2. Errichtung der NS-Diktatur Flashcards
(19 cards)
Wann und wie wurde Adolf Hitler Reichskanzler?
Am 30. Januar 1933 wurde Hitler von Reichspräsident Hindenburg zum Reichskanzler ernannt – durch politische Intrigen und Deals, nicht durch eine Revolution oder einen Putsch.
Warum ist die Bezeichnung „Machtergreifung“ irreführend?
Weil Hitler die Macht übertragen wurde – die Bezeichnung war ein propagandistischer Begriff der Nazis zur Selbstüberhöhung.
Was war die Reichstagsbrandverordnung vom 28. Februar 1933?
Eine Notverordnung, mit der Grundrechte außer Kraft gesetzt wurden, politische Gegner verhaftet und erste KZs errichtet wurden – Beginn des NS-Terrors.
Welche Grundrechte wurden durch die Reichstagsbrandverordnung eingeschränkt?
Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Pressefreiheit, Schutz vor willkürlicher Verhaftung.
Welche politischen Gegner waren Hauptziel der Repression nach dem Reichstagsbrand?
Vor allem Kommunisten und Funktionäre der KPD.
Welche Rolle spielte die Reichstagswahl am 5. März 1933?
Sie war die letzte Wahl unter demokratischer Fassade; die NSDAP erreichte 44 % – durch massive Propaganda und Terror gegen die Opposition.
Was war der „Tag von Potsdam“ am 21. März 1933?
Eine inszenierte Eröffnung des neuen Reichstags zur symbolischen Verbindung von „alter Ordnung“ (Hindenburg) und NS-Regime (Hitler).
Was bewirkte das Ermächtigungsgesetz vom 23. März 1933?
Es übertrug Hitler gesetzgeberische Vollmachten, auch gegen die Verfassung, und entmachtete das Parlament – unter massivem Druck.
Was bedeutete die Gleichschaltung der Länder am 31. März 1933?
Die Landesregierungen wurden aufgelöst und durch Reichsstatthalter ersetzt – der Föderalismus wurde abgeschafft.
Wozu diente das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ vom 7. April 1933?
Zur Entfernung politisch unliebsamer und jüdischer Beamter – Gleichschaltung der Verwaltung.
Was geschah am „Tag der nationalen Arbeit“ am 1. Mai 1933?
Propagandatag für Arbeiter; gleichzeitig Zerschlagung der freien Gewerkschaften und Gründung der Deutschen Arbeitsfront (DAF).
Was war die Deutsche Arbeitsfront (DAF)?
Eine Einheitsorganisation für Arbeiter und Arbeitgeber – ersetzte freie Gewerkschaften und kontrollierte die Arbeitswelt.
Wann und wie wurde Deutschland zum Einparteienstaat?
Im Sommer 1933 wurden alle Parteien außer der NSDAP verboten oder zur Auflösung gezwungen.
Was geschah in der „Nacht der langen Messer“ am 30. Juni/1. Juli 1934?
Hitler ließ die SA-Führung und andere Gegner durch die SS ermorden – Machtsicherung gegenüber der Reichswehr.
Warum wurde die SA 1934 zur Bedrohung für Hitler?
Weil sie unter Ernst Röhm eigene Machtansprüche stellte und die Reichswehr misstrauisch machte.
Was geschah nach dem Tod Hindenburgs am 2. August 1934?
Hitler vereinte das Amt des Reichspräsidenten mit dem des Reichskanzlers – wurde zum „Führer“.
Was bedeutete der Führereid der Reichswehr?
Die Reichswehr schwor nicht auf die Verfassung, sondern persönlich auf Hitler – totale Loyalität.
Was bedeutete „Gleichschaltung“ in der NS-Diktatur?
Der vollständige Umbau von Staat und Gesellschaft nach NS-Ideologie – Kontrolle über alle Lebensbereiche.
Welche zentralen Mittel nutzten die Nazis zur Errichtung ihrer Diktatur?
Terror, Gesetze, Propaganda, politische Inszenierung, Ausschaltung der Opposition.