Vorlesung 4 - Psychodynamische Verfahren III Flashcards

1
Q

Was ist das Ziel der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik?

A

Systematische, standardisierte und transparente Operationalisierung psychodynamischer Diagnostik und Behandlung

OPD Manual 1996 –> OPD-2 2006

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Q

Was sind die 5 Achsen der OPD?

A

Krankheitserleben und Behandlungsvoraussetzungen
Beziehung
Konflikt
Struktur
Psychische und Psychosomatische Störungen (Klassifikation )

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3
Q

Was ist das Ziel der Beziehungsdiagnostik in der OPD?

A

Diagnose habitueller, dysfunktionaler Beziehungsmuster

Schnittstelle zwischen intrapsychischer und interpersoneller Ebene

Beziehungsaspekte, die der Untersucher in der Begegnung mit dem Pat. erlebt

Wie kommt es das Menschen ihre Beziehungen unbewusst wiederkehrend so gestalten, dass sie andere immer zu Antworten verleiten, die sie als leidvoll oder enttäuschend wahrnehmen

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4
Q

Was bedeutet der Begriff “Konflikt” im Rahmen der OPD?

A

“Man spricht in der PA vom Konflikt, wenn sich im Subjekt gegensätzliche innere Forderungen gegenüberstehen”

  • latent oder manifest
  • äußert sich in Symptomen / Verhaltensstörungen
  • Konflikte zwischen Wunsch / Abwehr, verschiedene Systeme / Instanzen (Es, Ich,
    Über-Ich)
  • ödipaler Konflikt (Wunsch vs. Verbot)
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5
Q

Was ist ein intrapsychischer Konflikt?

A

Spannung, die infolge zweier unverträglicher, unvereinbarer, widerstrebender Tendenzen, Strebungen, Wünsche oder Motive entsteht

Zentrum des dynamischen Geschehens

Neurosen, psychische Störungen als Kompromissbildungen, Lösungsversuche, Folgezustände von reaktivierten, unbewussten, infantilen Konflikten oder Traumen

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6
Q

Was sind die 4 Grundkonflikte nach G. Rudolf?

A

Grundkonflikt der Nähe (Individuation vs. Abhängigkeit, 1. HJ)

Grundkonflikt der Bindung (Versorgung vs. Autarkie, depressiver Konflikt, 2. HJ - 2. LJ)

Grundkonflikt der Autonomie (Unterwerfung vs. Kontrolle, Schuldkonflikt, 2. - 3. LJ)

Grundkonflikt der Identität (ödipaler Konflikt, Identitätskonflikt, 3. - 6. LJ)

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7
Q

Welche Arten von Konflikten und Leitaffekten charakterisiert die OPD?

A

Autonomie vs. Abhängigkeit (Angst: vor Haltlosigkeit, Nähe o. Distanz)
Unterwerfung vs. Kontrolle (Ärger, Wut, Furcht)
Versorgung vs. Autarkie (Depression, Trauer)
Selbstwertkonflikte (Scham, narzisstische Wut, Gereiztheit)
Schuldkonflikte (Schuldgefühle: masochistisch, sadistisch)
Ödipal-sexuelle Konflikte (Erotisierung)
Identität vs. Dissonanz (Identitätsmangel)

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8
Q

Was sind Abwehrmechanismen?

A

“alle diejenigen - zumeist unbewusst, automatisch verlaufenden Prozesse bzw. Mechanismen, welche der Entlastung des Ichs von unlustvollen Gefühlen und Affekten dienen.”

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8
Q

Welche unterschiedlichen Abwehrformen charakterisiert die OPD?

A

Reif vs. Unreif vs. Psychotisch
- Intellektualisierung, Rationalisierung
- Affektualisierung, Affektisolierung
- Ungeschehen-Machen = Reaktionsbildung
- Verschiebung, Verlagerung
- Verdrängung
- Identifikation
- (Psychotische) Projektion / (Psychotische) Verleugnung / Internalisierungsfähigkeit / Spaltungsvorgänge

Intrapsychisch vs. Interpersonell

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9
Q

Was bedeutet der der Begriff “Widerstand” im Bezug auf die Abwehr?

A

“all jenes, was sich dem Zugang zum Unbewussten entgegenstellt”

Gegen Veränderung, Bewusstwerdung, “gegen die Genesung”

Formen:
Ich-Widerstände
- Verdrängung, Übertragungswiderstand, sekundärer Krankheitsgewinn
Über-Ich-Widerstände
- vom Strafbedürfnis und ubw. Schuldgefühl
Es-Widerstand
“die Macht des Wiederholungszwanges”

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10
Q

Was ist die Besonderheit der Struktur-Achse?

A

Die entwicklungspsychologische Basis unserer Psyche, bildet das Fundament

Hausbau-Metapher:
Fundament, Boden, Wände, Keller, Dachboden, Fenster, Dach

Ohne Struktur ist kein Konflikt möglich (keine Behausung, Chaos, Haltlosigkeit)

Freuds Topisches Modell (bewusst, vor-, unbewusst), 2. Strukturmodell (Ich, Es, Über-Ich)

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11
Q

Welche Strukturellen Fähigkeiten gibt es?

A

Selbstwahrnehmung
Selbststeuerung
Abwehr: internal vs. internalisiert; wie flexibel?
Objektwahrnehmung
Emotionale Kommunikation
Bindung

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12
Q

Was sind die klassischen Interventionen in der psychodynamischen Psychotherapie?

A

Klären / Klarifizieren: Verstehen, worum es geht, nachfragen

Konfrontieren: Dem Pat. gegenübertreten, eine andere Sichtweise / Wahrnehmung mitteilen, aufmerksam machen

Deuten: mehrdeutige Interpretationen anbieten, gemeinsam erarbeiten, verschiedene Formen (genetische Deutung, Übertragungsdeutung, etc.)

Material gemeinsam Durcharbeiten

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13
Q

Was bedeutet Klärung / Klarifizieren?

A

Klärung:
das Herausarbeiten wesentlicher Details, kann sich an eine Konfrontation anschließen

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14
Q

Was ist eine Konfrontation?

A

“bei der die Aufmerksamkeit des Pat. auf ein bestimmtes Phänomens gelenkt wird, mit dem er sich ausgiebiger befassen sollte.”

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15
Q

Was bedeutet der Begriff “Deuten”?

A

“Eine Deutung ist eine spezielle Variante einer verbalen Intervention, die immer darauf abzielt, dem Pat. etwas Unbewusstes bewusstzumachen, was seine Einsichten fördern sollte”

Was soll bewusst gemacht werden?
die unbewusste Bedeutung, Quelle, Geschichte, Art oder Ursache eines psychischen Ereignisses

16
Q

Was sind die verschiedenen Formen des Deutens?

A

Formen:
Inhalts- vs. Abwehrdeutungen: Rekonstruktion der Kindheit vs. Deutung von Mechanismen der Konfliktabwehr und -bewältigung

Widerstandsdeutung: z.B. dem Analysanden fällt nicht ein, um sich an etwas Bestimmtes nicht zu erinnern

Übertragungsdeutung: z.B. ein bestimmter Einfall soll dem Analytiker z.B. Freude machen

Genetische Deutung: zur Entstehung von Verhaltens- u. Erlebensweisen

17
Q

Was bedeutet das “gemeinsame Durcharbeiten”?

A

“eine gemeinsame Arbeit von Analytiker und Pat., um die Widerstände gegen Veränderungen zu überwinden; dafür ist intellektuelle Einsicht nicht ausreichend”

Durcharbeiten der Behandlungswiderstände

Durcharbeiten der Übertragungen

Durcharbeiten der Deutungen