1-7 Fragen Geschichte Flashcards
(10 cards)
2.Unterschied zwischen diachroner und synchroner Betrachtungsweise
Synchron: Untersucht verschiedene gesellschaftliche Bereiche zu einem bestimmten Zeitpunkt. Beispiel: Wie sich Bildung, Politik und Wirtschaft im Jahr 1900 beeinflussten.
Diachron: Verfolgt die Entwicklung eines Phänomens über einen langen Zeitraum. Beispiel: Wie sich das Bildungssystem von 1800 bis 2000 verändert hat.
- Vergleich der historischen Epocheneinteilungen
Eurozentrisch: Unterteilt die Geschichte in Antike, Mittelalter, Neuzeit und moderne Zeiten, fokussiert auf Europa.
Sozialgeschichtlich: Teilt die Geschichte nach Gesellschaftstypen auf: voragrarische, agrarische, industrielle und postindustrielle Gesellschaften.
- Unterschied zwischen weiter und enger Bedeutung des Begriffs “Sport”
Weit: Umfasst alle Formen von Sport über die Epochen hinweg als Mittel für verschiedene Zwecke.
Eng: Bezieht sich auf den modernen Sport seit dem 19. Jahrhundert als Ausdruck technischer und gesellschaftlicher Entwicklungen, wie Fortschritt und Wettbewerb.
- Vierfache Bedeutung des Begriffs „Geschichte
Verknüpfung: Verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft für Orientierung und Bewusstsein.
Summe der Ereignisse: Alle menschlichen Handlungen und Entwicklungen in der Vergangenheit.
Erzählungen: Geschichten, die Sinn und Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart schaffen Disziplin: Wissenschaftliche und schulische Untersuchung der Vergangenheit.
6.Was ist Sportgeschichte nach J. Rüsen?
Sportgeschichte beschreibt, wie die Vergangenheit und Gegenwart des Sports miteinander verbunden sind, um Orientierung für heutige und zukünftige Handlungen zu geben.
- Prozess des „historischen Denkens“ und „homo historicus“
Historisches Denken: Die Art und Weise, wie Menschen durch das Erzählen von Geschichten die Vergangenheit verarbeiten und ihre Identität gestalten.
• Homo historicus: Der Mensch, der Geschichte erforscht und interpretiert, um seine Identität und Orientierung zu finden.
8.Arbeitsgang einer historischen Untersuchung
• Fragestellung: Definiere das Thema und die Ziele der Untersuchung.
• Heuristik: Sammle und ordne relevante Daten.
• Kritik: Prüfe die Qualität und Authentizität der Quellen.
• Interpretation: Analysiere die Daten und verbinde sie sinnvoll.
• Darstellung: Präsentiere die Ergebnisse klar und nachvollziehbar.
- Was ist eine Quelle? Welche Arten gibt es?
Quelle: Alles, was aus der Vergangenheit stammt und Informationen liefert.
• Arten: Überreste, Traditionen, gegenständliche und schriftliche Quellen.
• Primärquelle: Unmittelbare, authentische Quellen aus der untersuchten Zeit.
• Sekundärquelle: Quellen, die auf Primärquellen basieren.
Alle Hinterlassenschaften aus der Vergangenheit die und Informationen zu einer bestimmten Fragestellung geben
- Überreste: Hinterlassenschaft, die in der Vergangenheit nicht zum Zweck der Überlieferung geschaffen wurde
- Tradition: Hinterlassenschaft aus der Vergangenheit zum Zweck der Überlieferung
- Gegenstandliche Quelle
- Schriftliche Quelle
- Primär Quelle: Ungefiltert authentische Quellen aus der betreffenden Zeit zu dem Thema der Untersuchung
- Sekundär Quellen: Gefilterte Quellen
- Erzählte Erinnerungen von Zeitzeugen
Was beinhaltet die methodische Quellenkritik?
Quellenkritische Erhebung von Informationen aus den verfügbaren Quellen: Beinhaltet die möglichst objektive Erhebung von Daten unter Einbeziehung der Hintergrundinformationen
- Äußere Quellenkritik: Was für eine Quelle? Ist sie echt? Wer ist der Autor? Wer ist der Adressat? Wann und wo ist sie entstanden? Zeitgeschichtlicher Zusammenhang?
- Innere Quellenkritik: Erschließung des Informationsgehalts der Quelle, innere Stimmigkeit der Quelle, notwendige Sach- und Personenerklärung,…
- Der Erkenntnisgewinn empirisch-historischer Quellenarbeit kann theoretisch erweitert werden. Was bedeutet das?
Eine Theorie hilft historische Fragen zu klären, indem sie Hilfen zur plausiblen Verknüpfung quellenmäßig belegter historische Sachverhalte und Zusammenhänge liefert. Der Historiker hofft hierdurch einen Zuwachs an Orientierung und Erkenntnisgewinnung in der unermesslichen Flut historisch empirischer Daten zu bekommen.