Textanalyse & Textinterpretation Flashcards

Stilmittel, rhetorische Mittel, etc. pp.

1
Q

Welche Erzählstrategien gibt es?

A
  • Auktorialer Erzähler (=allwissend)
  • Personaler Erzähler
  • Neutraler Erzähler
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3
Q

Was kennzeichnet den
auktorialen Erzähler aus?

A
  • Außerhalb der Handlung
  • Kennt alle Zusammenhänge sowie Gedanken und Gefühle der Figuren
  • Erzählhaltung ist kritisch distanziert oder zustimmend
  • Verwendet die Er/Sie-Erzählform
  • Kann Vorausdeutungen und Rückblenden einfügen
  • Kommentiert das Geschehen und das Verhalten der Figuren
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4
Q

Was kennzeichnet den
personalen Erzähler?

A
  • Beschreibt das Geschehen aus Sicht einer der Figuren
  • Der Erzähler sieht, hört und weiß nur dasselbe wie die Figur, aus deren Sicht er das Geschehen beschreibt,
  • Gefühle und Gedanken anderer Figruen nimmt der personale Erzähler nur als Beobachter war,
  • Erzählhaltung: kritisch distanziert oder zustimmend,
  • Häufig in Ich-Form, aber auch in Er/Sie-Form möglich
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5
Q

Welche Merkmale kennzeichnen den
neutralen Erzähler?

A
  • Außerhalb der Handlung (Distanz)
  • kein Zugriff auf verborgene Gefühle und Gedanken
  • es kann auch aus Perspektive von mehreren Personen erzählt werden
  • Geschehnisse werden unkommentiert aneinander gereiht
  • Erzählhaltung: neutral
  • Überwiegend Er/Sie-Erzählform
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6
Q

Welche Formen der Zeitgestaltung gibt es?

A

Die Erzählzeit

Ist jene Zeit, die benötigt wird, um die Geschichte zu lesen.

Z.B. 10 Minuten für eine Kurzgeschichte.

Die erzählte Zeit

Ist jene Zeitspanne, in der sich die Geschichte abspielt.

Z.B. Die Handlung der Kurzgeschichte dauert 50 Jahre.

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7
Q

Welche 3 Erscheinungen der erzählten Zeit gibt es?

A

Zeitdeckung: Erzählzeit = erzählte Zeit

10 Minuten Lesen entspricht 10 Minuten Handlung.

Zeitraffung: Erzählzeit < erzählte Zeit

10 Minuten Lesen entspricht 10 Jahren Handlung.

Zeitdehnung: Erzählzeit > erzählte Zeit

10 Minuten Lesen entspricht 10 Sekunden Handlung.

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8
Q

Merkmale einer Kurzgeschichte

A

Kurs

  • Abrupter Ein- und Ausstieg in die Handlung
  • alltägliche und wenige Personen
  • alltägliche Handlung

Alexander Steele - Romane und Kurzgeschichten schreiben

  • Nicht länger als 15.000 Wörter/60 Seiten, meist jedoch kürzer.
  • Flash Fiction: 1-2 Seiten.
  • Enger Rahmen, Radius begrenzt.
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9
Q

Was ist eine “Parataxe”?

A

Hauptsatzreihe.
Die Hauptsätze können mit Beistrichen, Strichpunkten, Gedankenstrichen oder Konjunktionen verbunden sein.

  • Ich bin müde, ich gehe ins Bett.
  • Ich bin müde und gehe ins Bett.
  • Ich bin müde. Ich gehe ins Bett.
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10
Q

Was ist eine “Hypotaxe”?

A

Satzgefüge

Besteht aus mindestens 1 Hauptsatz + 1 Gliedsatz; könne aber auch sehr komplex und verschachtelt sein.

Weil ich müde bin, gehe ich ins Bett.

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11
Q

Was ist eine “Ellipse”?

A

Verkürzt, grammatikalisch unvollständig, auf das wesentliche Reduziert.

Ende gut, alles gut!

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12
Q

Was ist eine “Parenthese”?

A

Wortgruppe oder vollständiger Satz, in einen Satz eingeschoben.

Eines Tages - es war im Sommer - traf ich meine Jugendliebe.

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13
Q

Was ist eine “Rhetorische Frage”?

A

Scheinfrage, auf die keine Antwort erwartet wird.

  • Sehe ich wirklich so dumm aus, dass ich dir das glaube?*
  • Wer von ihnen würde gerne für weniger Geld mehr arbeiten?*
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14
Q

Was ist eine Suggestivfrage?

A

Manipulative Frage, die eine bestimmte (gedankliche) Antwort erwartet.

Sie wollen doch sicher auch das Beste für ihr Kind?

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15
Q

Was ist

Archaismus, pl. Archaismen

A

veralteter Ausdruck.

  • gülden -> golden
  • itzt -> jetzt
  • buk -> backte
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16
Q

Was ist

Neologismus, pl. Neologismen

A

Wortneuschöpfungen. Neu erfundenes oder zusammengesetztes Wort.

  • Teuro
  • Wutbürger
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17
Q

Was ist

Euphemismus

A

Beschönigung. Euph -> Euphorie

  • Arbeitskräfte freisetzen -> kündigen
  • entschlafen -> sterben
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18
Q

Was ist

Dysphemismus

A

Abwertung. Dys -> Dystopie

  • Pfaffe statt Priester
  • Serviertraktor statt Kellner
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19
Q

Was ist

Alliteration

A

Gleicher Anfangsbuchstabe, bzw. Anfangslaut

ALLiteration

  • mit Kind und Kegel
  • Mars macht mobil
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20
Q

Was ist

Anapher

A

Wiederholung eines Wortes oder einer Wortgruppe am Anfang von Sätzen, Satzteilen und Versen.

  • So klein, so fein, so Giotto.
  • Applaus, Applaus für dein Worte.
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21
Q

Was ist

Epipher

A

Wiederholung eines Wortes oder einer Wortgruppe am Ende von Sätzen, Satzteilen oder Versen.

  • Auf geht’s, ab geht’s, 3 Tage wach,
    nächste Party kommt bestimmt, 3 Tage wach.
22
Q

Was ist

Klimax

A

Steigernde Aufzählung von schwächeren zu stärkeren Begriffen (mindestens 3).

Alle Chancen können, sollen und müssen genutzt werden.

23
Q

Was ist

Antiklimax

A

Abfallende Reihung von Begriffen (mindestens drei).

Ein Fest für jede Generation: für Großmutter, Mutter und Tochter.

24
Q

Was ist

Hyperbel

A

Übertreibung.

  • Todlangweilig
  • Schneckentempo
25
Q

Was ist

Litotes

A

Untertreibung durch doppelte Verneinung bzw. durch Verneinung des Gegenteils des Gemeinten, wirkt oft ironisch.

  • Da hast du nicht ganz unrecht.
  • Dein Vorschlag klingt nicht schlecht.
26
Q

Was ist

Oxymoron

A

Innerer Widerspruch.

Kombination von einander widersprechenden Begriffen (Wörtern).

  • schwarze Milch
  • Hassliebe
  • bittersüß
27
Q

Was ist

Paradoxon

A

Scheinwiderspruch.

(Scheinbar) widersprüchliche Aussage, die auf eine höhere Wahrheit hinweist.

  • Dieser Satz ist falsch.
  • Ich weiß, dass ich nichts weiß.
28
Q

Was ist

Antithese

A

Gegenüberstellung von gegensätzlichen Begriffen oder Gedanken.

  • Lieber arm und gesund als reich und krank!
29
Q

Was ist

Correctio

A

Verbesserung einer Aussage, häufig durch Verstärkung eines zu schwachen Ausdrucks.

  • Das wird ein Kampf, nein, ein Gemetzel wird das!
30
Q

Was ist

Pleonasmus

A

Kombination von Wörtern mit gleicher oder ähnlicher Bedeutung innerhalb einer Wortgruppe.

  • kaltes Eis
  • nasser Regen
  • alter Greis
31
Q

Was ist

Tautologie

A

Bezeichnung eines Begriffs mit gleichbedeutenden bzw. ähnlichen Worten derselben Wortart, meist in einer Paarformal.

  • hegen und pflegen
  • immer und ewig
  • nie und nimmer
32
Q

Was ist

Synonym

A

Wort mit gleicher Bedeutung.

Hund=Köter=Flohtaxi

33
Q

Was ist

Antonym

A

Wort mit gegenteiliger Bedeutung.

alt - jung, groß - klein, Himmel - Hölle

34
Q

Was ist

Metapher

A

Bedeutungsübertragung. Bildhafter Vergleich ohne “wie” oder “als”. Ein Begriff wird aus seinem gewohnten Bedeutungszusammenhang herausgelöst und mit übertragener Bedeutung verwendet.

  • Die Antwort liegt auf der Hand.
  • Eine Mauer des Schweigens.
  • Ein Meer von Zuschauern.
35
Q

Was ist

Chiffre

A

In der Lyrik verwendete, schwer verständliche Metapher;
Wörter oder Wortgruppen, die ihr selbstverständliche Bedeutung verloren haben;

  • “Flug” als Chiffre für den Aufbruch.
36
Q

Was ist

Symbol

A

Taube = Frieden

Waage = Gerechtigkeit

37
Q

Was ist

Synästhesie

A

Vermischung von Begriffen zu verschiedenen Sinneswahrnehmungen.

  • duftige Farben
  • farbige Klänge
38
Q

Was ist

Onomatopoesie

A

Lautmalerei, Wörter die den Klang des bezeichneten Begriffs machen.

Kuckuck, Klepper, Gatsch, geschmeidig weich, hohl, ..

39
Q

Was ist

Allegorie

A

Verbildlichung durch Personifikation abstrakter Begriffe.

  • Justitia für Gerechtigkeit
  • Armor für Liebe
  • Mars für Krieg
40
Q

Was ist

Personifikation

A

Vermenschlichung von Gegenständen, Tieren oder abstrakten Begriffen.

  • Mutter Erde
  • Stimme des Gewissens
  • Der Himmel weint
  • Die Sonne lacht
41
Q

Was ist

Verdinglichung

A

Zuschreibung von Sach-Eigenschaften zu Personen.

  • Menschen zerbrechen an ihrem Schicksal.
  • Humanressourcen
42
Q

Was ist

Chiaismus

A

Überkeuzte Satzstellung. Gespiegelt.

  • ich bin klein, groß bist du
43
Q

Was ist

Inversion

A

Veränderung der üblichen Abfolge der Satzglieder, z.B. Umkehrung der Reihenfolge von Subjekt und Objekt, oder ungewöhnliche Anfangsstellung eines Satzgliedes zur Hervorhebung.

  • Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir!
44
Q

Was ist

Parallelismus

A

Gleichartiker syntaktischer Aufbau, gleiche Reihenfolge der Satzglieder bei (Teil-)Sätzen.

  • Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft.
45
Q

Was ist

Zeugma

A

Innerhalb eines Satze teilen sich zwei Wortgruppen bzw. Formulierungen ein Verb, wobei das Verb in der Regel einmal wörtlich zu verstehen ist und einmal metaphorisch; dadurch kommt es zum logischen Bruch.

  • Er warf die Nudeln in den Topf und einen Blick aus dem Fenster.
  • Ich habe Hunger und am Nachmittag frei.
46
Q

Was ist

Lakonie

A

Wortkarge und trockene Ausdrucksweise. Oft als schlagfertige Antwort auf pathetische (leidenschaftliche) Äußerungen.

  • A: Liebeserklärung mit viel Gefühl.
  • B: Ja, eh.
47
Q

Was ist

Sarkasmus

A

Beißender Spott und Hohn, häufig ironisch;

Sarkausmus (altgr. “sarkazein” - sich das maul zerreißen) richtet sich gezielt gegen Gruppen oder Personen.

48
Q

Was ist

Zynismus

A

hoshafte, verletzende Äußerung unter Missachtung aller anerkannten Normen und Werte.

49
Q

Was ist

Satire

A

Personen, Ereignisse und Zustände werden auf humorvolle Weise übertrieben kritisiert.

  • Parodie = verspottende Nachahmung
  • Karikatur = verzerrende bildliche Darstellung
50
Q

Was ist

Polemik

A

bewusstes Verlassen der Sachebene in einer Diskussion, bzw. in einem Streitgespräch; persönliche unsachliche Angriffe auf eine Person oder Gruppe.