31-45 Flashcards

1
Q

Nennen Sie drei allgemeine Merkmale, die unter Männchenkonkurrenz um Weibchen selektiert werden. Nennen Sie auch ein artlich konkretes Beispiel.

A

— Kampffähigkeit (Größe, Stärke, Waffen, Wendigkeit, Drohgebärden): Narwale mit größeren Zähnen gewinnt beim Kampf
— Zeitiges, schnelles Auffinden von Paarungspartnern (neuronal-sensorisches Bewegungssystem): Unter niedrigen Dichten fanden Asselmännchen mit längeren Antennen Weibchen eher als mit kurzen Antennen
— Fähigkeit oft oder über lange Strecken aktiv reproduzieren zu können: Anzahl von Grillenrufe länger und lauter bei besserer Kondition

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2
Q

Was ist das wichtigste Merkmal eines sexuell selektierten Ornaments?

A

kostspielig und attraktiver für Weibchen

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3
Q

Nennen Sie drei Wege, wie Weibchenpräferenz evolvieren kann.

A

Selbstverstärkung, Wahl guter Gene, väterliche Investition, sensory bias

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4
Q

Nennen sie drei allgemeine Paare von interagierenden Partnern zwischen denen Koevolution stattfinden kann. Nennen sie 2 konkrete Beispiele

A

—Wirt-Parasit-Koevolution: Schnecken & Trematoden
—Mutualismus: Blütenpflanzen & Bestäuber
i. Der Pollen muss sich auf einer anderen Blüte befinden → Der Rüssel ist eingesteckt → Das Gesicht ist voller Pollen und wird an der nächsten Blüte abgewischt
ii. Rüssel zu kurz: gute Bestäubung, geringe Nektarbelohnung → Selektion auf längere Rüssel
iii. Rüssel zu lang: hohe Nektarbelohnung, geringe Bestäubung → Orchideen mit hoher
Nektarrate und zu kurzem Sporn sterben aus → Selektion auf längere Sporne
iv. Selektion auf lange Rüssel bewirkt Selektion auf lange Sporne → bewirkt Selektion auf längere
—Rüssel usw.
—Räuber-Beute: Giraffe und Löwe
—Brutpflege: Mutter und Kind
—Sexuelle Koevolution: Stockenten

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5
Q

Was ist die Red Queen Dynamik und wie kann man sie experimentell nachweisen?

A

Hypothese: Konkurrenzdrucks, die ständige neue adaptive Anstrengungen und Weiterentwicklungen verursacht und sie führt zur ständigen evolutionärer Wettlauf

Nachweis: Halten von Art mit sexuellen und asexuellen Individuen, Messen der jeweiligen Anteile
i. unter Laborbedingungen, ohne Parasiten: asexuelle Linien bevorteilt, schnellere Vermehrung als Sexuelle → höherer Anteil an Asexuellen
ii. bei Zugabe von spezifischen Parasiten: asexuelle Linien evolutionär von Parasiten eingeholt, benachteiligt, sexuelle Linien können schnell genug evolvieren → höherer Anteil an Sexuellen

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6
Q

Was zeichnet ‘komplexe Lebenszyklen’ aus?

A

a. bestehen aus mehreren Lebensstadien
b. häufig bei Pflanzen, Insekten, marinen Wirbellosen, Amphibien und Parasiten
c. Unterschiedliche Lebensstadien sind auf unterschiedliche Funktionen spezialisiert, z.B. auf
Ausbreitung, Wachstum oder sexuelle Reproduktion

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7
Q

Was ist Semelparitie?

A

Organismus reproduziert nur einmal im Leben (Tod nach Reproduktion) z.B. Eintagsfliege & Riesenkrake

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8
Q

Was ist ein Nachteil einer späteren Geschlechtsreife? Was ein Vorteil?

A

a. Nachteile
i. Umweltbedingungen können unvorhersagbar sein
ii. Risiko, alles zu verlieren, wenn alle Energie auf einmal in Reproduktion investiert wird
iii. Risiko, alles zu verlieren, auch hoch, wenn zu lange mit der Investition gewartet wird (Geschlechtsreife zu spät, eine Brutsaison zu lange gewartet)
b. Vorteile
i. Trade-Off zwischen Reproduktion und Wachstum: mehr Energie für Wachstum / Überleben
ii. Höhere Qualität des Nachwuchses
iii. Intensivere Brutpflege → Mortalitätsraten Jungen gering (beeinflusst von Körpergröße,
phylogenetische Effekte, Umweltbedingungen)

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9
Q

Nennen Sie drei Fehler, die Außerirdische (bzw. Nichthörer/Innen der Evolutionsvorlesung) machen könnten, wenn sie versuchten, die Individuen anhand ihrer äußeren Erscheinung einer Art zuzuordnen?

A

a. Individuen einer Art können stark variieren, aber normalerweise weniger als zwischen Arten
i. phänotypisch gleich ≠ genetisch / genomisch gleich
ii. Phänotypische Plastizität (gleiche Genotyp ≠ gleiche Phänotyp, umweltabhängig)
b. Variation innerhalb einer Art: Sexualdimorphismus, Saisondimorphismus, Ökodimorphismus
c. Einige Merkmale können teilweise oder nur in einem Geschlecht überlappen

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10
Q

Was ist das wichtigste Merkmal des biologischen Artkonzeptes?

A

Art = Gemeinschaft von Individuen mit Möglichkeit zur Zeugung fortpflanzungsfähiger Nachkommen

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11
Q

Nennen Sie eine Schwierigkeit mit dem biologischen Artkonzept.

A

a. Morphologisch identisch, aber ohne Genaustausch (Bakterien, Viren, Klonale, asexuelle
Lebensformen)
b. Nicht alle Organismen existieren in sexuellen, genetisch isolierten Gruppen
c. Manche Arten bilden Hybridzonen mit sehr geringem Genfluss zwischen Arten

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12
Q

Was ist das wichtigste Merkmal des phylogenetischen Artkonzeptes?

A

Art = Abstammungsgemeinschaft, inklusive einer bis vieler Populationen aus einer Zeitspanne → Kennzeichnung über einzigartige Merkmale, Abwesenheit dieser Merkmale in anderen Arten

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13
Q

Nennen Sie eine Schwierigkeit mit dem phylogenetischen Artkonzept.

A

An welchem Knotenpunkt der Aufspaltung setzt man die Art an
i. Wie viele abgeleitete Merkmale werden für die Charakterisierung einer Art benötigt?
ii. Unterschiedliche Auflösung verschiedener molekularer Marker = verschiedene Arten

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14
Q

Nennen sie drei präzygotische Reproduktionsbarrieren.

A

—räumliche Isolation: unterschiedliche Habitate, Wirte, …
—zeitliche Isolation: keine Überlappung der Fortpflanzungszeit
—mechanische Isolation: Unterschiede in Größe & Bau der Fortpflanzungsorgane
— gametische Isolation: chemische Inkompatibilität der Gameten
— Verhaltensisolation: unterschiedliche Balzrituale

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15
Q

Nennen Sie ein allgemeines Beispiel postzygotischer Isolation

A

Maultier (Esel × Pferd)

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