1 Flashcards

(117 cards)

1
Q

Was ist die Gewerbesteuer?

A

Eine Gemeindesteuer, die auf die Ertragskraft von Gewerbebetrieben erhoben wird.

Sie dient zur Finanzierung kommunaler Kosten, wie Straßen und Schulen.

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2
Q

Welche Rechtsgrundlagen regeln die Gewerbesteuer?

A
  • GewStG
  • GewStDV
  • GewStR 2009
  • GewStH 2016
  • Gleich lautende Ländererlasse vom 02.07.2012

Diese Gesetze und Erlassregelungen bilden die rechtliche Basis für die Erhebung und Verwaltung der Gewerbesteuer.

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3
Q

Was ist der Zweck der Gewerbesteuer?

A

Beitrag zu den Kosten, die der Gemeinde durch Gewerbebetriebe entstehen.

Dazu zählen Infrastrukturkosten wie Straßen, Kanalisation und Schulen.

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4
Q

Wie wird die Gewerbesteuer verwaltet?

A
  • Örtliche Zuständigkeit des Finanzamts
  • Feststellung der GewSt-Pflicht
  • Ermittlung der Besteuerungsgrundlagen
  • Erlass des Gewerbesteuermessbescheids
  • Zuständigkeit der Gemeinden zur Festsetzung und Einziehung der Gewerbesteuer

Die Verwaltung umfasst sowohl die Finanzämter als auch die Gemeinden.

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5
Q

Was ist der Gewerbesteuermessbescheid?

A

Ein Bescheid, der den Gewerbesteuermessbetrag festsetzt.

Er wird vom Finanzamt erlassen und ist Grundlage für die Festsetzung durch die Gemeinde.

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6
Q

Welche Arten von Gewerbebetrieben gibt es?

A
  • Einzelunternehmer
  • Personengesellschaften
  • Kapitalgesellschaften

Diese Kategorien bestimmen die Struktur und Besteuerung von Gewerbebetrieben.

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7
Q

Was sind die Merkmale eines Gewerbebetriebs gemäß § 15 Abs. 2 EStG?

A
  • Selbständigkeit
  • Nachhaltigkeit
  • Gewinnerzielungsabsicht
  • Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr
  • Keine landwirtschaftliche Tätigkeit
  • Keine selbständige Tätigkeit
  • Keine Vermögensverwaltung

Diese Merkmale sind entscheidend für die Einstufung als Gewerbebetrieb.

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8
Q

Was besagt die persönliche Steuerpflicht im Kontext der Gewerbesteuer?

A

Die persönliche Steuerpflicht ist in § 5 Abs. 1 S. 1 - 3 GewStG geregelt.

Sie definiert, wer als Steuerpflichtiger gilt.

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9
Q

Was ist eine Steuerermäßigung gemäß § 35 EStG?

A

Eine Ermäßigung der Einkommensteuer für Gewerbesteuerpflichtige.

Diese Regelung ist eine Art Ausgleich für die nicht abzugsfähige Gewerbesteuer.

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10
Q

Fill in the blank: Die __________ ist die Besteuerungsgrundlage der Gewerbesteuer.

A

Ertragskraft eines Betriebs

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11
Q

True or False: Die Gewerbesteuer ist eine Realsteuer.

A

True

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12
Q

Was sind die Fälligkeitstermine für Vorauszahlungen der Gewerbesteuer?

A
  • 15.2.
  • 15.5.
  • 15.8.
  • 15.11.

Diese Termine sind gesetzlich festgelegt.

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13
Q

Was passiert, wenn ein Unternehmen mehrere Gewerbebetriebe unterhält?

A

Für jeden Gewerbebetrieb ist eine separate Gewerbesteuererklärung abzugeben.

Dies gilt auch, wenn die Betriebe unterschiedlich sind.

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14
Q

Was ist eine Hinzurechnung im Kontext der Gewerbesteuer?

A

Eine Anpassung des Gewinns um bestimmte steuerliche Posten, die hinzugerechnet werden müssen.

Diese Regelung ist in § 8 GewStG festgelegt.

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15
Q

Was stellt die Tätigkeit einer Personengesellschaft dar?

A

Die Tätigkeit einer Personengesellschaft stellt nur dann einen Gewerbebetrieb dar, wenn die Gesellschaft eine gewerbliche Tätigkeit im Sinne des § 15 Abs. 2 EStG ausübt.

Gewerbebetrieb kraft gewerblicher Betätigung

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16
Q

Welche Besonderheiten sind bei Personengesellschaften zu beachten?

A

Folgende Besonderheiten sind zu beachten:
* Gewerblich geprägte PersG: Gewerbebetrieb und GewSt-Pflicht
* Vermögensverwaltende PersG: Kein Gewerbebetrieb, keine GewSt-Pflicht
* Freiberuflich tätige PersG: Kein Gewerbebetrieb, keine GewSt-Pflicht
* Gemischt tätige PersG: Gewerbebetrieb und GewSt-Pflicht

Beispiele: Steuerberatersozietät, Eheleute mit Tanzschule

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17
Q

Was besagt die ‘Abfärbetheorie’ im Kontext der Personengesellschaften?

A

Die ‘Abfärbetheorie’ besagt, dass die Tätigkeit im vollen Umfang als Gewerbebetrieb gilt, wenn eine gemischt tätige PersG gewerblich tätig ist.

Ausnahme: Bagatellgrenze nach H 15.8 Abs. 5 EStH

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18
Q

Wann beginnt die sachliche Steuerpflicht bei Handelsunternehmen?

A

Die sachliche Steuerpflicht beginnt bei Handelsunternehmen mit:
* Eröffnung des Ladenlokals
* Anbringung eines Firmenschilds
* Versenden von Angeboten
* Reklame in Zeitungen

Voraussetzung: Tatsächliche Leistungsbereitschaft und -möglichkeit

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19
Q

Wann endet die Gewerbesteuerpflicht?

A

Die Gewerbesteuerpflicht endet mit der tatsächlichen Einstellung des Betriebs, also mit Ende der werbenden Tätigkeit.

Bei Warengeschäften: mit Beendigung des Verkaufs

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20
Q

Wie wirkt sich die Veräußerung von Einrichtungsgegenständen auf die Gewerbesteuerpflicht aus?

A

Die Veräußerung der Einrichtungsgegenstände nach der Einstellung der werbenden Tätigkeit gehört nicht mehr zur gewerbesteuerpflichtigen Tätigkeit.

Gewinne aus der Veräußerung sind jedoch einkommensteuerlich gewerbliche Einkünfte.

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21
Q

Wer ist Schuldner der Gewerbesteuer?

A

Schuldner der Gewerbesteuer ist:
* Der Unternehmer, für dessen Rechnung das Gewerbe betrieben wird
* Der Einzelunternehmer
* Die Personengesellschaft
* Die Kapitalgesellschaft

Abweichend zur Einkommensteuer sind nicht die Gesellschafter Schuldner.

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22
Q

Was passiert bei einem Unternehmerwechsel in Bezug auf die sachliche Steuerpflicht?

A

Bei einem Unternehmerwechsel ändert sich die sachliche Steuerpflicht nicht; der Gewerbebetrieb wird lediglich durch einen anderen fortgeführt.

Es gilt jedoch eine fingierte Einstellung des Gewerbebetriebs.

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23
Q

Was gilt als Übergang eines Gewerbebetriebs im Ganzen?

A

Ein Übergang eines Gewerbebetriebs im Ganzen liegt vor bei:
* Veräußerung des ganzen Betriebs
* Unentgeltlicher Betriebstransfer
* Erbfall auf die Erben

Der Gewerbebetrieb gilt als neu gegründet beim Erwerber.

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24
Q

Wann beginnt die sachliche Steuerpflicht bei Kapitalgesellschaften?

A

Die sachliche Steuerpflicht bei Kapitalgesellschaften beginnt mit der Eröffnung des Betriebs.

Für die genauen Bestimmungen siehe § 2 Abs. 2 GewStG.

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25
Wird ein Wechsel in der Gesellschafterstruktur einer Personengesellschaft als Unternehmerwechsel angesehen?
Ein Wechsel eines oder mehrerer Gesellschafter führt nicht zu einem Unternehmerwechsel, wenn mindestens ein Altgesellschafter in der PersG verbleibt. ## Footnote Siehe R 2.7 Abs. 2 GewStR.
26
Was wird im § 11 Abs. 1 S. 3 Nr. 1 GewStG behandelt?
Voller Freibetrag für beide ## Footnote R 11.1 S. 3 ff GewStR betrifft lediglich Fälle des ausschließlichen Wechsels der Steuerschuldnerschaft.
27
Welche Körperschaften sind gemäß § 3 GewStG von der Steuer befreit?
* Gemeinnützige Körperschaften * Mildtätige Körperschaften * Kirchliche Körperschaften ## Footnote Ausnahme: wirtschaftliche Geschäftsbetriebe
28
Was ist die Besteuerungsgrundlage der Gewerbesteuer gemäß § 6 GewStG?
* Gewerbeertrag * Steuermesszahl * Steuermessbetrag
29
Wie wird der Gewerbeertrag ermittelt?
Gewinn aus Gewerbebetrieb + Hinzurechnungen - Kürzungen - Verlustabzug ## Footnote Abrundung auf volle 100 € gemäß § 6 GewStG
30
Was ist die Steuermesszahl für die Gewerbesteuer?
3,5% gemäß § 11 Abs. 2 GewStG
31
Wie erfolgt die zeitliche Zuordnung des Gewinns aus Gewerbebetrieb?
Maßgebend ist der Gewerbeertrag, der im Erhebungszeitraum bezogen worden ist, gemäß § 10 Abs. 1 GewStG.
32
Was passiert, wenn das Wirtschaftsjahr nicht mit dem Kalenderjahr übereinstimmt?
Der Gewerbeertrag gilt in dem Erhebungszeitraum als bezogen, in dem das Wirtschaftsjahr endet, gemäß § 10 Abs. 2 GewStG.
33
Was sind die Merkmale einer Mitunternehmerschaft in Bezug auf den Gewerbeertrag?
* Vergütungen an Gesellschafter * Gewinne aus der Veräußerung von Sonderbetriebsvermögen * Darlehensschuldzinsen zur Finanzierung des Mitunternehmeranteils
34
Was ist eine eigenständige Gewinnermittlung für Zwecke der GewSt?
Keine Bindung an den für die ESt/KSt ermittelten Gewinn ## Footnote Zulässigkeit von eigenständigen Rechtsbehelfen gegen den GewSt-Messbescheid
35
Was geschieht, wenn der ESt-Bescheid geändert wird?
Der Gewerbesteuer-Messbescheid ist gemäß § 35b GewStG entsprechend zu ändern.
36
Was ist bei der Ermittlung des Gewerbeertrags einer Mitunternehmerschaft zu beachten?
Erträge aus Beteiligungen an einer Kapitalgesellschaft sind unter Ansatz des Teileinkünfteverfahrens zu ermitteln.
37
Was sind Hinzurechnungen gemäß § 8 GewStG?
Eine Hinzurechnung erfolgt nur, soweit die Beträge bei der Gewinnermittlung abgesetzt wurden.
38
Nenne die Hinzurechnungstatbestände nach § 8 Nr. 1 GewStG.
* Entgelte für Schulden 100% * Renten und dauernde Lasten 100% * Gewinnanteile stiller Gesellschafter 100% * Mieten für bewegliche Wirtschaftsgüter 20% * Mieten für unbewegliche Wirtschaftsgüter 50% * Entgelte für die Überlassung von Lizenzen 25%
39
Wie wird der Hinzurechnungsbetrag gemäß § 8 Nr. 1 GewStG berechnet?
25% des verbleibenden Betrags nach Abzug des Freibetrags.
40
What percentage is the Hinzurechnungsbetrag according to § 8 Nr. 1 GewStG?
25%
41
What is the Freibetrag in the context of the document?
200.000 €
42
Is the Freibetrag considered in full during a shortened assessment period according to § 14 S. 3 GewStG?
Yes
43
Define 'Entgelte für Schulden' according to § 8 Nr. 1 a) GewStG.
Gegenleistung für die Überlassung von Fremdkapital
44
Are the terms of the debt relationship significant in determining if there are hinzuzurechnende Entgelte?
No, the sachliche Inhalt der Leistung is decisive.
45
What are examples of Entgelte für Schulden?
* Zinsen (fester oder variabler Zinssatz) * Damnum, Disagio * Vorfälligkeitsentschädigung * Kreditprovision * Laufende Bankprovisionen * Säumniszuschläge * Zinsen § 233a AO * Vergütungen für partiarische Darlehen * Zinsanteil in einer Kaufpreisrate
46
What costs are NOT considered Entgelte für Schulden?
* Geldbeschaffungskosten * Bereitstellungszinsen * Zusage-, Umsatzprovision * Kontoführungsgebühren * Depotgebühr * Mahngebühren * Währungsverluste
47
What type of interest does not qualify as Entgelt for the Überlassung von Fremdkapital?
Negative Einlagezinsen
48
True or False: The Gewinnanteil des stillen Gesellschafters is considered for Hinzurechnung according to § 8 Nr. 1 c) GewStG.
True
49
What type of participation does a typischer stiller Gesellschafter have?
Beteiligung nur am Gewinn
50
When does the Hinzurechnung of a Gewinnanteil occur?
In the Wirtschaftsjahr, when the Bruttobetrag has reduced the Gewinn.
51
What is the treatment of a Verlustanteil from a stillen Gesellschafter?
Erfasst als negativer Wertansatz under § 8 Nr. 1 Buchst. c) GewStG.
52
What is the Freibetrag amount that is not mirrored in negative sums according to GewStG?
200.000 €
53
What percentage is a negative sum considered for Hinzurechnung according to § 8 Nr. 1 GewStG?
25%
54
How are geleistete Vergütungen for a partiarisches Darlehen treated?
Like Schuldzinsen with 100%-ige Hinzurechnung.
55
What is the total sum of Hinzurechnungen for a specific case in the document?
201.000 €
56
What is the result after applying the Freibetrag to the Hinzurechnungen total?
1.000 €
57
What are the legal references for typical and atypical stille Gesellschaften in the document?
* § 8 Nr. 1 a) GewStG * § 8 Nr. 1 c) GewStG
58
What is the implication for the Gewinnanteil of a stillen Gesellschafter in terms of tax?
Kapitalerträge i.S.d. § 20 Abs. 1 Nr. 4 EStG
59
What is the primary focus of § 8 Nr. 1 GewStG regarding Gewinnanteile?
Finanzierung darstellt und wirtschaftlich der Aufnahme eines Kredits nahesteht.
60
Was mindert bilanziell die Vermögenseinlage des stillen Gesellschafters?
Ein Verlustanteil, soweit er nicht 'nachgeschossen wurde' ## Footnote Verlustanteile sind Anteile an Verlusten, die ein stiller Gesellschafter aufgrund seiner Beteiligung an einem Unternehmen trägt.
61
Was ist die Hinzurechnung von Miet- und Pachtzinsen gemäß § 8 Nr. 1 Buchst. d) GewStG?
20% der Miet- und Pachtzinsen für die Benutzung von beweglichen Wirtschaftsgütern ## Footnote Diese Regelung gilt unabhängig von der gewerbesteuerlichen Behandlung beim Empfänger.
62
Wie wird das Vorliegen eines Wirtschaftsguts des Anlagevermögens bestimmt?
Nach den Vorschriften der Bilanz/des EStG (§ 247 Abs. 2 HGB) ## Footnote Die Beurteilung ist entscheidend für die Hinzurechnung von Miet- und Pachtzinsen.
63
Was zählt zu den unbeweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens?
* Grund und Boden * Gebäude * Außenanlagen * Erbbaurechte ## Footnote Diese Güter unterliegen der Hinzurechnung nach § 8 Nr. 1 e) GewStG.
64
Was ist der Unterschied zwischen beweglichen und unbeweglichen Wirtschaftsgütern?
Die Entscheidung richtet sich nach ertragsteuerlichen Grundsätzen ## Footnote Eine Betriebsvorrichtung gilt als bewegliches Wirtschaftsgut.
65
Was ist bei der Beurteilung von Miet- und Pachtverträgen maßgeblich?
Die zivilrechtliche Beurteilung gemäß §§ 535, 585 BGB ## Footnote Diese Vorschriften sind entscheidend für die steuerliche Behandlung.
66
Sind reine Betriebskosten wie Wasser und Strom hinzuzurechnen?
Nein ## Footnote Diese Kosten fallen nicht unter die Hinzurechnung von Miet- und Pachtzinsen.
67
Was zählen Mieten und Pachten neben Leasingraten?
Sämtliche Leistungen für den Gebrauch eines WG, z.B. vertraglich übernommene Instandhaltungsaufwendungen und Versicherungsprämien ## Footnote Reine Betriebskosten wie Wasser, Diesel, Strom und Heizung sind nicht hinzuzurechnen.
68
Was wird bei gemischten Verträgen geprüft?
Ob der Vertrag auch einen Vertragsbestandteil enthält, der die Überlassung von beweglichen Wirtschaftsgütern enthält.
69
Was ist der Hinzurechnungsanteil für bewegliche Wirtschaftsgüter?
20%
70
Was geschieht, wenn die Vermietung und Verpachtung von den übrigen Leistungen nicht trennbar ist?
Es muss im Einzelfall entschieden werden, ob der Gesamtvertrag das Gepräge für eine Vermietung/ Verpachtung hat.
71
Was ist der Zweck von § 9 GewStG?
Die Beschränkung der Gewerbesteuerbelastung auf das Objekt Gewerbebetrieb und die Vermeidung von Doppelbelastungen.
72
Wie hoch ist die Kürzung nach § 9 Nr. 1 GewStG für inländischen Grundbesitz?
1,2% des maßgeblichen Einheitswerts.
73
Wann erfolgt eine Kürzung nach § 9 Nr. 1 GewStG?
Nur wenn der Grundbesitz nicht von der Grundsteuer befreit ist.
74
Was ist das maßgebliche Datum für den Einheitswert bei der Kürzung?
EW vor Ende des Erhebungszeitraums.
75
Was ist das Jahresrohmietenverhältnis?
Das Jahresrohmietenverhältnis ist das Verhältnis der Jahresrohmieten, z.B. 20.000 € / 35.000 € = 57,14%.
76
Was ist der Einheitswert eines unbebauten Grundstücks?
Der Einheitswert eines unbebauten Grundstücks betrug bis zum 30.04.2021 26.000 €.
77
Was ist der neue Einheitswert nach der Art- und Wertfortschreibung?
Der neue Einheitswert beträgt 150.000 €.
78
Was sind die Voraussetzungen für eine Kürzung nach § 9 Nr. 2a GewStG?
Die Voraussetzungen sind: * Beteiligung an einer nicht (GewSt-)befreiten inländischen Kapitalgesellschaft * Beteiligung von mindestens 15% * Zu Beginn des Erhebungszeitraums.
79
Was bewirkt die Regelung des § 8 Nr. 5 GewStG?
Die Regelung bewirkt, dass der steuerfreie Teil der Dividende hinzuzurechnen ist, wenn die Beteiligung < 15% ist.
80
Was ist der Zweck der Kürzung nach § 9 Nr. 2a GewStG?
Der Zweck ist die Vermeidung der GewSt-Doppelbesteuerung bei der ausschüttenden Kapitalgesellschaft und den empfangenden Anteilseignern.
81
Wie hoch ist der Kürzungsbetrag bei einer Beteiligung von 15%?
Der Kürzungsbetrag beträgt 60% der Dividende.(TEV)
82
Was geschieht, wenn eine Beteiligung < 15% beträgt?
Es erfolgt eine Hinzurechnung der Gewinne nach § 8 Nr. 5 GewStG.
83
Was ist der Einheitswert für das Erbbaurecht?
Der Einheitswert für das Erbbaurecht beträgt 19.000 €.
84
Wann wurde die Gewinnausschüttung an C ausgezahlt?
Die Auszahlung erfolgte am 15.12.2022.
85
Was ist der relevante Zeitpunkt für die Gewinnausschüttung bei einem bilanzierenden Gewerbetreibenden?
Der relevante Zeitpunkt ist der Zeitpunkt des Gewinnausschüttungsbeschlusses.
86
Wie ist der Gewinn aus der Veräußerung einer Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft nach § 9 Nr. 2a GewStG zu behandeln?
Der Gewinn aus der Veräußerung ist kein Gewinn i.S.v. § 9 Nr. 2a GewStG.
87
Wann erfolgt eine Kürzung nach § 9 Nr. 2a GewStG?
Wenn die Beteiligung an einer steuerpflichtigen Kapitalgesellschaft mindestens 15% des Grund- / Stammkapitals beträgt
88
Was ist der Zweck der Hinzurechnung von Gewinnen aus Anteilen an einer Kapitalgesellschaft gemäß § 8 Nr. 5 GewStG?
Versteuerung der Gewinnanteile bei Streubesitzdividenden, die nach dem EStG bisher steuerfrei geblieben sind
89
Nenne die Voraussetzungen für die Anwendung von § 9 Nr. 2a GewStG.
1. Gewinnausschüttungen, die nicht die Voraussetzungen erfüllen; 2. Beteiligung muss zum Betriebsvermögen gehören
90
Wie viel Prozent der Dividende wird in der ESt-Ausgangsgröße erfasst?
60% der Dividende
91
Wie viel Prozent der Dividende sind gemäß § 3 Nr. 40 S. 1 d) EStG steuerfrei?
40% steuerfrei
92
Was passiert, wenn die Beteiligung im Laufe des Erhebungszeitraums auf 15% aufgestockt wird?
Es kann keine Kürzung nach § 9 Nr. 2a GewStG erfolgen
93
Was ist die Konsequenz, wenn der Beteiligungsumfang zu Beginn des Erhebungszeitraums mindestens 15% beträgt?
Kürzung um die Gewinne nach § 9 Nr. 2a GewStG
94
Was ist der maßgebende Gewerbeertrag?
Gewinn aus Gewerbebetrieb + Hinzurechnungen - Kürzungen
95
Was ist der Freibetrag für Einzelunternehmen und Personengesellschaften gemäß § 11 Abs. 1 S. 3 GewStG?
24.500 €
96
Was ist der Zweck des Gewerbeverlustabzugs nach § 10a GewStG?
Kürzung des maßgebenden Gewerbeertrags um Fehlbeträge vorangegangener Erhebungszeiträume
97
Wie wird der Gewerbeverlust festgestellt?
Der maßgebliche Gewerbeverlust ist der um Hinzurechnungen und Kürzungen bereinigte Gewinn/Verlust
98
Wie erfolgt die Durchführung des Gewerbeverlustabzugs im Folgejahr?
Kürzung des maßgebenden Gewerbeertrags um Fehlbeträge ohne vorherige Rundung und ohne Freibetrag
99
Was ist die Mindestbesteuerung im Kontext des Gewerbeverlustabzugs?
Begrenzung des Verlustabzugs in den Folgejahren zur Sicherung des Gewerbesteueraufkommens
100
Wie wird ein Gewerbeertrag über 1 Mio. € behandelt?
Bis zu 1 Mio. € wird um den Fehlbetrag gekürzt, der darüber hinausgehende Betrag um 60%
101
Was passiert mit dem Gewerbeertrag, wenn ein negativer Gewerbeertrag vorliegt?
Es kann dennoch aufgrund von Hinzurechnungen ein positiver Gewerbeertrag vorliegen
102
Füllt die Lücke: Der maßgebende Gewerbeertrag wird um __________ gekürzt.
Fehlbeträge vorangegangener Erhebungszeiträume
103
Was geschieht, wenn die Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft unter 15% liegt?
Es handelt sich um Streubesitz und unterliegt der vollen Besteuerung
104
Was ist der Bezugsgroße für die 60%-Regelung?
Der den Betrag von 1 Mio. € übersteigende Gewerbeertrag ## Footnote Der Fehlbetrag ist nicht die Bezugsgroße für die 60%-Regelung.
105
Was regelt § 10a GewStG?
Durchführung des Verlustabzugs und Ermittlung des Steuermessbetrags
106
Was bedeutet Unternehmensidentität laut R 10a.2 GewStR?
Der im Abzugsjahr bestehende Gewerbebetrieb muss identisch sein mit dem Gewerbebetrieb, der im Jahr der Verlustentstehung bestand.
107
Nennen Sie wesentliche Merkmale zur Beurteilung der Unternehmensidentität.
* Art der Betätigung * Kunden- und Lieferantenkreis * Arbeitnehmerschaft * Geschäftsleitung * Betriebsstätte * Aktivvermögen
108
Kann ein Verlust der ehemaligen Bäckerei beim neuen Blumenladen abgezogen werden?
Nein
109
Was bedeutet Unternehmeridentität laut R 10a.3 GewStR?
Der Gewerbetreibende muss den Verlust zuvor in eigener Person erlitten haben.
110
Was passiert bei einem Unternehmerwechsel laut § 10a S. 8 GewStG?
Der neue Unternehmer kann seinen Gewerbeertrag nicht um die Fehlbeträge kürzen, die sich bei der Ermittlung des Gewerbeertrags des übergegangenen Unternehmens ergeben haben.
111
Welche Vorgänge führen nicht zu einer Unternehmeridentität?
* Gesamtrechtsnachfolge durch Erbfall * Einzelrechtsnachfolge, z.B. Schenkung
112
Was ist der Freibetrag für Einzelunternehmen und Personengesellschaften laut § 11 GewStG?
24.500 €
113
Wie hoch ist die Steuermesszahl für alle Unternehmensgebilde laut § 11 Abs. 2 GewStG?
3,5 %
114
Wie wird der Gewerbesteuermessbetrag berechnet?
Gewerbeertrag (nach Verlustabzug) - Freibetrag = Steuermessbetrag
115
Was regelt § 35 EStG?
Steuerermäßigung bei laufenden Einkünften aus Gewerbebetrieb
116
Wie hoch ist der Ermäßigungshöchstbetrag laut § 35 Abs. 1 S. 2 EStG?
4-fache des festgesetzten GewSt-Messbetrages
117
Wie wird die Steuerermäßigung gemäß § 35 EStG berechnet?
Summe der positiven gewerblichen Einkünfte / Summe aller positiven Einkünfte x (geminderte) tarifliche ESt