VL 12 Die Evolution des Menschen/ Evolution und Gesellschaft Flashcards

1
Q

Nennen Sie die rezente Schwestergruppe für (a) Bonobo, (b) Mensch und (c) Orang-Utan.

A

(a) Die rezente Schwestergruppe für den Bonobo ist der Schimpanse
(b) Die rezente Schwestergruppe für den Menschen ist de Gruppe aus Schimpanse und Bonobo
(c) Die rezente Schwestergruppe für den Orang-Utan ist die Gruppe aus Gorilla, Mensch, Schimpanse und Bonobo.

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2
Q

Nennen Sie Anpassungen an den aufrechten Gang beim Menschen.

A
  • veränderter Beckengürtel
  • verlängerte Beine
  • ausgeprägte Kniegelenke
  • Großer Zeh nicht opponierbar
  • Foramen magnum (Durchlass für Rückenmark) mittig am Schädel
  • Wirbelsäule S-förmig

=> relativ gutes Laufvermögen, schlechtes Klettervermögen

Außerdem:
* sehr präzise Greifhand

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3
Q

Beschreiben Sie Stoffwechselraten von Menschenaffen im Vergleich. Womit kann man Unterschiede erklären?

A

Unterschiede im Stoffwechsel spiegeln die Anpassungen an ihre jeweilige Umwelt und Lebensweise wider
* Menschenaffen (Schimpansen, Bonobos, Gorillas und Orang-Utans) haben im Allgemeinen einen niedrigeren Stoffwechsel als Menschen.
* verbrauchen weniger Energie pro Zeiteinheit
* Affen: langsames und sparsames Bewegungsverhalten+ Ernährung mit großer Menge an pflanzlicher Nahrung
* Menschen: aktiver Lebensstil, breitere Palette von Nahrungsmitteln und höhere Energieaufnahme, durch Kochen und Verarbeitung

Unterschiede in der Stoffwechselrate durch Faktoren wie: Körpergröße, Ernährungsgewohnheiten, Bewegungsmuster, Temperaturregulierung und Fortpflanzungsstrategien

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4
Q

Was ist ein „Evolutionary mismatch“? Nennen Sie ein Beispiel.

A

Ein “Evolutionary mismatch” bezieht sich auf Situationen, in denen evolutionäre Anpassungen, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben, nicht mehr optimal zur Bewältigung neuer Umweltbedingungen oder Lebensstiländerungen passen. Dies kann zu Konflikten zwischen unseren biologischen Anpassungen und den modernen Lebensbedingungen führen.

Beispiele:
1. Menschen sind evolutiv nicht an sterile Umgebung angepasst:
-> zunehmende Hygiene in der frühen Ontogenese wird als Auslöser für Allergien und Autoimmunkrankheiten diskutiert (Hygiene-Hypothese).
2. Menschen sind evolutiv an Nahrungsmangel adaptiert:
->Nahrungsüberversorgung kann zu Fettleibigkeit/Diabetes führen.
3. Menschen sind evolutiv nicht an „Herumsitzen“ adaptiert: -> Bewegungsmangel kann verschiedene Krankheiten auslösen.
Menschen sind evolutiv nicht an Verhütungsmöglichkeit angepasst:
4. Entkopplung von Sexualität und Fortpflanzung kann reproduktive Fitness vermindern.

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5
Q

Nennen Sie ein Beispiel für einen Evolutionsvorgang, der so schnell abläuft, dass Sie ihn im Verlauf Ihres Lebens verfolgen konnten. Beschreiben Sie die Art der Selektion und entwickeln Sie ein mögliches Szenario für zugrunde liegende genetische Vorgänge.

A

Entwicklung von Antibiotikaresistenzen bei Bakterien
Bakterien können sich relativ schnell (durch schnellere Generationszeit, nicht schneller als andere Organismen in ca. 100 Generationen) an ihre Umgebung anpassen und Mutationen in ihren Genen entwickeln, die sie resistent gegen Antibiotika machen. Wenn Antibiotika verwendet werden, um eine bakterielle Infektion zu behandeln, werden einige der nicht resistenten Bakterien abgetötet, während die resistenten Bakterien überleben und sich vermehren können. Im Laufe der Zeit können sich die resistenten Bakterienpopulationen weiter ausbreiten, was zu einer antibiotikaresistenten Population führt.

Die Selektion ist in diesem Fall der Treiber der Evolution. Die Verwendung von Antibiotika stellt eine “harte Selektion” dar, die die empfindlichen Bakterien eliminiert und die resistenten Bakterien begünstigt. Mutationen in den Genen der Bakterien, die für die Resistenz verantwortlich sind, treten zufällig auf. Diejenigen Bakterien, die durch die Mutation resistent gegen Antibiotika werden, haben einen Überlebensvorteil und können sich erfolgreich vermehren. Auf diese Weise können sich antibiotikaresistente Bakterien schnell entwickeln und zu einem Problem in der medizinischen Behandlung von Infektionen werden.
(noch sehr unwissenschaftlich)

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