Vorlesung 12 - Systemische Therapie III Flashcards

1
Q

Was macht die Personenzentrierte Systemtheorie aus?

A

Vier Prozessebenen: körperlich, psychisch, interpersonell, kulturell

Ordnung durch Sinnattraktoren, die eine Person aufgrund der “Sinnangebote” auf diesen Ebenen entwickelt

Einordnung der sozialen Phänomene ihrer Umwelt

Komplexitätsreduktion, um “lebensfähig” zu sein (Chaos, Angst und Ordnung), jedoch Neigung zur Überstabilität von Attraktoren

Neue Informationen werden also im Sinne einer Komplettierungsdynamik auf einen vorhandenen Attraktor hin integriert (Eigenschaft, Diagnosen)

Musterbildung über den Zeitverlauf, durch Wiederholung immer stabiler und sich selbst reproduzierend

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2
Q

Was sind typische Rahmenbedingungen der Systemischen Therapie?

A

Anlass, Anliegen, Auftrag, Kontrakt

Anlass: Was ist der Anlass, Unterstützung zu suchen bzw. Therapie in Anspruch zu nehmen?

Anliegen: welches Anliegen der Veränderung hat sich daraus entwickelt? Wo soll die “Reise” hingehen?

Welcher konkrete Auftrag (Ziele / Teilziele) kann daher gemeinsam entwickelt werden, der mit Beratung / Therapie verfolgt werden soll?

Welcher Kontrakt / Vereinbarung wird daher getroffen? Was sind die relevanten Rahmenbedingungen?

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3
Q

Welche Funktion hat das Setzen von konkreten Zielen?

A

Sie orientieren das Handeln auf einen Bezugspunkt hin
Das Nachdenken über Zukünftiges aktiviert eigene Ressourcen
Sie unterstützen die Motivation, sich für eine angestrebte Veränderung anzustrengen
Sie helfen bei der Klärung, was wirklich gewollt ist / priorisiert werden soll
Gut für den Selbstwert von Klienten, denn sie machen Erfolge deutlich

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4
Q

Was ist das SMART-Modell?

A

Spezifisch: Ziel sollte spezifisch sein

Messbar, Ziel muss messbar sein, schwierig bei qualitativen Zielen

Aktionsorientiert, attraktiv: Das Ziel soll positiv und aktionsorientiert formuliert sein

Realistisch: Ziel kann ruhig hoch gesteckt sein, grundsätzlich aber erreichbar

Terminiert: Zu jedem Ziel klarer Termin, bis wann? - sonst vor sich hergeschoben

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5
Q

Was sind Systembezogene Hypothesen?

A

Zentrale Arbeitsform zur Strukturierung des Prozesses (Roter Faden)

kein “richtig oder falsch”, sondern nur “nützlich oder weniger nützlich”

Vier Schritte der Hypothesenbildung

Jede therapeutische / beraterische Handlung liegt mindestens unbewusst eine Hypothese zugrunde

Hier: “Explizitmachung” bei gleichzeitiger zirkulärer Betrachtung / Infragestellung (bei therapeutischer Hypothesenbildung)

Verschiedene Architekturelemente und Anwendungshinweise

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6
Q

Was ist das Vier-Schritte-Modell der Hypothesenbildung?

A

Beobachtungen der Therapeuten in der Sitzung und Informationen die er/sie bisher über Klientensystem gesammelt hat

Ordnungsaspekte zusammenfassen, aus Wahrnehmungen werden Interaktionsmuster gebildet und mit Wissen angereichert, sprachlich, Metaphern, Symbole

Der Anregungsteil der Hypothese soll Ideen anbieten, in andere Perspektive einführen, neue Informationen geben, um Systemanregung einzuleiten

Die abgeleitete Intervention ist der letzte Schritt, Therapeut überlegt, durch welche Interventionen die Idee der Anregung der Familie umgesetzt werden kann

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7
Q

Welche typischen systemischen Fragetechniken gibt es?

A

Fragen zum Problemkontext

Ressourcenfragen: eigene Handlungsmöglichkeiten / Ressourcen um Ziel zu erreichen

Coping-Fragen: Bewältigungsfragen, wie haben Sie es bisher geschafft, mit Problemen umzugehen?

Hypothetische Fragen (Wunderfrage als besondere Form): Vorwegnahme möglicher Zukunft: was wäre, wenn…

Skalierungsfragen: Skala vom Subjekt verstehen, 3 auf Stimmungsskala aus jeder Sicht unterschiedlich, interpersonelle Unterschiede in der Bewertung

Zirkuläre Fragen: Wie versucht jmd. die Perspektive jemand anderen zu übernehmen?, In andere Person hineinzuversetzen, wie würde sich sich an Stelle von “x” fühlen?

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8
Q

Was ist Skulptur- und Aufstellungsarbeit?

A

weitere zentrale Arbeitsform des systemischen Ansatzes mit einer Vielzahl von unterschiedlichen methodischen Vorgehensweisen

Auch Begriffe sind unscharf und werden nicht selten synonym verwendet

Aufstellung meint eigentlich eher statische Bilder z.B. mit Klötzchen/Figuren

Skulpturen sind eher durch ihren stärkeren gestischen und mimischen Ausdruck geprägt bzw. Formbarkeit aufgestellter Gegenstände oder Figuren

Formbarkeit der Skulpturen

Arbeit mit Veranschaulichung / visuellen Elementen, die soziale Systeme abbilden

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9
Q

Was sind angenommene Wirkfaktoren der Aufstellungsarbeit?

A

Von Kognition zu Emotion

Linearität von Sprache vs. Zirkularität von Metaphern

Nutzung der Weisheit des Körpers, Körper liefert wichtige Informationen

Zuhören statt streiten (Musterunterbrechung verbal ausgetragener Konflikte)

“Raus aus der Opferposition” (Handlungsmöglichkeiten identifizieren)

Entdeckung neuer Optionen

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10
Q

Welche Funktionen haben Fragen?

A

Verflüssigen, Kontakt machen, Daten sammeln, Hypothesen bilden, Alternative Sichtweise kreieren, Erfragen / Infragestellen der Wirklichkeitskonstruktion, Neue Optionen / Lösungen finden

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