Letzte Prüfung Flashcards

1
Q

Wie lässt sich wissen nach der klassischen Analyse von Wissen definieren?

A

Wissen ist eine 1. wahre 2. gerechtfertigte Meinung aus 3. Überzeugung

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2
Q

Was ist das Gettier-Problem?

A

Eine wahre gerechtfertigte Überzeugung, wie die klassische Analyse von Wissen Wissen definiert, könnte auch zufällig sein

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3
Q

Welche Zusatzklausel hat Gettier zur klassischen Analyse von Wissen angefügt?

A

Eine gerechtfertigte Meinung darf nicht widerlegbar sein, um als Wissen zu gelten

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4
Q

Welche sind die zwei maßgeblichen Erkenntnistheorien?

A

Empirismus und Rationalismus

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5
Q

Von welchen Philosophen wurde der Empirismus vertreten?

A

John Locke, David Hume und George Berkley

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6
Q

Welches Zitat prägt den Empirismus?

A

Es ist nichts im Verstand, was nicht zuvor in den Sinnen war

John Locke

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7
Q

Woraus leitet sich der Begriff Empirismus ab?

A

Griechisch Empiri=Erfahrung

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8
Q

Welche Ansichten vertritt der Empirismus?

A
  • das systematische Beobachten steht im Mittelpunkt
  • das menschliche Bewusstsein wird als tabula rasa geboren
  • Wissen wird über die äußere Sinneswahrnehmung und innere Reflexion gewonnen
  • a posteriori
  • induktives Vorgehen
  • synthetische Urteile
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9
Q

Welche Leistungen erbringt der Empirismus?

A
  • Grundlage praktischer Wissenschaft: experimentelles Überprüfen von Thesen
  • Objektivität (Wissenschaftsideal): mehrere Beobachter mit gleichen Ergebnissen
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10
Q

Was kennzeichnet das induktive Vorgehen?

A

Es wird von Einzelbeobachtungen auf eine Aussage geschlossen

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11
Q

Was kennzeichnet synthetische Urteile?

A

Einem Subjekt wird ein neues unabhängiges Prädikat angehangen. Erkenntnis wird erweitert

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12
Q

Wofür wird der Empirismus kritisiert?

A
  • Kausalitätsproblem: ein konsequenter Empirist kann nur aufeinanderfolgende Ereignisse beobachten, keine kausale Bedingung erklären, aber die Wissenschaft basiert auf kausale Gesetzmäßigkeit
  • Induktionsproblem: induktiver Schluss vom Einzelnen aufs Allgemeine bietet keine sichere Erkenntnis (Bertrand Russel kritisiert Dinge, die Erfahrung noch nicht begegnet sind)
  • falsche Grundidee von Erkenntnis: K. R. Popper: Beobachtung in Wissenschaft ist planmäßig, aktiv, interessiert, nicht passiv (Scheinwerfer vs Kübeltheorie)
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13
Q

Von wem wurde der Rationalismus vertreten?

A

René Descartes

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14
Q

Woraus lässt sich der begriff Rationalismus ableiten?

A

Griechisch Ratio=Vernunft

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15
Q

Was kennzeichnet den Rationalismus?

A
  • Verabsolutierung des Anteils der Vernunft an Erkenntnis
  • menschlicher Verstand ist selbstständiges Erkenntnisorgan
  • a priori
  • deduktives Vorgehen
  • analytische Urteile
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16
Q

Welches Zitat prägt den Rationalismus?

A

Cogito ergo sum/Ich denke, also bin ich
René Descartes
(absolut sicherer, evidenter Satt als Grundlage für weitere Wahrheiten)

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17
Q

Welche Leistungen erbringt der Rationalismus?

A
  • Offenheit: für jeden Menschen mit Verstand zugänglich

- unabhängige, rationale Begründbarkeit

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18
Q

Was kennzeichnet deduktives Vorgehen?

A

Schluss von Prämissen auf eine Konsequenz

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19
Q

Was kennzeichnet analytische Urteile?

A

Das bezeichnende Prädikat ist bereits im Subjekt impliziert. Es gibt keine Erweiterung der Erkenntnis

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20
Q

Wofür wird der Rationalismus kritisiert?

A
  • Descartes Schluss auf Gott: cogito ergo sum evident, Ursache für alles nicht
  • kompletter Verzicht auf Sinne, stark eingeschränkt
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21
Q

Was versteht man unter der Cartesianischen Spaltung?

A

Die Trennung von res extensa und res cogitans (Wesentlichen und Unwesentlichen)

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22
Q

Was kennzeichnet die Cartesianische Spaltung?

A
  • Erkenntnis über res extensa durch Logik und Mathematik
  • Objektivität, Unabhängigkeit vom Beobachter
  • alles außerhalb des Erkenntnisideals wird missachtet
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23
Q

Was kennzeichnet Kants Kategorien?

A
  • kennzeichnen die Grundmerkmale des Seienden
  • a priori
  • Verstand ordnet Sinnesdaten in Kategorien
  • ermöglicht Interpretation von Wahrnehmungen, Aufstellen von Verknüpfungen, Entstehung eines Bildes der Welt
  • stellen zentrale Denkform dar
  • das Bewusstsein ist eine kreativ formende Instanz
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24
Q

Was sind Kants Kategorien?

A

Quantität, Qualität, Relation und Modalität

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25
Q

Welche Unterkategorien beherbergt die Quantität?

A

Einheit, Vielheit und Allheit

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26
Q

Welche Unterkategorien beherbergt die Qualität?

A

Realität (bejahend), Negation (verneinend) und Limitation (einschränkend)

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27
Q

Welche Unterkategorien beherbergt die Relation?

A

substantia et accidens (seiend-nicht wesentlich), Kausalität-Dependenz (Ursache-Wirkung) und Gemeinschaft (Wechselwirkung zwischen Handelnden und Leidenden)

28
Q

Welche Unterkategorien beherbergt die Modalität?

A

Möglichkeit-Unmäglichkeit, Dasein-Nichtsein und Notwendigkeit-Zufall

29
Q

Was ist die kopernikanischer Wende im Zusammenhang mit Kant?

A

Eine radikale Änderung der Denkart von Gegenständen selbst zu deren Betrachtung im Mittelpunkt

30
Q

Was ist das Kausalgesetz?

A
  • Teil des Bewusstseins
  • der Mensch sucht unweigerlich nach Ursachen von Ereignissen
  • eigene Unterkategorie: Kausalität-Dependenz
  • ermöglicht Verknüpfung von Wahrnehmungen mit Ursachen
  • Voraussetzung fürs Verstehen der Welt
31
Q

Welche Ansichten hatte Hoimar von Dittfurth?

A

Helligkeit oder Dunkelheit sind lediglich optische Erlebnisse im Gehirn und nicht tatsächlichem Kosmos

32
Q

Was ist der Syllogismus nach Aristoteles?

A

Von zwei Prämissen wird auf eineKonklusion geschlossen. Ein Argument ist schlüssig, wenn alle Prämissen wahr und die Konklusion schlüssig sind

33
Q

Welche problematischen Schlussfolgerungen gibt es?

A

Schluss vom allgemeinen aufs Besondere, falsche Dichotomie, induktive Verallgemeinerung, formale Fehlschlüsse 1 und 2 und das tu-quoque (du auch) Argument

34
Q

Was Insteon Schluss vom Allgemeinen auf das Besondere?

A

Argumentum a posteriori, bei dem allgemeine Erfahrung auf einen spezifischen Einzelfall projiziert wird

35
Q

Was ist eine falsche Dichotomie?

A

Zwei Einzelfälle werden fälschlicherweise als die einzig Möglichen Optionen angesehen

36
Q

Was ist eine induktive Verallgemeinerung?

A

Falscher Schluss von Teil- auf Gesamtklasse

37
Q

Was Insteon formaler Fehlschluss 1?

A

Wenn a, dann b; b, also a

38
Q

Was ist ein formaler Fehlschluss 2?

A

Wenn a, dann b; nicht a, also nicht b

39
Q

Was ist ein tu-quoque(du-auch)-Argument?

A

Projektion der eigenen Denkweise auf andere Menschen

40
Q

Wie lässt sich Moral definieren?

A

Durch gemeinsame Anerkennung gesetzte Normen und Werte innerhalb einer Gruppe in Form von Geboten und Verboten

41
Q

Wovon lässt sich der Begriff deontologisch ableiten?

A

Griechisch deon=Pflicht

42
Q

Wofür dient die Ethik?

A

Zur Ermittlung der letzten Begründungsprinzipien der Moral

43
Q

Welches Ethikmodell vertrat Immanuel Kant?

A

Deontologische Pflichtethik

44
Q

Was sagt Kants Pflichtethik aus?

A
  • Freiheit ist Voraussetzung für Würde also nur mit autonomem Moralgesetz erreichbar
  • Vernunft beherbergt guten Willen, der als einziger gut sein kann und es uneingeschränkt ist
  • Richtigkeit einer Handlung nur bei reinem Pflichtbewusstsein ohne Neigungen unabhängig vom Erfolg messbar
  • strenges Suizid- und Lügenverbot
  • kategorischer Imperativ
45
Q

Wofür wird Kants Pflichtethik kritisiert?

A
  • Folgen ignoriert
  • kaum Handlungen ohne Neigung
  • auch positive Neigungen ausgeklammert
46
Q

Woraus lässt sich der Begriff teleologisch herleiten?

A

Griechisch teleos=Ziel

47
Q

Welche Ansichten vertritt der teleologische Utilitarismus?

A
  • Glücksmaximierung, Leidminimierung
  • Prinzip der Nützlichkeit
  • jeder zählt als einer, keiner mehr als einer
48
Q

Welche Unterarten des Utilitarismus gibt es?

A

Klassischer- und Präferenzutilitarismus

49
Q

Von wem wurde der klassische Utilitarismus vertreten?

A

Jeremy Bentham und John Stuart Mill

50
Q

Was macht Jeremy Benthams Utilitarismus aus?

A
  • Körper=Geist

- hedonistisches Glückskalkül: Interessen Betroffener mit erwartetem Glück und Leid quantifiziert und verrechnet

51
Q

Was sagt John Stuart Mills Utilitarismus aus?

A
  • Geist>Körper
  • Zufriedenheit ist höchste Form des Glücks
  • Glück der Betroffenen ist utilitaristischer Maßstab
52
Q

Wer vertritt den Präferenzutilitarismus?

A

Peter Singer

53
Q

Was sagt Peter Singers Utilitarismus aus?

A
  • Interessen der Betroffenen sind utilitaristischer Maßstab, weil Glück und Leid nur schwer quantifizierter seien
  • Gleichheitsprinzip: alle Lebewesen haben Anspruch auf Personenstatus
54
Q

Wofür wird der Utilitarismus kritisiert?

A
  • naturalistischer Fehlschluss: Formulierung des Guten als eine besondere natürliche oder metaphysische Eigenschaft
  • unsichere Voraussagungen
  • auch unmoralisches Handeln auf Kosten anderer gerechtfertigt
55
Q

Welche Arten von Sterbehilfe gibt es?

A

Aktiv, passiv, indirekt und Beihilfe zur Selbsttötung

56
Q

Was ist aktive Sterbehilfe?

A

Gezielte Tötung auf tatsächlichen oder mutmaßlichen Patentenwunsch

57
Q

Was ist passive Sterbehilfe?

A

Einschränkung oder Einstellung der Lebenserhaltung

58
Q

Was ist indirekte Sterbehilfe?

A

Maßnahmen zur Linderung von Symptomen mit der Folge eines verfrühten Todes

59
Q

Was ist Beihilfe zur Selbsttötung?

A

Hilfeleistung bei Suizid, wobei Suizident die Tatherrschaft besitzt

60
Q

Was ist die Philosophie der Palliativmedizin?

A

Erhaltung der bestmöglichen Lebensqualität bis zum Tod

61
Q

Was sind die SKIP-Argumente?

A

Spezies, Kontinuität, Identität und Potentialität

62
Q

Was sagt das Speziesargument aus?

A

Embryo hat wegen Angehörigkeit an Homo sapiens Grundrecht aus Leben

63
Q

Was sagt das Kontinuitätsargument aus?

A

Menschlicher Entwicklungsprozess ist kontinuierlich und auch vor Geburt im Gange

64
Q

Was sagt das Identitätsargument aus?

A

Beim Embryo und Erwachsenen handelt es sich um das selbe Individuum

65
Q

Was sagt das Potentialitätsargument aus?

A

Embryo hat wegen zu erwartender Eigenschaften ein Recht auf Leben