Bindung, Liebe, Partnerschaft Flashcards

(50 cards)

1
Q
Der „Fremde-Situation Test“ basiert auf
A. Interviews
B. Geschichtenergänzungsaufgaben
C. Fragebogenitems
D. Verhaltensbeobachtung
E. einem narrativen Ansatz (Erzählen der Lebensgeschichte)
A

d

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2
Q
Welcher Begriff/welches Konzept hat innerhalb der Bindungstheorie keine Relevanz?
A. Arbeitsmodell
B. Entwicklungsaufgabe
C. Regelkreisprinzip
D. „sichere Basis“
E. Bindung als „emotionales Band“
A

b

Das „inner working model“ beinhaltet die individuellen frühen Bindungserfahrungen sowie die daraus abgeleiteten Erwartungen, die ein Kind gegenüber menschlichen Beziehungen hegt. Sie dienen dazu, das Verhalten der Bindungsperson zu interpretieren, und ihr Verhalten vorherzusagen. Nach der Entwicklung im ersten Lebensjahr, werden die „inner working models“ zunehmend stabiler und bilden sich zu Bindungsrepräsentationen aus.
(weiteres nochmals nachlesen)

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3
Q

Bindung ist ein zentrales entwicklungspsychologisches Konzept.
A. Sicher gebundene Kinder reagieren in den Trennungsphasen des „Fremde-Situation“-
Tests nur in Ausnahmefällen mit Stress.
B. Im Rahmen des „Fremde-Situation“ Tests wird kindliches Bindungsverhalten in
Situationen kategorisiert, die für das Kind entspannend sind.
C. Die Ausformung einer spezifischen Bindungsqualität ist umweltstabil.
D. Im Gegensatz zur klassischen Psychoanalyse betont die Bindungstheorie die zentrale
Rolle von Beziehungen für die lebenslange Entwicklung.
E. Für das Bindungs- und Fürsorgesystem wird eine lerntheoretische Basis angenommen.

A

d

Korrespondierendes Verhaltenssystem auf elterlicher Seite: Fürsorgesystem.
Bindungs- und Fürsorgesystem: aus der Evolution hervorgegangen.
Das Bindungssystem ist umweltstabil: jedes Kind entwickelt im ersten Lebensjahr selbst bei einem Minimum von Interaktionskontakten eine personenspezifische Bindung. Die Ausformung einer spezifischen Bindungsqualität jedoch ist umweltlabil.

Bindungstheorie: betont die zentrale Rolle von Beziehungen für die lebenslange Entwicklung; ist eine soziogenetische Theorie: psychische Funktionen (“Selbst”) sind sozialen Ursprungs
Bindung: ein sich in der frühen Entwicklung etablierendes emotionales Band zwischen dem Kind und ausgewählten Bindungspersonen (Mutter)
Bindungssystem: “überwacht” die physische Nähe/Distanz und psychologische Verfügbarkeit einer Bindungsperson und aktiviert und reguliert entsprechendes Bindungsverhalten.
Wenn sich das Kleinkind sicher fühlt, fungiert die Bindungsperson als “sichere Basis”, deren Präsenz Explorationsverhalten, Spiel etc. ermöglicht. Explorations- und Bindungssystem sind damit komplementär. Unter Stressbedingungen wird Explorationsverhalten unterbrochen und Bindungsverhalten aktiviert (Regelkreis-Prinzip)
Bindungsverhalten wird also nur bei wahrgenommener Bedrohung aktiviert und sichtbar.

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4
Q

Welche Aussagen über John Bowlby bzw. über Bowlbys Theorie trifft nicht zu?
A. Ethologische Forschungsergebnisse hatten einen großen Einfluss auf Bowlby.
B. Bowlby war an den Folgen langfristiger Trennungen zwischen Mutter und Kind
interessiert.
C. Bowlby hatte einen psychoanalytischen Hintergrund.
D. Bowlby arbeitete mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen.
E. Bowlbys Theorie weist viele Parallelen zu Piagets Konzeption der Genese des Selbsts
auf.

A

e

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5
Q
Bowlbys Arbeit wurde nicht beeinflusst durch:
A. Sigmund Freud
B. Inge Bretherton
C. Anna Freud
D. Konrad Lorenz
E. Nikolaas Tinbergen
A

b

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6
Q

Welche Aussage ist richtig?
A. eine „unsichere“ Bindungsqualität ist ein im Rahmen der Norm liegendes
Adaptationsmuster.
B. die Bindungsqualität „unsicher-vermeidend“ verweist auf ein psychopathologisches
Bindungsmuster und damit auf eine Bindungsstörung.
C. Die Bindung an die Mutter hat für ein Kind einen höheren Stellenwert als die Bindung
an den Vater.
D. Bindungsdefizite in der frühen Kindheit können später nicht mehr kompensiert werden.
E. die Bindungsqualität „unsicher-ambivalent“ verweist auf ein psychopathologisches
Bindungsmuster und damit auf eine Bindungsstörung.

A

a

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7
Q

Innerhalb der Bindungstheorie versteht man unter einem internalen Arbeitsmodell
A. die Ausprägung der kindlichen Kooperationsfähigkeit
B. die vom Kind erreichte Stufe des logischen Denkens
C. unter anderem die Repräsentation des eigenen Selbst
D. die Planungsschritte bei der Bearbeitung einer Problemlöseaufgabe
E. das kindliche moralische „Gewissen“

A

c

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8
Q

Eine „sichere Bindung“
A. resultiert der Theorie zufolge in einem positiven Arbeitsmodell vom eigenen „Selbst“
und vom „Anderen“.
B. wird in empirischen Studien im Vergleich zu anderen Bindungsqualitäten seltener
diagnostiziert.
C. lässt sich ausschließlich durch elternseitige „Feinfühligkeit“ erklären.
D. ist bis ins Erwachsenenalter hinein stabil.
E. zu einem Elternteil geht mit einer sicheren Bindung zum anderen Elternteil einher.

A

a

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9
Q

Unter feinfühligem Pflegeverhalten versteht Ainsworth welche der folgenden
Verhaltensweisen nicht:
A. Die Reaktion muss prompt, also innerhalb einer für das Kind noch tolerablen
Frustrationszeit erfolgen.
B. Um das Kind lerntheoretisch gesehen nicht für unangemessene Stressreaktionen (z.B.
schreien) zu verstärken, sollte die Mutter zwischendurch die Signale des Kindes immer
mal wieder ignorieren.
C. Sie muss die Signale aus der Perspektive des Säuglings richtig deuten, etwa das
Weinen des Kindes in seiner Bedeutung entschlüsseln (Weinen wegen Hunger,
Unwohlsein, Schmerzen, Langeweile).
D. Sie muss angemessen auf die Signale reagieren, also etwa die richtige Dosierung der
Nahrungsmenge herausfinden, eher beruhigen oder Spielanreize bieten, ohne durch
Über- oder Unterstimulation die Mutter-Kind-Interaktion zu erschweren.
E. Die Mutter muss in der Lage sein, die kindlichen Signale mit größter Aufmerksamkeit
wahrzunehmen.

A

b

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10
Q

Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet im „Rahmenmodell der Gestaltung sozialer
Beziehungen“ von Neyer & Lang einen evolutionären Mechanismus?
A. Dating
B. Mutter-Kind-Beziehung
C. Näheregulation
D. Mating
E. Attraktivität

A

d

Evolutionäre Mechanismen:
Verwandtenselektion (kin selection; Hamilton, 1964)
Sexuelle Verpaarung (mating; Darwin, 1871)
Kooperation (cooperation; Alexander, 1979; Trivers, 1971)

Psychologische Mechanismen:
Näheregulation
Aushandlung von Reziprozität

Taxonomie der Beziehungen:
Verwandschaft
Partnerschaft
Freundschaft, kooperative Beziehungen

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11
Q

Ultimate Ursachen von Verhalten beziehen sich auf
A. aktuelle Ursachen von Verhaltensweisen.
B. unmittelbare Vorstufen des Verhaltens.
C. phylogenetischen Nutzen von Verhaltensweisen.
D. situative Bedingungen des Verhaltens.
E. individuelle Verhaltensentwicklungen
F. den evolutionären Nutzen von Verhaltensweisen

A

c + f

Wichtig ist hier insbesondere die Unterscheidung von proximaten und ultimaten Ursachen bzw. Erklärungen für bestimmte Verhaltensweisen (vgl. Trillmich, 2007, S. 221).
Die proximaten Ursachen für ein Verhalten kann man auch als die unmittelbaren Gründe bezeichnen bzw. als die aktuellen Ursachen eines bestimmten Verhaltens. Die meisten der oben vorgeschlagenen Erklärungen für die Trennung des Ehepaa- res stellen proximate Erklärungen dar: sie beziehen sich beispielsweise auf be- stimmte innere (psychische und physiologische), aber auch auf situative Bedin-
gungen. Alles was wir als Person gelernt, erworben oder entwickelt haben, zählt zu den proximaten Ursachen unseres Verhaltens (Ontogenese).
Ultimate Erklärungen beziehen sich demgegenüber auf den phylogenetischen Nutzen eines bestimmten Verhaltens, auf die Frage, welchen selektiven Vorteil unsere Vorfahren hierdurch hatten. Wie viele proximate Ursachen es für die aktuelle Trennung eines Paares auch geben mag, ultimat müssten wir fragen, welchen evolutionären Vorteil unsere Vorfahren gehabt haben mögen, wenn sie sich von ihren langjährigen Partnern wieder getrennt haben. Ultimate Ursachen werden daher auch als „grundlegende“ oder evolutionäre Ursachen bezeichnet.

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12
Q
Welches der folgenden Merkmale gehört nicht zur Freundschaftsdefinition von Auhagen
(1991)?
A. Freiwilligkeit
B. Positiver Charakter
C. Keine offene Sexualität
D. Geringer Altersunterschied
E. Dyadische Sozialbeziehung
F. Formelle Sozialbeziehung
A

d + f

„Freundschaft ist eine dyadische, persönliche, informelle Sozialbeziehung. Die beiden daran beteiligten Menschen werden als Freundinnen / Freunde bezeichnet. Die Existenz der Freundschaft beruht auf Gegenseitigkeit; sie besitzt für jede(n) der Freundinnen/Freunde einen Wert, welcher unterschiedlich starkes Gewicht haben und aus verschiedenen inhaltlichen Elementen zusammengesetzt sein kann. Freundschaft wird zudem durch vier weitere Kriterien charakterisiert:

  1. Freiwilligkeit (…)
  2. Zeitliche Ausdehnung (…)
  3. Positiver Charakter (…)
  4. Keine offene Sexualität.“
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13
Q

Welches der folgenden Merkmale erhöht in der Untersuchung von Marbach (2007) die
Wahrscheinlichkeit, dass eine Netzwerkperson Freund/Freundin des/der Befragten ist?
A. Befragte(r) ist zwischen 30 und 40 Jahre alt.
B. Netzwerkperson ist Adressat enger Gefühle.
C. Netzwerkperson ist Gesprächspartner.
D. Befragte(r) hat Kinder.
E. Netzwerkperson empfängt Finanzhilfe.

A

c

Ist eine Netzwerkperson Freizeitpartner, ist sie gleichaltrig, vom selben Ge- schlecht und Gesprächspartner, erhöht dies die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen Freund bzw. eine Freundin handelt. Negativ wirkt sich demgegenüber aus, dass eine Person Adressat enger Gefühle ist, der Befragte Kinder bzw. einen Partner/eine Partnerin hat oder die Netzwerkperson finanziell unterstützt.
Alter 30+ wirkt sich ebenfalls negativ aus

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14
Q

Welche der folgenden Aussagen bezeichnet keine der Stufen der Entwicklung des
Freundschaftskonzepts nach Selman?
A. Freundschaft als momentane physische Interaktion.
B. Freundschaft als einseitige Hilfestellung.
C. Freundschaft als Schönwetter-Kooperation.
D. Freundschaft als intimer, gegenseitiger Austausch.
E. Freundschaft als Heteronomie und Autodependenz.
F. Freundschaft als gegenseitige soziale Interaktion

A

e

Konzept der „sozialen Perspektivenübernahme“ (vgl. Kurs 03406) fünf Stufen der Entwicklung des Freundschaftskonzepts (vgl. Heidbrink, 1993, S. 93ff; Heidbrink, 2008):

  1. Freundschaft als momentane physische Interaktion
  2. Freundschaft als einseitige Hilfestellung
  3. Freundschaft als Schönwetter-Kooperation
  4. Freundschaft als intimer gegenseitiger Austausch
  5. Freundschaft als Autonomie und Interdependenz
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15
Q
Nach Seiffge-Krenke verändern sich die Adressaten der „Selbstenthüllung“ im
Jugendalter. Wer wird nach ihrer Untersuchung zwischen dem 15. und 17. Lebensjahr als
Gesprächspartner zunehmend wichtiger?
A. Geschwister
B. Mutter
C. Freunde
D. romantische(r) Partner/Partnerin
E. Verwandte
A

c

12 J Mutter
15 J Freunde
17 J romant. Partner

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16
Q

Welches der folgenden Ergebnisse erbrachte die Freundschaftsuntersuchung von
Lambertz (1999)?
A. Die tatsächliche Ähnlichkeit ist für eine positive Freundschaftsbeziehung wichtiger als
die wahrgenommene Ähnlichkeit.
B. Die Freundinnen kritisierten sich häufig und es wurden viele Konflikte genannt.
C. Die Einschätzung der Dominanz scheint einen von Zuwendung, Missempfindung und
Bewertung abhängigen Aspekt einer Beziehung zu erfassen.
D. Materielle Hilfeleistungen (z. B. Kinderbetreuung) wurden selten genannt.
E. Positive Stimmungen der Freundin wurden deutlich besser wahrgenommen als die
seltenen negativen Empfindungen der Freundin.

A

d

Birgit Lambertz (1999, S. 205ff) zieht das folgende Resümee ihrer Doppeltagebuch- untersuchung:

  • Die gemeinsamen Aktivitäten bestanden in den meisten Fällen aus gemeinsamen Gesprächen (face to face). Man erwartete von der Freundin Anteilnahme und emotionale Unterstützung. Vertrauen und die Möglichkeit sich ausspre- chen zu können, wurden als zentrale Inhalte der Freundschaft herausgestellt. Materielle Hilfeleistungen (z. B. Kinderbetreuung) wurden selten genannt.
  • Kritik an der Freundin gab es selten und auch Konflikte wurden nur selten benannt.
  • In der Regel konnte sich eine Freundin in die Stimmungen der anderen deutlich besser einfinden (Selbstbild-Fremdbild).
  • Missempfindungen und Ärger – obwohl selten – wurden deutlich besser wahrgenommen als positive Stimmungen. Positive Stimmungen sind alltäglich, erst unterhalb einer bestimmten Schwelle wird das Fehlen wahrgenommen – und entsprechend reagiert.
  • In fast allen Fällen konnte eine gegenseitige Einflussnahme festgestellt werden. Meistens war eine Freundin wesentlich Einfluss nehmender als die andere.
  • Die tatsächliche Einflussnahme stimmte nicht mit den Angaben zur Dominanz überein.
  • Die Einschätzung der Dominanz scheint einen von Zuwendung, Missempfin- dung und Bewertung eher unabhängigen Aspekt einer Beziehung zu erfassen.
  • Es besteht eine große Neigung, von den eigenen Empfindungen auf die der Freundin zu schließen.
  • In normalen Freundschaften im Alltag tritt also ein falscher Konsensuseffekt zu Tage, ohne dass die damit einhergehende mangelnde Kenntnis der tatsächlichen Stimmungen der Freundin der Beziehung schadet.
  • Es bestätigt sich die Bedeutsamkeit der wahrgenommenen Ähnlichkeit, die für eine positive Beziehung wichtiger ist als die tatsächliche Ähnlichkeit.
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17
Q

Welche der folgenden Aussagen stimmt nicht mit offiziellen statistischen Angaben
überein?
A. In den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg lag die Scheidungsquote zunächst niedriger
als vor dem Krieg.
B. Die höchste Scheidungsquote zwischen 1950 und 2007 weist das Jahr 2003 auf.
C. Seit 1950 hat sich die Scheidungsquote bis 2007 auf über 50 % erhöht.
D. Die Anzahl der Eheschließungen ist seit 1950 deutlich gesunken.
E. Zwischen 2004 und 2007 ist eine leichte Abnahme der Scheidungsquoten zu
verzeichnen.

A

a

Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes war bislang die Scheidungsrate in Deutschland im Jahr 2003 mit 56% am höchsten: 382.911 Ehen wurden geschlossen und 213.975 Scheidungen vollzogen.
In den ersten Jahren nach dem zweiten Weltkrieg lag die Scheidungsquote zunächst höher als vor dem Krieg (1950 bei 18%), sank dann zwischen 1956 und 1962 auf 11%. Danach stiegen die Scheidungszahlen deutlich, unterbrochen durch die Reform des Scheidungsrechts von 1977 (Abschaffung des sog. Schuldprinzips) und eine kurze Zeit nach der Wiedervereinigung.
Allerdings ist auch in den letzten Jahren (seit 2004) ein geringfügiger Rückgang der Scheidungen eingetreten (Abbildung 7).

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18
Q
Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet eine „Mischform“ (keinen Primärtypus) der
Liebe nach J. A. Lee?
A. Eros
B. Storge
C. Ludus
D. Agape
E. Sexus
A

d

Aus den drei Primärtypen (Eros (Romantische Liebe), Ludus (Spielerische Liebe), Storge (Freundschaftliche Liebe)) lassen sich die folgenden Sekundärtypen als „Mischformen“ ableiten:
Mania (Besitzergreifende Liebe), Pragma (Pragmatische Liebe), Agape (Altruistische Liebe)

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19
Q

Die Bindungsstile Erwachsener lassen sich den beiden Dimensionen „Vermeidung“ und
„Angst“ zuordnen. Welche der folgenden Aussagen ist falsch?
A. niedrige Angst kennzeichnet den sicheren Bindungsstil
B. hohe Vermeidung kennzeichnet den unsicheren, ängstlichen Bindungsstil
C. hohe Vermeidung kennzeichnet den abweisenden Bindungsstil
D. niedrige Vermeidung kennzeichnet den verstrickten Bindungsstil
E. hohe Angst kennzeichnet den abweisenden Bindungsstil

A

e

Die vier Bindungsstile Erwachsener in Abhängigkeit von der Ausprägung der beiden Dimensionen „Vermeidung“ und „Angst“ (Quelle: Neumann, Rohmann & Bierhoff, 2007, S. 34, Abb. 1)

Angst niedrig, Vermeidung niedrig=sicher/secure
Angst niedrig, Vermeidung hoch=abweisend/dismissing
Angst hoch, Vermeidung niedrig=verstrickt/preoccupied
Angst hoch, Vermeidung hoch=ängstlich/fearful

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20
Q
Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet eine Phase der Entwicklung romantischer
Liebe nach Brown/Seiffge-Krenke?
A. Dating-Phase
B. Imitations-Phase
C. Mating-Phase
D. Affection-Phase
E. Reflection-Phase
A

d

  1. Initiations-Phase (ca. 11–13 Jahre)
  2. Status-Phase (ca. 14–16 Jahre)
  3. Affection-Phase (ca. 17–20 Jahre)
  4. Bonding-Phase (ca. ab 21 Jahre)
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21
Q

Welche der folgenden Aussagen zu Untersuchungen an nordamerikanischen
Präriewühlmäusen ist falsch?
A. Die Paarbildung wird durch Geruchsbotenstoffe (Pheromone) gesteuert.
B. Während der Paarung wird beim Männchen vor allem Oxytozin wirksam.
C. Wird die Ausschüttung von Oxytozin und Vasopressin verhindert, kommt es zu keiner
Bindung zwischen den Partnern.
D. Es gibt auch nicht-monogame Wühlmausarten.
E. Auch ohne vorhergehende Paarungen führt die künstliche Verabreichung von
entsprechenden Hormonen zu dauerhaften Bindungen.

A

b

Sobald ein Präriewühlmausweibchen – gesteuert über Geruchsbotenstoffe (Pheromone) – ein als Partner geeignetes Männchen trifft, bereitet sich ihr Körper umgehend auf die Paarung vor.
Es folgen intensive Sexu- alkontakte, die sich bis zu 24 Stunden erstrecken. Danach sind die beiden dauerhaft gebunden, bauen zusammen ein Nest, verteidigen es gegen alle anderen, und bleiben monogam zusammen. Während der Paarung werden beim Weibchen Oxytozin, beim Männchen Vasopressin wirksam. Wird im Labor die Ausschüttung der beiden Hormone durch die Injektion hemmender Substanzen verhindert, kommt es zwar auch zu Sexualkontakten, aber zu keiner Bindung zwischen den Partnern. Umgekehrt führt die künstliche Verabreichung der beiden Hormone auch ohne vorausgehende Paarungen zu dauerhaften Bindungen zwischen Weibchen und Männchen (Ferguson et al., 2001). Vergleichende Untersuchungen von monogamen und nicht-monogamen Wühlmausarten zeigen zudem, dass unter- schiedliche Verteilungsdichten spezieller Rezeptoren, die die Ausschüttung des Adrenocorticotropen Hormons (ACTH) steuern, eine wichtige Rolle für das Bin- dungsverhalten spielen (Lim et al., 2007).

22
Q
Welcher der folgenden Begriffe gehört zu den Dimensionen im Partnerschaftsmodell von
Spanier und Lewis?
A. Anpassung
B. Kosten
C. Vulnerabilität
D. Stress
E. dyadisches Coping
A

b

Das Zweidimensionale Modell von Spanier und Lewis (1980) (Paardyade)

  1. Niedrige Partnerschaftszufriedenheit, niedrige Stabilität>intra-dyadische Dimension>Alternativen und Kosten
  2. Niedrige Partnerschaftszufriedenheit, niedrige Stabilität>Kosten und Barrieren
  3. Hohe Partnerschaftszufriedenheit, hohe Stabilität>Barrieren und Nutzen
  4. Hohe Partnerschaftszufriedenheit, niedrige Stabilität>extra-dyadische Dimension>Nutzen und Alternativen
23
Q
Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet einen der fünf „apokalyptischen Reiter“ von
John M. Gottman?
A. Arbeitslosigkeit
B. Untreue
C. Neurotizismus
D. Machtdemonstration
E. Alltäglicher Stress
A

d

  1. Kritik
  2. Rechtfertigung
  3. Verachtung
  4. Rückzug
  5. Machtdemonstration
24
Q
Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet keine der im Kurs aufgeführten
„Liebesformeln“ (nach Kast) für gelingende Paarbeziehungen?
A. Zuwendung
B. Wir-Gefühl
C. Selbstverwirklichung
D. Positive Illusionen
E. Aufregung im Alltag
F. Freundschaft
A

c f

Kast (2006) stellt nach der Sichtung des aktuellen Forschungsstandes fünf „Lie- besformeln“ als besonders wichtig für gelingende Paarbeziehungen heraus:

  1. Zuwendung
  2. Wir-Gefühl
  3. Akzeptanz
  4. positive Illusionen
  5. Aufregung im Alltag.
25
Mit dem AAI A. lässt sich der Erfolg beim "Speed-Dating" vorhersagen B. lässt sich die Aktivität von Spiegelneuronen visualisieren C. wird die Bindungsrepräsentation des Lebenspartners erfasst D. wird das Bondingverhalten Neugeborener beobachtet E. werde insbesondere Formaspekte retrospektiver Erzählungen bei der Auswertung berücksichtigt (z.B. Auslassungen, Unfähigkeit, konkrete Beispiele zu geben etc.)
e Das Adult Attachment Interview: George, Kaplan & Main (1985) Instrument für Jugendliche und Erwachsene zur Diagnose des Bindungsstils halbstrukturiertes Interview zur Rekonstruktion der Beziehung zur Mutter und zum Vater Auswertung richtet sich auf die Formaspekte der Schilderung der Beziehung (Kohärenz, Konsistenz), nicht auf die Inhalte! Klassifikation der Bindungsstile im AAI sicher-autonom: Wertschätzung der Beziehung, kohärente und objektive Darstellung unsicher-distanziert: Auswirkungen bindungsrelevanter Erfahrung wird abgestritten, abgewertet oder geschönt, z.B. kann die Darstellung fast perfekter Eltern nicht mit Beispielen belegt werden unsicher-verwickelt: aktiv ärgerliche oder passive Verstrickung mit der vergangenen Beziehung, irrelevante langatmige Schilderungen unverarbeitet-traumatisiert: vor allem bei traumatischen Erlebnissen plötzlicher Wechsel im Sprachstil, Gedankenfehler aus: Asendorpf, 2000, S.195 Sicher-autonome Mütter: sicher gebundene Kinder Unsicher-distanzierte Mütter: vermeidende Kinder Unsicher-verwickelte Mütter: ambivalente Kinder
26
Welche der folgenden Aussagen zu Untersuchungen an nordamerikanischen Präriewühlmäusen ist falsch? A. Während der Paarung wird beim Weibchen vor allem Vasopressin wirksam B. Die Paarbildung wird durch Geruchsbotenstoffe (Pheromene) gesteuert C. Auch ohne vorhergehende Paarungen für die künstliche Verabreichung von entsprechenden Hormonen zu dauerhaften Bindungen D. Es gibt auch nicht-monogame Wühlmausarten E. Wird die Ausschüttung von Oxytozin und Vasopressin verhindert, kommt es zu keiner Bindung zwischen den Partnern
a Beim Weibchen wird Oxytozin wirksam, beim Männchen Vasopressin
27
``` Nach Seifige-Krenke verändern sich die Adressaten der "Selbstenthüllung" im Jugendalter. Wem teilt man nach ihrer Untersuchung im Alter von 15 Jahren am häufigsten "Privates" mit? A. den Freunden B. den Geschwistern C. der Mutter D. dem Vater E. dem/ der romantischen PartnerIn ```
a Seiffge-Krenke (2009) spricht in diesem Zusammenhang von Freunden als „Ent- wicklungshelfern“. Jugendliche unterscheiden ab dem 12. Lebensjahr zwischen öffentlichen und privaten Informationen und sind nicht mehr leicht bereit, private Informationen mit den Eltern zu besprechen. Abbildung 4 zeigt die Veränderung der „Selbstenthüllung“ („self-disclosure“) zwischen dem 12. und 17. Lebensjahr. Gegenüber beiden Eltern wird zunehmend weniger enthüllt – deren Stelle nehmen Freunde und auch romantische Partner ein.
28
``` Welcher Begriff/ welches Konzept hat innerhalb der Bindungstheorie keine Relevanz? A. Regelkreisprinzip B. "sichere Basis" C. "emotionales Band" D. internal working model E. Konditionierung ```
e
29
Bindung ist ein zentrales entwicklungspsychologisches Konzept A. Sicher gebundene Kinder reagieren in den Trennungsphasen des "Fremde-Situation"-Test mit mehr Stress als unsicher gebundene Kinder B. Die Ausformung einer spezifischen Bindungsqualität ist umweltlabil C. Im Gegensatz zur klassischen Psychoanalyse betont die Bindungstheorie weit weniger die zentrale Rolle von Beziehungen für die lebenslange Entwicklung D. Im Rahmen des "Fremde-Situation" Tests wird kindliches Bindungsverhalten in Situationen kategorisiert, die für das Kind weitgehend entspannend sind E. Für das Bindungs- und Fürsorgesystem wird eine lerntheoretische Basis angenommen
b Das Bindungssystem ist umweltstabil: jedes Kind entwickelt im ersten Lebensjahr selbst bei einem Minimum von Interaktionskontakten eine personenspezifische Bindung. Die Ausformung einer spezifischen Bindungsqualität jedoch ist umweltlabil. Bindungs- und Fürsorgesystem: aus der Evolution hervorgegangen.
30
Eine mit dem Fremde-Situation-Test diagnostizierte "unsicher-vermeidende" Bindungsqualität A. ist bis ins Erwachsenenalter hinein stabil B. tritt in empirischen Studien im Vergleich zur "sicheren" Bindungsqualität seltener auf C. impliziert eine Bindungsstörung D. resultiert der Theorie zufolge in einem eher positiv getönten Selbstkonzept E. lässt sich nahezu ausschließlich durch mangelnde "Feinfühligkeit" der Mütter erklären
b
31
``` Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet eine "Mischform" (keinen Primärtypus) der Liebe nach J.A. Lee? A. Eros B. Storge C. Agape D. Ludus E. Nania ```
c
32
Welche Aussage ist richtig? A. die Bindungsqualität "desorganisiert" liegt noch im "Normalbereich" adaptiver Entwicklung B. "sicher" gebundene Kinder geraten im Fremde-Situation-Test nicht unter Stress C. Die Bindung an die Mutter hat für ein Kind einen höheren Stellenwert als die Bindung an den Vater D. "unsicher-ambivaltent" gebundene Kinder lassen sich im Fremde-Situation-Test nur schwer beruhigen E. Bindungsdefizite in der frühen Kindheit können später nicht mehr kompensiert werden
d
33
``` Der "Fremde-Situation-Test" basiert auf A. Geschichtenergänzungsaufgaben B. Verhaltensbeobachtung C. Interviews D. einem narrativen Ansatz (Erzählen der Lebensgeschichte) E. Fragebogenitems ```
b
34
Unter feinfühligem Pflegeverhalten versteht Ainsworth welche der folgenden Verhaltensweisen nicht: A. Um das Kind nicht für unangemessene Stressreaktionen (z.B. schreien) systematisch zu verstärken, sollte die Mutter zwischendurch die Signale des Kindes immer mal wieder ignorieren B. Sie muss angemessen auf die Signale reagieren, also etwas die richtiger Dosierung der Nahrungsmenge herausfinden, eher beruhigen oder Spielanreize bieten, ohne durch Über- oder Unterstimulation die Mutter-Kind-Interaktion zu erschweren C. Sie muss die Signale aus der Perspektive des Säuglings richtig deuten, etwa das Weinen des Kindes in seiner Bedeutung entschlüsseln (Weinen bei Hunger, Unwohlsein, Schmerzen, Langeweile) D. Die Mutter muss in der Lage sein, die kindlichen Signale mit größter Aufmerksamkeit wahrzunehmen E. Die Reaktion muss prompt, also innerhalb einer für das Kind noch tolerablen Frustationszeit erfolgen
a
35
``` Welcher der folgenden Begriffe gehört nicht zu den Dimensionen im Partnerschaftsmodell von Spanier und Lewis? A. Nutzen B. Stabilität C. Kosten D. Alternativen E. Barrieren ```
b Alternativen Barrieren Kosten Nutzen
36
``` Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet eine Phase der Entwicklung romantischer Liebe nach Brown? A. Dating-Phase B. Mating-Phase C. Attachment-Phase D. Reflection-Phase E. Status-Phase ```
e Brown (1999) unterscheidet vier Phasen der Entwicklung romantischer Liebe: (1) Initiations-Phase (2) Status-Phase (3) Affection-Phase und (4) Bonding-Phase. 1. Initiations-Phase (ca. 11–13 Jahre) In dieser Phase kommt es zu ersten Begegnungen zwischen Jungen und Mädchen, nachdem sie vorher in streng getrennten geschlechtsspezifischen Gruppen gespielt haben: „Der Zweck dieser Phase besteht in einer erneuten Zusammenführung beider Welten: Große Gruppen von Jungen treffen sich mit großen Gruppen von Mädchen „zufällig“ in ganz bestimmten Freizeitkontexten, wobei gegenseitiges Necken oder Augenkontakt aus der Ferne häufig sind. Die romantischen Aktivitäten bestehen aus spontanen, gelegentlichen Begegnungen von sehr kurzer Dauer, bei denen die Gleichaltrigen assistieren, die aber gleichwohl sehr aufregend sind. Phantasien spielen in diesem Stadium eine große Rolle“ (S. 143). 2. Status-Phase (ca. 14–16 Jahre) In dieser Phase spielt Frage nach dem Status des romantischen Partners aus der Sicht der Bezugsgruppe und der besten Freunde eine wichtige Rolle. Man verab- redet sich vor allem mit denjenigen, die besonders beliebt und attraktiv sind. Nach Seiffge-Krenke (2009) haben romantische Beziehungen in dieser Phase eine durchschnittliche Dauer von 5,1 Monaten. 3. Affection-Phase (ca. 17–20 Jahre) In dieser Phase bekommt die Person des romantischen Partners ein besonderes Gewicht: „Verabredungen erfolgen jetzt zunehmend als Paar, die Beziehung wird exklusiver (im Schnitt 11,6 Monate in meiner Längsschnittstudie) und intimer. Die Beziehung zum romantischen Partner ist jetzt die wichtigste Beziehung für den Jugendlichen, starke positive Gefühle wie Verliebtheit, aber auch ambivalente Affekte („himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt“) sind charakteristisch. Die Beziehung ist sexuell erfüllend, hat aber auch etwas Idealistisches“ (S. 143). 4. Bonding-Phase (ca. ab 21 Jahre) Beim Übergang ins frühe Erwachsenenalter (ca. 21–24 Jahre) erfolgt eine weitere V eränderung: „Die Tiefe der Beziehung bleibt erhalten, allerdings tritt eine eher pragmatische Sicht an die Stelle der überschießenden positiven Emotionen. Es wird zunehmend überlegt, ob die Beziehung Bestand hat und sich der Partner für ein Zusammenleben, Familiengründung etc. eignet. Der Fokus liegt wiederum auf der Identität, aber verbunden mit dem romantischen Partner. Dieser duale Fokus macht deutlich, dass der Wunsch nach Verschmelzung, aber auch nach Unab- hängigkeit das zentrale Thema dieser Phase ist. Das Paar muss zu einer Balance zwischen Intimität und Nähe auf der einen Seite und Unabhängigkeit auf der anderen Seite finden“ (S. 144). ``` (Rahmenmodell der Gestaltung sozialer Beziehungen (Quelle: Neyer & Lang, 2007, S. 51, Abb. 1)) Evolutionäre Mechanismen: 1. kin selection 2. mating 3. cooperation ``` Psychologische Mechanismen: Näheregulation Aushandlung von Reziprozität Taxonomie der Beziehungen: 1. Verwandschaft 2. Partnerschaft 3. Freundschaft, kooperative Beziehungen)
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``` Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet keine der im Kurs aufgeführten "Liebesformeln" für gelingende Paarbeziehungen (nach Kast)? A. Zuwendung B. Ich-Gefühl C. Positive Illusionen D. Aufregung im Alltag E. Akzeptanz ```
b Kast (2006) stellt nach der Sichtung des aktuellen Forschungsstandes fünf „Lie- besformeln“ als besonders wichtig für gelingende Paarbeziehungen heraus: Zu- wendung, Wir-Gefühl, Akzeptanz, positive Illusionen, Aufregung im Alltag.
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Die Bindungsstile Erwachsener lassen sich den beiden Dimensionen "Vermeidung" und "Angst" zuordnen. Welche der folgenden Aussagen ist falsch? A. niedrige Angst kennzeichnet den sicheren Bindungsstil B. niedrige Angst kennzeichnet den verstrickten Bindungsstil C. niedrige Angst kennzeichnet den abweisenden Bindungsstil D. hohe Vermeidung kennzeichnet den abweisenden Bindungsstil E. hohe Vermeidung kennzeichnet den ängstlichen Bindungsstil
b Vermeidung - sicher verstrickt Angst - Angst + abweisend ängstlich Vermeidung+
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``` Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet einen der fünf "apokalyptischen Reiter" von John M. Gottmann? A. Angst B. Rechthaberei C. Angriff D. Desinteresse E. Verachtung ```
e 1. Kritik 2. Rechtfertigung 3. Verachtung 4. Rückzug 5. Machtdemonstration
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Innerhalb der Bindungstheorie versteht man unter einem internalen Arbeitsmodell A. die vom Kind erreichte Stufe des logischen Denkens B. die Interaktion zwischen ES, ICH und ÜBER-ICH C. unter anderem die Repräsentation des eigenen Selbsts D. die Planungsschritte bei der Bearbeitung einer Problemlösungsaufgabe E. das moralische Gewissen
c Internal Working Models of "Self" and "Other" Die Arbeitsmodelle der eigenen Person und der Bindungsperson sind nach Bowlby komplementär: Arbeitsmodell vom "Anderen": ist emotional verfügbar, unterstützt Exploration Arbeitsmodell vom "Selbst": Person fühlt sich wertgeschätzt und kompetent Beide Seiten einer Beziehung werden also durch die komplementären Arbeitsmodelle repräsentiert.
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Welche der folgenden Aufgaben stimmt nicht mit offiziellen statistischen Angaben überein? A. In den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg lag die Scheidungsquote zunächst höher als vor dem Krieg B. Zwischen 1956 und 1962 sank die Scheidungsquote auf 4% C. die höchste Scheidungsquote zwischen 1950 und 2007 weist das Jahr 2003 auf D. Seit 1950 hat sich die Scheidungsquote bis 2007 auf über 50% erhöht E. Die Anzahl der Eheschließungen ist seit 1950 deutlich gesunken
b d Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes war bislang die Scheidungsrate in Deutschland im Jahr 2003 mit 56% am höchsten: 382.911 Ehen wurden ge- schlossen und 213.975 Scheidungen vollzogen. In den ersten Jahren nach dem zweiten Weltkrieg lag die Scheidungsquote zunächst höher als vor dem Krieg (1950 bei 18%), sank dann zwischen 1956 und 1962 auf 11%. Danach stiegen die Scheidungszahlen deutlich, unterbrochen durch die Reform des Scheidungsrechts von 1977 (Abschaffung des sog. Schuldprinzips) und eine kurze Zeit nach der Wiedervereinigung. Allerdings ist auch in den letzten Jahren (seit 2004) ein geringfügiger Rückgang der Scheidungen eingetreten
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Welches der folgenden Ergebnisse erbrachte die Freundschaftsuntersuchung von Lambertz (1999)? A. Die tatsächliche Ähnlichkeit ist für eine positive Freundschaftsbeziehung wichtiger als die wahrgenommene Ähnlichkeit B. Die tatsächliche Einflussnahme stimmte mit den Angaben zur Dominanz überein C. Materielle Hilfeleistungen (z.B. Kinderbetreuung wurden häufig genannt) D. Missempfindungen und Ärger wurden deutlich schlechter wahrgenommen als positive Stimmungen der Freundin E. Kritik an der Freundin gab es selten und auch Konflikte wurden nur selten benannt
e Lambertz (1999, S. 205ff) zieht das folgende Resümee ihrer Doppeltagebuch- untersuchung:
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Welche der folgenden Merkmale verringert in der Untersuchung von Marbach (2007) die Wahrscheinlichkeit, dass eine Netzwerkperson Freund/Freundin des/der Befragten ist? A. Netzwerkperson ist Gesprächspartner B. Netzwerkperson und Befragte(r) sind gleichaltrig C. Netzwerkperson ist ein Freizeitpartner D. Befragte(r) ist zwischen 30 und 40 Jahren alt E. Netzwerkperson und Befragte(r) haben das gleiche Geschlecht
d „Dieser Effekt ist zudem der stärkste von allen. Unvermutet tritt Freundschaft als Merkmal bestimmter Lebensabschnitte ins Blickfeld. Unterstrichen wird dies durch die Tatsache, dass auch schon Befragte zwischen 30 und 40 Lebensjahren signifikant seltener Freunde haben“ (Marbach, 2007, S. 82). Ist eine Netzwerkperson Freizeitpartner, ist sie gleichaltrig, vom selben Ge- schlecht und Gesprächspartner, erhöht dies die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen Freund bzw. eine Freundin handelt. Negativ wirkt sich demgegenüber aus, dass eine Person Adressat enger Gefühle ist, der Befragte Kinder bzw. einen Partner/eine Partnerin hat oder die Netzwerkperson finanziell unterstützt. 
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Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet im „Rahmenmodell der Gestaltung sozialer Beziehungen“ von Neyer & Lang einen evolutionären Mechanismus? A. Freundschaft B. Kin selection C. Mutter-Kind-Beziehung D. Näheregulation E. Reziprozitätsaushandlung
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Welche der folgenden Aussagen bezeichnet keine der Stufen der Entwicklung des Freundschaftskonzepts nach Selman? A. Freundschaft als momentane physische Interaktion B. Freundschaft als intimer gegenseitiger Austausch C. Freundschaft als Autonomie und Interdependenz D. Freundschaft als gegenseitige Hilfestellung E. Freundschaft als Schönwetter-Kooperation
d Im Rahmen von Untersuchungen zur Entwicklung sozialer Kognitionen ist von Selman (1976, 1984), Youniss (1982) und Damon (1982, 1984) auch der Bereich Freundschaft erfasst worden. Theoretisch und methodisch beeinflusst durch Piaget (1932) und Kohlberg (1969) sowie den symbolischen Interaktionismus (Mead, 1934) postuliert z. B. Selman (1984) bei Kindern und Jugendlichen in Anlehnung an sein Konzept der „sozialen Perspektivenübernahme“ (vgl. Kurs 03406) fünf Stufen der Entwicklung des Freundschaftskonzepts (vgl. Heidbrink, 1993, S. 93ff; Heidbrink, 2008): 0. Freundschaft als momentane physische Interaktion 1. Freundschaft als einseitige Hilfestellung 2. Freundschaft als Schönwetter-Kooperation 3. Freundschaft als intimer gegenseitiger Austausch 4. Freundschaft als Autonomie und Interdependenz
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``` Welches der folgenden Merkmale gehört nicht zur Freundschaftsdefinition von Auhagen (1991)? A. Positiver Charakter B. Freiwilligkeit C. Dyadische Sozialbeziehung D. Gleiches Geschlecht E. Informelle Sozialbeziehung ```
d „Freundschaft ist eine dyadische, persönliche, informelle Sozialbeziehung. Die beiden daran beteiligten Menschen werden als Freundinnen / Freunde bezeichnet. Die Existenz der Freundschaft beruht auf Gegenseitigkeit; sie besitzt für jede(n) der Freundinnen/Freunde einen Wert, welcher unterschiedlich starkes Gewicht haben und aus verschiedenen inhaltlichen Elementen zusammengesetzt sein kann. Freundschaft wird zudem durch vier weitere Kriterien charakterisiert: 1. Freiwilligkeit (...) 2. Zeitliche Ausdehnung (...) 3. Positiver Charakter (...) 4. Keine offene Sexualität.“
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Oettingen A) entwickelte das Konzept "fantasm" von Boesch weiter B) gibt Überblick über phantasiefördernde Massnahmen im Erwachsenenalter C) zeigt, dass ausschliesslich freie, positive Zukunftsfantasien über den zukünftigen Beruf/Arbeitsplatz den späteren tatsächlichen Erhalt von Arbeitsangeboten vorhersagt D) zeigt, dass Phantasie im Online-Rollenspiel entwicklungsfördernd ist E) zeigt, dass ausschliesslich freie Zukunftsphantasien Übergewichtiger zum Thema Gewichtsverlust förderlich sind für die Bereitschaftlich zur Teilnahme an Diät-Selbsthilfegruppen
a
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Der Moralbegriff welche Aussage ist richtig A) Ulitarismus/Nützlichkeitserwägung entspricht der Gesinnungsethik B) In der Moralpsychologie wird ein normativer Moralbegriff verwendet C) Im Alltag wird ein deskriptiver Moralbegriff verwendet D) Deontologie ist Verantwortungsethik E) Aus verantwortungsethischer Perspektive kann eine Handlung moralisch schlecht sein auch wenn das Ergebnis gut ist F) Aus gesinnungsethischer Perspektive kann eine Handlung moralisch schlecht sein, selbst wenn ihre Folgen positiv sind.
c + f Deontologie=Gesinnungsethik, Ethik als Pflichtenlehre, Orientierung an Normen und Grundsätzen aus deontologischer/ gesinnungsethischer Sichtweise kann eine Handlung auch dann moralisch »richtig« sein, wenn ihre Folgen fatal sind + gesinnungsethisch kann eine Handlung moralisch schlecht sein, selbst wenn ihre Folgen positiv erscheinen mögen Teleologie=Verantwortungsethik, Auffassung, nach der Ereignisse oder Entwicklungen durch bestimmte Zwecke oder ideale Endzustände im Voraus bestimmt sind und sich darauf zubewegen, Ulitarismus=Lehre, die im Nützlichen die Grundlage des sittlichen Verhaltens sieht und ideale Werte nur anerkennt, sofern sie dem Einzelnen oder der Gemeinschaft nützen; verantwortungsethisch muss die Gesamtheit der voraussichtlichen Folgen einer Handlung berücksichtigt wer- den, sie beeinflussen die Entscheidung Im Alltag benutzen wir meist einen normativen Moralbegriff, wenn wir bei- spielsweise eine bestimmte Verhaltensweise als »unmoralisch« oder eben als »moralisch« bezeichnen. Grundlage eines solchen Urteils ist dabei der Vergleich mit Normen, die wir als wichtig und richtig ansehen. In der Moralpsychologie und den empirischen Sozialwissenschaften wird »Mo- ral« meist als deskriptiver Begriff verwendet. Wenn in diesem Begriffsverständnis von einem »moralischen« Urteil die Rede ist, ist hiermit keine Wertung ausge- sprochen – es kann sich also im normativen Sinne auch um ein »unmoralisches« Urteil handeln.
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Freud - was ist richtig A) Fixierungen entstehen bei übermäßiger oder zu geringer Bedürfnisbefriedigung in der jeweiligen Phase B) Bei Es Ich und Über Ich ist das ICH triebgesteuert (oder war es: übernimmt das ICH die Kontrollfunktion?) C) Auf die anale Phase folgt die genitale Phase D) ? E) Beim Ödipus- bzw. Elektrakomplex kommt es zur Identifikation mit dem gleichgeschlechtichen Elternteil
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``` Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet einen der fünf "apokalyptischen Reiter" von John M. Gottmann? A) Rechthaberei B) Ironie C) Angriff D) Kritik E) Desinteresse ```
d 1. Kritik 2. Rechtfertigung 3. Verachtung 4. Rückzug 5. Machtdemonstration