Psychodynamische Verfahren VL 2 Flashcards

1
Q

Was sind Voraussetzungen für die therapeutische Beziehung und Rahmen?

A
  • Eine therapeutische Rolle und Position einnehmen
  • Zuverlässigkeit
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2
Q

Welche Merkmale und Fähigkeiten muss ein Therapeut haben, um mit unbewussten Prozessen zuarbeiten?

A
  • Neutralität
  • Abstinenz
  • Nichtverstehen („negative capability“)
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3
Q

Was ist mit therapeutischen Merkmal “Neutralität” gemeint?

A

Therapeut sollte nicht voreingenommen sein (z.B. nicht moralisch, religiös, sozial)

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4
Q

Was ist mit therapeutischen Merkmal “Technischer Neutralität” gemeint?

A

Therapeut sollte gleichen Abstand zu den inneren Anteilen des Pat. und den strukturellen Instanzen des Pat
(= zum Ich, Es, Über-Ich den gleichen Abstand haben)

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5
Q

Was ist mit dem Merkmal des Therapeutsichen Rahmens “Abstinenz” gemeint?

A
  • Keine eigenen Bedürfnisse in der Therapie ausleben auf Kosten des_der Pat.
  • an Beide: nicht alltägliche Beziehungswünsche befriedigen
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6
Q

Was ist der Therapeutischen Fägikeit zum Nichtverstehen gemeint?

A
  • Aushalten von Ungewissheit, Teilwissen, Ambiguität
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7
Q

Was sind Merkmale der therapeutischen Beziehung?

A
  • Frei von anderen Verbindungen und Abhängigkeiten
  • Freier Fantasieraum – braucht Unabhängigkeit -> Diskretion
  • Asymmetrie zwischen Pat. und Therapeut_in
  • Regelmäßigkeit + Zuverlässigkeit -> Wichtiger Termin für beide
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8
Q

Welche Sitzung ist für die Therapeutische Allianz besonders bedeutend?

A

die erste Sitzung

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9
Q

Auf welchen Ebenen begegnen sich Therapeut und Pat. in der Psychotherapie?

A

Begegnung auf bewusster und unbewusster Ebene

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10
Q

Was ist ein Beispiel für die Asymmetrie zischen Pat. und Therapeut?

A

Verantwortung liegt beim Therapeut

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11
Q

Was versteht man unter einer Übertragung?

A
  • Emotional aufgeladene Situation zwischen zwei Menschen
  • Affektübertragung (Freud, 1900)
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12
Q

Was passiert bei einer Übertragung?

A
  • Was altes wir wieder rangeholt, und nochmal “real” erlebt in neuer Beziehung
  • Neu-Auflage von Kindheitserlebnissen in der therapeutsichen Beziehung
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13
Q

Was ist die Grundidee der Übertragung?

A

Pat. überträgt bestimmte Gefühle, Erwartungen oder Wünsche auf seinen Therapeuten, die aus früheren Beziehungserfahrungen stammen

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14
Q

Was ist die Grundidee der Gegenübertragung?

A

Auch der Therapeut kann Gefühle auf dem Pat. übertragen, die aus früheren Beiehungserfahrungen stammen

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15
Q

Welche Übertragungsformen gibt es?

A
  • positiv: beziehungsfördernd
  • negativ: aggressiv, kann Widerstand der Behandlung sein
  • Übertragunsliebe: nicht komplett Unterdrücken und nicht Gewähren
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16
Q

Welche 2 Formen der Gegenübertragung (GÜ) gibt es?

A
  1. Konkordante Indentifizierung: Die Analytiker:in fühlt sich wie der Pat.
  2. Komplementäre Identifizierung: Die Analytiker:in fühlt sich behandelt wie ein (inneres) Objekt des Pat.
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17
Q

Wie ist die Übertragung nach Freuds Annahme auflösbar?

A

durch Bewusstwerdung

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18
Q

Was sind die 2 Schritte der Übertragungsanalyse?

A
  1. Übertragung erkennen
  2. Übertragung im Hier und Jetzt annehmen
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19
Q

Was sind Beispiele für Unbewusste Beziehungsinszenierungen/ Handlungsdialog?

A
  • Agieren: Verhalten oder Handeln, das Kindheitserfahrungen wiederholt. Handlung statt Erinerungen produzieren.
  • Entactment
  • acting out
  • Bereitschaft zur Rollenübernahme
  • Beziehungsinszenierung
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20
Q

Was ist Beispielhaftes Verhalten wür den unbewussten Handlungsdialog Enactment?

A
  • Zu früh kommen, zu spät kommen
  • am falschen Tag kommen
  • Termin vergessen
  • Versprecher, Verhörer
21
Q

was sind 3 klassische Technicken und Interventionen der Psychodynamischen Verfahren?

A
  • Klären = Klarifizieren: Verstehen, worum es geht, nachfragen, durcharbeiten
  • Konfrontieren: Dem Pat. gegenübertreten, eine Wahrnehmung, andere Sichtweise mitteilen, aufmerksam machen
  • Deuten: Mehrdeutige Interpretationen anbieten, gemeinsam erarbeiten, verschiedene Formen (genetische Deutung, Übertragungsdeutung, ….)
22
Q

Was ist die fundamentale Grundannahme der Psychoanalyse?

A
  • das Seelenleben ist im wesentlichen unbewusst
  • PA als künstliche Wahrnehmungshilfe
23
Q

Wöfur sind das Beispiele?

  • Eisberg: nur die Spitze ist sichtbar, das meiste ist unsichtbar.
  • Dampfkessel brodelnder Energien (Freud)
  • Archäologisch zu entdeckende, tiefe Schichten der Seele (Freud)
  • Der Blinde Fleck, blinder Winkel (was ich nicht sehen kann, aber andere um so besser)
  • Der Schatten (C.G.Jung)
  • Landkarte: nicht alles, was vorhanden ist, wird abgebildet
  • „Brausen des Meeres“ (G.W. Leibniz)
A

Metaphern für das Unbewusste

24
Q

Welcher Perspektive lässt sich das Zuordnen?

„Ist denn das, was nicht „bewußt“ ist – also dem Bewußtsein unbekannt – überhaupt feststellbar? - Die Antwort lautet: Ja!
Jedoch nicht unmittelbar, sondern nur auf Grund seiner Wirkung bzw. indirekter Erscheinungen, wie sie uns in Form von Symptomen oder Komplexen, Bildern und Symbolen im Traum, in Phantasien und Visionen entgegentreten.“

A

Jungianische Perspektive (= in der Tradition C.G. Jungs)

25
Q

welcher Perspektive lässt sich das zuordnen?

„Wie sollen wir zur Kenntnis des Unbewußten kommen? Wir kennen es natürlich nur als Bewußtes, nachdem es eine Umsetzung oder Übersetzung in Bewußtes erfahren hat. Die psychoanalytische Arbeit lässt uns alltäglich die Erfahrung machen, daß solche Übersetzung möglich ist.“

A

Freuds

26
Q

Woraus besteht Freuds Topisches Modell der Seele?

A
  • Bewusstes
  • Vorbewusstes: Vorstellungen, Gedanklen nur durch Aufmerksamkeitsverschiebung bewusst
  • Unbewusstes: Vorstellungsinhalte nicht zugänglich
27
Q

Wie gliedert sich Freuds Struktur-Modell?

A
  • Es: Bereich der Triebe, -> nur unbew. Anteile
  • Ich: Vermittelt zw. Es, Außenwelt & Über-Ich -> auch unbew. Anteile
  • Über-Ich: Moral, Werte, Ideale aus Kindheit -> auch unbew. Anteile
28
Q

Wie glieder sich das unbewusste nach C. G. Jung?

A
  • Persönliche Unbewusstes: „Vergessenes, Verdrängtes, unterschwellig Wahrgenommenes, Gedachtes und Gefühltes aller Art“
  • Kollektives Unbewusstes: archetypische Struktur, „der überpersönliche Mutterboden des persönlichen Unbewußten und des Bewußtsein“
29
Q

Was sind Archetypen nach C. G. Jung?

A

Seelenbilder, Urbilder im Kollektiven Unbewussten

30
Q

Was sind 2 bekannte Beispiele für Archetypen nach C. G. Jung?

A
  • Animus / Anima: männliche bzw. weibliche Seele in jedem
  • Der Schatten: „Unser dunkler Bruder“, „unsere eigenste Eigenschaft“
  • Die Große Mutter / Göttin…
31
Q

Wo kann man archetypische Symbole finden?

A
  • Sprache
  • Kunst, Literatur, Mussik, Gedichte (individuelles & kollektives Unbewusste
  • Mythen und Märchen (kollektives Unbewusstes)
32
Q

Was tuen wir laut Freud nachts, wenn wir träumen?

A

Traumarbeit, mit verschieben von einem Ding in ein anderes und verdichten von 2 oder mehr Elementen

33
Q

Was ist laut Freud der Königsweg ins unbewusste?

A

Die Traumdeutung

34
Q

Wie & wozu läuft die Traumdeutung bei Freud ab?

A

Durch Freie Assoziation, um Verschiebung und Verdichtung zu entziffern

35
Q

Was ist Ziel & Funktion der nächtlichen Traumarbeit nach Freud?

A
  • Die Erfüllung von unannehmbaren und konflikthafte Wünschen -> Der Traum als Hüter des Schlafes.
  • Traumvorgang als „Zensor“: macht ursprünglich enthaltene Informationen unkenntlich
36
Q

Was sind Tagesreste nach Freud?

A

Eindrücke im Traum aus dem letztabgelaufenen Tag

37
Q

Wofür sind das Beispiele?

  1. Das tagsüber nicht zu Ende Gebrachte
  2. Das durch Erlahmung unserer Denkkraft Unerledigte, das Ungelöste
  3. Das bei Tag Zurückgewiesene und Unterdrückte
  4. Das, was durch die Arbeit des Vorbewussten tagsüber in unserem Unbewussten rege gemacht worden ist
  5. Die indifferenten und damit unerledigt gebliebenen Eindrücke des Tages
A

Gruppen von Tagesresten

38
Q

Was für Traumtypen gliedert Freud?

A
  • Wunschtraum
  • Initialtraum (Behandlungsbeginn)
  • Angsttraum
  • Straftraum
  • Alptraum
  • wiederkehrende Träume
    …….
39
Q

Wie funktioniert die Traumdeutung bei C. G. Jung?

A
  • Amplifikation: Traumbilder erweitern durch eigene Einfälle, Märchen, Mythen, Symbole…
  • -> auch externes Material
40
Q

Was ist das Ziel der Amplifikation nach C. G. Jung?

A
  • Klarlegung der ganzen Kette der Traummotive
  • also begrenzte, gebundene und gerichtete Assoziationsarbeit
41
Q

Was sind 2 wichtige Unterschiede in der Traumdeutung von zwischen Freuds Freier Assoziation und Jungs Amplifikation?

A
  1. Bei Amplifikation wird auch externes Material (Mythen, Märchen) zur erweiterung herangehzogen
  2. Amplifkation findet begrenz, gebunden und zielgerichtet statt, nich “frei in jede Richtung” wie bei Freud
42
Q

Was ist die Funktion der Traumarbeit bei Jung?

A

Ausgleich, Kompensation

43
Q

Woför sind das Beispiele?

  1. Ort, Zeit, Personen der Traumhandlung
  2. Exposition: Herausstellung des Traumproblems
  3. Peripetie: Rückgrat des Traums
  4. Lysis: Lösung, Resultat des Traums
A

Strukturelle Ähnlichkeiten von Träumen nach Jung

44
Q

Welche Deutungsstufen kann man bei Jung unterscheiden?

A

Objektstufe und Subjektstufe

45
Q

Was sind die Annahmen zur Arbeit mit Träumen bei Freud & Jung?

A
  • Freud: Königsweg zum Unbewussten
  • Jung: spontane Selbstdarstellung der aktuellen Lage des Unbewussten
46
Q

Was können Traumelemente bei Freud und Jung sein?

A
  • Freud: latent (verdreckt) & manifest (sichbar)
  • Jung: Archetypen, Symbole
47
Q

Was sind Mechanismen der Traumarbeit bei Freud und Jung?

A

Freud: Verschiebung, Verdichtung
Jung: kompensatorisch, komplementär

48
Q

Was ist die Traumfunktion bei Freud & Jung?

A

Freud: Wunscherfüllung, Hüter des Schlafens
Jung: Individuations-Wegeweisend

49
Q

Welche Traumdeutung und Bearbeitung benutzten Freud und Jung?

A

Freud: Freie Assziation
Jung: Amplifikation (Erweiterung), Objektstufe / Subjektstufe