Körperschaftsteuer Flashcards

1
Q

Was sind die Subjekte der Körperschaftsteuer?

A
  • Kapitalgesellschaften
  • sonstige juristische Personen des Privatrechts
  • nicht rechtsfähige Vereine
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Wann besteht die unbeschränkte Körperschaftsteuerpflicht?

A

wenn:

  • Sitz (§ 11 AO) oder
  • die Geschäftsleitung (§ 10 AO) sich im Inland befindet
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Wo befindet sich der Ort der Geschäftsleitung?

A

wo die wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen getroffen werden (in der Regel dort, wo sich der Geschäftsführer überwiegend aufhält)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Wie lauten die Phasen für die Gründung einer Kapitalgesellschaft?

A
  1. Vorgründungsgesellschaft
  2. Vorgesellschaft
  3. Kapitalgesellschaft nach Eintragung ins Handelsregister
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was ist eine Vorgründungsgesellschaft?

A

Phase vom Beschluss über die Gründung der Kapitalgesellschaft bis zum Tage der notariellen Beurkundung des Gesellschaftsvertrags

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Wie wird die Vorgründungsgesellschaft besteuert?

A

kein körperschaftsteuerpflichtiges Gebilde; Einzelunternehmen oder Personengesellschaft

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was ist eine Vorgesellschaft?

A

Phase zwischen notariellem Gesellschaftsvertrag und Eintragung der Kapitalgesellschaft in das Handelsregister

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Wie wird die Vorgesellschaft besteuert?

A
  • bei Eintragung: Körperschaftsteuerpflicht ab Abschluss des notariellen Gesellschaftsvertrags der Vorgesellschaft
  • bei Nichteintragung: Besteuerung wie Vorgründungsgesellschaft
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was besagt die Identitätstheorie?

A

Für Vorgesellschaft und die Kapitalgesellschaft nach Eintragung in das Handelsregister besteht von Anfang an eine zusammenhängende Körperschaftsteuerpflicht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Wie lautet das Schema für die Entwicklung des Bilanzgewinns?

A
  1. Jahresüberschuss/-fehlbetrag
    • Entnahmen aus Kapitalrücklage
    • Entnahmen aus Gewinnrücklagen
  2. ./. Entnahmen aus Gewinnrücklagen
    • Gewinnvortrag
  3. ./. Verlustvortrag
  4. = Bilanzgewinn/Bilanzverlust
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was besagt die Spiegelbildmethode?

A

Summe der Kapitalkonten des Gesellschafters bei der Personengesellschaft ist in der Steuerbilanz des Gesellschafters zu “spiegeln”.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Welche Betriebsausgaben sind nicht abziehbare Betriebsausgaben?

A
  • Geschenke an Arbeitnehmer über EUR 35,00 (§ 4 (5) Nr. 1 EStG)
  • übersteigende (angemessene und nachgewiesene) Bewirtungskosten über EUR 70,00 (§ 4 (5) Nr. 2 EStG)
  • unangemessene Aufwendungen für die Lebensführung (§ 4 (5) Nr. 7 EStG)
  • inländische Geldbußen, Verwarnungsgelder und zusammenhängende Aufwendungen (§ 4 (5) Nr. 8 EStG)
  • Hinterziehungszinsen (§ 4 (5) Nr. 8a EStG)
  • Betriebsausgaben, die aufgrund des Verstoßes gegen die getrennte Aufzeichnung nicht abziehbar sind (§ 4 (7) EStG)
  • beschränkter Betriebsausgabenabzug bei negativem Zinssaldo von mind. 3 Mio. nach Zinsschrankenregelung (§ 4h EStG i.V.m. § 8 (1) KStG und § 8a KStG)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Welche weiteren Hinzurechnungsvorschriften nach EStG gibt es?

A
  • Gewinnzuschlag nach § 6 (7) EStG
  • § 15 (1), (1a) EStG
  • § 15 (3) EStG
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was ist die Besserungsklausel?

A

Forderungsverzicht mit Besserungsschein

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Wann ist die Gewinnausschüttung bei Anteilen im Privatvermögen zu versteuern?

A

bei Zufluss (§ 11 EStG)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Wann sind die Gewinnausschüttungen einem Gesellschafter schon zugeflossen?

A

wenn sie dem Verrechnungskonto gutgeschrieben werden oder wenn der Gesellschafter aus eigenem Interesse seine Gewinnanteile in der Gesellschaft belässt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Wann erfolgt die Besteuerung der offenen oder verdeckten Gewinnausschüttung bei einem beherrschenden Gesellschafter?

A

im Jahr des Gewinnverwendungsbeschlusses (unabhängig von der Fälligkeit des Anspruchs) oder der Fälligkeit des Betrages, der die vGA begründet

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Wann ist die Gewinnausschüttung bei Anteilen im Betriebsvermögen zu versteuern?

A
  • wenn Gesellschafter bilanziert: im Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses
  • wenn Gesellschafter § 4 (3) EStG: im Zeitpunkt des Zuflusses
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Was ist der Veräußerungsgewinn?

A

Betrag, um den der Veräußerungspreis oder der an dessen Stelle tretende Wert nach Abzug der Veräußerungskosten den Buchwert im Zeitpunkt der Veräußerung übersteigt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Was sind die Definitionsmerkmale einer verdeckten Gewinnausschüttung?

A
  • Vorliegen einer Vermögensminderung oder verhinderte Vermögensmehrung
  • Veranlassung durch das Gesellschaftsverhältnis
  • Auswirkung auf die Höhe des Unterschiedsbetrages gem. § 4 (1) S. 1 EStG
  • kein Zusammenhang mit einer offenen Gewinnausschüttung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Was ist das ungeschriebene 5. Merkmal einer verdeckten Gewinnausschüttung?

A

muss die Eignung haben, beim Gesellschafter (sofort oder später) einen sonstigen Bezug i.S.d. § 20 (1) S. 1 Nr. 1 EStG auszulösen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Was ist der Teilbetrag I?

A

Betrag, der dem Grunde nach eine vGA darstellt

23
Q

Was ist der Teilbetrag II?

A

Betrag, der tatsächlich als vGA hinzugerechnet wird

24
Q

Welcher Wert wird bei verdeckten Gewinnausschüttungen bei Hingabe eines Wirtschaftsgutes angesetzt?

A

gemeiner Wert

25
Q

Welcher Wert wird bei verdeckten Gewinnausschüttungen bei Nutzungsüberlassungen angesetzt?

A

erzielbare Vergütung

26
Q

Wem obliegt beim Vorliegen einer verdeckten Gewinnausschüttung die Beweislast?

A

Finanzamt

27
Q

Was ist ein sogenannter Vorteilsausgleich?

A

wenn Leistungen und Gegenleistungen aus Rechtsgeschäften zeitlich so eng zusammenhängen, dass sie wirtschaftlich als einheitliches Geschäft anzusehen sind.

28
Q

Was muss beim beherrschenden Gesellschafter zusätzlich bei einem sogenannten Vorteilsausgleich vorliegen?

A

getroffen klare und eindeutige Vereinbarung

29
Q

Was besagt die Verbrauchstheorie (Fiktionstheorie)?

A

Vergleich der Auswirkungen einer vGA mit der fiktiven (angemessenen) Gestaltung vorzunehmen, wie sie ein ordentlicher und gewissenhafter Geschäftsleiter mit einem fremden Dritten durchgeführt hätte

30
Q

Wie heißen die drei Arten bei der Beurteilung einer vGA der gesellschaftsrechtlichen Veranlassung?

A
  1. Unangemessenheit von Leistung und Gegenleistung
  2. Unüblichkeit von Vereinbarungen
  3. nur beim beherrschenden Anteilseigner oder einer dem beherrschenden Gesellschafter nahestehenden Person:
    • Fehlen einer zivilrechtlichen wirksamen Vereinbarung
    • Fehlen einer klaren und im Voraus geschlossenen Vereinbarung (sog. Rückwirkungsverbot)
    • mangelnde Durchführung einer Vereinbarung wie unter fremden Dritten (sog. Durchführungsverbot)
31
Q

Was ist ein sogenannter “doppelter Fremdvergleich”?

A

wenn eine Vereinbarung unüblich ist, für die Gesellschaft aber sogar vorteilhaft ist

32
Q

Was ist die Voraussetzung einer beherrschenden Stellung?

A

wenn der Gesellschafter den Abschluss des zu beurteilenden Rechtsgeschäfts erzwingen kann (Mehrheitsgesellschafter)

33
Q

Welchem Grundsatz unterliegen Willenserklärungen und Verträge im deutschen Zivilrecht?

A

Formfreiheit

34
Q

Was sind die Voraussetzungen für die Bildung einer Pensionsrückstellung nach § 6a EStG?

A
  • Bildung nach Handelsrecht (Maßgeblichkeitsgrundsatz)
  • steuerlichen Wirksamkeitsvorschriften
    • Schriftform (§ 6a (1) Nr. 3 EStG)
    • keine schädlichen Vorbehalte (§ 6a (1) Nr. 2 EStG)
35
Q

Was ist eine “Nur-Pension”?

A

Überversorgung = ausschließliche Tätigkeitsvergütung ohne laufende Bezüge –> keine Bildung einer Pensionsrückstellung nach Steuerbilanz

36
Q

Wann liegt eine Überversorgung vor?

A

wenn die vereinbarten späten Pensionszahlungen mehr als 75% des derzeit laufenden Gehalts betragen

37
Q

Was sind die Voraussetzungen einer gesellschaftsrechtlichen Veranlassung einer Pensionszusage?

A
  • Ernsthaftigkeit
  • Erdienbarkeit
  • Finanzierbarkeit
  • Angemessenheit

beherrschender Gesellschafter-Geschäftsführer zusätzlich:
Rückwirkungsverbot

38
Q

Wie lang ist in der Regel die Probezeit der Erprobung der Qualifikation für die Zusage einer Pension?

A

2-3 jährige Probezeit

39
Q

Wann bedarf es keiner Frist zur Erprobung der Qualifikation für die Zusage einer Pension?

A

aufgrund seiner früheren Tätigkeit (etwa als Geschäftsführer eines vergleichbaren Unternehmens oder nach Umwandlung des bisherigen Einzelunternehmens des Geschäftsführers in die Kapitalgesellschaft)

40
Q

Wie lang ist in der Regel die Wartezeit hinsichtlich der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit für die Zusage einer Pension?

A

5 jährige Wartezeit

41
Q

Welche Ausnahmen vom Wegfall bzw. Untergang des Verlustvortrages nach § 8c KStG bestehen?

A
  • Konzernklausel (§ 8c (1) S. 4 KStG
  • Verschonungsregelung (Stille Reserve-Regelung)
  • Sanierungsklausel (§ 8c (1a) KStG)
42
Q

Wie lauten die Kriterien des sachlichen Anwendungsbereich (§ 8c KStG)?

A
  • körperschaftsteuerlichen Verlustabzug
  • gewerbesteuerlichen Verlustabzug (§ 10a S. 10 GewStG)
  • Zinsvortrag (§ 8a (1) S. 3 KStG)
  • Verluste nach § 2a, 15 (4), (15a) und § 15b EStG
43
Q

Welche Sachverhalte fallen nicht unter § 8c (1) KStG?

A
  • Erbfall
  • unentgeltliche Erbauseinandersetzung
  • voll unentgeltliche vorweggenommene Erbfolge zwischen Angehörigen
44
Q

Wie werden die stillen Reserven berechnet?

A

Unterschiedsbetrag zwischen dem steuerlichen Eigenkapital und dem gemeinen Wert der übertragenden Anteile

45
Q

Was ist eine Sanierung?

A

Maßnahme, die darauf gerichtet ist, die Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung zu verhindern oder zu beseitigen und zugleich die wesentlichen Betriebsstrukturen zu erhalten

46
Q

Wann liegt keine Sanierung vor?

A

wenn die Körperschaft ihren Geschäftsbetrieb im Zeitpunkt des Beteiligungserwerbs im Wesentlichen eingestellt hat oder nach dem Beteiligungserwerb ein Branchenwechsel innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren erfolgt

47
Q

Wann kann die Anwendung des § 8d KStG für mehrere Geschäftsbetriebe nur erfolgen?

A
  • beide Geschäftsbetriebe als ein “einheitlicher Geschäftsbetrieb” angesehen werden können oder
  • ein Geschäftsbetrieb als wirtschaftlich geringfügige Betätigung bezeichnet werden kann
48
Q

Welche schädlichen zukünftige Ereignisse gem. § 8d Abs. 2 KStG gibt es?

A
  • Einstellung oder Ruhendstellung des Geschäftsbetriebs (§ 8d (2) S. 1 u. § 8d (2) S. 2 Nr. 1 KStG)
  • Andersartige Zweckbestimmung des Geschäftsbetriebs (§ 8d (2) S. 2 Nr. 2 KStG)
  • Aufnahme eines zusätzlichen Geschäftsbetriebs (§ 8d (2) S. 2 Nr. 3 KStG)
  • Beteiligung an einer Mitunternehmerschaft (§ 8d (2) S. 2 Nr. 4 KStG)
  • Einnahme der Stellung eines Organträgers (§ 8d (2) S. 2 Nr. 5 KStG)
  • Übertragung von Wirtschaftsgütern auf die Verlustkörperschaft mit Ansatz unter dem gemeinen Wert (§ 8d (2) S. 2 Nr. 6 KStG)
49
Q

Für wen gilt die Zinsschranke?

A
  • Personenunternehmen

- Körperschaften

50
Q

Wo weichen die körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Organschaft von der umsatzsteuerlichen Organschaft ab?

A
  • Gewinnabführungsvertrag (bei Umsatzsteuer nicht erforderlich)
  • wirtschaftliche und organisatorische Eingliederung in der Organgesellschaft in den Organträger (nur bei Umsatzsteuer erforderlich)
51
Q

Welche Kriterien muss eine Personengesellschaft als Organträger erfüllen?

A
  • eigene gewerbliche Tätigkeit

- Mehrheit der Anteile an der Organgesellschaft im Gesamthandsvermögen

52
Q

Welche Voraussetzung muss ein Unternehmen erfüllen, um als Organträger zu gelten?

A

es muss ein einziges gewerbliches Unternehmen sein (§ 2 GewStG)

53
Q

Welche Unternehmensformen können Organgesellschaft sein?

A
  • SE, AG, KGaA (§ 14 (1) S. 1 KStG

- GmbH, UG haftungsbeschränkt (§ 17 KStG)