1 - Wissenschaftliche und literaturtheoretische Grundbegriffe Flashcards

(71 cards)

1
Q

Allusion

A

Auch: Anspielung. Allgemein für einen indirekten, angedeuteten Hinweis auf Titel, Formulierungen, Figuren, Situationen usw. aus einem als bekannt vorausgesetzten Text

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2
Q

Arbiträr / motiviert

A

Strukturalistische Unterscheidung für zufällige Relation

von Signifikant und Signifikat beziehungsweise begründete Relation.

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3
Q

Argumentation

A

In Sprache gefasste Strategie zur Begründung und Plausibilisierung wissenschaftlicher Thesen

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4
Q

Autor

A

Literaturwissenschaftliche Bezeichnung für die empirisch-historische Person des Textproduzenten, im juristischen Sinne des Urhebers eines Textes, im Unterschied zur textexternen Handlungsrolle und der text-internen Figur des Erzählers oder lyrischen Ichs. Traditionell wird der Autor als intentionales Subjekt verstanden, das einen bestimmten Sinn in seinen Text hineinlegt.

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5
Q

Bedeutung

A

Bezeichnung für die im Schreiben und beim Lesen vollzogene Aufladung von Zeichen und Zeichenverknüpfungen mit Sinnzuschreibungen durch angeborene und kulturelle erlernte emotive und kognitive Prozesse.

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6
Q

Begriff

A

Wort oder Wendung, die in einem historisch und systematisch abgegrenzten Sinn gebraucht werden und daher meist eine Begriffsgeschichte haben

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7
Q

Buch

A

Abgeleitete Bezeichnung aus den Buchenholztafeln, in die Runen geritzt wurden, für das seit der Antike bekannte Medium der Schriftaufzeichnung auf Holz, Ton, Wachs, Leder oder Papier, den Kodex. Es ermöglicht im Unterschied zur Schriftrolle den Textvergleich durch Seitenvergleich. Überschriften, Autorenname, Gattungszuweisung, Verlag, Seitenzählung und Kapiteleinteilung usw. sind erst seit dem Spätmittelalter und dann verstärkt durch den Buchdruck gebräuchlich werdende Gliederungen des Textes.

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8
Q

Darstellung / Appell / Ausdruck

A

Begriffstrias aus Karl Bühlers Buch „Sprachtheorie“
von 1934 für die drei Grundfunktionen eines Zeichens, nämlich die Darstellung von Gegenständen und Sachverhalten, der Appell an den Empfänger und der Ausdruck vonseiten des Senders

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9
Q

Denotat / Konotat

A

Linguistische Unterscheidung für die wörtliche Bedeutung eines Zeichens gegenüber der übertragenen Bedeutung eines Zeichens (z. B. Ironie, Anspielung usw.)

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10
Q

Diskurs

A

Allgemein für „Unterredung“, „Vortrag“ oder „Abhandlung”. Bezeichnet in der Literaturwissenschaft vor allem die historische Gesamtheit effektiv geschehener Aussagen und der Praktiken innerhalb eines historisch umgrenzten Rahmens, denen eine spezifische Regelhaftigkeit immanent ist.

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11
Q

Distribution

A

Im Unterschied zur Seite der Textproduktion und der Textrezeption Bezeichnung für das Feld des Textvertriebs durch Verlag, Buchhandel, Werbung usw.

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12
Q

Epoche

A

Seit dem 18. Jahrhundert genutzter Terminus zur historischen Klassifikation literarischer Texte nach voneinander abgrenzbaren Zeiträumen.

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13
Q

Falsifikation

A

Widerlegung einer wissenschaftlichen Aussage oder Theorie durch ein Gegenbeispiel.

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14
Q

Form / Inhalt

A

Dichotomie, die die Annahme bezeichnet, derzufolge Form und Inhalt eines Textes zu trennen seien, so dass auch bei einem Formwechsel wie etwa einer Übersetzung der Inhalt als invariante Bedeutung erhalten bliebe.

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15
Q

Gattung

A

Bezeichnung zur Klassifikation von Textgruppen (vor allem nach der klassischen Trias von Lyrik, Epik und Dramatik); wird heute auch durch den neutraleren Begriff ‚Textsorte‘ ersetzt

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16
Q

Gebrauchsliteratur

A

Bezeichnung für Literatur, die für einen genau umrissenen Situationskontext geschrieben wurde (z. B. Flugblätter, Agitprop-Literatur usw.).

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17
Q

Genre

A

Bezeichnung häufig im Sinne von „Untergattung“ (etwa für „Novelle“ oder „Roman“ als Untergattung der Epik) oder auch für narrative Schemata, die mit bestimmten Stoffbereichen verknüpft sind (z. B. „Western“, „Thriller“).

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18
Q

Hypothesenbildung

A

Aufstellung von plausiblen und im weiteren Verlauf der

Untersuchung begründbaren Vermutungen

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19
Q

Immunisierung

A

Wissenschaftstheoretischer Begriff für Theorien und Methoden, die sich gegenüber einer Überprüfung abschotten

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20
Q

Institution

A

Im weiteren Sinne regelhafte Verfestigung menschlichen Handelns, die es verbindlich erwartbar und berechenbar machen. Institutionen sind mit konkreten Handlungsnormen und Rollenerwartungen verknüpft, die von all denjenigen erfüllt werden müssen, die an den jeweiligen Formen der Interaktion und Kommunikation teilnehmen möchten (z. B. Autor, Kritiker, Verleger, Leser usw.). Literatursoziologisch relevante Institutionen sind diejenigen Einrichtungen (oft rechtlich verfasste Körperschaften), die die Produktion, Distribution und Rezeption von Literatur regeln.

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21
Q

Kommunikation

A

Zwischenmenschliche Informationsvermittlung mit Hilfe

sprachlich oder außersprachlich kodierter Botschaften

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22
Q

Kulturelles Wissen

A

Das historisch variable und kulturabhängige Wissen, das in jedem Sinnbildungsprozess (z. B. Interpretation) mit eingeht und ihn erst ermöglicht.

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23
Q

Kanon

A
  1. Ein Korpus von Werken, die in einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe für eine bestimmte Zeit als allgemeingültig und verbindlich gelten oder gelten sollen (materialer Kanon). 2. Ein Korpus von Interpretationen, in dem festgelegt wird, welche Bedeutungen und Wertvorstellungen mit den kanonisierten Texten verbunden werden (Deutungskanon). Kanones erfüllen die Funktionen der Identitätsstiftung, Legitimation und Handlungsorientierung
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24
Q

Kohäsion / Kohärenz

A

Während sich die Kohäsion auf die äußere Gestalt des
Textes, das heißt die sprachlichen Mittel und ihren textinternen Zusammenhang bezieht, verweist die Kohärenz auf die inhaltliche Ebene des Textes und seinen textinternen thematischen Zusammenhang

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25
langue / parole
Von dem Genfer Sprachwissenschaftler Ferdinand de Saussure eingeführtes strukturalistisches Begriffspaar für die fundamentale Differenz von Sprache als abstraktes Zeichensystem (langue) und Sprache als konkreter Sprachrealisierung (parole).
26
Lesen / Textverstehen
Bezeichnung für den emotiv-kognitiven Prozess bei der | Textrezeption
27
Leser
Bezeichnung für die textrezipierende, empirisch-historisch beobachtbare Person oder textinterne, fingierte Figur. Der intendierte bzw. implizite Leser ist der von einem Autor vorgesehene Leser seines Textes, der ideale Leser derjenige, der alle in einem Text angelegten Bedeutungsangebote realisiert
28
Literarisches Leben
Allgemein für die Gesamtheit aller Handlungen und Äußerungen der Literaturproduktion, -distribution und -rezeption
29
Literaturgeschichte
Die im 19. Jahrhundert durch den Historismus entstandene Form der Anordnung von Autoren und ihren Texten nach historiographischen Mustern (Nationalgeschichte, Sozialgeschichte, Ideengeschichte usw.). Löst die annalistische und additive „Litterärgeschichte“ früherer Zeiten ab
30
Literaturkritik
Vornehmlich wertende Beurteilung vor allem der Gegenwartsliteratur in Zeitungen u.ä., oft mit dem Anspruch der Vermittlung zwischen Autor und Publikum
31
Literaturmarkt
Allgemein für die seit dem 18. Jahrhundert an die Stelle des Tauschhandels und des Mäzenatentums getretene Form der Distribution von Literatur.
32
Literaturtheorie
Die explizite Thematisierung von Grundlagenproblemen der Literaturwissenschaft und Entwicklung begrifflicher und methodischer Verfahren zu ihrer Lösung
33
Literaturwissenschaft
Gesamtheit der philologischen, methodischen und literaturtheoretischen Institutionen.
34
Medien
Sammelbezeichnung für die Aufzeichnungs-, Übertragungs- und Verarbeitungsformen von Literatur vom Buch bis zu modernen digitalen Formaten innerhalb eines Kommunikationsprozesses. Eingeschränkte Begriffsverwendung (nur im Plural) für moderne Massenmedien seit 1880 vom Kolportageroman über Zeitschriften bis hin zu Filmen, Schallplatten und Computern etc.
35
Mediengeschichte
Literaturhistorisches Beschreibungsverfahren, das den Wandel der Medien und ihres Einsatzes untersucht (Buch- und Buchhandelsgeschichte, Bibliotheksgeschichte, historische Leserforschung, neue Medien usw.).
36
Methode
Auf einem Regelsystem aufbauendes Verfahren zur Erlangung wissenschaftlicher Ergebnisse
37
Morphologie
Teilbereich der Linguistik, der die Erforschung der kleinsten bedeutungs- oder funktionstragenden Elemente einer Sprache, der Morpheme, zum Gegenstand hat.
38
Motiv
Im Unterschied zum Stoff ein inhaltlich-thematisches Element von Texten, das einem tradierten Schema zugeordnet werden kann (z. B. Motiv des Doppelgängers, Motiv der feindlichen Brüder).
39
Mündlichkeit
Auch „Oralität“: kommunikativer Zustand, in denen die Weitergabe immaterieller Wissensbestände in erster Linie mündlich erfolgt, vor allem bezogen auf nicht schriftlich verfasste Kulturen. Ihre Kennzeichen sind Formelhaftigkeit, Redundanz, eine ausgeprägte Gedächtniskultur, physische Anwesenheit der Kommunikationspartner
40
Nationalliteratur / Weltliteratur
Diese Dichotomie bezeichnet sie seit dem 19. Jahrhundert den Gegensatz von Literatur, die sich innerhalb der Grenzen einer Sprache oder Kultur entwickelt, und Literatur, deren Genese und Rezeption sich im Dialog verschiedensprachiger Literaturen und im Transfer zwischen verschiedenen Kulturen ereignet.
41
Objektsprache / Metasprache
Sprache und Begrifflichkeiten, die bereits in einem zu untersuchenden Text verwendet werden, im Unterschied zu den an die zu untersuchenden Texte herangetragenen Begrifflichkeiten, mit denen diese Untersuchung durchgeführt wird
42
Paradigma / Syntagma
Strukturalistische Bezeichnung für linguistische Grundrelationen, die die komplexe Struktur des Sprachsystems beschreiben, nämlich die vertikale Klasse möglicher Zeichen gegenüber der horizontalen Verknüpfung von Zeichen.
43
Paratext
Begriff der Narrativistik für die Gesamtheit derjenigen Texte, die aus einem Manuskript ein Buch machen und dessen Rezeption steuern. Gérard Genette unterscheidet Peritexte, die mit dem Buch zusammen erscheinen (z. B. Reihen- und Verlagsbezeichnungen, Titel, Vor- und Nachworte, Klappentexte usw.), und Epitexte, die zwar auf das Buch bezogen, aber räumlich von ihm getrennt sind (z. B. Entwürfe, Briefe, Prospekte usw.).
44
Philologie
[griech. „philos“: „Freund“, „logos“: „Wort, Rede, Buch“] Bezeichnung für die Gesamtheit der theoriegeleiteten Erschließung (durch Textkritik, Edition und Kommentar) und der poetologischen und historischen Reflexion (durch Exegese, Interpretation, Textanalyse) sprachlicher (zumeist literarischer) Dokumente: Philologie ist diejenige Wissenschaft, die sich um Sicherung, Verständnis und Vermittlung literarischer Texte und deren geistiger, kultureller und sozialer Zusammenhänge bemüht.
45
Phonetik
Teilgebiet der Linguistik, das die konkreten, artikulatorischen, akustischen und sensorischen Eigenschaften der kleinsten lautlichen Einheiten, den Phonemen, untersucht.
46
Phonologie
Teilgebiet der Linguistik, das die Systeme von Phonemen, den kleinsten bedeutungsunterscheidenden Elementen von Sprachen, untersucht
47
Plagiat
Nachahmung bzw. Abschreiben eines Textes durch einen anderen, ohne die verwendete Vorlage kenntlich zu machen, im juristischen Sinne einer Verletzung des Urheberrechtes
48
Pragmatik
Bezeichnung für eine linguistische Teildisziplin, die die Relation zwischen natürlichsprachlichen Ausdrücken und ihren spezifischen Verwendungssituationen untersucht
49
Prätext
Narrativistischer Begriff besonders in Konzepten der Intertextualität für die einem Text vorausgehenden und von ihm aufgegriffenen Texte
50
Querelle des anciens et des modernes
„Streit der Alten (Antiken) und der Neuen (Modernen)“, 1687 von Charles Perrault vor der Académie Française ausgelöster Streit um den kulturellen Vorrang der Antike vor der Neuzeit und um die Möglichkeit, von den tradierten Mustern abzuweichen bzw. diese übertreffen zu können
51
Referenz
Bezeichnung für die Beziehung zwischen Signifikant und Signifikat
52
Schriftlichkeit
Auch Literalität: Kommunikationszustand, der sich bei der Weitergabe immaterieller Wissensbestände schriftlicher Notationssysteme bedient. Kennzeichen ist vor allem die „zerdehnte“ Kommunikationssituation
53
Semantik
Linguistische Teildisziplin für die Erforschung der Bedeutung sprachlicher Zeichen und Zeichenfolgen innerhalb eines Sprachsystems
54
Semiotik
Auch Semiologie: Bezeichnung für die allgemeine Theorie vom Zeichen. Sie umfasst Semantik (untersucht die Bedeutung von Zeichen), Pragmatik (Gebrauch von Zeichen), Syntax (Verknüpfung von Zeichen) und Sigmatik (Verhältnis von Zeichen und Referent)
55
septem artes liberales
[lat. sieben freie Künste, d.h. eines freien Mannes würdige Künste] – In der Antike entstandener und bis in die Frühe Neuzeit verbindlicher Kanon von sieben Studienfächern, unterteilt in das Trivium mit Grammatik, Rhetorik, Dialektik und das Quadrivium mit Arithmetik, Geometrie, Musik, Astronomie.
56
Signifikant / Signifikat
Strukturalistisches Begriffspaar für Bezeichnendes vs. Bezeichnetes: Auf Ferdinand de Saussure urückgehende Unterscheidung zwischen dem Formaspekt des sprachlichen Zeichens und dem inhaltlichen Aspekt.
57
Stoff
1. Allgemein Bezeichnung für den umfangreicheren, hierarchisch gegliederten und erzählbaren Inhalt eines Textes im Unterschied zum Motiv. – 2. Ältere und narratologisch weniger prägnante Bezeichnung für histoire / plot (Ordnung der Geschehenspartikel in ihrer logischen, chronologischen und psychologischen Abfolge) einer Erzählung im Unterschied zu discourse / story, der tatsächlichen Anordnung in einer Erzählung.
58
Struktur
Allgemein Bezeichnung für die Gesamtheit der zwischen den Elementen einer gegebenen Menge bestehenden Beziehungen und der sie bestimmenden Regeln.
59
synchron / diachron
Strukturalistisches Begriffspaar zur Unterscheidung von | Querschnitt (zu einem bestimmten Zeitpunkt) versus (historischer) Längsschnitt.
60
Systematik
Planmäßige Darstellung und Gliederung eines Forschungsfeldes, besonders in den Naturwissenschaften (z. B. Biologie); zugleich Bezeichnung für eine von der jeweiligen Disziplin eingeforderte Arbeitsweise
61
Text
Zentraler, unterschiedlich gebrauchter Begriff der Literaturwissenschaft für kohärente, gegliederte und hierarchisch geordnete Zeichenfolgen
62
Textsorten
Moderner literaturwissenschaftlicher Begriff, der anstelle des tradierten Begriffs der ‚Gattung‘ die Klassifikation von literarischen und nichtliterarischen Texten ermöglichen soll
63
Textualität
Umfasst ganz allgemein alle Merkmale, die das Wesen eines Textes ausmachen.
64
Thema
Allgemeine Bezeichnung für den Leitgedanken eines Textes im Unterschied zu Anspielung, Motiv oder Stoff.
65
Thema / Rhema
Textlinguistisches Begriffspaar zur Unterscheidung von bereits bekannten Information und noch unbekannte Information innerhalb eines Textes.
66
Trivialliteratur
Auch „niedere“ Literatur, „Massenliteratur“ oder „Popularliteratur“ im Gegensatz zu „hoher“ Literatur: Abwertende Bezeichnung für nicht dem Bildungskanon zugerechnete literarische Texte
67
Unterhaltungsliteratur
Abwertende Bezeichnung für nicht mit Bildungsanspruch konsumierte Literatur
68
Verifikation
Wissenschaftstheoretischer Begriff für die Bestätigung einer wissenschaftlichen Aussage oder Theorie durch ein Beispiel
69
Wertung
Zuschreibung von positiven oder negativen Eigenschaften, die allerdings oft nicht explizit literaturwissenschaftliches Arbeiten bestimmen
70
Zeichen
Semiotischer Grundbegriff für sinnlich wahrnehmbare Gegenstände, die aufgrund von gesellschaftlichen Verabredungen Träger einer bestimmten Information sind und daher auf etwas von ihnen Verschiedenes verweisen
71
Zitat
Wörtliche oder annähernd wörtlich wiedergegebener Teil aus einer Rede oder einem Text anderer, der in Schrifttexten meist konventionell durch Anführungszeichen markiert wird. Als Sonderform gibt es das Selbstzitat, wenn ein Autor in einem Text sich selbst zitiert