2. Das Verhalten der Konsumenten Flashcards

1
Q

Defintion Konsumentenverhalten

A

umfasst alle beobachtbaren Handlungen von Individuen im Zusammenhang mit dem Kauf oder Konsum wirtschaftlicher Güter.

  • 2.1. Zentrale Konstrukte zur Erklärung des Konsmentenverhaltens
  • 2.2. Prozess der Informationsverarbeitung
  • 2.3. Kaufentscheidung
  • (S.30)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Grundmodelle des Käuferverhaltens

A
  1. S-R-Modell
    Stimulus (S) -> Black Box -> Response (R)
  2. S-O-R-Modell
    Stimulus (S) -> Organsim (O) -> Response (R)
    - (S. 31)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Zentrale Konstrukte zur Erklärung des Konsumentenverhaltens

A
  1. Aktivierung
  2. Motivation
  3. Emotion
  4. Involvement
  5. Einstellung
  6. Kundenzufriedenheit
  7. Werte und Lebensstil
  8. Umfeldfaktoren
    (S. 32)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Aktivierung

A

Ausdruck für die Erregung (“psychische Aktivität”) von Konsumenten, die sie zu Handlungen stimuliert. Versorgung des Konsumenten mit Energie, um ihn in den Zustand der Leistungsfähigkeit zu versetzen.
Schlaf -> entspannte Wachheit -> wache Aufmerksamkeit -> starke Erregung -> Panik
- (S. 33)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Motivation

A

Aktivierende Ausrichtung einer Person auf einen als positiv (oder negativ) bewerteten Zielzustand.

Motivation ist auf die Befriedigung von Berdürfnissen ausgerichtet.
In der Konsumentenverhaltensforschung ist die Motivationstheorie von Maslow am weitesten verbreitet.
Es wird die Frage untersucht, welche Motive das Verhalten des Konsumenten bestimmen und wie diese durch das Marketing angesprocehn werden können.
- (S. 34)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Bedürfnispyramide von Maslow

A
  1. Selbstverwirklichung
  2. Anerkennungsbedürfnisse
  3. Soziale Bedürfnisse
  4. Sicherheitsbedürfnisse
  5. Existenzbedürfnisse
    - !(S. 35)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Emotion

A

augenblicklicher oder anhaltender Gefühlszustand eines Individuums, der zumiest mit (mehr oder minder starker) körperlicher Erregung verbunden ist.

Affekt und Stimmung sind inhaltlich verwandt, aber nicht identisch mit dem Emotionsbegriff. Affekt ist der Oberbegriff für Emotion und Stimmung.
Stimmung hält länger an, ist weniger intensiv und nicht speziell auf ein Objekt oder Handlung gerichtet.
Bsp. für Emotionen: Interesse, Überraschung, Freude, Scham, Kummer.
- (S. 37)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Involvement

A

zielgerichtete Form der Aktivierung des Konsumenten zur Suche, Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Informationen.
Low-Involvement:
Geringe wahrgenommene Wichtigkeit, passives Kaufentscheidungsverfahren, wenige einfache Kriterien, Produkt mit geringsten Problemen, akzeptables Niveau der Zufriedenheit.
High-Involvement:
Hohe wahrgenommene Wichtigkeit, aktives Kaufentscheidungsverfahren, Vergleich von Marken, Produkt mit meistem Nutzen, Zufriedenheit maximieren
- (S. 39)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Einstellung

A

relativ zeitbeständige innere Denkhaltung des Konsumenten gegenüber einer Person, Idee oder Sache, verbunden mit einer Wertung oder einer Erwartung.
Arten von Einstellungen:
Komponente: emotional oder kongnitiv
Bezugsobjekt: spezifisch oder kategorial
Ursprung: übernommen oder erfahrungsbasiert
Zeitliche Stabilität: stabil oder instabil
- (S. 40)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Kundenzufriedenheit

A

spezielle Form der Einstellung des Kunden bezüglich der Zufriedenheit mit der Transaktion bzw. der Beziehung zum Anbieter

Confirmation/ Discorfirmation - Paradigma:
Wahrgenomme Leistung (Ist-Leistung) wird mit einem Vergleichsstandart (Soll-Leistung) in einem Vergleichsprozess verglichen. Dieser Prozess führt zu
1. negativer Diskonfirmation (Ist < Soll): Unzufriedenheit
2. Konfirmation (Ist = Soll): Zufriedenheit
3. positive Diskonfirmations (Ist > Soll): Hohe Zufriedenheit
- (S. 42)
Bsp. American Customer Satisfaction Index (ACSI)
- (S. 43)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Werte und Lebensstil

A

Werte: dauerhafte Überzeugung, dass ein bestimmtes Verhalten wünschenswert oder gut ist.

  • Gesellschaftlich vs. persönlich
  • Werte stellen Beurteilungsmaßstäbe dar und wirken sich dadurch direkt oder indirekt auf das Verhalten aus

Lebensstil: nach außen wahrnehmbare Verhaltensmuster, die durch persönliche und gesellschafliche Werte geprägt werde

  • Anhand unterschiedlicher Lebensstile können Konsumenten zu Kundensegmenten zusammengefasst werden
  • Bsp. Sinus Milieus
  • (S. 44)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Umfeldfaktoren

A
  1. Physisches Umfeld: natürliches Umfeld (Bsp. Klima) und vom Menschen geschaffenes Umfeld (Bsp. Infrastruktur)
  2. Soziales Umfeld: näheres und weiteres soziales Umfeld (Bsp. Familie oder soziale Schicht)
  3. Kulturelles Umfeld: Werte, Normen, Haltungen, typische Verhaltensweisen, Sprache, Symbole, Religion
    - (S. 45)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Überblick über die Phasen der Informationsverarbeitung

A
  1. Informationssuche
  2. Informationsaufnahme
  3. Informationsbeurteilung (Gehirn)
  4. Informationsspeicherung (Gehirn)
  5. Informationsabruf (Gehirn)
    - (S.46)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Defintion Informationssuche

A

Gewinnung von externen Informationen, d.h. solche, die noch nicht im Langzeitgedächtnis verfügbar sind (im Gegensatz zum Imformationsabruf)

Für das Marketing ist vor allem das Ausmaß der Informationssuche relevant, um Informationen entsprechend bereitzustellen. Dieses hängt ab von

  • der Fähigkeit des Konsumenten zur Informationssuche (positiver Einfluss)
  • dem erwarteten Nutzen der IS (positiver Einfluss)
  • dem erwarteten Aufwand der IS (negativer Einfluss)
  • Erfahrungen mit dem Produkt (umgekehrt U-förmiger Einfluss)
  • Involvement (positiver Einfluss)
  • (S.47)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Informationsökonomie

A

Märkte sind durch Unsicherheit und unvollständige Infomationen geprägt. Dabei gibt es die Ereignisunsicherheit und die Marktunsicherheit. Diese teilt sich in Verhaltensunsicherheit und Unsicherheit in der Qualitätsbeurteilung von Leistungen auf.

Der Abbau von Unsicherheitenverursacht Informationskosten, deren Höhe insbesondere durch die Eigenschaften der Güter beeinflusst wird, über die sich die Marktteilnehmer informieren wollen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Strategien zur Überwindung von Unsicherheit

A

Strategie der direkten Informationssuche
Strategie der leistungsbezogenen Informationssubstitute
Strategie der leistungsübergreifenden Informationssubstitute

17
Q

Suchgüter

A

Bsp. PC und Notebook

Qualitätsunsicherheit aufgrund der Vielzahl an Varianten bzw. der unterschiedlichen Ausgestaltung der Komponenten und Serviceleistungen.
Hier wird die Strategie der direkten Informationssuche angewandt: Vergleich der KOnfiguration der Geräte im Fachhandel oder auf der Homepage der Hersteller.

18
Q

Erfahrungsgüter

A

Bsp. Reparaturanfälligkeit von Gebrauchtwagen

Qualitätsunsicherheit, da Reparaturanfälligkeit erst im Nachhinein beurteilt werden kann.
Hier wird die Strategie der leistungsbezogenen Informationssubstitute angewandet: Garantie des Händlers, Markenimage

19
Q

Vertrauensgüter

A

Bsp. Steuerberater

Qualitätsunsicherheit bezüglich der Güte der Beratung, auch im Nachhinein keine Möglichkeit zum Vergleich.
Hier wird die Strategie der leistungsübergreifenden Informationssubstitute angewandt: Reputation, Empfehlungen von Bekannten

20
Q

Definition Informationsaufnahme

A

sämtliche Aktivitäten, mit denen Informationen bzw. Reize aus der mwelt in das sensorische Gedächnis und dann weiter in das Kurzzeitgedächtnis gelangen.

Das Ausmaß der Aufnahme hängt von

  • Exposure: Der Rezipient muss mit der Information physisch in Kontakt kommen, ihr also ausgesetzt sein
  • Aufmerksamkeit: Ausmaß, zu dem sich ein Konsument auf einen Reiz konzentriert.
21
Q

Theorie der kognitiven Dissonanz

A

Zentrale Aussagen:

  • Individuen streben nach einem inneren kognitiven Gleichgewicht
  • kognitives Gleichgewicht: Wissen, Erfahrungen, Einstellungen, Meinungen (kognitive Elemente) eines Individuums sind miteinander vereinbar
  • konsonante Informationen werden besser aufgenommen als dissonante
  • Kognitives Ungleichgewicht (Dissonanz) wird als unangenehm empfunden und erzeugt einen Druck nach Reduktion
  • stärkere Dissonanz führt zu stärkerem Druck

Die Reduktion kann durch Informationssuche, Vermeidung dissonanter Informationen, Interpretation in dissonanzvermeidbarer Weise, Einstellungsänderung oder durch Handlung erfolgen.

22
Q

Definition Informationsspeicherung

A

Speicherung von Information im Langzeitgedächtnis durch einen Prozess des Lernens

23
Q

Lerntheoretische Ansätze

A

Lernen durch klassische Konditionierung

  • Lernen basiert auf angeboren, willkürlichen Reflexen
  • Mit Hilfe erlernter Verhaltensweisen ist eine kurzfristige und flexible Anpassung an die Umwelt möglich
  • Anwendung im Marketing durch emotionale Konditionierung

Lernen durch instrumentelle Konditionierung

  • Lernen erfolgt aus Konsequenzen des Verhaltens
  • Individuen werden eher das Verhalten wiederholen, für das sie belohnt wurden bzw. in Zukunft vermeiden, für welches sie bestraft wurden
  • Anwendung im Marketing durch Treueprämien

Lernen am Modell

  • Individuen lernen durch mittelbare Erfahrung sowie durch Beobachtung
  • Verhalten wird mit Hilfe von Wahrnehmungs- und Gedächtnisprozessen wahrgenommen (beobachtet) und in ähnlichen Situation nachgeahmt
  • Anwendung im Marketing durch Werbung mit Prominenten
24
Q

Typologie der Kaufentscheidungen nach Grad des Involvement

A

Der Typ der Kaufentscheidung bestimmt das Ausmaß der Informationsverarbeitung

  1. Impulsive Kaufentscheidung (hohes emotionales Involvement, geringes kognitives Involvement)
  2. Habitualisierte Kaufentscheidung (geringes emotionales Involvement, geringes kognitives Involvement)
  3. Extensive Kaufentscheidung (hohes emotionales Involvement, hohes kognitives Involvement)
  4. Primär rationale Kaufentscheidung (geringes emotionales Involvement, hohes kognitives Involvement)
25
Q

Modelle des Konsumentenverhaltens

A

Strukturmodelle (S-O-R Modelle)

  • Totalmodelle
  • Partialmodelle

Black-Box-Modelle (S-R Modelle)

  • Markovmodelle
  • Lineares Lernmodell

Nutzenorientierte Auswahlmodelle

  • Nutzenmaximierende Modelle
  • Modelle der heuristischen Elimation
26
Q

Partialmodell nach Ajzen/ Fishbein

A

Die Annahme über das Ergebnis des Verhalten und eine eine Bewertung dieses Ergebnisses führen zu einer Einstellung zum Verhalten.

Die Annahme über die soziale Erwünschtheit des Verhaltens sowie die Motivation, diesen sozialen Anforderungen zu entsprechen, für zu einer subjektiven Norm.

Die Einstellung zum Verhalten und die subjektive Norm formen dann eine Verhaltensabsicht, dann situationsbedingt in tatsächliches Verhalten umgesetzt wird.

27
Q

Markov-Modell

A
  • Darstellung der Käuferfluktuation in Bezug auf verschiedene Märkte in verschiedenen Perioden
  • Grundannahme: Zwischen zwei Perioden wandern Käufer einer Marke zu anderen Marken. Ebenso können Käufer der anderen Marken zu einer Marke wanden
  • Zentrale Fragestellung: Nach wie vielen Perioden werden Abwanderungen und Zuwanderungen bzgl. einer Marken gerade kompensiert, so dass ein Gleichgewichtszustand erreicht ist
  • Darstellung der Zu- und Abwanderungen von Konsumenten in einer Fluktuationsmatrix mit den Übergangswahrscheinlichkeiten