2. Emotionen Flashcards

(94 cards)

1
Q

Was sind Emotionen nach Zimbardo

A

Emotionen sind eine Klasse von Motiven, die helfen, Aufmerksamkeit auf persönlich wichtige Situationen lenken und darauf zu reagieren, und anderen unsere Absichten mitzuteilen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

fünf Emotionskomponenten nach Sokolowski

A

Beispiel Prüfungsangst

  1. Kognitive Komponente (Angst vor Versagen und Konsequenzen)
  2. Physiologische Komponente (Herzklopfen, trockener Mund)
  3. Behaviorale Komponente (Stottern, angespanntes Verhalten, Zittern)
  4. Expressive Komponente (gepresste Stimme, weit geöffnete Augen)
  5. Subjektive Komponente (Anspannung, Unlust)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was ist das Strukturmodell des Affekts nach Feldmann/Barett/Russell

A

Es handelt sich um ein Circumplex Modell (zweidimensional, Kreisförmig)
es besteht aus Valenz und Aktivierung
von links nach rechts: unangenehm nach angenehm, bzw negativ nach positiv
von oben nach unten: aktiviert bis deaktiviert
Unten befindet sich zum Beispiel Schlaf, links Trübsal, oben Erregung und rechts Vergnügen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Affekt Merkmale

A

ein Affekt ist intensiv, schlecht zu kontrollieren, von kurzer Dauer
eine unmittelbare, heftige Reaktion auf einen Auslöser, keine Kognition nötig
wird von der Person als automatisch wahrgenommen und ist mit schlechter Erinnerung daran verbunden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Stimmung Merkmale

A

oft ohne erkennbare Ursache, von geringer Intensität und langer Dauer, keine Handlung erforderlich und keine Kognition nötig
Stimmung als- “Dauertönung des Erlebens”
Stimmung auch als Resultat vieler emotionaler Einzelereignisse

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Emotion Merkmale

A

erkennbare Ursache, begleitet von Kognitionen, mittlere Dauer und Intensität und beinhaltet eine Verhaltenskomponente
nach Damasio sind Emotionen komplexe, größtenteils automatische Programme für Handlungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Gefühl Merkmale nach Damasio

A

kombinierte Wahrnehmung körperlicher und geistiger Zustände

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Eigenschaften von Basisemotionen

A

Basisemotionen sind nicht erlernt, und haben eine feste Verbindung zu physiologischen Reaktionen . kulturell übergreifend

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was besagt die neurokulturelle Emotionstheorie nach Paul Ekman

A

Die Emotionsmimik sei teilweise universell / kulturübergreifend -
nach ihm gibt es 7 Basisemotionen: Zorn, Angst, Trauer, Ekel, Verachtung, Überraschung und Freude

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Welche Basisemotionen werden im Rad der Emotionen nach Robert Plutchik benannt (8)

A

Freude, Akzeptanz, Furcht, Überraschung, Traurigkeit, Ekel, Wut, Erwartung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Evolutionsbiologischer Ansatz zu Emotionen:

Was besagt das “Prinzip zweckmäßig assoziierter Gewohnheiten” nach Charles Darwin

A

“Ausdrucksverhalten hatte ursprünglich eine zweckmäßige und keine emotionale Funktion”
Bsp: Zusammenziehen der Augenbrauen zum besser sehen (bewusst) ► später nachdenken (unbewusst)
Funktion: Signalisierung einer Handlungsbereitschaft

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was sind Basale Verhaltensmuster nach Merten

A

Grundlage für Emotionen - Funktion: Handlungstendenzen mit Anforderungen der Umwelt abzugleichen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Evolutionsbiologische Funktionen von Emotionen (3)

A

Adaptive Funktion: Umweltanpassung
Organismische Funktion: Steigerung der individuellen Fitness (Überleben und Fortpflanzung)
Kommunikative Funktion: Handlungstendenzsynchronisieren - Auseinandersetzung verhindern

generell nach dem Prinzip Darwins: “Emotionen müssen immer einen Selektionsvorteil mit sich bringen”

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Universalitätshypothese des mimischen Ausdrucks aus der evolutionsbiologischen Forschung

A

Der mimische Ausdruck ist kulturunabhängig und universell, es gibt hierbei keine Geschlechtsunterscheide bei der Erkennung der Emotion
Experiment: Fotos von Emotionen zuordnen lassen von verschiedenen Kulturen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was sind Display Rules?

A

Kulturabhängige, normative Regeln welcher Ausdruck zu welchem Zeitpunkt in welcher Situation bei welchen Personen passend ist

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Kollektivistische vs Individualistische Kultur- Erklärung mit Beispielen

A

Kollektivistische Kultur (Bsp: Japan)
Ziele der Gemeinschaft geben persönliche Ausrichtung an (Verhalten, Identität)
Darstellungsregeln dienen der Aufrechterhaltung der Harmonie und Kooperation als zentrale Ziele
keine enge Beziehung zu Außenstehenden

Individualistische Kultur (Amerika)
Ziele des Individuums bestimmen die Identität und das Verhalten
individuelle Kontaktsuche
positive Einstellung fremden gegenüber

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Emotionaler Stimmausdruck - Beweis

A

Experiment zu der Unabhängigkeit vom emotionalen Stimmausdruck zum Inhalt der Aussage bewiesen durch sinnlose Sätze, die emotional vorgetragen wurden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Folgen des Behaviorismus für die Emotionsforschung

A

Die Emotionsforschung steht still, da Emotion und Introspektion im Behaviorismus als unwissenschaftlich gilt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Definition Emotion nach Watson

A

Emotionen sind angeborene Reaktionsmuster, die tiefgreifende Veränderungen im gesamtem Körper bewirken

►John B Watson - Behaviorist

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Wie wurde versucht, angeborene und erlernte Reaktionsformen (Emotionen) zu trennen?

A

Experimentell bei der Beobachtung von Kindern

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Basisemotionen im Behaviorismus

A

Angst, Wut und Liebe als grundlegende, ursprüngliche Emotionen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Was ist Angst nach Mowrer?

A

“Angst ist eine erlernte Reaktion auf einen konditionierten Reiz und hat den biologischen Nutzen, das Subjekt vor möglichen traumatischen Ereignissen zu schützen.”

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

Beschreibe das Zwei Faktoren Modell der Angst nach Mowrer und Miller (1950)

A

Bei der Konditionierung von Furcht spielen sowohl klassisches als auch operantes Konditionieren eine Rolle:
Die Angst wird dabei durch klassische Konditionierung auf einen neutralen Stimulus übertragen, während die Vermeidungs- oder Fluchtreaktion auf das operante Konditionieren zurückzuführen ist, da Vermeidungsverhalten negativer Verstärkung entspricht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Welche Therapieform entwickelte sich durch die Ansätze des Behaviorismus und wie funktioniert sie?

A

Die Konfrontationstherapie funktioniert indem das Subjekt lernt, dass die befürchteten Konsequenzen nicht eintreten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Wovon geht die James-Lange-Theorie der Emotionen aus?
Es seien körperliche Reaktionen Ursache von Emotionen ► Wir sind traurig, weil wir weinen
26
Durch welches Experiment wurde die James-Lange-Theorie der Emotionen widerlegt
Hunde wiesen Emotionsreaktion trotz durchtrennter Nerven des vegetativen Nervensystems auf. (Verhinderte Informationsweiterleitung) Cannon-Bard
27
Was ist das vegetative Nervensystem?
auch: Eingeweidenervensystem Kommuniziert zwischen Gehirn und Eingeweiden? Steuert Atmung, Herzschlag und Stoffwechsel es ist autonom zum zentralen Nervensystem und besteht aus Sympathikus und Parasympathikus
28
Eigenschaften zentrales Nervensystem
Nervensystemteil zwischen Gehirn und Rückenmark | Eng mit dem Hormonsystem verknüpft- regelt ebenfalls lebenswichtige Körperfunktionen
29
Was ist die Cannon-Bard-Theorie?
``` Physiologische Affektierung (Weinen) und Emotion (Trauer) entstehen gleichzeitig - revidiert die James-Lange Theorie Physiologische Affektierung über sympathisches Nervensystem - Emotionales Erleben in Großhirnrinde entwickelt ```
30
Sympathikus vs Parasympathikus
der Sympathikus versetzt den Körper in angespannte Grundhaltung, Fluchtvorbereitend Parasympathikus als Gegenspieler- entspannte Grundhaltung, fördert Verdauung und Sexualfunktion
31
Was ist die Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion von Schachter und Singer (1964)
Basis: experimentelle Studie "Erleben von Emotionen basiert auf der physiologischen Erregung sowie der hierzu passenden kognitiven Bewertung" wir bemerken physiologische Erregung, und suchen dann eine Erklärung "Ein Mensch reagiert nur in dem Ausmaß emotional, wie er es im Status seiner physiologischen Erregung wahrnimmt" ►Der selbe Erregungszustand kann zu unterschiedlichen Emotionen führen (Herzklopfen bei Angst oder Verliebtheit) "2 Faktoren Theorie der Emotion"
32
Welche Bedeutung haben Kognitionen und physiologische Erregung im Bezug auf Emotionen nach Myers?
"Physiologische Erregung treibt Emotionen an, Kognition weist ihnen die Richtung"
33
Was ist "Freezing"
im Skript: Wachsamkeit- mit Angst assoziiert- | Stoppen, Schauen und Hören
34
Neurowissenschaftliche Aspekte der emotionalen Reizverarbeitung: Welche zwei Pfade gibt es zur Hervorrufung emotionaler Reaktionen?
Beispiel Angstreiz A: Der Angstreiz wird direkt vom Thalamus über die Amygdala weitergeleitet und löst eine Angstreaktion aus Die Verarbeitung erfolgt unbewusst und sehr schnell B: Der Angstreiz wird über den Thalamus in den sensorischen Kortex weitergeleitet, dort bewusst wahrgenommen, dann im präfrontalen Kortex bewertet und wird dann als emotionale Botschaft an die Amygdala gesendet. Die Verarbeitung erfolgt bewusst und Zeitverzögert Erklärt warum wir Angst vor einer Spinne haben (Pfad A) obwohl wir (Pfad B) wissen, dass sie ungefährlich ist.
35
Welche Art von Reizen können unsere Wahrnehmung, Denken und Verhalten beeinflussen, ohne dass sie bewusst verarbeitet werden?
Subliminale Reize, "Prime" - sie erreichen den visuellen Kortex, befinden sich jedoch unter der absoluten Schwelle unserer bewussten Wahrnehmung
36
Was versteht man unter einer Prime?
Ein Vorreiz, der meist unbewusst unsere Wahrnehmung beeinflusst.
37
Was ist der "Mere-Exposure-Effekt" nach Zajonc
"allein die wiederholte Darbietung eines Stimulus ist völlig ausreichend, die Präferenz für diesen auch dann zu erhöhen, wenn er lediglich subliminal wahrgenommen wurde" durch aversive/ nicht aversive Konsequenzen auf den Reiz unter der Wahrnehmungsschwelle werden Verhaltenstendenzen ausgebildet
38
Was zeigt warum Personen manchmal Gefühle haben, die sie nicht erklären können?
Die Beeinflussbarkeit durch subliminale Reize
39
Bottom-Up vs Top-Down Prozesse bei der Emotionsverarbeitung
Bottom-Up: unbewusst - Ein Stimulus löst eine Emotion aus (zb für Fight/Flight) sofortige Reaktion - schützt vor Gefahr Top-Down: bewusst: Ein Stimulus löst einen Gedankengang aus, unsere Bewertung der Situation bestimmt unsere Emotion - relativ langsam, verbunden mit explizitem Gedächtnis
40
Welche Eigenschaft ist nach Sokolowski wichtig zur Regulation von Emotionen?
Die Fähigkeit, Emotionen exakt beschreiben zu können. Bei Frauen ist diese Fähigkeit stärker ausgeprägt beziehungsweise stehen ihnen hier eine größere Anzahl an Wörtern zur Beschreibung zur Verfügung
41
In welche 3 Eigenschaften lässt sich Extraversion nach Eysenck unterteilen?
a) Extraversion als Geselligkeit, Lebhaftigkeit und Aktivität b) als Impulsivität, Sorglosigkeit und Ungestümtsein c) "Sensation-Seeking", Bedürfnis zur Stimulation
42
Wodurch zeichnet sich Extraversion nach Eysenck aus?
Orientierung nach außen, Geselligkeit, Sorglosigkeit, Aktivität, Dominanz, Lebhaftigkeit
43
Was ist der "Hedonic Tone"
Hedonic Tone ist das stabile Level von Glück, auf dem sich Menschen normalerweise befinden?
44
Wo befindet sich das optimale Erregungsniveau für extravertierte vs introvertierte Menschen?
Introvertierte benötigen weniger Stimulation als Extravertierte, um einen positiven Gefühlszustand zu erreichen. Introvertierte empfinden ein höheres Stimulationsniveau zunehmend als negativ, während extravertierte es zunehmend positiv finden (in beiden fällen kommt es zu über oder unterstimulierung, die als negativ empfunden wird)
45
Was ist Sensation Seeking?
Das Bedürfnis nach Erlebnis und Abenteuer
46
Was zeichnet impulsive Verhaltensweisen aus?
unüberlegtes, risikoreiches Handeln, kein lernen aus den negativen Konsequenzen des Verhaltens Unterscheidung: funktionale vs disfunktionale Impulsivität
47
Was ist negative bzw positive Affektivität?
interindividuelle Unterschiede zur Selbstkonzeptneigung negative Affektivität: negative Anspannung, Nervosität, Schuldgefühlen etc - negative Grundstimmung positive Affektivität: positive, optimistische Grundstimmung
48
Zu welchen Emotionalen Störungen neigen Frauen und zu welchen Männer mehr als das jeweils andere Geschlecht?
Frauen: Angststörungen und Depression - Frauen geben an, häufiger zu grübeln, und sich hilflos zu fühlen (Konzept der erlernten Hilflosigkeit) Männer: Wut
49
Welche zwei Dinge kann Angst sein? nach Krohne und Tausch
zeitüberdauerndes Persönlichkeitsmerkmal oder emotionaler Zustand
50
soziale Ängstlichkeit ist...
eine spezielle Bewertungsangst bei sozialer Interaktion
51
Typ-A vs Typ-B Persönlichkeit nach Friedman und Rosenman
Typ-A: ehrgeizig, ungeduldig, neigt zu Wut und Aggressionen Typ-B: entspannt, gelassen Typ A hat ein deutlich höheres Herzinfarktrisiko - Stress
52
Typ-D Persönlichkeit
negative Affektivität und soziale Inhibition (unterdrücken von Gefühlen) Tendenz, Ärger nach innen gegen die eigene Person ► Herzinfarktrisiko
53
4 Motive zur Emotionsregulation nach Brandstätter
1. Hedonistische Motive (Vergnügenslustig) 2. Impression Management (guten Eindruck hinterlassen) 3. Prosoziale Motive (Gefühle eines anderen nicht verletzen) 4. Manipulation (Verhalten anderer beeinflussen
54
Was ist "Hedonismus"
Das Streben nach Vergnügen / Glück als Selbstzweck/ Lebensstil
55
Wie definiert Gross die Emotionsregulation (2002)
"Emotion regulation refers to the process by which we influence which emotions we have, when we have them and how we experience and express them" ► Der Prozess mit dem wir beeinflussen welche Emotionen wir wann haben, und wie wir sie ausdrücken und empfinden
56
Drei zentrale Aspekte der Emotionsregulation nach Gross
a) Emotionsregulation besteht aus Steigerung, Verminderung sowie Aufrechterhaltung positiver und negativer Emotionen b) Emotionsregulation kann sowohl bewusst als auch unbewusst stattfinden c) Emotionsregulation ist weder positiv noch negativ (Beipiel: Ärzte mindern Stress für erfolgreiche Operation, Peiniger mindert Stress um Schuldgefühl zu reduzieren) a) Steigerung, Verminderung und Aufrechterhaltung von positiven und negativen Emotionen b) bewusst und unbewusst c) weder positiv noch negativ
57
Welche Strategien der Emotionsregulation gibt es nach Gross?
Antezedenz fokussierte Strategien und Reaktionsfokussierte Strategien
58
Was unterscheidet Antezedenz fokussierte Emotionsregulationsstrategien von Reaktionsfokussierten? Nenne Merkmale / Beispiele
Antezedenzfokussierte Strategien setzen an der Ursache der Emotion an, während Reaktionsfokussierte Strategien lediglich nachdem Reaktionstendenzen bereits ausgelöst sind ansetzen. Antezedenz fokussierte Strategien sind zB eine Neubewertung oder Erklärung einer Situation Sie entscheiden inwiefern unsere Reaktionstendenzen ausgelöst werden. Reaktionsfokussierte Strategien zielen auf Unterdrückung der Reaktionstendenzen ab - sie stellen eine Belastung unseres Herz-Kreislauf-Systems durch vermehrte sympathische Aktivierung dar.
59
Was ist Psychologische Resilienz?
Die Fähigkeit, sich von kritischen Lebensereignissen relativ leicht zu erholen
60
Eigenschaften resilienter Personen und Zusammenhang mit positiver Neubewertung
resiliente Personen nehmen in stressvollen Situationen auch positive Aspekte wahr die positive Neubewertung gilt als Mediatior - das kardiovaskuläre System reguliert sich schnell wieder
61
Klassifizierungsschema affektregulierender Strategien: Welche Affektregulierenden Strategien gibt es nach Parkinson und Totterdell ? - Zähle alle affektregulierenden Strategien im Modell nach Parkinson und Totterdell auf
Aufteilung in kognitive und verhaltensbezogene Strategien, und in Diversion (Rückzug und Ablenkung) und Engagement (Aktivität und Problemlösung) Diversion: Disengage: kognitiv: Vermeidung von Gedanken - behavioral: Vermeidung problematischer Situation Distraction: Spaß suchen vs Umverteilung von Ressourcen kognitiv: über etwas angenehmes nachdenken vs über etwas aufmerksamkeitsbeanspruchendes nachdenken behavioral: etwas angenehmes tun vs etwas herausforderndes tun Engagement: kognitiv: Neubewertung (üblich: Affekt), über Problemlösung nachdenken (üblich: Situation) behavioral: Hilfe suchen, handeln für Problemlösung, Gefühlen Ausdruck verleihen
62
Wie sind Diversionsstrategien aufgeteilt?
kognitiv vs behavioral - Disengage (Vermeidung, sowohl kognitiv als auch behavioral), Distraction (durch Spaß oder durch Umverteilung von Ressourcen (also etwas anstrengendes, herausforderndes, sowohl kognitiv als auch behavioral)
63
Was beeinflussen Emotionen?
Unsere eigene, und die Wahrnehmung von anderen, und die Deutung und Erinnerung bestimmter Situationen (sowohl in der als auch nach der Situation) Unser Denken und Erleben, unser Verhalten sehr wage Frage, eigentlich unwichtig :)
64
Was versteht man unter Stimmungskongruenten Informationen?
Informationen, die mit der momentanen Stimmungs- bzw. Gefühlslage übereinstimmen
65
Wozu neigen Personen in einer bestimmten Gefühlslage nach Bower? Welche Konsequenzen gibt es?
Sie neigen Aktivitäten und Situationen zu suchen, die ihre aktuelle Gefühlslage aufrechterhalten, also Stimmungskongruent sind. Außerdem nehmen sie stimmungskongruente Informationen verstärkt wahr bzw erinnern sich verstärkt daran, während stimmungsinkongruente Informationen eher ausgeblendet werden ► Fehlattributionen und Wahrnehmungsverzerrung
66
Beschreibe die semantische Netzwerktheorie nach Bower - welches Phänomen erklärt es ?
Jede Emotion entspricht einem Knoten innerhalb des Gedächtnisses, inclusive eines dazugehörigen Netzwerks, das aus Ausdrucksverhalten, Erinnerungen und Bewertungen besteht ► Es erklärt, warum es uns leichter fällt, Informationen abzurufen, wenn die Abrufumstände ähnlich sind wie die Einspeicherungsumstände.
67
Welche Konsequenzen hat eine Verletzung des Frontallappens und welcher berühmte Fall ist ein Beispiel hierfür? Beschreibe die Symptome.
Die Verletzung des Frontallappens beeinflusst Emotionen, Entscheidungs- und Planungsverhalten: Phineas Gage, ein Bauarbeiter: Eisenstange durch Schädel bei Explosion (Schädigung des Frontallappens) ► launenhaft, respektlos, ungeduldig, keine Emotionskontrolle ► keine Pläne für Zukunft ► selbstschädigende Entscheidungen, Verlust der Entscheidungsfähigkeit
68
Zu welcher Symptomwahrnehmung neigen traurige Menschen nach Salovey
Traurige Menschen neigen dazu, von einer höheren Anzahl von Symptomen zu berichten, und fühlen sich anfälliger für zukünftige Krankheiten
69
Welche zwei kognitiven Mechanismen sind für die verstärkte Symptomwahrnehmung trauriger Menschen verantwortlich?
1) Traurige Menschen erinnern sich eher an traurige Dinge (zB/ oder Krankheit) 2) Traurige Menschen richten ihre Aufmerksamkeit vermehrt auf sich selbst statt auf ihre Umwelt - verstärkte Wahrnehmung eigener "Symptome"
70
Beschreibe den Prozess einer Stressreaktion nach Walter Cannon 1922
Durch starke emotionale Reaktionen (zB Schmerz) ► Ausschüttung von Adrenalin ► verbesserte Durchblutung der Skelettmuskulatur, schnellere Blutgerinnung
71
Nenne die 3 Phasen des "Generellen Erschöpfungssyndroms" nach Hans Selye und definiere Stress und die Funktion der Stressreaktion
Stress als allgemeine physiologische Anpassungsreaktion auf Stressoren Vorbereitung des Körpers auf "Fight or Flight" ☼ Alarmreaktion ☼ Widerstandsphase ☼ Erschöpfungssyndrom
72
Liste ein paar physiologische Prozesse im Stressprogramm nach Hans Selye auf. Welche Funktion haben sie?
►Vorbereitung auf "Fight or Flight" Aktivierung und Durchblutung des Gehirns Atembeschleunigung verbesserte Reflexe, erhöhte Muskelanspannung erhöhter Blutdruck und Puls Schwitzen Energiebereitstellung erhöhte Gerinnungsfähigkeit des Bluts Hemmung von Verdauungstätigkeiten (Speichelfluss etc) und Einschränkung der Sexualfunktionen erhöhte Immuntoleranz und Schmerztoleranz
73
Nenne 4 Folgen von andauerndem Stress
Ansteigen der Krankheitsanfälligkeit / Infektionsanfälligkeit ---> Risikoverhaltensweisen - zB Rauchen Gewichtszunahme Chronifizierung (Andauernde Anspannung, Erholung nicht möglich, Erschöpfung) Herzinfarkt (Gefäßverengungen / Verschluss)
74
Welche zwei Systeme vermitteln Stress nach Kaluza?
Sympathikus-Nebennierenmark-Achse und Hypothalamus-Hypophyse-Nebennierenrinden-Achse
75
Beschreibe die Stressreaktion über die Sympathikus-Nebennierenmark-Achse und über die Hypothalamus-Hypophyse-Nebennierenrinde-Achse
SNA: akute Reaktion, schnelle Signalübertragung über elektrische Impulse ► Ausschüttung von Adrenalin HHNA: anhaltende Belastung, langsame Übertragung über Hormone - erhöhte Ausschüttung von Glukokortikoiden (Cortisol und Cortison) ► erhöhte Bereitstellung von Energie
76
Beschreibe das transaktionelle Stressmodell nach Lazarus - Welche 3 Arten von Stressor gibt es
Die Umwelt wird durch einen Wahrnehmungsfilter (Selektion) von der Person aufgenommen - danach erfolgt die Bewertung der Situation in 3 Schritten: 1: Primäre Bewertung - Interpretation des Stressors - positiv, stressrelevant oder irrellevant ► Arten von Stressor: Herausforderung, Bedrohung, Schaden 2: Sekundäre Bewertung - Analyse der verfügbaren Ressourcen - ausreichend oder mangelnd bei mangelnden Ressourcen: Stress 3: Coping - Stressbewältigung Problem- oder Emotionsorientiert - Situation oder Bezug zur Situation ändern Hierbei kann es zu Neubewertung kommen
77
Welche Art von Stress / Stressoren ist besonders gesundheitsrelevant?
Daily Hassles - anhaltende, alltägliche Ärgernisse
78
Beschreibe problembezogene vs emotionsbezogene Coping-Strategien nach Drexler und Schulze
problembezogen: Auseinandersetzung mit Stressor, Kompetenzerweiterung emotionsbezogen: Ablenkung, Entspannung
79
3 Merkmale von Emotionen aus entwicklungspsychologischer Sicht
a) durch situativen Reiz ausgelöst b) ändern die Handlungsbereitschaft c) führt zu Handlungskonsequenzen
80
Definiere Emotionen aus entwicklungspsychologischer Sicht
Emotionen sind kulturell überformte psychische Prozesse, die für eine motivbezogene Regulation von Handlungen sorgen
81
Interpersonale vs Intrapersonale Handlungsregulation
Interpersonale: Prozess zwischen zwei Personen, Eltern und Säugling zB Intrapersonale: Eigene Regulation
82
Das angeborene Ausdrucksverhalten von Säuglingen ist...
unreif und ungerichtet
83
Wann lernen Säuglinge zuerst, sich selbst zu regulieren?
Bereits ab dem 2. Monat sind sie in der Lage, sich bei kleinen Dingen selbst zu beruhigen
84
Was muss passieren, damit sich Vorläuferemotionen von Säuglingen zu motivdienlichen Emotionen entwickeln?
Die Eltern müssen die Emotionen des Kindes angemessen Deuten und passend Handeln
85
Nenne 3 Merkmale von Freude und beschreibe, wie sie sich von Geburt an entwickelt.
Freude... ☼ wird in angenehmen Situationen erlebt ☼ hat eine positive Wirkung auf soziale Interaktion ☼ führt zum Bedürfnis, Tätigkeiten fortsetzen zu wollen Freude ist bei Neugeborenen zunächst reflexhaft (soziales Lächeln) - Bevorzugung von Menschen, die sie anlächeln 1-2 jährige erfreuen sich daran, andere zum lachen bringen zu können, da sie ab 2 Monaten an die Verbindung zwischen Handlung und ausgelöste Freude zu erkennen lernen
86
Nenne 3 Merkmale von Angst und beschreibe ihre Entwicklung
Angst... ☼ wird bei Bedrohung / Gefahr erlebt ☼ führt zu Flucht-/ Vermeidungsverhalten ☼ signalisiert Unterwerfung bzw das Bedüfnis nach Unterstützung Entwicklung: 7-12 Monate: Angst vor "Fremdem" (zB Personen) - Trennungsangst, vorher Angst schwer von anderen Zuständen unterscheidbar ab 1 Jahr: Angst von anderen vermittelbar ab 2-4 Jahre: für real gehaltenes Vorstellungsvermögen (zB Geist unterm Bett) 5-7 Jahre: Angst vor konkreten Gefahren (Verletzung etc)
87
Nenne 3 Merkmale von Ärger und beschreibe seine Entwicklung
Ärger... ☼ erlebt wenn an Erreichung von Ziel gehindert ☼ motiviert, Hindernisse zu beseitigen ☼ warnt gegenüber vor möglichem Angriff 2-Jährige können Ärger verbal ausdrücken ab 3. Jahr: erweiterte Selbstregulationsfähigkeiten und Selbstbewusstsein (Schuld, Verlegenheit), vermindert Wutausbrüche
88
Ab welchem Alter Entwickeln Kinder ein objektives Selbstbewusstsein und nehmen sich von anderen getrennt wahr? Woran erkennt man das?
Mitte des 2. Lebensjahres | Sie erkennen sich im Spiegel und reden von sich als "Ich"
89
Welches Ziel verfolgt das Bindungssystem des Kindes nach der Bindungstheorie von John Bowlby? Was löst es bei den Eltern aus?
Nähe und Sicherheit durch die Bezugsperson | Fürsorgeverhalten
90
Definition Bindungsverhalten und Bindung nach Lohaus
Bindungsverhalten bezieht sich auf die Verhaltensweisen des Kindes, um Nähe der Bezugsperson zu sich zu sichern Bindung ist das emotionale Band zwischen Kind und Bezugsperson
91
Nenne 4 Auswirkungen und 2 Voraussetzungen sicherer Bindung
☼ ausgeprägtes Erkundungsverhalten bei Kindern ☼ Schutzfaktor gegenüber psychischen Störungen ☼ höhere Stresstoleranz ☼ verbessert Gehirnwachstum / kognitive Entwicklung Voraussetzungen: ☼ feinfühlige, zuverlässige Reaktion der Eltern ☼ positive Interaktion, positive Beziehung
92
Nenne 5 Auswirkungen unsicherer Bindung
☼ Stressverarbeitungssystem unausgereift ► Anfälligkeit steigt ☼ Dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel durch geringe Anzahl an Glukokortikoid-Rezeptoren ☼ höheres Risiko für physische und psychische Krankheiten (zB Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depression, Angststörungen) ☼ schnellerer Alterungsprozess ☼ geringeres Gehirnwachstum/ kognitive Entwicklung
93
Was ist Oxytozin und durch was wird es freigesetzt? Welchen Einfluss hat es?
Oxytozin- Bindungshormon hohe Konzentration bei stillenden Müttern, auch bei körperlicher Zuneigung ausgeschüttet (zb kuscheln) beeinflusst Dauer und Intensität der Stressreaktion
94
Was ist die Tend-and-Befriend-Reaktion nach Taylor
Stressreduzierende Reaktion, bevorzugt von Frauen angewandt | Unterstützungsangebot (tend) und Zusammenschluss (befriend) (häufig in Folge auf Katastrophen)