Differentielle Und Persönlichkeitspsychologie (Kapitel 8) Flashcards

1
Q

Differentielle und Persönlichkeitspsychologie❌❌❌

A

Menschen sind sehr ähnlich
Aber auch verschieden

⭐️Wie reagieren Menschen auf bestimmte Situationen?

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2
Q

Persönlichkeit

A

Gesamtheit aller Merkmale, die eine Person hat

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3
Q

Referenzgruppen

A

In einem Versuch, Teilnehmer (gleiches Alter & Geschlecht)

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4
Q

Disposition

A

Abstrakte, breite und stabile Merkmale

eher stabil (zeitlich wie situativ) und schwer zu verändern (z.B. durch Lernen) und können auch als „Veranlagung“ (Gene) bezeichnet werden

dispositionaler Negativität = häufige und intensive negative Gefühle

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5
Q

Temperament

A

drei globalen Komponenten:
Erregung, Emotionalität und Selbstregulation

bezeichnet biologisch verankerte individuelle Unterschiede zwischen Menschen hinsichtlich ihrer Reaktivität auf Stimuli sowie die Fähigkeit, Erregung und emotionale Reaktionen aktiv zu kontrollieren

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6
Q

Allgemeine vs. Differentielle vs. Persönlichkeitspsychologie

A

👨‍👩‍👧‍👦 Allgemeine:
Allgemeine gültige Aussagen über das verhakten aller Menschen

👥 Differentielle:
Unterschiedlichkeiten ➡️ Verhalten mancher Menschen

👤 Persönlichkeitspsychologie:
Von Individualität ➡️ Verhalten des einzelnen

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7
Q

Trait-Theorien

A

Persönlichkeit wird anhand stabiler, biologisch verankerter Merkmale, die gewisse Regelmäßigkeiten im Erleben und Verhalten hervorrufen, beschrieben.

Begriffe: Trait und State

Trait 🟰 Charaktereigenschaften

State 🟰 Zustand

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8
Q

State-Trait-Modell der Angst (Spielberger)

A

unterscheidet zwischen Trait-Angst (Eigenschaftsangst) und der State-Angst (Zustandsangst)

Hohe Trait-Angst 🟰 negativ
Hohe State-Angst 🟰 negativ

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9
Q

Furcht vs. Ängstlichkeit

A

Furcht: konkretes „Objekt“ bzw. auf eine reale Gefahr = Flucht oder Angriffsreaktion

Ängstlichkeit: konkrete Situation oder Gefahr (nachts alleine draußen = besteht keine tatsächliche Gefahr)

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10
Q

Temperamentenlehre (Galen)

A

Vier-Säfte-Lehre nach Hippokrates

4 Körperflüssigkeiten:
🩸 Blut = Sanguiniker (optimistisch, kontaktfreudig, spontan)
💦 Schleim = Phlegmatiker (beherrscht, träg, friedlich)
🌕 Gelbe Galle = Choleriker (aggressiv, reizbar, unruhig)
🌑 Schwarze Galle = Melancholiker (launisch, ängstlich, pessimistisch)

Je nachdem welche der vier Säfte ein Mensch am meisten in sich trägt, desto mehr trifft dieses Temperament zu

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11
Q

Zusammenhang zwischen der antiken Temperamentenlehre und Eysencks Persönlichkeitsdimensionen

A

Extraversion vs. Introversion und Stabilität vs. Labilität (schwach)

🩸 Sanguiniker: stabil und extravertiert 👍🏻
💦 Phlegmatiker: stabil und introvertiert 👍🏻

🌕 Choleriker: labil und extravertiert 👎🏻
🌑 Melancholiker: labil und introvertiert 👎🏻

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12
Q

Zwillingsstudien

A

eineiige und zweieiige Zwillinge – werden getrennt oder miteinander aufwachsend, untersucht

Die der Frage nach Einflüssen durch Veranlagung (Gene) und Umwelt nachgeht.

Ob (Persönlichkeits) Unterschiede vorhanden sind

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13
Q

Big-Five-Modell (Goldberg, McCrae & Costa)
OCEAN

A

5 große Dimensionen der Persönlichkeiten (um die Persönlichkeit zu beschreiben):

➡️ Offenheit für Erfahrungen (0️⃣penness to experience)
➡️ Gewissenhaftigkeit (©️onscientiousness)
➡️ Extraversion (Extraversion)
➡️ Verträglichkeit (🅰️greeableness)
➡️ Neurotizismus (Neuroticism) (Kontrolle der Emotionen = ängstlich)

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14
Q

HEXACO-Model (Ashton)

A

Persönlichkeitsmodell

6 große Faktoren:

Ehrlichkeit-Demut (H, Honesty-Humility)
Emotionalität (E, Emotionality)
Extraversion (X)
Verträglichkeit (A, Agreeableness)
Gewissenhaftigkeit (C, Conscientiousness)
Offenheit für Erfahrungen (O, Openness to Experience)

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15
Q

Selbst vs. Fremdbewertung

A

Die Einschätzung der Ausprägung einer Persönlichkeitseigenschaft kann methodisch mittels Selbst- oder Fremdbewertung erfolgen.

🧠Selbstbewertung: vorgegebenen Items selbst einzuschätzen

🧠Fremdbewertungen: wird diese Einschätzung von einer anderen Person vorgenommen

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16
Q

Drei-Instanzen-Modell (Freud)

A

👿 Es 🟰 Lustprinzip, sofortige Befriedigung (unbewusst), Triebe

😇 Über-Ich 🟰 Moralitätsprinzip, Gebote und Vorbote

👩 Ich 🟰 Realitätsprinzip, Vermittler zwischen Es & Über-Ich, rationale (vernünftige) Lösung

17
Q

Kernannahmen der humanistisch orientierten Persönlichkeitstheorien sind:

A

Die Phänomenologie: Jedes Individuum nimmt die Realität auf seine ganz persönliche Art und Weise wahr.

Die subjektive Wahrnehmung und Interpretation der Realität beeinflusst das Denken und Handeln des Individuums.

Das Erleben und Verhalten einer anderen Person kann man nur dann wirklich verstehen, wenn man die Welt aus ihrer Perspektive sieht.

Das eigene Selbstkonzept stellt ein wichtiges Merkmal der Persönlichkeit dar.

Jeder Mensch strebt nach Selbstverwirklichung.

18
Q

Selbstkonzept

A

das Bild, das eine Person über sich selbst hat

Kann positiv oder negativ sein

19
Q

Selbstverwirklichung

A

Sein volles Potenzial auszuschöpfen, um das zu sein, was man sein kann

Bei jedem unterschiedlich

⭐️Beispiel:
- beste Eltern
- Musiker

20
Q

Vertreter der humanistischen Schule: Carl Rogers

A

Er prägte die Begriffe Kongruenz, bedingungslose Akzeptanz und Empathie als Grundvoraussetzung seitens des Therapeuten, um eine Veränderung der Persönlichkeit des Individuums bestmöglich zu unterstützen.

Kongruenz 🟰 Echtheit ➡️ Therapeut soll so sein, wie er wirklich ist

Bedingungslose Akzeptanz 🟰 die Gefühle oder Erfahrungen akzeptiert werden

Empathie 🟰 einfühlen, um die Gefühle besser zu verstehen

21
Q

Bedürfnispyramide (Maslow)

A

Hierarchie menschlicher Bedürfnisse

einer höheren Stufe erst entwickeln könne, wenn die darunter- liegenden Bedürfnisse befriedigt sind

  1. Psychologische Bedürfnisse (Grundbedürfnisse)
  2. Sicherheitsbedürfnisse
  3. Soziale Bedürfnisse
  4. Bedürfnis nach Wertschätzung (Anerkennung)
  5. Bedürfnis nach Selbstverwirklichung

Kritik:
Eindimensionalität
Verschiedene Reihenfolge bei manchen Menschen
nur auf Personen westlicher Kulturen

22
Q

Die Theorie des sozial-kognitiven Lernens nach Bandura

A

Die wichtigsten Kernannahmen seiner Theorie sind:

Menschliches Verhalten ist größtenteils kognitiv bedingt (im Sinne von internen Prozessen der Selbstregulation)

Lernen besteht vor allem in der Wahrnehmung von Handlungskonsequenzen

Lernen am Modell: Lernen erfolgt durch die Beobachtung anderer.

⭐️ Bobo-Doll-Experiment

23
Q

Selbstwirksamkeitserwartung (self-efficacy), Bandura

A

Dabei handelt es sich um die Einschätzung der eigenen Fähigkeit, bestimmte (herausfordernde oder unbekannte) Situationen erfolgreich meistern zu können.

vier unterschiedliche Erfahrungsquellen von Selbstwirksamkeit an:

  1. Eigene Wirksamkeitserfahrungen durch die Überwindung von Hindernissen durch Beharrlichkeit.
  2. Stellvertretende Erfahrung sozialer Modelle: Beobachtung von Menschen mit ähnlichen Merkmalen, die durch Beharrlichkeit erfolgreich sind.
  3. Verbale Persuasion: Mündliche Überzeugung durch andere, dass man das Zeug dazu hat, erfolgreich zu sein.
  4. Interpretation physiologischer Befindlichkeiten: Physiologische Stressreaktionen sollten positiv interpretiert werden, zum Beispiel als energetisierend anstatt hemmend.
24
Q

Das kognitive Persönlichkeitsmodell nach Mischel

A

5 Persönlichkeitsvariablen, die sogenannten „Cognitive social learning person variables“:

  1. Kognitive und verhaltensbezogene Konstruktionskompetenz 🟰 mentale Fähigkeiten, um anpassungsfähige Verhaltensweisen zu konstruieren/erzeugen
  2. Kodierung und Kategorisierung von Ereignissen 🟰 persönliche Kategorien (unterschiedlich)
  3. Ergebniserwartungen (hinsichtlich Verhalten und Stimuli)🟰 Erwartungen hinsichtlich der Folgen unterschiedlicher Verhaltensmöglichkeiten in einer bestimmten Situation
  4. Subjektive Werte 🟰 individuelle Werte (positive und auch negative emotionale Zustände)
  5. Selbstregulationssysteme und Pläne 🟰 individuelle Ziele ➡️ Selbstzufriedenheit oder Selbstkritik
25
Q

Marshmallow-Test (Mischel)

A

auf eine sofort verfügbare Verstärkung (eine unmittelbare Belohnung) zugunsten einer höherwertigen, jedoch zeitlich versetzten Verstärkung zu verzichten 🟰 Behlonungsaufschub

26
Q

Das kognitive Persönlichkeitsmodell nach Kelly

A

jede Person individuell passende Dimensionen für sich heranziehen zu lassen

persönliche Konstrukte können sich im Laufe des Lebens verändern

Role construct repertory test (Rep-Test):

Um die persönlichen Konstrukte eines Individuums zu erfassen, die Kategorien und Denkmuster, mit denen eine Person ihre Umwelt wahrnimmt, analysiert und darauf eingeht

27
Q

Persönlichkeitsdiagnostik

A

Individuum im Fokus

Wie die Persönlichkeitsmerkmale einer Person im Vergleich zu einer Referenzpopulation individuell ausgeprägt sind und im Sinne von durchschnittlich, überdurchschnittlich und unterdurchschnittlich entsprechend klassifiziert werden können.

28
Q

Erfassung von Persönlichkeitsmerkmale (Raymond Cattell)

A

Drei verschiedene Informationsquellen:

L-Daten: typisches alltägliches Verhalten einer Person 🟰 „Life-record Fanta“

Q-Daten: Selbsteinschätzungen 🟰 „questionnaire data“

T-Daten: Informationen, die auf Basis von Ergebnissen objektiver Tests gewonnen werden 🟰 „Test data“

29
Q

Textgüterkriterien

A

Teilen sich in die Gruppen Haupt- und Nebengütekriterien auf.

Zu den Hauptgütekriterien, die die zentralen Qualitätsmerkmale psychologischer Tests darstellen, zählen:

➡️ Validität („Misst ein Test inhaltlich tatsächlich, was er vorgibt zu messen?“)

➡️ Reliabilität („Wie zuverlässig misst ein Test ein bestimmtes Merkmal?“)

➡️ Objektivität („Sind Durchführung und Auswertung von der daran beteiligten Person – Testleiter:in – unabhängig?“).

30
Q

Persönlichkeitsfragebögen (Selbstberichtsverfahren = Q-Daten)

A

vorgegebene Aussagen über die eigene Person wahrheitsgemäß zu beantworten

Vorteile:
✅ Nicht von außen beobachtbares kann erfasst werden
✅ Zeit und kosten = ökonomisch
✅ Vergleich mit anderen Menschen anhand von Normwerten möglich

Nachteile:
❌ Selbsteinsicht nötig
❌ Bewusste und unbewusste Selbsttäuschung
❌ Verfälschbar

31
Q

Das Minnesota Multiphasic Personality Inventory (MMPI) (Starke Hathaway und Charnley McKinley)

A

Ziel des Verfahrens ist die ausführliche Beschreibung wichtiger Persönlichkeitseigenschaften und psychischer Störungen

10 klinischen Skalen (z. B. Hypochondrie, Depression, Schizophrenie, soziale Introversion)

weitere 15 Inhaltsskalen (z. B. Zwang- haftigkeit, Zynismus, Negatives Selbstwertgefühl)

und 3 Validitätsskale

567 items, eine Stunde

Antwortmöglichkeiten: richtig oder falsch (dichotom)

32
Q

Das NEO-Persönlichkeitsinventar (Costa & McCrae)

A

Basiert auf den Big-Five-Modell

240 Items
30 Persönlichkeitsfacetten (Subskalen)

5 stufige Antwortskala

Selbstbericht und Fremdbeurteilung
Dauer: 35-45 Minuten

33
Q

Das Freiburger Persönlichkeitsinventar (Jochen Fahrenberg, Rainer Hampel und Herbert Selg)

A

10 Standardskalen
2 Sekundärskalen (Extraversion und Emotionalität)
138 Items (Aufgaben)

Antwortmöglichkeiten: stimmt oder stimmt nicht (dichotom)
Dauer: 20-30 Minuten

34
Q

Psychologisch-diagnostisches Interview

A

Gespräche, die mit dem Ziel geführt werden, systematisch Informationen über den Gesprächspartner zu erhalten. Meist werden sie im eignungsdiagnostischen (z. B. bei der Personalauswahl) und im klinischen Bereich eingesetzt.

Von einer alltäglichen Unterhaltung hebt sich das psychologisch-diagnostische Interview unter anderem durch folgende Merkmale ab:

➡️Die Rollen der teilnehmenden Personen sind festgelegt: Es gibt eine befragende und eine befragte Person.

➡️Das Interview ist zielgerichtet: Es soll Aufschluss über vorab definierte (Persönlichkeits-)Merkmale der befragten Person geben.

➡️An das Ergebnis des Interviews werden Entscheidungen geknüpft, z. B. hinsichtlich Auswahlentscheidungen in der Eignungsdiagnostik oder be- züglich weiterer Behandlungsschritte im klinisch-therapeutischen Setting.

35
Q

Grad an Strukturiertheit bei psychologisch-diagnostische Interviews

A

🧠 Unstrukturiertes (freies) Interview: wird ohne vorher festgelegte Struktur, Frageninhalte oder Auswertevorgehen durchgeführt.
Fragen können „frei aus dem Bauch heraus“ gefragt werden

🧠 Teilstrukturierten Interview: liegt ein Interviewleitfaden vor, der alle zu stellenden Fragen enthält.
Die Reihenfolge der Fragen ist bei dieser Form des Interviews flexibel

🧠 Vollstrukturierte Interview: basiert auf einem Interviewleitfaden mit vorgegebenen Fragen, bei dem die Fragen in festgelegter Reihenfolge gestellt werden

36
Q

Verhaltensbeobachtung und -beurteilung

A

➡️ Unsystematische Beobachtung:
ohne vorher festgelegte Kriterien und entspricht im Wesentlichen einer Alltagsbeobachtung
➡️ Systematische Beobachtung:
Festgelegte Kriterien

➡️ Laborbeobachtung:
Künstliche Situation = volle Kontrolle
➡️ Feldbeobachtung:
Natürliche Bedingungen (privater Umfeld)

➡️ Teilnehmende Beobachtung:
Interagiert die beobachtete Person mit dem Beobachter
➡️ Nicht teilnehmende Beobachtung:
Interagieren nicht

➡️ Direkte Beobachtung:
Während des Geschehens
➡️ Indirekte Beobachtung:
Asynchron (z. B. Video)

➡️ Selbstbeobachtung:
eigene Verhalten und Erleben durch Selbstreflexion zu beob- achten
➡️ Fremdbeobachtung:
Beobachtung durch andere (geschulte) Person

37
Q

Objektive Persönlichkeitstests (OPT)

A

Objektive Persönlichkeitstests sind Verfahren, in denen Versuchspersonen in hoch standardisierten Testsituationen Aufgaben bearbeiten, in denen für sie nicht er- kennbar ist, welche Eigenschaft gemessen wird

38
Q

Projektive Tests

A

die Reaktion der Test- person auf mehrdeutige Items (z. B. Bilder)

Bei diesen Tests wird davon ausgegangen, dass Menschen bei der Deutung von Bildern oder formalen Strukturen ihre Einstellungen, Wünsche und Motive in die Deutung „projizieren“ und damit ein Rückschluss auf die Persönlichkeit möglich ist.

⭐️ Beispiel:
symmetrische Klecksfiguren (Rorschach-Test)