7. VL Differentialpsychologische Aspekte Flashcards
(36 cards)
Was ist der Unterschied zwischen Trait und State?
Trait: Persönlichkeitseigenschaft, zeitliche stabile Verhaltensdispo in vielem eine Bedrohung zu sehen
State: Aktueller Zustand Person, jezt grad Angst/angespannt wegen Vortrag..
T/F:
Die Superfaktoren im Big5 sind Faktoren 2. Ordnung
Genau, sind Superfaktoren:
– Neurotizismus
– Extraversion
– Offenheit für Erfahrungen
– Gewissenhaftigkeit (‚conscientiousness‘)
– Verträglichkeit (‚agreeableness‘)
Aus ihnen gibts Subskalen mit spezifischen Persönlichkeitsmerkmalen
Wie erklärt das Tripartite-Modell Depression und Angststörungen?

Welche Big Five Persönlichkeitsfaktoren korrelieren gemäss neueren Metaanalysen mit Depression?
(Tripartite Modell emp. nicht vollständig bestätigt)
- Hoher neg. Emotionalität (=Neurotizismus) hat stakren Z’hang mit Depression
- Geringe Gewissenhaftigkeit hat starken Z’hang mit Dep.
- geringe positive Emotionalität (Extraversion) hat nur mittelstarken Z’hang mit D.

Nennen Sie die verschiedenen Modelle wie Persönlichkeit und psychische Störungen zusammenhängen können:
(7)
- Common Cause Modell
- Kontinuum-Modell
- Vorläufermodell
- Prädispositionsmodell
- Pathoplastizität
- Begleiterscheinungsmodell
- Konsequenzmodell
Was ist das Common Cause Modell?
- Persönlichketi und psychische Störung haben gemeinsame Ursache (Bsp. genetisches Risiko). Persönlichkeit ist aber NICHT direkt mit psychischer Störung verbunden => Z’hang ergibt isch aus gemeinsamer Ursache.

Was ist das Kontinuum-Modell? Wie ist Evidenz?
- geht davon aus, dass psychische Störung Extremwert von spezifischer Persönlichkeitseigenschaft ist

Was ist das Vorläufermodell?
Wie ist empirische Evidenz?
- Persönlichkeitsmerkmale sind Vorläufer psychischer Störungen.
- Spricht nicht gegen Modell 1 (Common cause) oder 2 (Kontinuum), aber es wird eine klare zeitliche Sequenz angenommen (hohe Ausprägung eines Traits fördert die spätere Entwicklung einer psychischen Störung)
- Evidenz: Verschiedene Längsschnittstudien zeigen, dass höhere Neurotizismuswerte das Auftreten einer späteren Depression voraussagen

Was ist das Prädispositionsmodell? Evidenz?
- Bestimmte Persönlichkeitsmerkmale prädisponieren zur Entwicklung psychischer Störungen (= Vulnerabilitäts-Stress-Modell)
- Persönlichkeitsmerkmale schon da VOR psychischer Störung (wie bei Vorläufer)
- Persönlichkeit aber nur Risikofaktor, keine phänomenologische Ähnlichkeit und kein Kontinuum von Persönlichkeit und psych. Stö (spricht gegen Kontinuummodell)
- Empirische Evidenz stützt eher das Prädispositions- als das Kontinuumsmodell, weil die gleichen Persönlichkeitsmerkmale mit unterschiedlichen Störungen zusammenhängen können
T/F:
Im Prädispositionsmodel wird von einer phänomenologischen Ähnlcihkeit zw. Persönlichkeit udn psych. Störung angenommen.
false, das ist so bei Kontinuums-Modell. Prädisposiotnsmodell geht nicht von Kontinuum aus, weil gleiche Persönlichkeitseigenschaften zu unterschiedlichen Störungen führen können.
Was ist Pathoplastizität?
- Persönlichkeit beeinlfusst Ausprägung, Verlauf und Ansprechen auf Behanldung (welche Therapie, wie soll Therapie ablaufen).
- Behandlung Depression.. wirkt sich aber auch auf Persönlichkeit (Neurotizismus) aus
=> Psychopathologie und Persönlichkeit beeinflussen sich gegenseitig. Aber nicht ursächlich, weil beides kommt auch noch durch andere Sachen zustande.

Wie ist die Evidenz bezüglich Pathoplastizität? (gegenseitige Beeinflussung)
Empirische Evidenz: Verschiedene Studien zeigen, dass höhere Neurotizismuswerte und geringere Extraversionswerte mit einem schlechteren Verlauf einer Depression und einem schlechteren Ansprechen auf die Behandlung zusammenhängen (z.B. Tang et al., 2009)
Was ist das Begleiterscheinungmodell?
- Die psychische Störung verändert/“färbt“ die Persönlichkeit während der Phase der psychischen Störung. Ist die psychische Störung abgeklungen, kehrt die Persönlichkeit wieder auf den prämorbiden Zustand zurück.
Das Begleiterscheinungsmodell geht davon aus, das Persönlichkeit nach Depression wieder auf prämorbiden zustand zurückkehrt. Simmt das?
- Nein, Studie zeigt, dass bei remittierten Depressiven Extraversion nicht mehr so hoch ist wie vor Erkrankung.
Was ist das Konsequenzmodell?
- Die psychische Störung hat einen anhaltenden Effekt auf die Persönlichkeit. Veränderungen in der Persönlichkeit bleiben auch postmorbid bestehen, also auch wenn psychische Störung „geheilt“ ist.
- Evidenz inkonsistent
T/F:
Das Begleiterscheinungsmodell und das Konsequenzmodell widersprechen sich.
True
Begleit: Persönlichkeit nach Sep. wie prämorbid
Konsequenz: Persönlichkeit auch nach Dep. verändert
Welche Implikationen kann die Forschung zum Zusammenhang von Persönlichkeit und psychischen Störungen haben?
- Menschen anhand Persönlichkeitsmerkmalen (PM) identifizieren zur Prävention (präventive Selektion)
- Behandlungserfolg anand PM vorhersagen/anpassen (differentielle Indikaiton)
- PM erforschen -> Ursache psych. Stö besser verstehen
Nennen Sie Merkmale einer Persönlichkeitsstörung (PS) nach DSM-5

Bei einer PS kommt es zu einem Erleben/Verhalten dass nicht mit der soziokulturellen Umgebung übereinstimmt. Das Muster ist überdauernd, unflexibel und tiefgreifen. Es beeinflusst persönliche und soziale Bereiche. Welche 4 Bereiche werden im DSM genannt?
- Kognition
- Affektivität
- Gestaltung zwischenmenschlicher Bez.
- Impulskontrolle
*mind. 2 erfüllen, damit Krit. A erfüllt
Was bedeutet „ich-synton“ und „ich-dyston“?
Ich-Syntonie: Eigenes Verhalten und Erleben wird selbst nicht als störend, abweichend oder normverletzend empfunden. Es wird als Ich-zugehörig wahrgenommen.
Ich-Dystonie: Phänomene, Zustände, Symptome psychischer Störungen werden als fremd, störend, nicht zu einem gehörig erlebt (z.B. Panikattacken)
In Bezug auf welche Aspekte gibt es im Kriterium A des Alternativen Modells der PS (AMPS) mögliche Funktionsbeeinträchtigungen?
- Funktionsbeeinträchtigung betreffedn Selbst (Identität, Selbstbild) und betreffend Gestaltung zwischenmenschlicher Bez. (Empathie, Nähe)

Nennen Sie die 5 Domänen im AMPS (Alternatives Modell PS) nach DSM-5?
Kriterium B besteht aus 5 pathologischen Persönlichkeitsdomänen (wie Traits -> gibt Kontinuum, bsp. wie stark ist Ausgprägt heit neg. Affektivität?)). Sie haben grosse Parallelen zu Big 5
- Negative Affektivität
- Verschlossenheit
- Antagonismus (Gegenteil Verträglichkeit)
- Enthemmtheit (Gegenteil Gewissenhaftigkeit)
- Psychotizismus
Was sind mögliche Probleme mit dem Begriff/der Diagnose Persönlichkeitsstörung?
- weil stigmatisierend (Chrakterstörung als schwere Störung)
- Idee unveränderbarer Disp (überholt)
- hilfreich als Arbeitshypo -> zurückhaltend mit Diagnose
- PS als Beziehungs-Interaktionsstörung
- Verhaltensmuster in passender Umgebung auch Ressource
Was ist mit Treatment-Aptitude-Ansätzen gemeint? Nennen Sie ein Beispiel eines solchen Ansatzes
- Treatment-Aptitude Forschung und Ansätze = Welche Merkmale einer Person interagieren mit der Wirksamkeit einer Intervention und wie muss das therapeutische Vorgehen an die/den spezifische/n Patient*in angepasst werden -> Forschung zur differentiellen Indikation
- Bsp. Systematic Treatment Selection (STS)






