Konsum, Kommunikation und Soziologie Flashcards

1
Q

Diderot-Effekt

A

Er beschreibt, wie Menschen, nachdem sie einen Gegenstand gekauft haben, in den Zwang geraten können, weitere Käufe zu tätigen, um ein passendes Gesamtbild zu schaffen. Die Aufwertung eines Details, z.B. eines Kleidungsstücks führt zu einer Unzufriedenheit mit einem oder mehreren anderen Details und kann somit eine Konsum-Kettenreaktion auslösen.

  • > Erklärt Kaufräusche und Kaufzurückhaltung!
  • > Konsum ist gesellschaftlich geprägt!
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2
Q

Die 3 Spielarten des Diderot-Effekt (nach McCracken)

A
  1. Stimmige Konsummuster: Die Menschen schützen sich vor Ideen und Produkten, die ihre Diderot-Einheit in Frage stellen.
  2. Konsum-Kettenreaktion: Ein fremdes Objekt zieht ein und krempelt alles um.
  3. Kreatives Durchbrechen: Gewisse Menschen wählen Dinge gerade darum aus, weil sie nicht ins Muster passen.
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3
Q

Definition Konsum

A
  • nicht allein Aspekte der Bedürfnisbefriedigung
  • politisch/gesellschaftlich bedingte Einschränkungen
  • > es gibt keine einheitliche Def. von Konsum!

“Der Begriff Konsum bezeichnet sämtliche Verhaltensweisen, die auf die Erlangung und private Nutzung wirtschaftlicher Güter und Dienstleistungen gerichtet sind.”

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4
Q

Konsum als dynamischer Prozess mit den zentralen Aspekten…

A

…Durchführung des Kaufs (Beschaffung)

…Eigentlicher Konsum (Gebrauch, Verbrauch,…)

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5
Q

Entwicklungsphasen der Konsumgesinnung

A
  1. Traditionskultur (traditionalistisch)
  2. Arbeitskultur (asketisch)
  3. Konsumkultur (expressiv)
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6
Q
  1. Traditionskultur (traditionalistische Konsumgesinnung)
A
  • durch äußerste Strukturierung und Festlegung, Regelbewusstsein u. soziale Einordnung charakterisiert (Religion)
  • Konsum ist im wesentlichen Sicherung der Existenz
  • Konsumstile unterscheiden sich innerhalb der Gesellschaft deutlich
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7
Q
  1. Arbeitskultur (asketische Konsumgesinnung, Industrialisierung, 50er)
A
  • Arbeit als Mittelpunkt des Lebensvollzugs und der Sinnerfüllung
  • Konsum u. Vergnügen nebensächlich
  • Müßiggang, Genuss, Luxus u. Spiel gelten als verwerflich
  • Konsumrestriktion wird zum Problem
    => Konsumaskese!
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8
Q
  1. Konsumkultur (expressive Konsumgesinnung)
A
  • Konsumaskese keine treibende Kraft mehr
  • Güter dienen immer weniger der Sättigung
    => Bedeutung von Konsum nimmt im Zeitverlauf zu (-> Konsumethos)
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9
Q

Konvergierung der Konsummuster

A
  • interkulturelle Vereinheitlichung (Globalisierung)
  • Einebnung v. Unterschieden zw. Stadt u. Land
  • Geringere altersspezifische Konsumverhaltensweisen (Kleidung v. Kindern wirkt wie die v. Erwachsenen)
  • Geringere Rollenspezifität männlicher u. weiblicher Konsummuster (Veblen: Frauen und Alkohol in der Öffentlichkeit)
  • Horizontale Ausbreitung v. Innovationen (Triggle-down wird teilweise zu triggle-up)
  • Auffächerung v. Konsumoptionen (viele Wahlmöglichkeiten)

=> Entstehung Konsumgesellschaft!

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10
Q

Definition Konsumgesellschaft

A
  1. Reichhaltiges Warensortiment
  2. Ausdifferenzierte Kommunikationssysteme
  3. Distinktion durch Konsum
  4. Wertschätzung v. Freizeit u. Konsum
  5. Konsument als soziale Kategorie
  6. Institutionalisierte Konsumkritik
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