VL 9 Teil 2 Vektorökologie Flashcards

1
Q

Welche Übertragungswege werden bei Vektor-vermittelten Infektionswegen unterschieden?

A

biologische Übertragung
* auch aktive Übertragung z.B. durch Stich

mechanische Übertragung
* auch passive Übertragung, Transport Erregers an Körperoberfläche
* Vektor tritt als Transportwirt auf
* alle möglichen Krankheiterreger können übertragen werden
* Transport über längere Zeit nur möglich, wenn Erreger an Luft überdauern kann (Austrocknung, UV-Strahlung)
* Bsp.: Stubenfliegen, Schmeißfliegen, Kakerlake

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2
Q

Definiere Reservoir und Reservoirwirt

A
  • Reservoir= Lebensraum (Organismen, Biotope), in dem der Parasit/Erreger gewöhnlich
    auftritt und eine ökologische Nische besetzt -> ständige Infektion/ ständiges Vorkommen
  • Reservoirwirte = Organismen, die langfristig und ohne wesentliche Krankheitserscheinungen mit Parasiten oder Pathogenen infiziert sind und somit eine Quelle für Infektionen darstellen
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3
Q

Was ist ein Vehikel?

A

= unbelebter Überträger (Wasser, Gülle, Klärschlamm, Fahrzeuge, medizinische Geräte, etc.),
welcher Erreger ungerichtet auf ein neues Zielmedium (z.B. Lebensmittel oder Wirt) transportiert
Bsp.: Schiff als Vehikel
* Verbreitung von Organismen durch Ballastwasser (BW) oder seltener durch Bewuchs
von Schffkörper und Anker

  • täglich:4.500-10.000 Arten aquatischer Organismen aus BW anderorts verbracht
  • à Fische, Krebse, Würmer, Algen, Plankton, Bakterien, Viren
  • durch BW etabliert sich weltweit alle 9 Wochen eine neue Art
  • Nordsee:1,7Arten/Jahr
  • dadurch große Häfen als Drehscheibe der globalen Verbreitung
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4
Q

Was sind die bestimmenden Faktoren der Vektorfunktion?

A
  • Geographische Streuung des Erregers und Überlappung mit Vektor und Wirt(en)
  • Vektorkompetenz: Eignung Erregeraufnahme und Übertragung
  • Vektorkapazität:
    o Faktoren für Übertragungswahrscheinlichkeit
    o z.B. Dichte der VektorpopulaMon & Erregerdichte im Vektor
  • Saisonale und lokale Befristung der VektorfunkMon à gleiche Aktivitätszeiträume von
    Vektor und Wirt
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5
Q

Übersicht der wichtigsten vektorübertragenen Krankheiten (Vektoren und tax.ergnänzen)

A

Krankheiten:
-Gelbfieber, Pest, Borreliose, Schlafkrankheit, Malaria, Flussblindheit

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6
Q

Beschreibe Zecken als Vektor von Parasiten

A

Ixodes ricinus (Gemeiner Holzbock)
* wichtigster Vektor für Menschen in Deutschland
* Wirte sind zahlreiche Wirbeltiere (Mäuse, Rehe, Mensch et.)
* am häufigsten übertragene Erkrankungen:
o FSME: Früh Sommer Meningo EncephaliMs -> Hirnhautentzündung durch Viruserkrankung
§ charakterisMsche grippearMge Symptome, 1% der Betroffen sMrbt
§ Impfung verfügbar
§ besonders stark verbreitet in Süd- und Migeldeutschland

o Borreliose (Limes Disease)
§ BakterieninfekMon durch Borrelia burgdorferi
§ fiebrige Erkrankung & u.a. chronische Symptome an Gelenken
§ typische Wanderröte, d.h. roter Ring wandert unter der Haut
§ Therapie: AnMbioMka
§ besonders stark in Ost- und Süddeutschland verbreitet

  • Lebenszyklus: 3 Blutmahlzeiten von verschiedenen Tieren während verschiedener Stadien ihres Lebens
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7
Q

Lebenszyklus&Blutmahlzeiten von Zecken

A
  1. Weibchen legt 2-3k Eier im Monat
  2. Larven schlüpfen
    1. Blutmahlzeit: zeckenlarve sucht sich einen Wirt (kleine Säugetiere)
  3. Zeckenlarve lässt sich zu Boden fallen, Häutung und Umwabldung zur Nymphe
    (noch nicht geschlechtsreif, nicht adult)
    1. Blutmahlzeit: nymphe befällt kleine Säuetiere und auch Menschen
      lässtsich weider fallen, Umwandlung zum adulten Tier
    1. Dritte Blutmahlzeit: nötig zur Fortpflanzung, befällt größere Säuetiere und auch Menschen
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8
Q

Welche Faktoren haben einen Einfluss auf das Vorkommen von Vektoren?

A

Klimawandel à milde Winter
* landscha)liche Veränderungen à Zunahme natürlicher Biotope, insbesondere feuchte
Habitate
* Zunahme an Zwischenwirtenà AnsMeg NageMerpopulaMon, RehpopulaMon
* menschliches Verhalten erhöht Kontakt mit Zecken
* andere (wenig beachtete) Faktoren
o seit den 1980er Jahren in den Berliner Stadtparks das Falllaub
o nicht mehr beseiMgt, dass für die Überwinterung der Zecke gute Bedingungen
bietet à geschär)e Wahrnehmung

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9
Q

Zusammenfassung Vektorökologie

A
  • Vektorökologie die Umwelt mit den Erregern, den Vektoren und dem Wirt (hier:
    Mensch)
    à Ziel ist die Auswirkungen oder Verbreitung der Erkrankung abzuschätzen
    o ökologische Kenntnisse zu den Vektoren essenMell
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