2. Forschungsprozess Flashcards

1
Q

Was macht quantitative Methoden aus?

A
  • statistische Auswertung der Daten ist möglich
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2
Q

Was macht qualitative Methoden aus?

A
  • ## schwieriger statistisch überprüfbar (z.B. geführte Interviews)
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3
Q

Was sollte Forschung in erster Linie sein?

A
  • theoriebasiert
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4
Q

Wodurch wird eine Theorie modifiziert oder abgewiesen?

A
  • wenn Ergebnisse der Hypothese nicht bestätigt werden (und Vertrauen in Theorie sinkt)
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5
Q

Wodurch steigt das Vertrauen in eine Theorie?

A

durch Bestätigung der Ergebnisse der Hypothese

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6
Q

Was bedeutet “Operationalisierung”?

A
  • Maßnahme zur empirischen Erfassung von Merkmalsausprägungen
  • Auswählen/Kreieren von Indikatoren zur Erfassung eines hypothetischen Konstrukts
  • Ziel: Datengenerierung
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7
Q

Was ist Hypothesenbildung und warum ist sie wichtig?

A
  • Annahme über Beziehung zwischen mehreren Variablen (-> signifikante Ergebnisse notwendig)
  • generalisierbar (über Einzelfall hinaus)
  • empirisch und intersubjektiv überprüfbar
  • falsifizierbar (durch empirische Daten widerlegbar)
  • aus klinischem Beobachten abgeleiten (induktiv) -> müssen immer weiter Fälle beobachtet werden, bis eine bestimmte Aussage getroffen werden kann
  • aus Theorien abgeleitet (deduktiv) (vom Allgemeinen auf das Einzelne schließen)
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8
Q

Was ist das Prinzip der Falsifikation?

A

Eine Hypothese kann nicht verifiziert werden, sie gilt solange gültig, bis sie falsifiziert wird

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9
Q

Was ist die Alternativhypothese?

A
  • angenommener (gerichteter) Unterschied/Zusammenhang
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10
Q

Was ist die Nullhypothese?

A

Gegenhypothese: kein Unterschied/Zusammenhang

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11
Q

Was ist eine Stichprobe?

A
  • ausgewählte Menge an Personen aus der Population
  • ggf. Unterteilung in Teilstichproben
  • Generalisierbarkeit der Ergebnisse in Abhängigkeit von der Auswahl
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12
Q

Was sind die Eigenschaften von Querschnittuntersuchungen?

A
  • ergebnisorientiert
  • einmalige Erhebung
  • verschiedene Personen /-kohorten
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13
Q

Was sind die Eigenschaften von Längsschnittuntersuchungen?

A
  • prozessorientiert
  • mehrere Messzeitpunkte
  • dieselbe Personenkohorte
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14
Q

Was ist “Selection bias” ?

A
  • Stichprobenverzerrung

- beschreibt, dass ein falsches Ergebnis durch Auswahlfehler entsteht

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15
Q

Was ist ein Experiment?

A
  • einzige Möglichkeit zur Bestimmung von Kausalitäten
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16
Q

Was bedeutet “Randomisierung”?

A
  • Zuordnung der Versuchspersonen zu den Gruppe per Zufall, zur Kontrolle potentieller Störvariablen
  • -> Prävention für Selection bias
  • es gibt immer eine Experimentalgruppe und eine Kontrollgruppe, unabhängige Variablen und abhängige Variablen
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17
Q

Welche Formen der Datenerhebung gibt es?

A
  • Interview
  • Beobachtung
  • Test (Fragebogen, Apparatur)
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18
Q

Was sind homogene Tests?

A
  • Testverfahren, deren Items untereinander hoch korrelieren

- Fragenbogen

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19
Q

Was sind heterogene Tests?

A
  • Testverfahren, deren Items untereinander schwächer korrelieren
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20
Q

Was macht ein narratives Interview aus?

A
  • Erzählanstoß
  • bei wenig Vorwissen
  • Z.B. Psychoanalyse /-therapie
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21
Q

Welche Arten eines fragengeleiteten Interviews gibt es?

A
  • vollstrukturiert/standardisiert (feste Vorgaben der Fragenreihenfolge; z.B: Fragebögen/multiple choice)
  • halb- /teilstrukturiert (mit festem und freiem Teil)
  • unstrukturiert (keine festgelegte Fragenreihenfolge)
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22
Q

Was ist in der Wissenschaft die “Beobachtung”?

A
  • Beobachtungsfokus: Introspektion/Selbstbeobachtung vs. Fremdbeobachtung
  • Formen der Fremdbeobachtung (häufig bei Kindern (Befragen der Eltern)): nicht-/teilnehmend, offen/verdeckt, ein-/mehrdimensional, systematisch/unsystematisch
  • Aufzeichnung: Zeit-/Ereignisstichprobe, Zeichen-/Kategoriensystem
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23
Q

Was ist in der Wissenschaft ein “Test”?

A
  • wissenschaftliches Standardverfahrung zur Erfassung von Merkmalsausprägungen der getesteten Person
  • homogen: Messung eines Merkmals (Gesamtscores)
  • heterogen: Messung mehrerer Teilbereiche / Merkmale (Scores der Sub-/Skalen)
  • Einsatzfelder: Diagnostik/Differentialdiagnostik, Entscheidungshilfe für Planung einer effektiven Behandlung, Verlaufs- und Erfolgskontrolle
24
Q

Welche Arten von Leistungstests gibt es?

A
  • sensomotorisch (z.B. Reaktionszeit)

- kognitiv (z.B. Gedächtnis- / Konzentrationstests)

25
Q

Welche Arten von Intelligenztests gibt es?

A
  • allgemein (z.B. HAWIE)

- spezielle Intelligenz- / Begabungstests

26
Q

Welche Arten von Persönlichkeitstests gibt es?

A
  • projektiv (z.B: Rorschach-Test)

- Fragebogenverfahren (z.B. Persönlichkeitsprofil, Stimmung, Kompetenzen, Einstellungs- / Interessentests)

27
Q

Was sind quantitative Auswertungsverfahrung?

A
  • basieren auf Stichproben
  • aggregierte Daten
  • statistische Auswertung
  • -> deskriptiv (z.B: Mittelwert, Standardabweichung)
  • -> inferenzstatistisch (z.B: Signifikanztests
  • Schluss von Stichprobe auf zugrunde liegende Population
  • Verfahren
  • -> univariat (nur eine Variable besitzend; z.B. Varianzanalyse)
  • ->bivariat (zwei Variablen besitzend; z.B. Korrelationen)
  • multivariat (mehrere Variablen besitzend; z.B. Regression)
  • Mittelwert + Standardabweichung
28
Q

Was ist eine Standardabweichung?

A
  • wie sehr der Wert einer Person vom Durchschnittswert der Population abweicht
29
Q

Was sind “Signifikanztests”?

A
  • Entscheidung über die zu prüfende Hypothese
  • Ermittlung der Signifikanz mittels inferenzstatistischer Tests (Berechnung der Wahrscheinlichkeit, mit der das in der Alternativhypothese angenommene Ergebnis in der Stichprobe auftreten kann, wenn es in der gesamten Population keinen Effekt gibt)
30
Q

Was ist die “Irrtumswahrscheinlichkeit”?

A
  • wie wahrscheinlich es ist, dass das gefundene Ergebnis durch Zufall zustande kommt
31
Q

Was ist die Nullhypothese?

A
  • Annahme, welche mithilfe eines Hypothesentests überprüft werden soll
32
Q

Was ist die Alternativhypothese?

A

Hypothesen, die den gegenwärtigen Wissensstand ergänzen oder ihm widersprechen

33
Q

Was ist ein Alpha-Fehler?

A
  • bei Annahmen der Alternativhypothese, obwohl in der Population die Nullhypothese gilt
  • Zusammenhang/Unterschied wird fälschlicherweise angenommen
34
Q

Was ist ein Beta-Fehler?

A
  • bei Beibehaltung der Nullhypothese, obwohl in Population die Alternativhypothese gilt
  • fälschlicherweise wird von keinem Zusammenhang/Unterschied ausgegangen
35
Q

Was ist eine Varianzanalyse?

A
  • Vergleicht Mittelwerte zweier Gruppen
36
Q

Wie kann eine Korrelation verlaufen?

A
  • kann linear, aber auch non-linear verlaufen

- häufig non-linear bei Zusammenhängen in biologischen System

37
Q

Was ist ein Konstrukt (=Konzept/latente Variable)?

A
  • nicht direkt beobachtbares oder messbaren psychisches oder soziales Phänomen (nicht manifest)
  • wird aus der Summe manifester Indikatoren erschlossen
  • basiert auf theoretischen Überlegungen –> Erklärungsmodell
  • -> basieren meist auf theoretischen Überlegungen (ähnlich wie Erklärungsmodell)
38
Q

Was ist ein Indikator?

A
  • messbare Merkmale, die dazu dienen, ein Konstrukt (möglichst exakt) abzubilden
39
Q

Alles was manifest ist, ist auch direkt beobachtbar und deshalb müssen wir auf bestimmte Indikatoren zurückgreifen, die messbar sind und aus der Summe bestimmter Indikatoren erschließen wir dann unser Konstrukt

A

Jo

40
Q

Was ist ein Beispiel wie zum Beispiel Depressivität operationalisiert wurde?

A

BDI-II

  • > Fragenbogen, um Ausgeprägtheit der Depressivität zu messen
  • > kein Verfahren zu Diagnosestellung
  • > dient, um Verlauf zu dokumentieren, wie sie sich entwickelt und wie stark sie ausgeprägt ist
41
Q

Was sind die Hauptgütekriterien (obligatorisch für jeden Test, bauen aufeinander auf)?

A
  • Validität
  • Reliabilität
  • Objektivität
42
Q

Wofür sind die Gütekriterien gut?

A
  • helfen herauszufinden, ob gewählte Indikatoren sinnvoll gewählt sind und Konstrukt in ihrem Kern abbilden
43
Q

Was ist Objektivität?

A

(- ist die nicht gegeben, sind andere beide auch nicht gegeben)
- Unabhängigkeit der Messwerte von den Rahmenbedingungen, den Versuchsleitern und des Auswertern
-> möglichst wenigen Störeinflüssen in Durchführung, Auswertung und Interpretation ausgesetzt
-

44
Q

Was ist Reliabilität?

A
  • Genauigkeit des Messverfahrens/Maß an Anfälligkeit für Messfehler (Störeinflüsse), wie etwas erfasst wird, wie messgenau es ist, inwiefern der eigene Fragebogen irgendwelchen Störfaktoren oder Messfehlern unterliegt
45
Q

Was bedeutet Validität?

A
  • inhaltliche Übereinstimmung des gemessenen Merkmals mit dem Merkmal, das gemessen werden soll
  • messen wir wirklich das, was wir messen wollen?
46
Q

Was sind die Nebengütekriterien?

A
  • Zumutbarkeit, Fairness, Nützlichkeit, Ökonomie, Skalierung, Normierung, Unverfälschbarkeit, Verlgeichbarkeit
47
Q

Was sind die Ausgangspunkte eines Experiments?

A
  • theoretischer Hintergrund
  • meist radikale Vereinfachung und Ableitung einer überprüfbaren Hypothese
  • empirische Überprüfung der Hypothese
48
Q

Aus was besteht ein Hypothesenpaar?

A
  • H0: Nullhypothese (soll verworfen werden)
  • -> Situation ist nicht ausschlaggebend für destruktives Verhalten anderen Personen gegenüber
  • H1: Alternativ/Forschungshypothese (soll Phänomen erklären)
  • -> Situation ist ausschlaggebend für destruktives Verhalten anderen Personen gegenüber
49
Q

Was ist eine UV (Unabhängige Variable)?

A
  • kann systematisch verändert werden
  • wenn…/je…
    Teil in der Bedingung, der systematisch variiert und manipuliert werden
  • Bsp.: Ausgeübter Druck (Milgram)
50
Q

Was ist eine AV (Abhängige Variable)?

A
  • hängt von UV ab / Veränderung wird gemessen
  • …dann…/…desto…
  • Bsp.: maximal verabreichter Schock, bevor Proband aufgibt (Milgram)
51
Q

Was ist eine Störvariable?

A
  • Einfluss kann nicht eliminiert werden –> muss in Auswertung herausgerechnet werden
52
Q

Was ist eine Kontrollvariable?

A

Informationsgehalt wird direkt genutzt, kann quasi als UV eingesetzt werden

53
Q

Was sind Anforderungen an ein Experiment?

A
  • Willentliche Herstellbarkeit
  • Wiederholbarkeit
  • Variierbarkeit (Formulierung der “Wenn-Bedingung”)
54
Q

Was sind wichtige ethische Richtlinien (im Nürnberger Kodex verankert)?

A
  • freiwillige Zustimmung (zuvor ausführliche Aufklärung)
  • Nutzen für Allgemeinheit
  • auf angemessenen Vorversuchen basierend
  • möglichst wenig belastend für Proband konzipiert
  • keine absehbar gefährlichen Experimente
  • Risiko darf nicht Nutzen übersteigen
  • unter sicheren und angemessenen Bedingungen durchgeführt
  • ausreichend qualifiziertes Personal
  • ## Möglichkeit, Experiment abzubrechen (für Proband und Studienleiter)
55
Q

Was sind die 8 ethischen Prinzipien für eine Beurteilung?

A
  1. Gesellschaftlicher Wert (Erkenntnisgewinn? schon beantwortet?)
  2. Wissenschaftliche Validität (Experiment oder Beobachtungsstudie besser? Schlussfolgerungen zulässig?)
  3. Angemessene Auswahl der Studienteilnehmer
  4. Vorteilhaftes Risiko-Nutzen-Verhältnis
  5. Unabhängige Begutachtung (Vermeiden von Interessenskonflikten)
  6. Informierte Einwilligung (Individuum muss Informationen verstehen und freiwillig zustimmen können)
  7. Wertschätzung der Studienteilnehmer (selbst bei Abbruch und während Studie)
  8. Gemeinschaftliche Teilhaberschaft/Mitbestimmung
56
Q

Was ist wichtig bei der Ethik in sozialwissenschaftlicher empirischer Forschung?

A

Datenschutz, informierte Einwilligung und Aufklärung der Teilnehmer, möglichen Schaden der Teilnehmer vermeiden