think female
Was ist der Glass Cliff Effect?
Frauen sind in riskanten, prekären Führungspositionen überrepräsentiert
Was ist das Dual Perspective Model of Agency and Communion?
DPM-AC
- Vorrang kommunaler Inhalte
- In der Wahrnehmung anderer sind kommunale Inhalte bedeutsamer als agentische –> relevanter und werden eher gesucht
- In der Eigenwahrnehmung sind agentische Inhalte bedeutsamer als kommunale
Aber: kontextabhängig –> Agency ist in bestimmten Kontexten relevanter (z.B. Arbeitsplatz)
Unterschiedliche Relevanz bei Eigen- und Fremdwahrnehmung
Inwieweit sind Agency und Communion universell?
- Struktur des SCM über Kulturen hinweg stabil
- Geschlechterstereotype stabil
- Agentische Eigenschaften werden kulturübergreifend mehr respektiert und wertgeschätzt
- Agency –> independentes Selbst –> Individualismus
- Communion –> interdependentes Selbst –> Kollektivismus
Werden in kollektivistischen Kulturen Frauen höher wertgeschätzt als Männer?
- Nein
- In fast allen Kulturen Männer dominierendes Geschlecht
- Cultural Moderation of Gender Stereotype Content Hypothesis: Stereotype über Männer liegen näher an den kulturellen Werten der jeweiligen Kultur als über Frauen –> “Men as cultural ideals”
- Gender Empowerment in individualistischen Kulturen stärker
In kollektivistischen Kulturen: Männer kommunal etc.
Was ist das ABC-/Agency-Beliefs-Communion-Model?
Welche Dimensionen wenden Personen spontan an, wenn sie soziale Gruppen einordnen und bewerten?
* Studie 1: Auswahl von 80 am häufigsten genannten Gruppen in USA, Bewertung dieser bzgl. Ähnlichkeit ohne Vorgabe von inhaltlichen Dimensionen (multidimensionale Skalierung); Bewertung dieser anhand 24 trait dimensions (Hauptkomponentenanalyse)
* Agency (bzw. socioeconomic success)
* Communion
* Beliefs (progressiv vs. konservativ)
Agency und Beliefs hängen stärker miteinander zusammen als mit Communion. Die wahrgenommene Ähnlichkeit des Selbst mit der Fremdgruppe bzgl. a und b wirkt auf die Fremdwahrnehmung von c (c ratings sind von a und b abhängig)