Ballaststoffe Flashcards

1
Q

Wie wird der Begriff „Ballaststoffe“ definiert?

A

= natürliche Bestandteile von Pflanzenzellen &/ natürlicherweise vorkommende oder technologisch Verfahren gewonnene isolierte KH, die als Nahrungskomponenten dem menschlichen Verdauungssystem widerstehen, d.h. durch körpereigene Enzymsysteme im Dünndarm nicht oder nur unvollständig zu absorbierbaren Komponenten abgebaut, aber teilweise oder vollständig von der Dickdarmflora fermentiert werden können (physiologische Definition)

Chemische Definition =
• Nicht-Stärkepolysaccharide
• Lignin
• Resistente Stärke

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2
Q

Erklären Sie den Begriff „scheinbare Verdaulichkeit“ der Ballaststoffe.

A

= mikrobieller Abbau

• Bakterien & Darmflora können diese fermentieren

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3
Q

Welche physiologischen Wirkungen haben Ballaststoffe im Mund

A

• Mund
o Kauaktivität (Speichelproduktion)
o hohe Sättigung

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4
Q

Welche physiologischen Wirkungen haben Ballaststoffe im Magen

A

• Magen
o Volumenzunahme – Sättigung
o verzögerte Magenentleerung

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5
Q

Welche physiologischen Wirkungen haben Ballaststoffe im Dünndarm

A

• Dünndarm
o Viskositäts- & Volumenzunahme des Nahrungsbreies
o Verdauung der KH, Pr. & Lipide (geringere Hydrolyse)
o Absorption von Marko-NST
 verlangsamte Diffusion der NST zur Bürstensaummembran
 Adsorption von Gallensäure
o verkürzte Transitzeit
o verminderte Glucose-Absorption
o Spurenelement-/MST-Bindung
o Schwermetallbindung

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6
Q

Welche physiologischen Wirkungen haben Ballaststoffe im Dickdarm

A

• Dickdarm
o erhöhte mikrobielle Besiedlung -> Bildung kurzkettiger FS -> pH-Werterniedrigung
 weniger pathogene Keime
 erhöhte Umwandlung von NH3 -> NH4
o erhöhter intraluminaler Druck -> erhöhte Darmperistaltik -> verkürzte Transitzeit
o Konsistenzänderung & Erhöhung des Stuhlvolumen
 direkt (Wasserbindung) & indirekt (bakterielle Zellmasse)
o erhöhte Gasbildung

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7
Q

Welche kurzkettigen Fettsäuren entstehen im Zuge der Ballaststoff Fermentation im Colon?

A
  • Essigsäure
  • Propionsäure
  • Buttersäure
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8
Q

In welchem Mengenverhältnis stehen die kurzkettigen Fettsäuren zueinander?

A
• Essigsäure
o 60:
• Propionsäure
o :25:
• Buttersäure
o :15
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9
Q

Wie wird die Essigsäure im Stoffwechsel des Menschen weiterverwendet?

A

• Essigsäure
 Transport zu peripheren Geweben (FS-synthese & Einschleusung in CC)
 Transport zum Gehirn (Regulation der Nahrungsaufnahme)

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10
Q

Was sind Divertikel?

A

• Divertikel = kleine sackartige Ausstülpungen

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11
Q

Was bedeutet der Begriffe „Divertikulitis“?

A

• Divertikulitis = Entzündung der Divertikel (hervorgerufen durch Stuhlreste)
o insb. Divertikel mit einem engen „Hals“ neigen zu Entzündungen; Stuhlreste, die in die Divertikel gelangen bleiben dort „stecken“
o entzündete Divertikel können platzen & zu einer Entzündung des Bauchfelles führen

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12
Q

Welchen Einfluss haben Ballaststoffe auf die Entstehung einer Divertikulose?

A

Einfluss BST:
• verkürzte Transitzeit -> gelangen schneller durch den Dickdarm
• Konsistenzänderung -> bleiben nicht so leicht „stecken“

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13
Q

Erklären Sie, welchen Einfluss Ballaststoffe auf die Entwicklung von Dickdarmkrebs haben (inkl. Mechanismen).

A
  • hohe Adsorption der primären Gallensäuren -> dadurch werden keine sekundären Gallensäuren gebildet, die karzinogen wirken sollen
  • pH-Senkung -> geringe Enzymaktivität -> prim. nicht zu sek. Gallensäure umgewandelt
  • erhöhte Adsorption der sek. Gallensäuren
  • Stuhlvolumenzunahme -> Verdünnung -> negative Faktoren können nicht an Mucosa docken (werden abgeschirmt)
  • verkürzte Transitzeit -> geringere Kontaktzeit der sek. Gallensäuren mit der Mucosa
  • Butyrat erhöht -> Regulation der Zellteilung
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14
Q

Welcher Blutparameter des Fettstoffwechsels lässt sich durch die diätetische Aufnahme von Ballaststoffen beeinflussen? Welcher Mechanismus wird hierbei zugrunde gelegt? Welche Auswirkungen hat diese Beeinflussung auf das Risiko zur Entstehung koronarer Herzkrankheiten?

A
  • Reduktion des Serum LDL-Cholesterin-Spiegels
  • binden Gallensäure -> Ausscheidung -> Neusynthese aus Cholesterin (LDL-Cholesterin wird gesenkt)
  • 5%ige LDL-Cholesterin-Reduktion = 10%ige KHK-Risiko-Reduktion
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15
Q

Wie erklären Sie den positiven Effekt von Ballaststoffen auf die Inzidenz von Diabetes mellitus Typ 2?

A

• geringeres Adipositasrisiko
• Schonung der β-Zellen -> Erhöhung der β-Zellfunktion
o durch niedrigen GI -> niedrige Stimulation der Insulin-Sekretion
o …

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16
Q

Wie hoch liegen die Richtwerte (lt. DGE) für die Ballaststoff-Zufuhr für Erwachsene und Kinder?

A

• mind. 30 g/Tag
o 16,7 g/1.000 kcal (Frauen) bzw. 13 g/1.000 kcal (Männer)
• für Säuglinge & Kinder existieren derzeit keine Richtwerte für die Zufuhr

17
Q

Wie wird die Buttersäure im Stoffwechsel des Menschen weiterverwendet?

A

• Buttersäure
 Energiequelle für die Colonschleimhaut
 Regulation von Zellteilungsmechanismen der Colonschleimhaut

18
Q

Wie wird die Propionsäure im Stoffwechsel des Menschen weiterverwendet?

A

• Propionsäure

 Umwandlung in Glucose

19
Q

Was bedeutet die Begriffe „Divertikulose

A

• Divertikulose = Divertikel der Darmwand im Bereich des Dickdarms