WLB Flashcards

1
Q

Stellen Sie den Unterschied zwischen Mittellohn und Angebotslohn dar. Wofür
werden die jeweiligen Lohnarten benötigt?

A

Der Mittellohn wird auf Basis einer angenommenen Kolonnenzusammenstellung als
arithmetisches Mittel aller auf der Baustelle entstehender Lohnkosten je
Arbeitsstunde berechnet. Diese Lohnkosten pro Stunde fließen in die Berechnung der
Herstellkosten ein. Der Angebotslohn enthält zusätzlich zu den Lohnkosten einen Teil
der Umlagen für z.B. GKB, AGK, WuG und dient als Basis für die Berechnung der
Einheitspreise.

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2
Q

Stellen Sie den Zusammenhang zwischen der Höhe des Angebotslohns und dem
Vorhandensein von LV-Positionen für Baustellengemeinkosten in dem vom AG
vorgegebenen LV dar.

A

Sind im Auftraggeber-LV Positionen für die GKB angegeben, so wird der Angebotslohn
aufgrund der geringeren Umlagen niedriger ausfallen.

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3
Q

Beschreiben Sie die einzelnen Mittellohnbestandteile und stellen Sie den Ursprung
bzw. die Abhängigkeiten der jeweiligen Mittellohnkomponenten dar.

A

Tariflöhne und Bauzuschlag: baustellenunabhängig;
Entstammen dem Bundesrahmentarifvertrag
(BRTV) für das Baugewerbe
Zuschläge: baustellenabhängig;
Berücksichtigung von Überstunden, Wochenendund
Feiertagsarbeit.
Aufsicht: baustellenabhängig;
Berücksichtigung des Poliers
Lohnzusatzkosten: baustellenunabhängig;
- gesetzlich bestimmte soziale Kosten (Feiertage,
Arbeitgeberanteile für Kranken-, Renten-, Unfall
und Arbeitslosenversicherung, Urlaubs- und
Weihnachtsgeld
- tariflich bestimmte soziale Kosten (Beiträge für
Sozialkassen des Baugewerbes)
- freiwillige soziale Kosten (betriebliche
Altersvorsorge, Jubiläumsprämien)
Lohnnebenkosten: baustellenabhängig;
Berücksichtigung der räumlich und zeitlich
bedingten Zulagen laut BRTV für die
Kolonnenmitglieder

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4
Q

Welchen Geltungsbereich haben die Lohnzusatzkosten?

A

Die Lohnzusatzkosten gelten auf Bundesländerebene. Dies hat mit den von
Bundesland zu Bundesland verschiedenen Regelungen von z.B. Feiertagen oder
Tarifverträgen zu tun.

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5
Q

Welches projektbezogene Ereignis entscheidet bei der Bilanzierung nach HGB über
die Art der Berücksichtigung eines beauftragten Bauwerks im Jahresabschluss eines
Bauunternehmens? Welches Prinzip liegt dieser differenzierten Betrachtungsweise
zu Grunde?

A

Das für die Bilanzierung entscheidende Ereignis ist der Gefahrübergang – die
Abnahme. Nach HGB sind Vermögensgegenstände (Bauwerke vor Fertigstellung) in
der Bilanz höchstens mit den Herstellkosten anzusetzen. Gewinne dürfen erst nach
deren tatsächlicher Realisierung in der Bilanz aktiviert werden. Das dieser
Vorgehensweise zugrundeliegende Prinzip ist das Realisationsprinzip.

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6
Q

Geschäftsvorfälle können sich erfolgsneutral oder erfolgswirksam in einer
Unternehmensrechnung auswirken. An welchen Stellen ist in der
Unternehmensrechnung die Erfolgswirksamkeit eines Geschäftsvorfalls abzulesen?

A

In der Gewinn- und Verlustrechnung durch die Verbuchung auf der Sollseite und der
Habenseite. In der Bilanz durch die positive oder negative Veränderung des
Eigenkapitals auf der Passivseite. Der Überschuss / Fehlbetrag der GuV fließt in das
Eigenkapital ein.

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7
Q

Nennen Sie für die nachfolgend aufgeführten Begriffe jeweils eine beispielhaften
Geschäftsvorfall und beurteilen Sie, ob es sich um einen erfolgsneutralen oder einen
erfolgswirksamen Geschäftsvorfall handelt. Nennen Sie die Veränderungen auf den
betroffenen Konten.

A

Aktivtausch: z.B.: Kauf von Material mit liquiden Mitteln
à Erhöhung Vorräte (Aktivseite)
à Verminderung Kasse (Aktivseite)
Erfolgsneutral, Bilanzsumme bleibt unverändert
Passivtausch: z.B.: Begleichung von Lieferantenkrediten durch Kreditaufnahme bei
der Bank
à Veränderung innerhalb der Struktur der Verbindlichkeiten
(Passivseite)
Erfolgsneutral, Bilanzsumme bleibt unverändert
Bilanzverkürzung: z.B.: Tilgung von Lieferantenkrediten durch Barzahlung
à Verminderung Kassenbestand (Aktivseite)
à Verminderung Verbindlichkeiten (Passivseite)
Erfolgsneutral
Bilanzverlängerung: z.B.: Kauf eines Grundstücks durch Kreditaufnahme
à Erhöhung Anlagevermögen (Aktivseite)
à Erhöhung Verbindlichkeiten (Passivseite)
Erfolgsneutral

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8
Q

Nennen Sie die 5 Kalkulationsstadien und stellen Sie diese in ihrer Abhängigkeit
zueinander dar. Ordnen Sie die Kalkulationsschritte dem jeweiligen Projektstadium
zu.

A
  • Angebotskalkulation
  • Auftragskalkulation
  • Arbeitskalkulation
  • Nachtragskalkulation
  • Nachkalkulation
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9
Q

Beschreiben Sie die Inhalte und Ziele, die mit jedem Kalkulationsstadium verfolgt
werden.

A

Angebotskalkulation: Ermittlung der Selbstkosten (EKT, GKB, AGK)
Ziel: Erstellung eines Angebotes
Auftragskalkulation: Einarbeitung von Änderungen, die sich in der
Verhandlungsphase mit dem AG ergeben
(Leistungsänderungen, Anpassungen)
Ziel: Fortschreibung der Angebotskalkulation
Arbeitskalkulation: Erstellung von Soll-Vorgaben hinsichtlich Kosten,
Leistungen und Ergebnis für das Projekt
Ziel: Soll-Vorgaben für die Baustelle
Nachtragskalkulation: Ermittlung der Selbstkosten und des Preises für eine
zusätzliche Leistung, ausgelöst durch den AG oder den
AN
Ziel: Erstellung eines Nachtragsangebotes (neue Soll-
Vorgaben)
Nachkalkulation: Ermittlung der tatsächlich entstandenen Kosten für ein
Produkt. Basis hierfür ist im Wesentlichen die
Auswertung von Soll-Ist-Vergleichen
Ziel: Fortlaufende Ermittlung von genaueren
Kalkulationsvorgaben für Angebotskalkulationen
künftiger Projekte

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10
Q

Grenzen Sie die Begriffe Aufbauorganisation und Ablauforganisation voneinander ab.
Wodurch können die Aufbau- und Ablauforganisation in der Regel beschrieben
werden? Nenne Sie jeweils 2 Charakterisierungen.

A

Die Aufbauorganisation bildet das hierarchische Gerüst eines Unternehmens. Sie kann
z.B. durch Organigramme, Stellenbeschreibungen, Stellenbesetzungspläne
beschrieben werden.
Die Ablauforganisation legt die Prozesse innerhalb der Aufbauorganisation fest. Diese
können beispielsweise mittels Flussdiagrammen, Checklisten, Arbeits- und
Verfahrensanweisungen dargestellt werden.

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11
Q

Eine mögliche Organisationsform in Bauunternehmen ist die Matrixorganisation.
Stellen Sie eine mögliche Matrixorganisation (5x5) eines großen Bauunternehmens
dar.

A
Unternehmensleitung
Sparten (oben):
- Ingenieurbau
- Schlüsselfertigbau
- Straßenbau
- Eisenbahnbau
- Tunnelbau
Funktionale Abteilungen (links):
- Supporteinheit Baumaschinentechnik
- Einkauf
- Zentrale Technik, Arbeitsvorbereitung
- Marketing
- Human Resources Management
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12
Q

Welche Vor- und Nachteile hat die Matrixorganisation gegenüber einer reinen
Linienorganisation? Nennen Sie jeweils 3 Aspekte. Nennen Sie darüber hinaus 3
Voraussetzungen, die für ein Funktionieren einer Matrixorganisation gegeben sein
müssen.

A

+ Interaktive Betrachtungsweise der Aufgaben
+ Entlastung der Spitze
+ direkte Kommunikationswege
- Kompetenzkonflikte durch unklare Zuständigkeiten
- verlangsamte Entscheidungsfindung durch hohen Kommunikationsbedarf
- Schwierigkeiten bei der Erfolgskontrolle

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13
Q

Welcher Rechtsform entsprechen ARGEN? Was unterscheidet ARGEN jedoch
prinzipiell von dieser Rechtsform nach geltender Rechtsprechung hinsichtlich der
Rechtsfähigkeit?

A

ARGEN entsprechen einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), also einer
vertraglichen Vereinigung von Personen, die sich verpflichten, ein gemeinsames Ziel in
einer bestimmten Weise zu erreichen. Im Gegensatz zur eigentlichen GbR ist die ARGE
laut geltender Rechtsprechung jedoch rechtsfähig und kann am Rechtsverkehr
teilnehmen, also klagen und verklagt werden.

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14
Q

Wie und in welcher Höhe haften die ARGE-Gesellschafter gegenüber dem
Auftraggeber?

A

Die ARGE-Partner haften dem AG gegenüber gesamtschuldnerisch. Die Höhe der
Haftung richtet sich nach der im ARGE-Vertrag festgesetzten Beteiligungsqoute bzw.
der zu erbringenden Leistung.

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15
Q

Welche Bilanzpositionen würden durch den Kauf eines Baggers auf Kredit verändert
werden?

A

Anlagevermögen und Fremdkapital/Verbindlichkeiten

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16
Q

Erläutern Sie den Begriff „Gemeinkosten der Baustelle“.

A

Die Gemeinkosten der Baustelle sind im Leistungsverzeichnis zwar nicht explizit bzw.
nur unvollständig in einer eigenen Position beschreiben, dennoch sind diese für die
Leistungserstellung notwendig und müssen daher in der Kalkulation berücksichtigt
werden. Hierunter gehören das Einrichten der Baustelle, Gerätevorhaltekosten,
Kosten für technische Bearbeitung, allgemeine Kosten, Bauleitungskosten sowie
Sonderkosten.

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17
Q

Nennen Sie je 2 Beispiele für zeitabhängige und zeitunabhängige GKB.

A
Zeitunabhängig:
1. Einrichten der Baustelle
2. Bauversicherungen
Zeitabhängig:
1. Vorhalten der Baustelleneinrichtung
2. Kosten der örtlichen Bauleitung
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18
Q

Charakterisieren Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen der Leistungserstellung
in der Bauwirtschaft gegenüber denen in stationären Industrien. (5 Nennungen)

A

Die Leistungserstellung im Bauwesen ist charakterisiert durch:

  • Fertigung fast ausschließlich auf Bestellung
  • Preisbildung vor Produktionsbeginn
  • Trennung von Planung und Produktion+
  • Produktion auf Vorrat nicht möglich
  • ständig neue Rahmenbedingungen in der Produktion
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19
Q

Welcher Begriff im Rechnungswesen ist der Gradmesser für Liquidität und was sagt
er aus?

A

Der „Cash-Flow“ ist der Gradmesser für Liquidität und stellt den Netto-Zufluss einer
Periode dar. Er ist definiert als der Saldo von Erträgen abzgl. Aufwendungen, die
jedoch nicht nur erfolgswirksam, sondern auch zahlungswirksam sind.
Zahlungswirksam ist eine Einnahme, die gleichzeitig auch eine Einzahlung ist.

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20
Q

Wie stellt sich das Liquiditätsproblem im Bauwesen dar? Wie kann im Zuge von
Vertragsgestaltungen die Liquidität günstig beeinflusst werden? Erläutern Sie die
Zusammenhänge anhand von Skizzen und Beschreibungen.

A

Durch die Spreizung zwischen zahlungswirksamen Ausgaben und den
zahlungswirksamen Einnahmen kommt es zu einem Liquiditätsloch und somit zu dem
Erfordernis der Zwischenfinanzierung.
Ziel bei der Gestaltung von Verträgen muss es daher sein, mit Lieferanten und
Nachunternehmern möglichst lange Zahlungsziele zu treffen. Andererseits muss
versucht werden, mit dem Bauherrn möglichst kurze Zahlungsziele zu verhandeln.
Hierdurch kann die Lücke verringert werden.

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21
Q

Welchen Einfluss hat die Liquidität auf die Kalkulation von Baupreisen?

A

Kurzfristige Zwischenfinanzierungen verursachen Kosten und müssen über Bauzinsen
in der Kalkulation berücksichtigt werden. Je größer die Finanzierungslücke, umso
höher sind die Kosten für die Zwischenfinanzierung und somit der Kalkulationsansatz
für die Bauzinsen.

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22
Q

Was ist bei der Kalkulation von Bauprojekten, insbesondere bei der Wahl von
Kostenansätzen, grundsätzlich zu beachten?

A

Die Ausführung der Bauleistungen erfolgt z.T. erst zu einem viel späteren Zeitpunkt als
die Kalkulation des Projektes. Die kalkulierten Kosten haben bereits die
Preissteigerungen bis zum tatsächlichen Ausführungszeitraum zu enthalten. Dies gilt
vor allem für Verträge, die keine Preisgleitklauseln enthalten.

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23
Q

Kosten für Baumaterialien stellen einen großen Einflussfaktor für die Kalkulation dar.
Was ist in der Angebotskalkulation bei Baustoffpreisen besonders zu beachten? Wie
kann unkalkulierbaren Risiken entgegnet werden (2 Nennungen)? Nennen Sie 2
weitere, besonders risikobehaftete Baustofftypen.

A

Die Preisentwicklungen von Baustoffen können höchst unterschiedlich verlaufen und
zeigen kein einheitliches Bild. Insbesondere die Tatsache, dass zwischen Kalkulation
bzw. Auftragsvergabe eine längere Zeit liegen kann, verstärkt diesen Effekt.
Risiken entgegnen:
- Preisgleitklauseln für hoch volatile Baustoffe im Vertrag
- Reserven einkalkulieren
Langfristig kaum zu kalkulierende Baustoffe:
- Baustahl
- Erdölprodukte

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24
Q

Von welchen Faktoren kann die Entwicklung der Einkaufspreise von
Nachunternehmerleistungen abhängen? (3 Nennungen)

A
  • Rohstoffpreise, die der NU zu bezahlen hat
  • wirtschaftliche Konjunktur
  • politische Preisbildung aufgrund Monopolstellung des NU
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25
Q

Erläutern Sie die 2 Hauptaufgaben des externen Rechnungswesens

A

a. Gegenüberstellung von Kapital und Vermögen des Unternehmens in der
Bilanz zum jeweiligen Jahresabschluss
b. Gegenüberstellung von Aufwand und Ertrag in der Gewinn- und
Verlustrechnung für den Zeitraum des jeweiligen Geschäftsjahres

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26
Q

Aus welchen 4 Teilen besteht der Jahresabschluss nach HGB für
Kapitalgesellschaften?

A
  • Bilanz
  • Gewinn- und Verlustrechnung
  • Anhang
  • Lagebericht
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27
Q

Wann werden die Umsatzerlöse von Bauaufträgen im Jahresabschluss nach HGB
bzw. IFRS angesetzt?

A

HGB: Die Umsatzerlöse von Bauaufträgen können erst mit der Abnahme
durch den AG gebucht werden. (Realisationsprinzip)
IFRS: Eine Gewinnrealisierung erfolgt entsprechend des
Fertigstellungsgrades der Bauleistung, d.h. unabhängig vom
Gefahrenübergang bzw. der Abnahme.

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28
Q

Wie werden Vermögen und Kapital in der Handelsbilanz durch die folgenden 3
Geschäftsfälle verändert?a. Kauf eines Baggers zum Buchwert auf Kredit
b. Entnahme von Bargeld aus dem Unternehmen durch den Eigentümer
c. Tilgung eines langfristigen Darlehens durch Ausgabe von
Unternehmensanteilen

A

a. Bilanzverlängerung
b. Bilanzverkürzung
c. Passivtausch

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29
Q

Was versteht man unter einem erfolgswirksamen bzw. einem erfolgsneutralen
Geschäftsfall? Erläutern Sie die beiden Begriffe in maximal 2 Sätzen.

A

Erfolgswirksame Buchungen wirken sich auf die Bilanz und die Gewinn- und
Verlustrechnung aus, erfolgsneutrale Geschäftsfälle nur auf die Bilanz. Demnach
tragen nur erfolgswirksame Geschäftsfälle zum Erfolg des Unternehmens bei.

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30
Q

Nennen Sie 3 Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung.

A
  • Grundsatz der Klarheit
  • Grundsatz der Wahrheit
  • Grundsatz der Bewertungskontinuität
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31
Q

Erläutern Sie 2 wesentliche Auswirkungen der Langzeitproduktion auf die
Finanzpolitik von Bauunternehmen.

A
  • Unternehmensplanung wird anspruchsvoller im Hinblick auf die Auslastung der
    verfügbaren Ressourcen
  • Dem Baustellencontrolling kommt eine hohe Bedeutung zu, um Probleme und
    Risiken während der Langzeitfertigung managen zu können und verlässliche
    Daten für die Unternehmensplanung zu sammeln.
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32
Q

Nennen Sie 2 weitere, typische Besonderheiten der Bauproduktion und erläutern
Sie diese in jeweils einem Satz

A

Auftragsfertigung: Produktion beginnt erst, wenn der Auftrag erteilt wurde
Baustellenfertigung: Bauwerke werden i.d.R. an ihrem endgültigen Standort
hergestellt

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33
Q

Was muss gegeben sein, damit beim Einheitspreisvertrag eine Spekulation auf
Mengen ermöglicht wird? Erklären Sie das Prinzip der Spekulation auf Mengen
beim Einheitspreisvertrag.

A

Zur Spekulation auf Mengen müssen potentielle Mengenfehler in der
Ausschreibung vorhanden sein, sowohl zu geringe als auch zu hohe.
Um den Angebotspreis zu senken, jedoch am Ende so hoch wie möglich
abzurechnen, werden Kostenbestandteile von zu hoch prognostizierten
Vordersätzen auf Einheitspreise von Positionen umgelegt, deren Vordersätze in
der Ausschreibung als zu gering angesehen werden. Somit sinkt die
Angebotssumme und somit die Chance, den Auftrag zu erhalten. Die fehlende
Deckung durch die zu geringen Kostenansätze bei der Position mit den zu hohen
Mengenansätzen wird durch die mengenmäßig höhere Abrechnung der Position
mit den zu geringen Mengenansätzen kompensiert. Bei Aufgehen der Spekulation
wird die Abrechnungssumme am Ende höher sein, als wenn die Kalkulation ohne
Mischumlagen erstellt worden wäre. Ebenso ist ein Scheitern der Spekulation
möglich, wenn die Mengenänderungen gegenüber dem Vergabe-LV nicht wie vom
Bieter prognostiziert eintreten.

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34
Q

Welche weiteren Arten der Spekulation im Rahmen der Angebotskalkulation
kennen Sie? (4 Nennungen)

A
  • Spekulation auf Bauzeit
  • Spekulation auf technische Vertragsinhalte
  • Spekulation auf rechtliche Vertragsinhalte
  • Spekulation auf Gemeinkosten
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35
Q

Wie ist das Bilden von spekulativen Einheitspreisen bei öffentlichen
Ausschreibungen zu bewerten? Welches Regelwerk ist hier relevant?

A

Die Mischkalkulation – also die Bildung spekulativer Preise – ist bei öffentlichen
Ausschreibungen nach VOB/A unzulässig und kann zum Ausschluss aus dem
Bieterverfahren führen.

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36
Q

Wie kann man Spekulationen von anbietenden Firmen erkennen?

A

Durch positionsweisen Vergleich aller Angebote in einem „Preisspiegel“.

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37
Q

Erklären Sie, wieso Baustellen sowohl Kostenstellen als auch Kostenträger sind,
Stabstellen innerhalb des Unternehmens jedoch nur Kostenstellen.

A

Baustellen sind Kostenstellen, da sie im betrieblichen Leistungserstellungsprozess
Kosten verursachen. Dadurch, dass Baustellen aber Produkte bzw. Leistungen
hervorbringen, die von einem Kunden bezahlt werden, sind sie auch Kostenträger,
also sie erwirtschaften den Ertrag zur Deckung der anfallenden Kosten.
Interne Stabstellen verursachen Kosten, sind also Kostenstellen, tragen sich aber
im engeren Sinne meist nicht selbst. Ihre Kosten werden wiederrum von
Kostenträgern – also Baustellen – getragen.

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38
Q

Erklären Sie, welches Ziel mit der Kostenträgerrechnung verfolgt wird.

A

In der Kostenträgerrechnung werden die Kosten der betrieblichen Produkte
ermittelt. Ziel ist die Ermittlung der Selbstkosten für das Produkt. Im Baubetrieb
wird die Kostenträgerrechnung „Bauauftragsrechnung“ oder Kalkulation genannt.

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39
Q

Durch welche Abteilungen innerhalb eines Bauunternehmens werden die
Kostenträgerrechnung, Kostenstellenrechnung und Kostenartenrechnung
durchgeführt?

A

Kostenträgerrechnung: Kalkulationsabteilung bzw. Bauleitung
Kostenstellenrechnung: Buchhaltung
Kostenartenrechnung: Buchhaltung

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40
Q
Erläutern Sie die folgenden Begriffe des betrieblichen Rechnungswesens in jeweils 1
Satz.
a. Ausgabe
b. Ertrag
c. Erfolg
d. Leistung
A

a. Auszahlungen und Schuldenzugänge
b. Gesamter Wertezuwachs in einer Periode
c. Ertrag – Aufwand
d. Gesamter Wertezugang in einer Periode, der im Rahmen des Betriebsprozesses
erzeugt wird

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41
Q

Unter welchen Voraussetzungen besteht ein Lohnanspruch auf Fahrkostenerstattung
gemäß Bautarifvertrag?

A

Wenn die Baustelle mehr als 10km vom Wohnort entfernt liegt.

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42
Q

Nennen Sie die drei Kostenbestandteile des Mittellohns APS.

A

A: Grundlohn zzgl. Zulagen und Zuschläge
P: Mittellohn A zzgl. Kosten der Aufsicht inkl. Zulagen und Zuschläge
S: Mittellohn AP zzgl. Lohnzusatzkosten

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43
Q

Auf einer ihrer Baustellen wird das Gehalt des Poliers nicht in den GKB berücksichtigt.
Wie verändert sich bei einer Vergrößerung der Arbeitskolonne der Mittellohn AP
qualitativ?

A

Das Gehalt des Poliers wird demnach in den Mittellohn als Kosten der Aufsicht
umgelegt. Bei Vergrößerung der Arbeitskolonne und unverändertem Mittellohn A
wird der Kostenanteil der Aufsicht geringer, d.h. der Mittellohn AP wird ebenso
geringer.

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44
Q

Erläutern Sie den Unterschied zwischen einer Nachtragskalkulation und einer
Nachkalkulation.

A

Die Nachtragskalkulation befasst sich während der Bauausführung mit der
Kalkulation von Nachträgen, z.B. infolge geänderter oder zusätzlicher Leistungen. Die
Nachkalkulation dient nach Abschluss des Bauvorhabens der Kostenkontrolle und
liefert Erkenntnisse für zukünftige Angebotskalkulationen.

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45
Q

Im Rahmen der Arbeitsvorbereitung wird eine Vielzahl an Produktionsabläufen
vorbereitet. Nennen Sie 3 typische Beispiele baubetrieblicher Planungen der AV.

A
  • Baustelleneinrichtungsplan
  • Ablauf- und Terminplanung
  • Wahl der Bauverfahren
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46
Q

Nennen Sie die 3 wesentlichen Bestimmungsfaktoren, die für die Gestaltung der
Ablauforganisation ausschlaggebend sind.

A
  1. Mensch/Handlungsträger
  2. Aufgabe/Kompetenz/Verantwortung
  3. Sachmittel
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47
Q
Von welchen maßgeblichen Faktoren hängt die Preisentwicklung folgender Baustoffe
und Bauleistungen ab?
a. Zement 
b. Asphalt 
c. Betonstahl 
d. NU-Leistungen 
e. Aluminium 
f. Betriebskosten Maschinen
A
Energiepreise
Erdölpreise
Weltkonjunktur
nationale Konjunktur
Energiepreise
Erdölpreise
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48
Q

Sie finden folgende Typologien von Bauunternehmungen vor.
a. Bauunternehmen mit Spezialisierung auf Groß- und Sonderprojekte für
Großkunden
b. Bauunternehmen mit breit angelegtem Leistungsbild in den Bereichen klassischer
Wohn- und Geschäftsbau
Welche Aufbauorganisation würden sie den beiden Typen von Bauunternehmungen
jeweils geben?

A

a. Regionale Aufbauorganisation

b. Divisionale Aufbauorganisation

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49
Q

Ordnen Sie die folgenden Arten der Kostenermittlung aufsteigend nach ihrer
Genauigkeit.
a. Kostenberechnung
b. Ausschreibung mit LV und hiermit verbundene Zuschlagskalkulation über die
Angebotssumme
c. Kostenschätzung

A
  1. Ausschreibung mit LV und hiermit verbundene Zuschlagskalkulation über die
    Angebotssumme
  2. Kostenberechnung
  3. Kostenschätzung
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50
Q

Welche Ungenauigkeit weist die Kostenermittlung über die „m3 umbauten Raum“ in
etwa auf?

A

Ca. +/- 15 – 20 %

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51
Q
Erläutern Sie in je maximal 2 Sätzen, was unter den folgenden Begriffen des
betrieblichen Rechnungswesens zu verstehen ist:
a. IFRS
b. GOB
c. Aufwand
d. Jahresabschluss
e. Gezeichnetes Kapital
f. Aktivtausch
g. Rückstellung
h. Abschreibung
A

a. IFRS
Abkürzung für International Financial Reporting Standards; internationale
Rechnungslegungsvorschriften
b. GOB
Abkürzung für „Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung“; aus dem HGB
abgeleitete Richtlinien zur korrekten Buchführung
c. Aufwand
Entspricht dem gesamten Werteverzehr im Betrieb in einer Periode; ist Bestandteil
der GuV; Aufwendungen werden aufgeschlüsselt
d. Jahresabschluss
Ist gemäß § 242 HGB die stichtagsbezogene kaufmännische Abrechnung eines
Geschäftsjahres und besteht aus Bilanz und GuV.
e. Gezeichnetes Kapital
Ist Bestandteil des Eigenkapitals und umfasst den Wert, auf den die Haftung des
Unternehmers beschränkt ist; bei einer GmbH entspricht das dem Stammkapital
f. Aktivtausch
Beschreibt einen Vorgang bzw. Geschäftsvorfall, bei dem nur Werte von
Aktivpositionen der Bilanz verändert werden; die Bilanzsumme erhöht sich nicht.
g. Rückstellung
Werden auf der Passivseite der Bilanz geführt; Rückstellungen werden gebildet,
wenn Verbindlichkeiten hinsichtlich ihres Bestehens oder ihrer Höhe nach zwar
unsicher sind, aber zumindest erwartet werden.
h. Abschreibung
Beschreibt den Werteverzehr von Vermögensgegenständen und entspricht damit
einem Aufwand.

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52
Q

Erläutern Sie die Notwendigkeit des Wirtschaftens mit den Begriffen „Bedürfnisse“,
„Mangel“ und „Güter und Dienstleistungen“.

A

Nahezu jeder Mensch hat eine unbegrenzte Anzahl an Bedürfnissen, die von
verschiedenen Bedingungen abhängig sind. Bedürfnisse werden als Mangel
empfunden und je nach Dringlichkeit strebt jeder Mensch danach, diese zu
befriedigen. Die zur Befriedigung notwendigen Güter und Dienstleistungen stehen bis
auf wenige Ausnahmen jedoch nicht unbegrenzt zur Verfügung.

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53
Q

Benennen Sie die verschiedenen Arten wirtschaftlicher Güter und geben Sie jeweils
ein Beispiel an.

A

Sachgüter: Maschinen
Dienstleistungen: Beratung
Rechte: Lizenzen, Patente

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54
Q

Begründen Sie, wieso sich Menschen und Betriebe weitgehend nach dem
wirtschaftlichen Prinzip verhalten.

A

Es existiert eine Unbegrenztheit menschlicher Bedürfnisse einerseits und eine
Knappheit der Güter andererseits. Dieses Spannungsverhältnis zwingt sowohl den
Menschen als auch Betriebe dazu, zu wirtschaften. Menschen müssen Entscheidungen
treffen zugunsten einer weitgehenden Bedürfnisbefriedigung. Betriebe hingegen
müssen die knappen Mittel möglichst optimal einsetzen, um eine möglichst optimale
Bedarfsdeckung oder auch um einen möglichst hohen Gewinn zu erzielen.

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55
Q

Geben Sie für die nachfolgenden Organisationsformen jeweils 3 Merkmale an:

a. Stabliniensystem
b. Matrixsystem
c. Einliniensystem

A

a. Stabliniensystem
- Entlastung der Linieninstanz
- Voll- und Teilkompetenz
- Einfachunterstellung
b. Matrixsystem
- Mehrfachunterstellung
- divisionale Orgnisationsform
- Ergebnisverantwortung in den Sparten, fachliches KnowHow in den Resorts
c. Einliniensystem
- Einfachunterstellung
- ausschl. Vollkompetenz
- eindeutige Kompetenzstruktur

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56
Q

Traditionelle Organisationsformen können Defizite im Bereich ihrer
Führungsorganisation aufweisen. Geben Sie 3 mögliche Defizite an.

A
  • Unklarheit oder Uneinigkeit zwischen den einzelnen Geschäftsbereichen
  • Verständnislücke zwischen Zielen und Projekten des Managements und der
    Mitarbeiter
  • defensive oder passive Mitarbeiterhaltung gegenüber Veränderungen
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57
Q

Aus welchem vorrangigen Grund wird das Einliniensystem augenblicklich in den
meisten Bauunternehmen in Deutschland angewandt?

A

Das Einliniensystem wird in den meisten deutschen Bauunternehmen angewandt, da
die Kompetenzen einer eindeutigen Struktur unterliegen und die durchschnittliche
Anzahl der Mitarbeiter „gering“ ist.

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58
Q

Nennen Sie 4 Faktoren, von denen die Summe der Lohnnebenkosten abhängig ist.

A
  • Auslösung
  • Fahrgeld
  • Verpflegungszuschuss
  • Anzahl der Arbeiter
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59
Q

Berechnen Sie den monatlichen Satz für kalkulatorische Abschreibung und
Verzinsung eines Vorhaltegerätes nach BGL bei Annahme eines jährlichen Zinssatzes
von 5,7%, 10 Vorhaltemonaten und insgesamt 5 Nutzungsjahren.

A
k = 100/v + (p*n*100)/2*v
mit
k = monatl. Zinssatz für A+V
v = Vorhaltemonate
n = Nutzungsjahre
p = kalk. Zinssatz
à 100/10 + (0,057*5*100)/2*10 = 11,425 %
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60
Q

Grenzen Sie anhand von jeweils 2 Merkmalen Leistungsgeräte und Vorhaltegeräte
ab.

A

a. Leistungsgerät
- Einsatz des Gerätes für bestimmte, abgrenzbare Teilleistungen
- Gerät wird nur für die Dauer der Arbeiten dieser Teilleistung
vorgehalten
b. Vorhaltegeräte
- Einsatz für mehrere Teilleistungen
- Gerät wird ständig vorgehalten

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61
Q

Nennen Sie 4 Schritte, die bei der Überführung der Angebotskalkulation in die
Arbeitskalkulation zu befolgen sind.

A
  1. Einarbeitung aller Veränderungen aus den Auftragsverhandlungen
  2. Aufgliederung von Arbeitsvorgängen, die in einer Position zusammengefasst sind
  3. Zusammenfassung von Vorgängen, die technisch nicht trennbar sind, aber in
    verschiedenen Positionen ausgeschrieben wurden
  4. Ergänzende Positionen für nicht einzeln ausgeschriebene Nebenleistungen
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62
Q

Erläutern Sie kurz die Folge einer gleichmäßigen Verteilung der GKB auf die einzelnen
Positionen der Angebotskalkulation.

A

Der Leistungsausweis der Baustelle würde verfälscht, da die Deckung der
zeitunabhängigen GKB nicht kontinuierlich, sondern zu einem bestimmten Zeitpunkt
erfolgt.

63
Q

Die Anschaffungskosten eines Baggers betragen 250.000 EUR. Der Restwert am Ende
der Nutzungsdauer beträgt 0 EUR. Welcher Restwert ergibt sich für das Baugerät
nach 3 Jahren bei einer Nutzungsdauer von 5 Jahren und linearer Abschreibung?

A

50.000 EUR pro Jahr abschreiben à Restwert nach 3 Jahren: 100.000 EUR

64
Q

Stellen Sie den Aufbau eines LV dar. Kennzeichnen Sie, welche Inhalte des Bauherrn
bzw. Architekten bei der Ausschreibung und welche Angaben vom Bauunternehmer
bei Abgabe des Angebots angegeben werden.

A
OZ (Ordnungszahl)
Leistungsbeschreibung
Menge
Mengeneinheit
Einheitspreis - Bauunternehmer
Gesamtpreis - Bauunternehmer
65
Q

Erläutern Sie den Unterschied zwischen der Angebotskalkulation und der
Auftragskalkulation. Ordnen Sie diese in ihrer zeitlichen Reihenfolge ein.

A

Angebotskalkulation:
Erstellung des Angebots. Selbstkosten und der Preis der Bauleistung werden ermittelt.
Zeitraum: Vor Vertragsabschluss und vor der Auftragsverhandlung
Auftragskalkulation:
Änderungen, die sich aus der Vertragsverhandlung ergeben, werden erfasst und im
Angebot berücksichtigt. Zeitraum: Vor Vertragsabschluss bis zum Vertragsabschluss

66
Q

Erläutern Sie den Zweck und Inhalt einer Arbeitskalkulation.

A

Arbeitskalkulation dient

  • der Generierung von Sollvorgaben für die Bauleistung
  • der Schaffung einer Grundlage für Leistungsmeldungen
  • der Basis für Soll-Ist-Vergleiche und Trendermittlung
67
Q

Erläutern Sie kurz die Begriffe EKT, GKB und AGK.

A

EKT: alle Kostenbestandteile, die einer einzelnen Teilleistung direkt zugeordnet
werden können
GKB: Kosten, die zur Erbringung der Leistung auf der Baustelle erforderlich sind, aber
keiner einzelnen Position zugeordnet werden kann.
AGK: Kosten, die im Unternehmen entstehen, die aber keinem Projekt zugeordnet
werden können.

68
Q

Nennen Sie 4 Kostenarten der EKT.

A

Lohnkosten
Sonstige Kosten
Gerätekosten
Fremdleistungskosten

69
Q

Zu welchem Problem kommt es, wenn bei einem Einheitspreisvertrag nicht alle
angebotenen Leistungen beauftragt oder abgerechnet werden, der Kalkulator die
Gemeinkosten jedoch auf sämtliche angebotenen LV-Positionen umgelegt hat?

A

Es tritt eine „Unterdeckung“ ein, da nicht alle Gemeinkosten auf der Baustelle
erwirtschaftet werden.

70
Q

Nennen Sie die beiden unterschiedlichen Arten, wie das Gehalt des Poliers im
Rahmen einer Kalkulation erfasst werden kann. Erläutern Sie, wie das Gehalt dabei
jeweils in der Lohnkostenermittlung zu berücksichtigen ist.

A

Das Gehalt des Poliers kann in den GKB erfasst werden. Dabei wird es in der
Mittellohnberechnung nicht berücksichtigt. Mit den GKB wird das Gehalt in der
Umlage umgelegt. Das Gehalt des Poliers kann in der Mittellohnberechnung als
Aufsichtsperson aufgenommen werden und fließt bei der ML-Berechnung ein.

71
Q

Sie sind Komplementär eines Handwerksbetriebs. Welcher Rechtsform gehört Ihre
Firma an? Welche Regelungen gelten hinsichtlich Ihrer Haftung?

A
  • Kommanditgesellschaft

- Der Komplementär haftet uneingeschränkt

72
Q

Eine Immobiliengesellschaft will als Bauherr mehrere Projekte realisieren. Welche
Projektabwicklungsform empfehlen Sie der Gesellschaft für die folgenden Projekte?
a. Es soll ein komplexes Großprojekt in kurzer Bauzeit erstellt werden. Als
Ausschreibungsunterlagen will der Bauherr eine funktionale Ausschreibung
ausgeben. Die Planungsphase soll ebenfalls durch den Auftragnehmer erbracht
werden.

b. Es handelt sich um ein Prestigeprojekt. Der Bauherr wünscht eine große
Einflussnahmemöglichkeit auf Qualität, Kosten und Termine während der
Bauzeit. Auch mögliche Änderungen des Bausolls nach Vertragsschluss will sich
der Bauherr vorbehalten.
c. Ein Geschäftshaus soll erstellt werden. Die Mietverträge mit den späteren
Nutzern sind bereits unterzeichnet und der Eröffnungstermin steht fest. Das
Budget ist sehr begrenzt. Der Bauherr wünscht eine Projektabwicklung mit
minimalen Risiken und lediglich einem Ansprechpartner. Mit der
Ausführungsplanung hat der Bauherr den Architekten beauftragt, der ihm bereits
den Entwurf und die Genehmigungsplanung erstellt hat.

A

a. Totalunternehmer/Totalübernehmer
b. Einzellosvergabe (Einheitspreisverträge)
c. Generalunternehmer/Generalübernehmer

73
Q

Nennen Sie 3 Gründe aus Sicht des Auftragnehmers, warum sich Unternehmen zu
einer ARGE zusammenschließen und 3 Gründe aus Sicht des Auftraggebers, einen
Auftrag an eine ARGE zu vergeben.

A
Gründe für AN:
- Risikoverteilung
- Liquidität/Finanzierung
- Zugang zu Großprojekten
- Verbesserung des eigenen KnowHow
Gründe für AG:
- Risikoreduzierung durch gesamtschuldnerische Haftung
- Preisreduzierung
- Gegengeschäfte
- umfangreicheres technisches und organisatorisches Wissen
74
Q

Bei der Bildung einer ARGE werden eine technische und eine kaufmännische
Geschäftsführung eingesetzt. Nennen Sie jeweils 3 Aufgaben der
Geschäftsführungen.

A

Technische GF:
- Vertretung der ARGE gegenüber dem AG in allem
- Vertretung der ARGE gegenüber Dritten in technischen Belangen
- Überwachung der Bauarbeiten / Bauleitung
Kaufmännische GF:
- Vertretung der ARGE in kaufmännischen Belangen
- Überwachung der Lohn-/Gehaltsbuchung
- Einkauf und Materialverwaltung

75
Q

Wie haftet eine ARGE gegenüber dem Auftraggeber? Wie ist die Haftung zwischen
ARGE-Partnern geregelt?

A

Die ARGE haftet gesamtschuldnerisch. Die Beteiligungsquote ist im ARGE-Vertrag
prozentual festgesetzt.

76
Q

Nennen Sie 3 Vorteile der Nutzung professioneller Kalkulationssoftware in einem
Bauunternehmen.

A
  • phasenübergreifend einsetzbar
  • keine mehrfache Vorhaltung von Daten
  • vereinfachte Koordination der Kalkulationsbeteiligten
  • Beschleunigung und Vereinfachung des Austausches mit Projektbeteiligten
77
Q

Welche Daten können zwischen den Beteiligten, z.B. zwischen Auftraggeber und
Auftragnehmer bzw. Fachingenieur über eine GAEB-Schnittstelle ausgetauscht
werden? (3 Nennungen)

A
  • Übermittlung des LV von AG an AN
  • Angebotsabgabe von AN an AG
  • Rechnungsstellung von AN an AG
78
Q

Ein befreundeter Handwerker beabsichtigt, sich selbstständig zu machen. Er fragt
Sie um Rat bei der Wahl der Rechtsform seines zukünftigen Unternehmens. Er teil
Ihnen seine Überlegung mit, entweder eine OHG oder eine GmbH zu gründen.
Was empfehlen Sie ihm?

A

Die GmbH ist zu empfehlen, da man für eine OHG einen Partner benötigt.

79
Q

Ein Bauherr vergibt sein Bauprojekt an einen Totalunternehmer.
a. Auf welchen Projektcharakter lässt die Wahl einer derartigen
Unternehmereinsatzform schließen? Nennen Sie 3 Punkte.

A
  • großes und komplexes Unternehmen
  • kurze Realisierungszeit
  • geringer Aufwand für den AG
80
Q

Auf welche Beweggründe des Bauherrn lässt die Wahl des TU schließen? Nennen
Sie 3 Punkte.

A
  • nur ein Vertragspartner für AG
  • frühe Kostensicherheit für AG
  • Terminsicherheit für AG
81
Q

Erläutern Sie kurz den wesentlichen Unterschied zwischen einem
Generalunternehmer und einem Totalunternehmer.

A

Der Totalunternehmer übernimmt im Gegensatz zum GU auch Planungsleistungen
im Bereich der Entwurfs- und Genehmigungsplanung.

82
Q

Erklären Sie kurz die Bedeutung des Realisationsprinzips.

A

Gewinne werden erst dann erfolgswirksam, wenn die zugrunde liegenden
Leistungen erbracht wurden. Bei Bauunternehmen nach der Abnahme.

83
Q

Nennen sie jeweils 2 Vor- und Nachteile, die für Einlinien- und
Mehrliniensystemen gelten.

A

Einliniensystem:
+ Einfachunterstellung, eindeutige Kompetenzstruktur
+ Berichte nur an eine genau definierte Aktionseinheit
- lange Instanzwege
- Vorgesetzte bilden Engpässe
Mehrliniensystem:
+ Mehrfachunterstellung
+ Anweisungen auf kurzen Wegen
- Kompetenzüberschreitungen
- Schwierigkeiten bei der Erfolgskontrolle

84
Q

Erläutern Sie den inhaltlichen Unterschied zwischen der Angebotskalkulation und
der Arbeitskalkulation.

A

Angebotskalkulation: Erstellung des Angebots. Selbstkosten und der Preis der
Bauleistung werden ermittelt. Zeitraum: Vor
Vertragsabschluss und vor der Auftragsverhandlung
Arbeitskalkulation: Soll-Vorgaben für Kosten werden auf Grundlage der
Auftragskalkulation ermittelt

85
Q
7. Bringen Sie die verschiedenen Kalkulationsarten in die richtige zeitliche
Reihenfolge:
a. Arbeitskalkulation
b. Angebotskalkulation
c. Nachkalkulation
d. Auftragskalkulation
A

a. Arbeitskalkulation 3.
b. Angebotskalkulation 1.
c. Nachkalkulation 4.
d. Auftragskalkulation 2.

86
Q

Erläutern Sie den Zweck und Inhalt einer Nachkalkulation.

A

Die Nachkalkulation dient nach der Erstellung der Leistung dazu, die in der
Angebotskalkulation angenommenen Kosten mit den tatsächlich entstandenen
Kosten zu vergleichen, um für zukünftige Leistungserstellungen über genauere
Kalkulationsvorgaben zu verfügen.

87
Q

Nennen Sie je 4 Beispiele für GKB und AGK.

A
GKB:
- Baustelleneinrichtung
- Krane
- Bauleitungskosten
- technische Bearbeitung
AGK:
- Unternehmensleitung
- Kosten der Stabsabteilungen
- Steuern/Versicherungen
- Personalabteilung
88
Q

Erläutern Sie kurz den Nutzen und Vorteil einer GAEB-Schnittstelle.

A
  • Austausch von wechselseitig zu bearbeitenden Informationen
  • einheitlicher Standard
  • maschinenlesbar austauschbar
89
Q

Eine gründliche Arbeitsvorbereitung kann ausschlaggebend für den Erfolg eines
Bauprojektes sein.
a. Zu welchen Folgen kann eine mangelhafte und ungenügende
Arbeitsvorbereitung führen? Nennen Sie 3 mögliche Folgen.
b. Wie können sich die o.g. Folgen in der Arbeitskalkulation niederschlagen?
Nennen Sie 3 mögliche Auswirkungen in der Arbeitskalkulation.

A

a. - starke Verzögerungen im Bauablauf
- unproduktive Warte- und Stillstandzeiten
- hohe Anzahl an Fehlleistungen à Mängel und Gewährleistungskosten
b. - Überschreitung der Stundensätze für die EKT
- Unterdeckung der GKB durch Bauzeitverlängerung
- höhere Kosten für Schalung und Maschinen
- Zusatzkosten für Mängelbeseitigung

90
Q

Im internen Rechnungswesen dienen die Kostenrechnungen im Wesentlichen dazu,
die Prozesse der betrieblichen Leistungserstellung rechnerisch zu erfassen,
dazustellen und zu kontrollieren. Je nach Schwerpunkt der Betrachtung werden dabei
die Kostenarten-, die Kostenstellen- und die Kostenträgerrechnung sowie die
Baubetriebsrechnung unterschieden. Erläutern Sie in max. 2 Sätzen Inhalte und
Unterschiede.

A

Kostenartenrechnung Zuweisung der Kostenarten (Welche Kosten entstehen?)
Kostenstellenrechnung Verteilung der erfassten Kosten auf Kostenstellen. Auch
Baustellen werden als Kostenstelle gesehen. (Wo
entstehen diese Kosten?)
Kostenträgerrechnung Ermittlung der Kosten des betrieblichen Produkts. Ziel ist
die Ermittlung der Selbstkosten für das Produkt und
anschließend die Umlegung auf die Kostenträger. (Wer
trägt die Kosten?)
Baubetriebsrechnung Es wird der mit den Kostenträgern erzielte Erfolg
ermittelt. Unterteilung in eine monatliche Baustellen-
Ergebnis-Rechnung und eine quartalsweise Betriebs-
Ergebnis-Rechnung.

91
Q

Ist es möglich, dass sich in einem Unternehmen das zum gleichen Stichtag ermittelte
Betriebsergebnis des internen Rechnungswesens vom Erfolg des externen
Rechnungswesens im Wert unterscheidet?

A

Der Unterschied zwischen Betriebserfolg und Betriebsergebnis ist möglich und
wahrscheinlich, da Unterschiede in der Bewertung von Erträgen und Aufwendungen
bestehen.

92
Q

Erläutern Sie jeweils in max. 2 Sätzen, was unter den folgenden Begriffen des
betrieblichen Rechnungswesens zu verstehen ist: Realisationsprinzip, Rückstellung,
Abschreibung, Jahresabschluss

A

Realisationsprinzip Gewinne werden erst dann erfolgswirksam, wenn die
zugrunde liegenden Leistungen erbracht wurden. Bei
Bauunternehmen nach der Abnahme.
Rückstellung Rückstellungen werden auf der Passivseite der Bilanz
geführt. Sie müssen von einer AG gebildet werden,
sobald mit Aufwendungen zu rechnen ist, deren
Entstehungsgrund zwar im alten Jahr liegt, deren
tatsächliches Bestehen, Höhe und Fälligkeit aber
ungewiss ist.
Abschreibung Werteverzehr über die Dauer der Nutzung
Jahresabschluss Ist gem. HGB die stichtagbezogene kaufmännische
Abrechnung eines Geschäftsjahres und besteht aus GuV
und Bilanz.

93
Q

Die Bauwirtschaft unterscheidet sich von den stationären Industrien vor allem in der
Art der Leistungserstellung. Charakterisieren Sie die wesentlichen Unterschiede
zwischen der Leistungserstellung in der Bauwirtschaft gegenüber denen der
stationären Industrie. Nennen Sie hierzu 4 Aspekte.

A
  • Fertigung fast ausschließlich auf Bestellung
  • nicht stationäre Fertigung
  • immer neue Randbedingungen
  • an vorgegebenen Standorten
  • Preisbildung vor Produktionsbeginn
94
Q

Zur Gründung von Unternehmen können unterschiedliche Rechtsformen gewählt
werden. Nachfolgend sind 4 Rechtsformen genannt. Charakterisieren Sie diese
hinsichtlich ihrer Art der Rechtsform, Anzahl der Teilhaber zur Gründung, Haftung
sowie Zugang zu Fremdkapital.
a. OHG
b. GmbH
c. KG
d. GmbH & Co. KG

A
a. OHG
Art der Rechtsform: Personengesellschaft
Anzahl der Teilhaber: mind. 2
Haftung: beide unbeschränkt mit Privat- und Geschäftsvermögen
Zugang zu Fremdkapital: hoch
b. GmbH
Art der Rechtsform: Kapitalgesellschaft
Anzahl der Teilhaber: mind. 1
Haftung: Höhe der Stammeinlage
Zugang zu Fremdkapital: bedingt
c. KG
Art der Rechtsform: Personengesellschaft
Anzahl der Teilhaber: mind. 2
Haftung: Komplementär unbeschränkt mit Privat- und Geschäftsvermögen
Kommanditist mit seiner Kapitaleinlage
Zugang zu Fremdkapital: hoch
d. GmbH & Co. KG
Art der Rechtsform: Personengesellschaft
Anzahl der Teilhaber: mind. 1
Haftung: Komplementär mit der Stammeinlage der GmbH
Kommanditist mit seiner Kapitaleinlage
Zugang zu Fremdkapital: bedingt
95
Q

In einem kleinen Bauunternehmen sollen die Aufgabenbereiche neu strukturiert
werden. Es soll eine eigene Abteilung zur Arbeitsvorbereitung gegründet werden.
Welche Aufgaben weisen Sie dieser Abteilung zu? Nennen Sie hierzu 4 zentrale
Aufgaben.

A
  • Wahl der Bauverfahren
  • Bestimmung und Festlegung von Geräten
  • Baustelleneinrichtungsplanung
  • Terminplanung
96
Q

Sie sind Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens und wollen ein
Angebot für ein Großprojekt abgegeben. Sie erwägen die Gründung einer ARGE zur
Angebotsbearbeitung und späteren Bauausführung. Welche Gründe sprechen aus
Unternehmersicht für dieses Vorgehen, welche aus Auftraggebersicht? Nennen Sie
hierzu je 3 Aspekte.

A
Unternehmersicht:
- Risikoverteilung
- Liquidität/Finanzierung
- Zugang zu Großprojekten
- Verbesserung des eigenen KnowHow
Auftraggebersicht:
- Risikoreduzierung durch gesamtschuldnerische Haftung
- Preisreduzierung
- Gegengeschäfte
- umfangreicheres technisches und organisatorisches Wissen
97
Q

Erläutern Sie den Unterschied zwischen der Nachkalkulation und der
Nachtragskalkulation. Ordnen Sie diese in ihrer zeitlichen Reihenfolge ein.

A

Nachtragskalkulation: Kalkulation von Nachträgen während der Bauausführung
Nachkalkulation: Kostenkontrolle und Erkenntnisgewinn für zukünftige Bauvorhaben
nach Abschluss des Bauvorhabens

98
Q

In den verschiedenen Projektphasen wird die Kalkulation kontinuierlich
fortgeschrieben. Nennen Sie die unterschiedlichen Projektphasen und die
zugehörigen Kalkulationen.

A
Angebotsphase Angebotskalkulation
Auftragskalkulation
Ausführung Arbeitskalkulation
Arbeitskalkulation (laufend)
Abweichungsanalyse
Nachtragskalkulation
Nach Abnahme Nachkalkulation
99
Q

Welchen Vorteil liefert in der Kalkulation eine IT-gestützte Vorgehensweise?

A
  • Nutzung der Daten für alle Phasen
  • keine mehrfache Vorbehaltung der Daten
  • Beschleunigung und Vereinfachung des Datenaustauschs mit Beteiligten
  • vereinfachte Koordination der Kalkulationsbeteiligten
100
Q

Nennen Sie 3 Arbeitsschritte zur Entwicklung der Arbeitskalkulation aus der
Angebots- bzw. Auftragskalkulation.

A
  • Aufspaltung von Positionen, die mehrere Arbeitsvorgänge umfassen, in neue
    Positionen
  • Zusammenfassung von Positionen, die in einem Arbeitsgang ausgeführt
    werden.
  • Ergänzung von Positionen, die im LV nicht enthalten sind, aber für die
    Auftragsabwicklung erforderlich sind.
101
Q

Nennen Sie 3 Funktionen der Arbeitskalkulation.

A
  • Sollvorgabe für die Bauleistung und das Baustellenergebnis
  • Grundlage für die periodische Leistungsermittlung
  • Basis für Soll-Ist-Vergleiche
102
Q

Erläutern Sie 3 mögliche Gründe, die dazu führen, dass die Arbeitskalkulation
während der Bauphase fortgeschrieben wird.

A
  • Wechsel von NU-Leistungen in Eigenleistungen oder umgekehrt
  • Auftraggeber beauftragt Nachträge
  • Lohn- und Materialpreissteigerungen
103
Q

Eine der Kostengruppen, aus denen sich die Angebotssumme zusammensetzt, sind
die EKT. Geben Sie an, welche Leistung mit dem Begriff „Teilleistung“ gemeint ist.

A

Die Bauleistung, die durch eine Position im LV definiert wird.

104
Q

Erläutern Sie, wie sich eine kürzere tatsächliche Ausführungsdauer für die
Bauleistungen eines Bauauftrages gegenüber der für die Angebotskalkulation
angesetzten Ausführungsdauer auf das Baustellenergebnis auswirkt.

A

Bei einer kürzeren Ausführungsdauer gegenüber der angesetzten Dauer entstehen
weniger zeitabhängige Gemeinkosten der Baustelle als kalkuliert. Die kalkulierten
GKB wurden in den Angebotspreis und damit in die Angebotssumme eingerechnet
und machen so einen Teil der Leistung der Baustelle aus. Diesem Teil der Leistung
stehen nun durch Einsparungen bei den GKB Kosten in geringerer Höhe entgegen. Um
die sich daraus ergebene Differenz verbessert sich daher das Baustellenergebnis.

105
Q

Erläutern Sie, was unter einer Preisspekulation versteht und welches Ziel mit dieser
Methode verfolgt wird.

A

Die Preisspekulation ist ein politisches Instrument, mit dessen Hilfe Fehler des
Auftraggebers zum eigenen Vorteil des Bieters genutzt werden sollen. Hierdurch
versucht der Bieter, einen finanziellen Vorteil durch die künftige Realisierung einer
erwarteten Einschätzung zu erzielen, indem ein spekulativer Einheitspreis gebildet
wird, bei dessen Mengen bzw. Teilleistungen eine Änderung zu erwarten ist. Um dies
zu erreichen, wird der Bieter die Vergabeunterlagen und speziell die Ausschreibung
im LV durcharbeiten und analysieren, ob Schwachstellen vorliegen und sich diese für
die Preisbildung positiv ausnutzen lassen.

106
Q

Nennen Sie 2 Voraussetzungen, die für ein Funktionieren einer Matrixorganisation
gegeben sein müssen.

A
  • dynamisches, vielfältiges Umfeld
  • kooperativer Führungsstil
  • Offenheit und Flexibilität der Mitarbeiter
107
Q

Sie sind Projektleiter eines Bauprojekts und haben das Gewerk Fliesenarbeiten
ausgeschrieben. Ihr Budget für dieses Gewerk liegt bei 100.000€.
Fall 1:
Das niedrigste Angebot liegt bei 80.000€. Wie müssen Sie gem. der Grundsätze
ordnungsgemäßer Buchführung, bzw. nach den Grundsätzen bei der Bilanzierung
nach HGB den „Vergabegewinn“ verbuchen?
Welches Prinzip liegt dieser Betrachtungsweise zu Grunde? Nennen und erläutern Sie
dieses Prinzip.
Fall 2:
Das niedrigste Angebot liegt bei 120.000€. Wie müssen Sie gem. der Grundsätze
ordnungsgemäßer Buchführung bzw. nach den Grundsätzen der Bilanzierung nach
HGB den „Vergabeverlust“ verbuchen?
Welches Prinzip liegt dieser Betrachtungsweise zu Grunde? Nennen und erläutern Sie
dieses Prinzip.

A

Fall 1:
Es greift das Realisationsprinzip. Der Gewinn von 20.000€ darf erst nach der
Realisierung, also der Abnahme, verbucht werden.
Fall 2:
Es greift das Imparitätsprinzip. Der Verlust von 20.000€ muss sofort verbucht werden,
da es sich um das niedrigste Angebot handelt ist keine Verbesserung mehr möglich.

108
Q

Welches projektbezogene Ereignis entscheidet bei der Bilanzierung nach HGB über
die Art der Berücksichtigung eines beauftragten Bauwerks im Jahresabschluss eines
Bauunternehmens?

A

Das für die Bilanzierung entscheidende Ereignis ist der Gefahrübergang, also die
Abnahme. Nach HGB sind Vermögensgegenstände in der Bilanz höchstens mit den
Herstellkosten anzusetzen.

109
Q

Erläutern Sie kurz den Begriff „Gemeinkosten der Baustelle“.

A

Alle Kosten, die nicht direkt einer Position zurechenbar sind, werden als Gemeinkosten
bezeichnet und nach ihrer Zurechenbarkeit in Gemeinkosten der Baustelle und
Allgemeine Geschäftskosten unterschieden.

110
Q

Erläutern Sie das Prinzip der „Spekulation auf Mengen“ beim Einheitspreisvertrag.
Was muss gegeben sein, damit beim Einheitspreisvertrag eine „Spekulation auf
Mengen“ ermöglicht wird?

A

Zur Spekulation auf Mengen müssen potentielle Mengenfehler in der Ausschreibung
vorhanden sein, und zwar einerseits sowohl zu geringe als auch andererseits zu nahe
Vorderätze. Um den Angebotspreis zu senden, jedoch am Ende so hoch wie möglich
abzurechnen, werden Kostenbestandteile von zu hoch prognostizierten Vordersätzen
auf Einheitspreise von Positionen umgelegt, deren Vordersätze in der Ausschreibung
als zu gering angesehen werden. Somit sinkt die Angebotssumme und somit steigt die
Chance, den Auftrag zu erhalten. Die fehlende Deckung durch die zu geringen
Kostenansätze bei der Position mit den zu hohen Mengenansätzen wird durch die
mengenmäßig höhere Abrechnung der Position mit den zu geringen Mengenansätzen
kompensiert. Bei Aufgehen der Spekulation wird die Abrechnungssumme am Ende
höher sein, als wenn die Kalkulation ohne Mischumlagen erstellt worden wäre.
Ebenso ist ein Scheitern der Spekulation möglich, wenn die Mengenänderungen
gegenüber dem Vergabe-LV nicht wie vom Bieter prognostiziert eintreten.

111
Q

Neben der Spekulation auf Mengen sind weitere Arten der Spekulation möglich.
Nennen Sie 4 weitere Arten der Spekulation.

A
  • Spekulation auf Bauzeit
  • Spekulation auf technische Vertragsinhalte
  • Spekulation auf rechtliche Vertragsinhalte
  • Spekulation auf Gemeinskoten
112
Q

Wählen Sie für die folgenden Fälle eine geeignete Unternehmereinsatzform und
begründen Sie Ihre Entscheidung. Welche Nachteile entstehen durch die jeweilige
Wahl?
a. Es handelt sich um ein großes und komplexes Projekt. Die Realisierungszeit ist
sehr kurz und der Bauherr wünscht sich einen möglichst geringen Aufwand für
die Koordination der Schnittstellen.
b. Es handelt sich um ein Prestigeprojekt. Die Bedeutung von Architektur und
Ausführungsqualität nehmen in diesem Projekt einen sehr hohen Stellenwert ein.
Ferner wünscht der Bauherr eine große Einflussnahmemöglichkeit auf Qualität,
Termine und Kosten auch nach Vertragsabschluss.
c. Der Bauherr wünscht eine einheitliche Gewährleistung und verbindliche Kostenund
Terminsicherheit. Bei der Planung möchte der Auftraggeber jedoch
mitwirken und die Planungsleistungen eigenständig beauftragen und
beaufsichtigen.

A

a. Totalunternehmer/Totalübernehmer
- nur ein Ansprechpartner
- Planung und Ausführung in einem
- Übernahme von Risiken im Schnittstellenmanagement
Nachteile:
- Großer Aufwand für die Vertragsgestaltung
- lange Vorlaufzeit bis zur Vergabe
- Geringe Einflussnahmemöglichkeit auf Architektur/Planung
b. Einzellosvergabe
- Einflussnahme am größten
- hochwertige Gestaltungsfragen bei TU/TÜ schwierig
Nachteile:
- schnelle Bauzeiten schwierig zu realisieren
- aufwendiges Schnittstellenmanagement
- geringe Kosten- und Terminsicherheit
- keine einheitliche Gewährleistung
c. Generalunternehmer/Generalübernehmer
- nur ein Ansprechpartner
- Planung und Ausführung durch Bauherr
- Übernahme von Risiken im Schnittstellenmanagement
Nachteile:
- Großer Aufwand für die Vertragsgestaltung
- lange Vorlaufzeit bis zur Vergabe
- geringe Einflussnahmemöglichkeit auf Termine und Qualität nach
Vertragsschluss

113
Q

Es handelt sich um ein Bürogebäude mit gewöhnlichen Anforderungen an den
Rohbau und an die Gestaltung der Fassade. Im Innenausbau wünscht der Bauherr
jedoch eine besonders aufwendige Gestaltung und eine hohe
Ausführungsqualität. Der Bauherr will die Planung selber beaufsichtigen und die
Ausführung des Innenausbaus managen. Für die Ausführung des Rohbaus, des
Daches und der Fassade hätte er gerne aus Zeitgründen einen geringen Aufwand
für die Auswahl von Unternehmen.

A
Teil-GU/Gewerkegruppenvergabe
- Einflussnahme auf einzelne Gewerke
- geringerer Aufwand in Schnittstellen- und Vergabemanagement
- Großer Einfluss auf Architektur
Nachteile:
- schnelle Bauzeiten teilw. Schwierig zu realisieren
- aufwendiges Schnittstellenmanagement
- keine einheitliche Gewährleistung
114
Q

Bei einer vorliegenden Leistungsbeschreibung mit LV, welches entweder vom
Auftraggeber bereitgestellt oder durch den Auftragnehmer in der Angebotsphase
erarbeitet wird, kommen vier verschiedene Kalkulationsarten zur Ermittlung eines
Einheitspreises in Betracht. Nennen Sie diese 4 Kalkulationsarten.

A
  • Zuschlagskalkulation über die Endsumme
  • Kalkulation mit vorbestimmten Zuschlägen
  • Kalkulation mit fertigen Einheitspreisen
  • Divisionskalkulation
115
Q

Welche Gründe sprechen aus wirtschaftlicher Sichtweise generell für die
Verwendung von Fertigteilen?

A
  • beste Qualität möglich
  • externe Produktion mit der Möglichkeit zur Mängelanzeige
  • schnellere Bauweise
  • bessere Terminierungsmöglichkeiten
116
Q

Benennen Sie die typischen Schwachstellen bei der Projektabwicklung und geben Sie
für jede Phase jeweils 1 konkretes Beispiel an.

A
  • Angebotsbearbeitung/ -selektion
  • Vertragsverhandlung
  • Bauvorbereitung
  • Baudurchführung/ -steuerung
117
Q

Erläutern Sie in mindestens 2 Sätzen den Unterschied zwischen Personen- und
Kapitalgesellschaften. Geben Sie zusätzlich für jede Rechtsform zwei
Unternehmensformen an.

A

Personengesellschaften:
Persönliche Bindung der Inhaber an das Gewerbe, bieten jedoch hinsichtlich Haftung,
Fachkenntnisse und Kapital eine bessere Grundlage für einen umfangreicheren
Geschäftsbetrieb (OHG, KG, GmbH & Co. KG)
Kapitalgesellschaften:
Stellen im Gegensatz zu Personengesellschaften eine eigene Rechtspersönlichkeit dar.
Sin selbstständig steuerpflichtig, Haftung auf die Einlage begrenzt und
Geschäftsführer muss nicht zwangsläufig aus Gesellschaftskreis kommen. (AG, GmbH,
KGaA)

118
Q

Nennen Sie die beiden Prinzipien des Ökonomischen Prinzips.

A

Minimal- und Maximalprinzip

119
Q

Erklären Sie die Begriffe Leistungserstellung (Produktion) und Leistungsverwertung
(Absatz).

A

Als Leistungserstellung wird der planvolle Einsatz der Produktionsfaktoren
verstanden, durch welche die Betriebe Sachgüter und Dienstleistungen erzeugen,
welche der Befriedigung menschlicher Bedürfnisse dienen.
Über den Absatzmarkt werden diese Güter den anderen Wirtschaftseinheiten zur
Verfügung gestellt, was als Leistungsverwertung bezeichnet wird.

120
Q

Erklären Sie die Begriffe Unternehmen und Betrieb.

A

Die Unternehmung ist eine rechtlich selbstständige Einheit der Volkswirtschaft mit
wirtschaftlicher Zielsetzung und einem eigenen finanziellen Gefüge.
Als Betrieb wird eine räumlich-technisch-soziale Einheit bezeichnet, die der
Leistungserstellung dient, aber wirtschaftlich unselbstständig ist. Gleichwohl folgt
auch ein Betrieb wirtschaftlichen Zielsetzungen.

121
Q

Nennen Sie 2 Vorteile eine regionalen und einer divisionalen Aufbauorganisation.

A

+ Nähe zum Kunden
+ Anpassungsfähigkeit an regionale Gegebenheiten
+ Steuerung der Niederlassungen über Kennzahlen durch die
Unternehmensleitung

122
Q

Erläutern Sie die folgenden Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung: Grundsatz
der Richtigkeit, Klarheit und Vollständigkeit

A

Grundsatz der Richtigkeit:
Objektive Abbildung des wirtschaftlichen Geschehens, sodass diese auch von Dritten
nachprüfbar ist. Ziel ist die Verhinderung von Manipulationen in der Bilanz.
Grundsatz der Klarheit:
Eindeutige Bezeichnung und ordentliche Auflistung einzelner Positionen sowie die
Verständlichkeit und Übersichtlichkeit.
Grundsatz der Vollständigkeit:
Sämtliche buchungspflichtigen Geschäftsvorfälle sowie bestehende Risiken in Form
von Rückstellungen sind zu erfassen.

123
Q

Nennen und erläutern Sie 2 Abgrenzungsgrundsätze.

A

Das Realisationsprinzip bestimmt, wann eine Leistung realisiert ist und ein Ertrag
entsteht. Gewinne werden dabei erst dann erfolgswirksam, wenn die zugrunde
liegende Leistung erbracht wurde. Für eine Bauleistung gilt hier die Abnahme.Das Imparitätsprinzip führt zu einer ungleichen Behandlung zukünftiger Gewinne und
Verluste. Demnach sind Verluste, die zwar nicht realisiert, aber mit ausreichender
Sicherheit bekannt sind, so früh wie möglich erfolgswirksam zu erfassen.

124
Q

Definieren Sie die beiden Begriffe Lohnnebenkosten und Lohnzusatzkosten.

A

Die Lohnzusatzkosten beinhalten die baustellenunabhängigen Kosten aus
gesetzlichen Vorschriften, tariflichen Vereinbarungen sowie freiwilligen
Verpflichtungen. Die Lohnnebenkosten umfassen baustellenabhängige Kosten wie der
Fahrkostenabgeltung oder dem Verpflegungszuschuss.

125
Q

Welche Organisationsform wird von öffentlichen Auftraggebern in der VB favorisiert?

A

Teil- bzw. Fachlose

126
Q

Nennen Sie 4 Bestandteile der Baustelleneinrichtung.

A
  • Kranstellung
  • Zufahrten/Baustraßen
  • Ver- und Entsorgung
  • Lagerflächen
127
Q

Nennen Sie 4 Methoden der Bauzeitenplanung

A
  • Balkenplan
  • Netzplan
  • Zeit-Weg-Diagramm
  • Terminliste
128
Q

Nennen Sie Kernkriterien der Anfragenselektion

A
  • Eignung für die Niederlassung
  • mögliche Wettbewerber
  • strategisch wichtiger Kunde
  • Kosten der Angebotsbearbeitung
129
Q

Nennen Sie 3 Funktionen einer Bilanz.

A
  • Dokumentationsfunktion
  • Gewinnermittlungsfunktion
  • Informationsfunktion
130
Q

Nennen Sie 3 Anteile des Bauvolumens

A
  • Bauhauptgewerbe
  • verarbeitendes Gewerbe
  • Bauplanung, öffentliche Gebühren
131
Q

Definieren Sie den Begriff „Betrieb“.

A

Unter einem Betrieb verstehen wir die wirtschaftliche, technische und soziale Einheit,
in der durch den planvollen Einsatz von Produktionsfaktoren Güter produziert
und/oder Dienstleistungen verbracht werden. (Skript S. 2)

132
Q

Definieren Sie den Begriff „Güter“.

A

Als Güter bezeichnet man alle Mittel, die mittelbar oder unmittelbar der
Bedürfnisbefriedigung dienen. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten kommt es
darauf an, ob Güter für den Konsum- oder Produktionsbereich benötigt und
hergestellt werden. (Skript S. 5)

133
Q

Nennen Sie die drei Bereiche der Originären Faktoren als Unterteilung der
betrieblichen Produktionsfaktoren und nennen Sie je ein Beispiel.

A

Ausführende Arbeit: körperliche Arbeit
Betriebsmittel: Maschinen
Werkstoffe: Betriebsstoffe
(Skript S. 6)

134
Q

Unterscheiden Sie die beiden Begriffe „Erwerbswirtschaftlicher Betrieb“ und
„Gemeinwirtschaftlicher Betrieb“.

A

Erwerbswirtschaftliche Betriebe erwirtschaften vorwiegend mit dem Ziel, aus den am
Markt erzielten Erlösen abzüglich der dafür aufgewendeten Kosten einen Gewinn zu
erzielen. Gemeinwirtschaftliche Betriebe orientieren sich an den Bedürfnissen der
Gemeinschaft und werden vom öffentlichen Gemeinwesen betrieben oder
bezuschusst. (Skript S. 7)

135
Q

Nennen Sie 4 Qualitätsanforderungen an Bauingenieure.

A
  • solide klassische Ingenieurkenntnisse
  • Rechtskenntnisse (VOB, BGB)
  • Kreativität
  • Führungseigenschaften
    (Skript S. 15)
136
Q

Nennen Sie 2 Vorteile der Teambildung

A
  • höherer Leistungsgrad möglich
  • Verbesserung der Entscheidungsqualität
    (Skript S. 26)
137
Q

Grenzen Sie die regionale und die divisionale Organisation voneinander ab.

A

Die Regionale Organisation ist gekennzeichnet durch eine Gliederung nach Regionen,
bei welcher einzelne Niederlassungen Einzugsgebieten zugeordnet werden.
Niederlassungsübergreifende Funktionen werden hierbei von Zentralabteilungen
übernommen. Die Struktur der Divisionalen Organisation ist in ihrer identisch mit
derjenigen der Regionalen. Sie gliedert sich jedoch nicht allein nach Regionen,
sondern nach Produkten, Produktgruppen oder Kundengruppen in sogenannten
Sparten.
(Skript S. 29)

138
Q

Nennen Sie 2 Funktionsbereiche in einer Bauunternehmung sowie jeweils eine
zugehörige Aufgabe.

A

Unternehmensleitung: Mitarbeiterführung
Kaufmännische Leitung: Finanzbuchhaltung
(Skript S. 31)

139
Q

Nennen Sie die 3 Säulen, auf denen eine moderne Unternehmensorganisation
basiert.

A
  • effiziente und kundenorientierte Geschäftsprozesse
  • überschaubare und flexible Unternehmensstrukturen
  • motivationsfördernde Führungskonzepte
    (Skript S. 35)
140
Q

Nennen Sie 4 Organisationsprinzipien für erfolgreiches Projektmanagement.

A
  • Leistungsorientierung vor Hierarchiedenken
  • Prozessverantwortung vor isolierter Aufgabenverantwortung
  • definierter Verantwortungsübergang vor kollektiver Unschuld
  • messbare Prozessqualität vor Verantwortungstransparenz
    (Skript S. 39)
141
Q

Nennen Sie die Organe der ARGE.

A
Aufsichtsstelle
Technische Geschäftsführung
Kaufmännische Geschäftsführung
Bauleitung
(Skript S. 52)
142
Q

Zeigen Sie das Gliederungsschema der Kalkulation.

A
EKT
\+ GKB
= Herstellkosten
\+ AGK
= Selbstkosten
\+ Wagnis und Gewinn
= Angebotssumme ohne Umsatzsteuer
\+ Umsatzsteuer
= Angebotssumme mit Umsatzsteuer
(Skript S. 84)
143
Q

Zeigen Sie das Schema zur Berechnung des Mittellohn APSL.

A
Tarifstundenlohn
\+ Bauzuschlag
= Gesamttarifstundenlohn
\+ Zulagen
\+ Zuschläge
\+ anteilige Vermögensbildung
= Mittellohn A
\+ Kosten der Aufsicht mit allen Zulagen und Zuschlägen
= Mittellohn AP
\+ soziale Kosten
= Mittellohn APS
\+ Lohnnebenkosten
= Mittellohn APSL
(Skript S. 88)
144
Q

Woraus setzt sich die Gerätevorhaltung zusammen?

A
  • kalkulatorische Abschreibung
  • Verzinsung
  • Reparaturkosten
    (Skript S. 91)
145
Q

Erläutern Sie den Begriff „kalkulatorische Zinsen“.

A

Die kalkulatorische Verzinsung erwirtschaftet Zinsen für die durch den Kauf des
Geräts gebundenen Mittel, die sonst zinsbringend hätten angelegt werden können.
Verzinst wird somit das in das Gerät investierte und noch nicht kalkulatorisch
abgeschriebene Kapital.
(Skript S. 91)

146
Q

In welche Anteile werden die Reparaturkosten unterteilt?

A

Kosten der Instandhaltung und der Instandsetzung

147
Q

Erläutern Sie den Begriff „Wagnis und Gewinn“.

A

Allgemeine Unternehmerwagnisse, welche das Unternehmen als Ganzes treffen
können und nicht kalkulierbar sind – z.B. die Abschwächung der Konjunktur – müssen
im Rahmen der Kalkulation ebenfalls berücksichtigt werden. Da Verluste, die aus dem
Eintreten allgemeiner Unternehmerwagnisse resultieren, nur durch einen mit dem
Auftrag erzielten Gewinn gedeckt werden können, werden die Wagnisse durch einen
gemeinsamen Zuschlag für Wagnis und Gewinn erfasst.
(Skript S. 98)

148
Q

Nennen Sie 2 Aufgaben der projektübergreifenden Arbeitsvorbereitung.

A
  • Vorbereitung von Marktprogrammen und Marktstrategien
  • Ausrichten von Schulungsveranstaltungen für das Fach- und Führungspersonal
    (Skript S. 105)
149
Q

Nennen Sie 2 Aufgaben der projektbezogenen Arbeitsvorbereitung.

A
  • Anträge und Genehmigungsverfahren
  • methodische Bauverfahrenswahl durch Vergleich von Varianten und
    Alternativen
    (Skript S. 106)
150
Q

Definition Unternehmen

A

Eine rechtlich selbstständige Einheit der Volkswirtschaft mit wirtschaftlicher Zielsetzung und einen finanziellen Gefüge.

151
Q

Definition Betrieb

A

Eine räumlich-technisch-soziale Einheit, die der Leistungserstellung dient, aber wirtschaftlich unselbständig ist. Gleichwohl folgt auch ein Betrieb wirtschaftlichen Zielsetzungen.

152
Q

Definition Leistungserstellung (Produktion)

A

Der planvolle Einsatz der Produktionsfaktoren, durch welche die Betriebe Sachgüter oder Dienstleistungen erzeugen, welche der Befriedigung menschlicher Bedürfnisse dienen.

153
Q

Definition Leistungsverwendung (Absatzmarkt)

A

Über den Absatzmarkt werden diese Güter den anderen Wirtschaftseinheiten (Betriebe / Haushalte) zur Verfügung gestellt, was als Leistungsverwertung (Absatz) bezeichnet wird.