VL 9: Psychische Störungen im Alter Flashcards

1
Q

Wann ist ein Mensch alt?

A
  • biol. Sicht: Altern beginnt mit Pubertät & endet mit Tod
  • biol. & psychol. Verständnis entsprechen der Stufenleiter der Natur (kontinuierliche Veränderung, keine Sprünge) -> Keine natürliche Abgrenzung eines Lebensabschnitts „Alter“ möglich
  • soziol. Sicht: Zeit nach der Berentung
  • WHO: Menschen ab 60. LJ
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2
Q

Beim Altern zu berücksichtigen

A
  • subj. Erleben
  • qualitativer Wandel in versch. Kohorten
  • Mehrdimensionalität des Alterns (körperlich, seelisch)
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3
Q

Subjektives Erleben

A
  • Akzeptanz der körperl. Veränderung vs. Aktivität um Zerfall zu bremsen
  • Schaffung einer Sinnhaftigkeit vs. Stagnation
  • Akzeptanz baldigen Tods vs. Sehnsucht/Angst
  • Akzeptanz des vergangenen Lebens vs. Verbitterung
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4
Q

Qualitativer Wandel des Alterns (Kohorteneffekte)

A

pos. Aspekte des Alterns in der heutigen Zeit:

  • in den vergangenen 30 Jahren 5 gesunde Jahre dazugekommen
  • gesundheitliche Gesamtzustand von Älteren in nachfolgenden Kohorten verbessert sich
  • nachrückende Jahrgänge treiben zunehmend mehr Sport
  • meisten Älteren sind insgesamt zufrieden mit ihrer Lebenssituation
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5
Q

Berliner Altersstudie

A

„Personen, denen es psych. gut geht, weisen eine 3-fach bessere Chance auf, 6 Jahre später noch am Leben zu sein, auch wenn med. Krankheitszudtand zuerst berücksichtigt wird, ist psychol. Funktionsstatus bei Vorhersage des Überlebens hoch bedeutsam.“

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6
Q

Altersbezogenes Entwicklungsmodell: SOK Modell

A
  1. kogn., soz., körperl. Verluste
  2. Selektion, Optimierung, Kompensation
  3. eingeschränktes, aber selbstwirksames & zufriedenes Leben

-> u.a. Ableitung Strategien psychotherapeutischer Arbeit mit Älteren

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7
Q

Selektion, Optimierung, Kompensation

A
  1. S: Auswahl & Neuanpassung von Zielen & neuen, mögl. Verhaltensalternativen unter Berücksichtigung der jeweiligen Ressourcen
  2. O: aktiviert Ressourcen & verbessert Lebenssituation, um im Rahmen der
  3. K: neue Handlungswege zu schaffen & zu fördern, die den jeweiligen Verlusten & Einschränkungen entgegenwirken
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8
Q

Epidemiologie psych. Störungen im Alter

A
  • Depression 20% bei über 65-Jährigen, Frauen doppelt so hoch
  • Demenzen
  • somatoforme Störungen
  • substanzbezogene Störungen
    (Alkoholabhängigkeit 2-6%)
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9
Q

Depression im Alter: psychosoziale Faktoren

A
  • Aufgabe der Berufstätigkeit
  • Räumliche Trennung von Kindern/Enkelkindern
  • Tod des Ehepartners/ Freunden
  • finanzielle Einbußen durch Rente
  • Einschränkung Kommunikation durch Schwerhörigkeit, Sehbehinderung
  • Einschränkung d. soz. Kontakte durch bspw. Immobilität
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10
Q

Depression im Alter: klinisches Bild & Verlauf

A
  • häufig atypisches Erscheinungsbild: Ursache nicht durch traurige Verstimmung sondern körperl. Beschwerden
    -> somatisierte Depression
  • atypischer Verlauf: depressive Episoden dauern länger, Schweregrad flacht ab
  • ungünstigerer Verlauf
  • differentialdiagnostisch nur schwer von Dmenz zu unterscheiden
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11
Q

Ursachen von Demenz

A
  • 60% Alzheimer Demenz
  • 10% vaskuläre Demenz + AD
  • 9% Lewy-Body-Demenz + AD
  • 8% reversible Demenzen
  • 5% Frontotemporale Demenz
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12
Q

Alzheimer: klinisches Bild

A
  • schleichender Beginn mit Merkfähigkeitsstörungen
  • gleichförmige Progression
  • dikrete Verhaltensänderungen in der Frühphase der AD (nachlassende Aktivität, soz. Rückzug, verminderte Sorgfalt)
  • im Frühstadium schwer von Pseudodemenz im Rahmen einer Depression zu unterscheiden
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13
Q

Klinisches Bild im weiteren Verlauf

A
  • motorische Symptome
    (Bradykinese: Verlangsamung der Bewegung, häufig Parkinson-Syndrom)
  • autonome Symptome
    (Harn- & Stuhlinkontinenz)
  • psychopath. Symptome
    (Depression 70%, apathisches Syndrom 20%, Enthemmung 29,5%, Wahnsymptome 10-17%, gestörter Schlaf-Wach-Rhytmus)

-> Krankheit verläuft ~8 Jahre

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14
Q

Risikofaktoren für Demenz

A
  • Lebensalter
  • neurol. Erkrankungen in der Familie
  • geringe Schulbildung
  • geringe psychosoziale & physische Betätigung im mittleren Lebensalter
  • Schädel-Hirn-Traumata
  • Frauen 3:2 Männer
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