7. Transaktionsanalyse Flashcards
(45 cards)
Definition
Definition
Grundidee
• E. Berne (* 1910; † 1970) war ein kanadischer Arzt- Psychiater, Psychoanalytiker und Autor.
• Entdeckung der Ich-zustände.
Er veröffentliche 1958 den Artikel „Transactional Analysis: A New and Effective Method of Group Therapy“ und begründete somit die Transaktionsanalyse
Definition, E. Berne
Definition, E. Berne
Grundlagen der TA
- Es wurde kritisiert, dass die klassische Psychoanalyse häufig zu theoriebeladen und impraktikabel geblieben sei.
- Die Transaktions-Analyse ist eine neue und wirksame Methode der Psychiatrie.
- Sie hilft allen, die sich verändern wollen, statt sich anzupassen.
Eigenschaften der TA
• Die Transaktionsanalyse als Behandlungsmethode operiert mit
einem Vokabular, das jedermann versteht.
• Die Begriffe decken sich mit seelischen Zuständen und Vorgängen, die real existieren und mit Erfahrungstatsachen, wie sie im konkreten Erleben konkreter Menschen vorkommen.
• Die Transaktionsanalyse ist eine gute Methode bei der Arbeit mit Gruppen, dank der verständnisvollen Sprache kann man sie gleichzeitig mit mehreren Menschen praktizieren, die nach Alter, Geschlecht, Religion, Intelligenz, sozialer Herkunft ganz verschieden sein können.
Grundlagen der TA
• Sie ist wirklichkeitsnah, denn sie eröffnet den Patienten/ Klienten die Chance, ungeachtet seiner Vergangenheit, seine Zukunft selbst gestalten zu können.
Die Transaktionsanalyse befähigt uns dazu,
• uns zu verändern,
• andere Menschen zu werden,
• unser Verhalten zu kontrollieren und selbst zu lenken –
• und zu entdecken, dass wir unser Schicksal frei wählen können -
Aktualisierungstendenz
Ziele der Transaktionsanalyse
Menschen sollen…
…in allen Bereichen (Beruf und Freizeit) ein größtmögliches Maß an Autonomie/Selbständigkeit erreichen.
…lernen, selbständig zu denken, zu fühlen und zu handeln.
…lernen, Vertrauen in sich und andere zu haben.
…die Gefühle, die sich im Hier und Jetzt gegen sich und andere hegen, äußern können.
…erkennen, wann sie sich selbst „im Wege stehen“, um daraus sinnvolle Konsequenzen zu ziehen.
Fazit: Die Grundanschauung der TA!
- Jeder Mensch hat die Fähigkeit zu denken.
- Die Menschen sind trotz ihrer Fehler in Ordnung und im Wesentlichen gut.
- Der Mensch kann über sein eigenes konkretes Verhalten entscheiden und diese Entscheidungen deshalb bewusst in einzelnen Situationen ändern.
Grundlagen der TA- Kommunikation
- Eine „Transaktion“ im speziellen psychologischen Sinne ist ein seelischer Geschäftsabschluss zwischen zwei Menschen.
- Transaktion (besteht aus verbalen und nonverbalen Informationen) - analysierte Einheit der Kommunikation
- Der eine bietet „etwas“ an z.B. ein Verhalten, der andere steigt in das Geschäft ein und nimmt das Angebot an, in dem er in entsprechender Währung zurückzahlt.
Grundlagen der TA
Zwischen einem „Sender“ und „Empfänger“ spielt sich ein kompliziertes Geben und Nehmen ab, wobei die Rollen blitzschnell und wiederholt ausgetauscht werden können.
Immer aber übt ein bestimmter Ich - Zustand des Senders einen Reiz aus auf den Empfänger, der mit verbalen oder nicht verbalen Verhaltenssignalen seines jeweils angesprochenen Ich - Zustandes darauf reagiert.
Elementare Prinzipien für die Praxis
Wissenschaftliche Grundlage
• Wilder Penfield (1891-1976)- Arzt,
Neurochirurg
• Behandelte Patienten mit Epilepsie
• Methode: Mit einer galvanischen Sonde mit schwachen elektrischen Strömen reizte er die Großhirnrinde des Schläfenlappens.
• Entdeckung: Der Reitz, der die Sonde auf eine bestimmte Gehirnregion ausübte, Informationen hervorrief die nachweislich der Erinnerung des Patienten entstammen.
Strukturmodell
• Die Persönlichkeitsstruktur jedes Menschen teilt sich in drei verschiedene Persönlichkeitsbereiche auf. Diese Seinszustände sind keine Rollen sondern psychische Realitäten.
➢ Ich-Zustände
Strukturmodell-Grundannahme
Ich-Zustände
➢ Können nur durch bestimmte − Emotionen,
− Gesten, Benehmen, Erscheinung und
− Schlüsselwörter erkannt und differenziert werden und
➢ sie sind herbeigeführt durch die Wiedergabe von gespeicherten Informationen, die an wirkliche Menschen, Orte, Entscheidungen und Empfindungen erinnert.
Strukturmodell, die ICHS:
Strukturmodell, die ICHS:
Das Funktionsmodell
• Das Strukturmodell beschäftigt sich mit dem Inhalt und der Herkunft der Ich-Zustände, das Funktionsmodell untersucht deren äußere Erscheinungsweise
• Das Erleben und Verhalten einer Person spiegelt deren Ich- Zustände wider, die durch Transaktionen mit anderen Personen und deren jeweiligen Ich-Zuständen bestätigt oder verändert werden können.
• Aus welchen Ich-Zustand eine Person agiert, ist an deren
Körpersprache, Mimik und an zahlreichen Schlüsselwörtern zu erkennen.
Transaktionsanalyse: Funktionale Ich-Zustände
Nach dem Funktionsmodell kann eine Person aus den drei Ich- Zuständen insgesamt sechs verschiedene funktionale Ich- Zustände zeigen.
Transaktionsanalyse: Funktionale Ich-Zustände
Nach dem Funktionsmodell kann eine Person aus den drei Ich- Zuständen insgesamt sechs verschiedene funktionale Ich- Zustände zeigen.
Eltern-Ich
- Das Eltern-Ich ist das erlernte Lebenskonzept
- Es besteht aus Wertvorstellungen und Normen, Regeln, Prinzipien und Gesetzten, die unsere Eltern lebten und versuchten zu vermitteln.
- Diese in der Kindheit erworbenen Dinge bestimmen unser Denken und unser Verhalten auch heute noch nachhaltig.
- Auch wenn man sich diese Dinge bewusst macht und zu verändern versucht, holen sie uns in Druck und Stresssituationen ganz selbstverständlich wieder ein.
Eltern-Ich, 1. Nährend-fürsorglich
- Nährend-fürsorglich
Die Haltung fürsorgliches Eltern-Ich steht für Hilfsbereitschaft, Ermutigung und Fürsorge. Hier übernehmen Sie Verantwortung für sich und Andere, versetzen sich in Andere hinein und versuchen zu verstehen und zu helfen.
In der positiven Ausprägung ist diese Haltung liebevoll und tröstlich, und unterstützt den Anderen.
In der negativen Ausprägung kann überfürsorgliches Verhalten bedrängend wirken, oder kann in Zynismus umschlagen.
Eltern-Ich, 2. Normativ-kritisch
- Normativ-kritisch
Die Haltung kritisches Eltern-Ich kann in der positiven Ausprägung schützend wirken. Hier werden Grenzen gesetzt, die Sie vor Gefahren oder negativen Konsequenzen beschützen.
In der negativen Ausprägung wird das kritische Eltern-Ich vorwurfsvoll, hemmend und ablehnend. Hier wird über Verhalten geurteilt und kritisch-herablassend abgewertet.