Gattungen - Sinfonien der Wiener Klassik Flashcards

1
Q

Was muss man zu Beethovens Sinfonie Nr. 1 wissen?

A
  • C-Dur op. 21
  • UA 1800 in Wien
    Anlage und Instrumentarium erinnern an Mozart und Haydn
    1. Satz beginnt mit Septakkord
    1. Satz enthält unüblicherweise Trompeten und Pauken, die nicht schweigen (“tacet”)
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Q

Was muss man zu Beethovens Sinfonie Nr. 2 wissen?

A
  • D-Dur op. 36
  • UA 1803 in Wien
  • Widmungsträger Fürst von Lichnowsky
  • “Zeitung für die elegante Welt” verglich die Sinfonie mit einem “durchbohrten Drachen, der unbeugsam weiterkämpft und nicht sterben will”
  • Scherzo anstelle Menuett als dritter Satz
    1. Satz: Eröffnungsmotiv wie ein Schluckauf
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3
Q

Was muss man zu Beethovens Sinfonie Nr. 3 wissen?

A
  • Es-Dur op. 55 “Eroica”
  • Privataufführung 1804 auf Schloss Eisenberg, öffentliche UA 1805 in Wien
  • Widmungsträger Napoleon; hat Beethoven nach der Kaiserkrönung 1804 zurückgenommen
    1. Satz: Ab Takt 248 berühmte 45 sforzati
    1. Satz: Marcia funebre
    1. Satz: Variationensatz (Vorarbeit Eroica-Variationen)
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4
Q

Was muss man zu Beethovens Sinfonie Nr. 4 wissen?

A
  • B-Dur op. 60
  • UA 1807 in Wien
  • “griechisch schlanke Maid zwischen zwei Nordlandriesen”, “romantischste” aller Sinfonien (Schumann)
  • Adagio-Introduktion erinnert an Haydns Sinfonie Nr. 102
  • Schlachtensinfonie Wellingtons Sieg erinnert daran
  • Berlioz fand den zweiten Satz so toll, dass er ihn dem Erzengel Gabriel zuschrieb
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5
Q

Was muss man zu Beethovens Sinfonie Nr. 5 wissen?

A
  • c-Moll op. 67 “Schicksalssinfonie”
  • UA in Wien am 22. 12. 1808 zusammen mit (u. a.) der 6. Sinfonie, dem 4. Klavierkonzert und der Chorfantasie
  • Wie Coriolanouvertüre “in tyrannos” geschrieben
  • Erste Einspielung von den Berliner Philharmonikern unter Arthur Nikisch (1913)
  • 1810 berühmte Rezension von E. T. A. Hoffmann für die “Allgemeine musikalische Zeitung”
  • Louis Spohr bemängelte mangelnde Orientierung an Vorbildern Haydn/ Mozart
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6
Q

Was muss man zu Beethovens Sinfonie Nr. 6 wissen?

A
  • F-Dur op. 68 “Pastorale”
  • Zur gleichen Zeit geschrieben wie die fünfte, UA 1808
  • Disparate musikalische Werke, die einander ergänzen, “wie die Waldstein und die Appassionata” (Bill Kinderman)
  • Naturliebhaber Beethoven (gemochtes Buch: “Betrachtungen der Werke Gottes im Reiche der Natur” von Christoph Christian Sturm)
  • “Pastoral-Sinfonie oder Erinnerungen an das Landleben” (“Mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei”)
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7
Q

Was muss man zu Beethovens Sinfonie Nr. 7 wissen?

A
  • A-Dur op. 92
  • Auseinandersetzung mit Napoleon; Kontext: Europäische Befreiungskriege von der napoleonischen Besatzung
    UA 8. 12. 1813 1 1/2 Monate nach der Völkerschlacht von Leipzig
    1. Satz: bestimmender Tanzrhythmus; Wagner: “Apotheose des Tanzes”, Berlioz: “Bauerntanz”
    1. Satz: “Sancta Maria, ora pro nobis” –> Prozession; Mittelteil Anleihe an die Arie “Euch werde Lohn in besseren Welten” aus “Fidelio”
    1. Satz: “Sinfonie kann nur im trunkenen Zustand komponiert sein” (Friedrich Wieck)
    1. Satz vom Publikum “da capo” verlangt
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8
Q

Was muss man zu Beethovens Sinfonie Nr. 8 wissen?

A
  • F-Dur op. 93
  • UA 1814 in Wien
    1. Satz wird durch Quartsextakkord eröffnet, kein langsamer Satz
  • Schindler: 2. Satz sei vom Metronom inspiriert (wahrscheinlich falsch)
  • lt. Czerny hielt Beethoven diese Sinfonie für viel besser als die siebte, und beklagte sich über den mangelnden Anklang
    G. B. Shaw hatte dieselbe Meinung
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9
Q

Was muss man zu Beethovens Sinfonie Nr. 9 wissen?

A
  • d-Moll op. 125
  • UA 1824 im Kärtnertortheater
  • Inspirationsquelle Schillers Gedicht “An die Freude”
  • Seit 1793 war das Vorhaben der Gedichtvertonung bekannt
  • Wagner: “Die Neunte ist Erlösung der Musik aus ihrem eigensten Elemente heraus zur allgemeinen Kunst. Sie ist das menschliche Evangelium der Kunst der Zukunft”
  • Ode an die Freude seit 1972 offizielle Hymne des Europarats
    Seit 1985 ist Karajans arrangierte Instrumentalversion ofizielle Hymne der Europäischen Union
  • 2001: Originalpartitur in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen
    Länge der Audio-CD auf 74 Minuten festgelegt durch den damaligen Sony-Vizepräsidenten, der die Aufnahme von Furtwängler 1951 während der Bayreuther Festspiele als Maß nahm
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10
Q

Was muss man zu Schuberts Sinfonie Nr. 1 wissen?

A
  • D-Dur D 82
  • 1813 im Alter von 16 Jahren geschrieben
  • UA im Herbst 1813 in Wien
    1. Satz: Romanzenhaftes Hauptthema im 6/8-Rhythmus
  • An Mozarts „Prager Sinfonie“ orientiert?
  • Eher negative Rezeption (Brahms), aber auch positive Urteile (Dvorak)
  • 1881 im Crystal Palace in London Aufführung: britische Presse beeindruckt
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11
Q

Was muss man zu Schuberts Sinfonie Nr. 2 wissen?

A
  • B-Dur D 125
  • Geschrieben 1814-15
  • Erste wirkliche Aufführung 1877 in London durch den Musikforscher George Grove
    1. Satz: Ähnlichkeiten zum Hauptthema von Beethovens erster Sinfonie
  • Mit 614 Takten sehr langer Satz
    1. Satz: Einziger Variationensatz innerhalb der sinfonischen Werke Schuberts
  • Dritter Satz: nicht in Grundtonart der Sinfonie, sondern in c-moll
  • Nach UA 1877: Presse bescheinigte große Nähe zu Mozart/ Beethoven
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12
Q

Was muss man zu Schuberts Sinfonie Nr. 3 wissen?

A
  • D-Dur D 200
  • Mai-Juli 1815 geschrieben
  • Erste Aufführung in privatem Rahmen
  • „kürzer und konzentrierter als seine erste Sinfonie“ (Alfred Einstein)
  • Zweiter Satz: als einziger in Schuberts Sinfonien kein Andante, sondern ein Allegretto
  • Anklänge an das „Mariä Wiegenlied“ und an „´s ist mir auf der Welt nichts lieber“?
  • Dritter Satz: Anklänge an das Scherzo von Beethoven 2 und Scherzotrio von Beethoven 5?
    1. Satz: Tarantella im 6/8-Takt
  • Eduard Hanslick nach einer Aufführung von 1860 über das Finale: es sei „ein Werk der Jugend […] und ihres vergüngt lärmenden Thatendranges, der sich regt und bewegt, ohne sich noch um Ziel und Erfolg Großes zu kümmern“
  • Charakter erinnert an Gioachino Rossini
      1. 1860 Aufführung in Wien (Finale)
  • 1881 in London öffentliche Aufführung (wieder George Grove)
  • Fortentwicklung des eigenen Stils lt. englischer Presse
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13
Q

Was muss man zu Schuberts Sinfonie Nr. 4 wissen?

A
  • c-Moll D 417 “Tragische”
  • 1816 komponiert
  • Titel vom Komponisten selbst; bezieht sich auf die aufgewühlten Momente im Werk
  • Schumann bemängelte das Adjektiv: „ganz andere Ansprüche“
  • Zweiter Satz (Andante) sehr lang; scharfe Kritik
  • Einstein: „Breite und Schwäche“
  • C-Dur-Wendung am Schluss keine echte Lösung?
  • Erste gesicherte Aufführung 1849 in Leipzig
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14
Q

Was muss man zu Schuberts Sinfonie Nr. 5 wissen?

A
  • B-Dur D 485
  • 1816 entstanden, Aufführung im selben Herbst
  • Kürzeste Schubert-Sinfonie
  • Motive gehen fließend ineinander über
    1. Satz: keine langsame Einleitung
  • Menuett in Mollparallele g-moll
  • Tänzerischer vierter Satz „reinster Haydn“ (Einstein); keine Coda
  • Erste öffentliche Aufführung 1841 in Wien
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15
Q

Was muss man zu Schuberts Sinfonie Nr. 6 wissen?

A
  • C-Dur D 589
  • „Kleine C-Dur“
  • Enstand 1817-1818
  • Von Schubert selbst „Große C-Dur-Sinfonie“ betitelt
  • Allegro-Thema des ersten Satzes erinnert an Haydns 100. Sinfonie („Militärsinfonie“)
    1. Satz: lyrisches volksliedartiges Thema; große Kontraste, aber so sehr, dass die „die Grenze zur Trivialität, zu einer Musik aus zweiter Hand mehr als einmal berührt“ wird (Wolfgang Stähr)
  • Dritter Satz zum ersten Mal als Scherzo bezeichnet
  • Vierter Satz folgt Rossini, den Schubert als „außerordentliches Genie“ bezeichnet hatte
  • Kurz nach Vollendung aufgeführt
  • Erste öffentliche Aufführung 1828 wenige Wochen nach Schuberts Tod
  • Alfred Einstein beschrieb sie als „merkwürdig unbeliebt bei den Dirigenten, die sich gern zur „Tragischen“ und der intimen B-dur-Sinfonie herablassen. Kein Wunder, sie befremdet sie. Sie passt in kein Schema“
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16
Q

Was muss man zu Schuberts Sinfonie Nr. 7 wissen?

A
  • h-Moll D 759
  • 1822 daran gearbeitet
      1. 1865 UA in Wien
  • Zwischenaktmusik aus Rosamunde wird von vielen für das Finale gehalten: auch in h-moll, gleiche Instrumentation, musikalische Stimmung ähnlich
  • Viele Vervollständigungsversuche
  • Eingang in Popularkultur (How I Met Your Mother, Simpsons, Spielbergs „Minority Report“)
  • Godowsky: „Passacaglia mit 44 Variationen, Kadenz und Fuge über das Eröffnungsthema der Unvollendeten“ für Klavier
17
Q

Was muss man zu Schuberts Sinfonie Nr. 8 wissen?

A
  • Große Sinfonie in C-Dur D 944
      1. 1839 UA durch Mendelssohn-Bartholdy in Leipzig
  • Entstehung im Jahr 1825 nach aktuellem Forschungsstand
  • Hohe Länge und Schwierigkeit der Sinfonie
  • „himmlische Länge der Sinfonie, wie ein dicker Roman in vier Bänden etwa von Jean Paul“ (Schumann)
  • Versuch, sich mit Beethoven zu messen?
  • Thema im Solohorn: Achttakter, 3+3+2
  • Sinfonie veranlasste Schumann, eigene Sinfonien zu schreiben
  • Stärkerer Fokus auf Melodie
  • Trompete als individuellerer Part als früher