A03 Gewerberecht Flashcards

(43 cards)

1
Q

Was ist die rechtliche Grundlage für das Gewerberecht?

A

Die Gewerbeordnung 1994 (GewO 1994).

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2
Q

Für welche Tätigkeiten gilt die Gewerbeordnung?

A

Für alle gewerbsmäßig ausgeübten Tätigkeiten, die nicht ausdrücklich ausgenommen sind.

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3
Q

Gibt es selbständige Tätigkeiten, die vom Geltungsbereich der Gewerbeordnung ausgenommen sind?

A

Ja, z. B. freie Berufe (Ärzte, Rechtsanwälte), Urproduktion (Land- und Forstwirtschaft), künstlerische Tätigkeiten und gesetzlich geregelte freie Tätigkeiten.

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4
Q

Welche Kriterien müssen vorliegen, damit eine Tätigkeit als gewerbsmäßig ausgeübt angesehen werden kann?

A

Selbständigkeit, regelmäßige Ausübung, Entgeltlichkeit und wirtschaftliche Bedeutung.

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5
Q

Wie ist die Einteilung der Gewerbe nach der Gewerbeordnung?

A

In freie Gewerbe, reglementierte Gewerbe, Teilgewerbe und verbundene Gewerbe.

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6
Q

Wo finden sich die reglementierten Gewerbe?

A

Im Anhang zur Gewerbeordnung.

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7
Q

Was versteht man unter freien Gewerben?

A

Gewerbe, deren Ausübung keinen Befähigungsnachweis erfordert.

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8
Q

Was sind Teilgewerbe?

A

Ein Teilbereich eines reglementierten Gewerbes mit eingeschränktem Tätigkeitsumfang.

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9
Q

Was versteht man unter verbundenen Gewerben?

A

Mehrere reglementierte Gewerbe, die gemeinsam ausgeübt werden dürfen.

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10
Q

Welche Voraussetzungen müssen für die Erlangung einer Gewerbeberechtigung vorliegen?

A

Vollendetes 18. Lebensjahr, Staatsangehörigkeit (oder Gleichstellung), keine Ausschlussgründe, Zuverlässigkeit und ggf. Befähigungsnachweis.

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11
Q

Unter welchen Voraussetzungen können ausländische natürliche Personen eine Gewerbeberechtigung erlangen?

A

Wenn sie inländischen Staatsbürgern gleichgestellt sind, z. B. durch EWR-Staatsbürgerschaft oder bilaterale Abkommen.

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12
Q

Welche Gewerbeausschließungsgründe gibt es?

A

Vorstrafen wegen bestimmter Delikte, finanzielle Unzuverlässigkeit, Konkurs, fehlende Eignung.

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13
Q

Kann von den Ausschlussgründen eine Nachsicht erteilt werden?

A

Ja, unter bestimmten Voraussetzungen durch die Bezirksverwaltungsbehörde.

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14
Q

Was versteht man unter Zuverlässigkeit?

A

Die persönliche und wirtschaftliche Vertrauenswürdigkeit zur Ausübung eines Gewerbes.

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15
Q

Wer kann eine Gewerbeberechtigung erlangen?

A

Natürliche Personen sowie juristische Personen und Personengesellschaften mit einem gewerberechtlichen Geschäftsführer.

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16
Q

Welche gewerberechtsfähigen Gesellschaften gibt es und unter welchen Voraussetzungen kennen diese eine Gewerbeberechtigung erlangen?

A

OG, KG, GmbH, AG – wenn ein gewerberechtlicher Geschäftsführer bestellt ist.

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17
Q

Kann ein Einzelunternehmen, der nicht den Befähigungsnachweis erbringt, eine Gewerbeberechtigung erlangen?

A

Ja, wenn er einen geeigneten gewerberechtlichen Geschäftsführer bestellt.

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18
Q

Welche Voraussetzungen muss ein gewerberechtlicher Geschäftsführer erfüllen?

A

Persönlich geeignet, zuverlässig und muss den Befähigungsnachweis erbringen.

19
Q

Wofür ist der gewerberechtliche Geschäftsführer verantwortlich?

A

Für die fachlich einwandfreie Ausübung des Gewerbes.

20
Q

Innerhalb welcher Frist hat bei Ausscheiden des gewerberechtlichen Geschäftsführers eine Nachbestellung zu erfolgen?

A

Innerhalb von sechs Monaten.

21
Q

Welche Arten von Befähigungsnachweis kennt die Gewerbeordnung?

A

Formale Nachweise wie Meisterprüfung, Studienabschluss, fachliche Eignung durch Praxis, Anerkennung von Qualifikationen.

22
Q

Zu welchen Gewerben gehören Immobilienmakler, Immobilienverwalter und Bauträger?

A

Zu den reglementierten Gewerben der Immobilientreuhänder.

23
Q

Wann beginnt das Recht zur Gewerbeausübung?

A

Mit der rechtskräftigen Eintragung ins Gewerberegister.

24
Q

Wann endet das Recht zur Gewerbeausübung, was sind die wichtigsten Endigungsgründe?

A

Mit Zurücklegung, Tod, Verlust der Voraussetzungen, Entziehung der Berechtigung.

25
Was bedeutet Ruhen der Gewerbeausübung?
Vorübergehende Einstellung der gewerblichen Tätigkeit auf Antrag.
26
Welche Besonderheiten betreffend das Ruhen der Gewerbeausübung gibt es für die Gewerbe der Immobilientreuhänder?
Ein Stellvertreter ist zu bestellen, um die Interessen der Kunden zu wahren.
27
Was versteht man unter dem Fortbetriebsrecht und wem steht dieses Recht zu?
Recht zum Weiterbetrieb nach Tod des Inhabers durch Ehegatten, Kinder oder Erben.
28
Welche Namensführungs- und Bezeichnungsvorschriften haben Gewerbetreibende zu beachten?
Firma, Geschäftsbezeichnung und Gewerbetafel müssen den gesetzlichen Vorgaben entsprechen.
29
Welche sonstigen Rechte (Nebenrechte) stehen Gewerbetreibenden zu?
Hilfsgeschäfte, Nebentätigkeiten und gewisse freie Gewerbe dürfen mitausgeübt werden.
30
Welche Strafbestimmungen kennt die Gewerbeordnung bei Verletzung gewerblicher Vorschriften?
Verwaltungsstrafen, Geldstrafen bis zur Entziehung der Berechtigung.
31
Was versteht man unter weiteren Betriebsstätten?
Zusätzliche Standorte, an denen das Gewerbe ausgeübt wird.
32
Wie läuft das Gewerbeanmeldungsverfahren ab?
Anzeige bei der zuständigen Behörde, Prüfung der Voraussetzungen, Eintragung ins Gewerberegister.
33
Welche Tätigkeiten umfasst das Gewerbe des Immobilienmaklers, Immobilienverwalters, Bauträgers?
Vermittlung von Immobilien, Verwaltung von Liegenschaften, Projektentwicklung und Bauausführung.
34
Benötigt ein Immobilientreuhänder eine Vermögenshaftpflichtversicherung und wenn ja, in welcher Höhe?
Ja, die Versicherungssumme richtet sich nach der Art des Gewerbes und ist gesetzlich geregelt.
35
Was versteht man unter einer gewerblichen Betriebsanlage?
Eine örtlich gebundene Einrichtung zur dauerhaften Ausübung eines Gewerbes.
36
Welche Verfahren gibt es hinsichtlich genehmigungspflichtiger Betriebsanlagen?
Das ordentliche Genehmigungsverfahren und das vereinfachte Genehmigungsverfahren (z. B. für Kleinanlagen).
37
Was ist die Besonderheit für Kleinanlagen, die dem Auftragsverfahren unterliegen?
Ein verkürztes Verfahren mit reduziertem Prüfungsumfang.
38
Wann ist eine Genehmigungspflicht für Anlagen, die dem ordentlichen Genehmigungsverfahren unterliegen, gegeben?
Wenn eine Betriebsanlage geeignet ist, Gefährdungen, Belästigungen oder Beeinträchtigungen zu verursachen.
39
Wer ist Nachbar im ordentlichen Genehmigungsverfahren und welche Stellung im Verfahren hat er?
Personen, deren Rechte oder Interessen durch die Anlage beeinträchtigt werden können; sie haben Parteistellung.
40
Kann die Behörde auch nachträgliche Auflagen vorschreiben?
Ja, wenn dies zur Gefahrenabwehr oder zum Schutz der Nachbarn erforderlich ist.
41
Welche Maßnahmen sind bei Unterbrechung des Betriebes einer genehmigten Anlage vorzunehmen?
Anzeige bei der Behörde, Sicherung der Anlage.
42
Welche Maßnahmen sind bei Auflassung des Betriebes einer genehmigten Anlage vorzunehmen?
Rückbau, Entsorgung, Sicherstellung der Ungefährlichkeit.
43
Was versteht man unter wiederkehrender Prüfung von Betriebsanlagen, innerhalb welcher Frist sind diese durchzuführen und welche Maßnahmen sind zu treffen?
Technische Überprüfung der Anlage in regelmäßigen Abständen (meist alle 5 Jahre); bei Mängeln müssen Verbesserungen erfolgen.