Presse Medien Flashcards

1
Q

Bild Zeitung

A

DE, Boulevardzeitung, konservativ, Tageszeitung

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2
Q

Der Spiegel

A

DE, Qualitätszeitung, linksliberal, Wochenmagazin

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3
Q

Die Welt

A

DE, Qualitätszeitung, konservativ, Tageszeitung

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4
Q

Die Zeit

A

DE, Qualitätszeitung, linksliberal, Wochenzeitung

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5
Q

Frankfurter Allgemeine, FAZ

A

DE, Qualitätszeitung, konservativ, Tageszeitung

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6
Q

Süddeutsche Zeitung SZ

A

DE, Qualitätszeitung, linksliberal, Tageszeitung

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7
Q

Luxemburger Wort

A

LUX, Qualitätszeitung, bïrgerliche-Mitte, Tageszeitung

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8
Q

Der Standart

A

ÖR, Qualitätszeitung, linksliberal, Tageszeitung

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9
Q

Kronen Zeitung

A

ÖR, Boulevardzeitung, konservativ, Tageszeitung

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10
Q

20 Minuten

A

CH, Boulevardzeitung, Mitte, Tageszeitung

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11
Q

Blick

A

CH, Boulevardzeitung, Mitte links, Tageszeitung

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12
Q

Neue Zürcher Zeitung NZZ

A

CH, Qualitätszeitung, Mitte-rechts, Tageszeitung

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13
Q

Boulevardjournalismus Aussehen

A

-viele große Bilder, bunt

-große, oft reißerische Überschriften, auch bei vermeintlich faktenbasierten Artikeln ;
Schlagzeilen oft sehr kreativ, prägnant und witzig ( z.B.: „Wir sind Papst“, „Klima Pippi in Wien“, Endlich wieder ein Sommermärchen“

-Themenwahl : Personen, menschliche Einzelschicksale, Tragödien oder Skandale stehen im Vordergrund (z.B. Affären, Kriminalität, Prominente und Skandale)

-Unterhaltungsfaktor oft im Vordergrund

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14
Q

Qualitätsjournalismus Aussehen

A

-in der Regel weniger Bilder (Ausnahme: Reportagen)

-Überschriften im Vergleich zum Boulevard kleiner und bei faktenbasierten Artikeln in der Regel informativ / nüchtern (Achtung: bei Kommentaren = meinungsbasierten Beiträgen ist das anders)

-Themenwahl : Gesellschaftliche Relevanz, sachliche Berichterstattung, Analysen

-Informationsfaktor im Vordergrund

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15
Q

Boulevard Sprache & Stil

A

*muss zum Lesen einladen
*einfache kurze Sätze
*keine Fremdwörter
*Sprache orientiert sich an mündlicher Kommunikation
*für alle Bildungsschichten verständlich
*Subjektivität
*Übertreibungen, Superlative
*Gegenseite wird kaum berücksichtigt
*Pauschalisierungen, Klischees und Vorurteile

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16
Q

Qualität Sprache & Stil

A

*oft bildungssprachlich (u.U. auch
Fachbegriffe, Fremdwörter)
*faktenbasierte, nüchterne
Berichtserstattung
*Versuch verschiedene Seiten zu
beleuchten
*Genauigkeit im Umgang mit Fakten
*Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Ausleuchten von Hintergründen (Analysen)
*Orientierung an einem Objektivitätsziel
*Orientierung an
Menschenrechtsnormen

17
Q

Wovon hängt die Entscheidung ab? Welche Einflussfaktoren und Kriterien gibt es? Welche
Probleme gibt es in Redaktionen?

A
  • Zusammensetzung der Redaktion (redaktionelle Leitlinien, Blattlinie) -> in den Redaktionskonferenzen werden Themen diskutiert und festgelegt
  • Zielgruppe (lokal / überregional, Alter, Geschlecht, Community)
  • Problem: einseitige Berichterstattung (Themensetzung entsprechend der eigenen
    Interessen, politischer Einstellung, Herkunft), Kritik an fehlender Vielfalt (in Redaktionen sind in der Regel Menschen aus Akademikerhaushalten bzw. der
    oberen Mittelschicht -> oft zu wenige Menschen mit Behinderung oder Migrationsbiographie)
18
Q

Wichtige Kriterien bei der Auswahl von Nachrichten

A

*Neuigkeit/Aktualität (alte Themen in der Regel nicht interessant, außer ein Ereignis entwickelt sich weiter, z.B. Ukraine Krieg, Nahost Konflikt)

*Betroffenheit (Berichterstattung eher über Themen, die für viele Menschen
relevant sind)

Bezug zum Alltag der Leserinnen / Hörerinnen / Zuseherinnen

*Nutzwert eines Themas ( z.B. was muss man bei einem Bahnstreik beachten?)

19
Q

Der Nachrichtenwert

A

Der Nachrichtenwert eines Ereignisses = Kombination verschiedener Nachrichtenfaktoren
-> je mehr Nachrichtenfaktoren auf ein Ereignis zutreffen + je stärker sie ausgeprägt sind = desto höher ist der Nachrichtenwert!

  1. Reichweite = Anzahl der Personen verstanden, die direkt von ihm betroffen sind/sein werden/waren/sein können.
  2. Negative Folgen/Schaden/Misserfolg = z.B. Überschwemmungen, Erdbeben
  3. Überraschung = z.B. Ergebnisse einer Wahl, die anders waren als die Umfragen angekündigt haben (vgl. Brexit, Trump etc.)
  4. Prominenz = wie bekannt ist eine Person, unabhängig davon wie politisch /wirtschaftlich relevant sie ist.
  5. Etablierung von Themen = Zeitraum, den die Medien bereits über ein bestimmtes Thema berichten. Je länger die Medien bereits berichten, desto etablierter ist das Thema. (vgl. Klimakrise)
  6. Nationale Beteiligung = Über das Ereignis wird berichtet, weil es mit nationaler Beteiligung stattfindet bzw. es wird darüber berichtet, gerade weil es ohne nationale Beteiligung stattfindet (z.B. Deutschland wird Basketball-Weltmeister)
  7. Gewalt/Aggression: Androhung oder Anwendung von Gewalt
20
Q

Funktionen von Journalismus für die Geselleschaft

A
  • Die Informationsfunktion: Medien sollen wahrheits und sachgemäß informieren und verständlich aufbereiten vgl. Video: Warum Interviews geschnitten werden
  • Die Meinungsbildungsfunktion: Medien sollen dazu beitragen, dass Menschen sich eine fundierte Meinung bilden können
  • Die Kontrollfunktion: Medien sollen das gesellschaftliche Geschehen hinterfragen und
    Missstände kritisieren, zum Beispiel in Politik oder Wirtschaft
21
Q

Wie kommen
Journalist*innen an Informatione n?

A
  • Nachrichten agenturen (dpA, Reuters etc.)
  • Social Media
  • Interviews mit Expert*innen, Betroffenen, Beteiligten (Recherche vor Ort, per Telefon/Video)
    *Andere Medien
22
Q

Welche Regeln sind bei der Arbeit von Journalist*innen wichtig?

A
  • Grundsatz, alle beteiligten Akteure eines Konflikts oder Problems zu Wort kommen lassen (beide Seiten: z.B.: Opfer und Täter) = Journalistische Sorgfaltspflicht
  • Werbung von redaktionellen Inhalten trennen
  • Informationen prüfen (Gegenchecken, Faktencheck)
  • Zitate dürfen nicht aus dem Kontext gerissen werden
23
Q

Wie sieht eine Zeitung aus?

A

Zeitungskopf
Schlagzeile
Erscheinungsdatum
Herausgeberzeile
Aufmacher
Inhaltsverzeichnis

24
Q

Die fünf klassischen Ressorts einer Tageszeitung sind:

A

Politik
Wirtschaft
Kultur
Lokales
Sport

25
Q

Medien- Rechte und -Pflichten

A

Laut Grundgesetz: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern
und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die
Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“

Der letzte Satz ist besonders wichtig für die journalistische Arbeit: „Eine Zensur findet nicht statt.“
Das heißt: Die Politik darf keine Inhalte vor der Veröffentlichung kontrollieren oder verändern.

26
Q

Pressekodex und Presserat

A
  • Presserat = ein Zusammenschluss aus den Verbänden der Verlegerinnen und Verleger und der Journalistinnen und Journalisten
  • Pressekodex = 16 Regeln für die Medien; Die Verlagshäuser haben sich freiwillig verpflichtet sich an diese Regeln zu halten → Sie kontrollieren sich selbst. Die ersten Sätze im Kodex lauten: „Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote der Presse. Jede in der Presse tätige Person wahrt auf dieser Grundlage das Ansehen und die Glaubwürdigkeit der Medien.“ → Vergleiche Fälle des Presserats in Österreich bzw. Deutschland
  • Eigene gesetzliche Regeln für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk (wie etwa ARD, ZDF, (TV) bzw. Deutschlandfunk (Radio) oder die Deutsche Welle (Internet, Radio) in Deutschland, ORF (TV) bzw. Ö1 / FM4 (Radio) in Österreich oder SRF in der Schweiz)
  • Journalistische Sorgfaltspflicht : sorgfältig recherchieren, Informationen vor Veröffentlichung überprüfen (bei Zeitdruck /Personalmangel auch in Qualitätsmedien ein Problem), mehr als eine Quelle (insb. bei Behauptungen)
  • Grenzen der Berichterstattung : Persönlichkeitsrecht, Recht am eigenen Wort /Bild, gesetzeswidrige Äußerungen, Jugendschutz, Schleichwerbung
27
Q

Was ist investigativer Journalismus?

A

o gesellschaftlich relevante Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft (z.B.: Unrecht am Arbeitplatz, Umweltverbrechen oder sexualisierte Gewalt)

o Ziel: Missstände, Skandale und Affären aufdecken, Fake News überprüfen und entlarven

o Unterschied zum tagesaktuellen Journalismus: sehr zeitintensive, Recherche dauert oft Monate oder Jahre (Quellen recherchieren, prüfen, Kontakte zu Insidern, Informantinnen, Whistleblowerinnen etc. → Vertrauensbasis, Quellenschutz → Namen von Interviewpartner*innen werden oft anonymisiert oder geändert, um die Person zu schützen: „Name von der Redaktion geändert“, „Name ist der Redaktion bekannt“)

o Presse & Rundfunk haben eine wichtige Rolle in demokratischen Staaten („Vierte Gewalt“); investigativer Journalismus besonders kritisch!

o Beispiele für investigativen Journalismus: Überwachung durch Telekommunikationsdienste (Whistleblower Edward Snowden), Panama Papers, Ibiza-Affäre, Watergate-Affäre, Rammstein, #metoo

28
Q

Wie finanzieren sich unabhängige Medien (in Österreich)?

A

-durch Werbung (oft privat, oft Gratiszeitungen) -> abhängig von Werbekunden -> in AT
oft auch Landes und Bundesregierungen

-private Eigentümer*innen oft beeinflusst durch Personalwahl, politische Ausrichtung

-Trennung von redaktionellen Inhalten und Werbung bei Boulevard nicht immer ganz klar

-Mischfinanzierung: Werbung + Abos (z.B. Magazine und Tageszeitungen)

-Viele Werbekunden wandern zu Google oder Facebook ab.

-Werbefinanzierte Medien -> Reichweite maximieren -> Orientierung an
Mehrheitsmeinungen

-Privateigentümer: vermögende Familien, die Kirche und Banken

-Finanzierung durch privaten Mäzen

-Rundfunkbeiträge -> öffentliche Medien (ORF in AT, ZDF/ARD in DE, SRF in CH) ->Abhängigkeit von Politik

-Durch Abos finanzierte Medien -> wieder mehr Bedeutung seit Werberückgängen

-Primär über Spenden finanziert

-Primär von Parteien finanzierte Medien (Kontrast, FPÖTV)

-Primär von Unternehmen finanzierte Medien (z.B. RedBulletin)

29
Q

Probleme in punkto Pressefreiheit in Deutschland oder Österreich?

A

o Einschüchterungsversuche sowie Gewalt und verbale Angriffe gegen Journalist*innen (Angriffe aus verschwörungsideologischen, antisemitischen und extrem rechten Kontexten)

o Einflussnahme auf Berichterstattung bzw. Message control (lenken der Berichterstattung)

o staatsnahe Besetzung von Gremien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (AT)

o Fehlendes Informationsfreiheitsgesetz (Österreich ist das einzige EU-Land ohne so ein Gesetz)

o Gesetzliche Journalismusförderung nicht gut ausgebaut (AT)

o Fehlende Obergrenze für Werbebuchungen (AT)

o Gesetzesinitiativen, die den Informanten - und Quellenschutz bedrohen (DE)