AEVO Handlungsfeld 1 Flashcards
(73 cards)
Was versteht man unter dem dualen Ausbildungssystem?
- Theorie in Berufsschule, Praxis im Betrieb
- Abwechselnder Blockunterricht und Arbeit im Betrieb
- Ziel: Theorie und Praxis optimal vermitteln
- Berufsschule ist Pflichtschule
- Kombiniert theoretisches Wissen und praktische Fertigkeiten
Was sind der Rahmenlehrplan und der Ausbildungsrahmenplan?
•Rahmenlehrplan: Berufsschule legt Inhalte fest
• Überwacht vom Landesschulamt
• Ausbildungsrahmenplan: vom Betrieb mit Innung/Kammer, konkretisiert Ausbildungsinhalte
• Grundlage für Betriebsausbildung
Was bedeutet Lernortkooperation?
• Zusammenarbeit Betrieb und Berufsschule
• Betriebsbesichtigungen, Praktika, Hospitationen
• Ziel: ganzheitliche Ausbildung
• Nicht gesetzlich, aber wichtig für Qualität der Ausbildung
Was sind die Ziele der dualen Ausbildung?
• Berufserfahrung sammeln
• Qualifizierte berufliche Tätigkeit ausüben
• Anpassung an sich wandelnde Arbeitswelt
• Entwicklung beruflicher Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (Hand, Kopf, Herz)
• Durchlaufen eines geordneten Ausbildungsgangs
• Gesetzlich verankert im BBiG § 1 (3) und der Handwerksordnung (HO)
Was ist das grundlegende Ziel der Berufsausbildung?
• Berufliche Handlungskompetenz
• Enthält: Fachkompetenz (Fähigkeiten, Kenntnisse, Fertigkeiten)
• Beinhaltet Schlüsselkompetenzen:
• Personalkompetenz / Individualkompetenz (z.B. Kritikfähigkeit, Lernbereitschaft)
• Sozialkompetenz (z.B. Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit)
• Methodenkompetenz (z.B. Problemlösefähigkeit)
Wer sind die Mitwirkenden und Partner in der dualen Ausbildung?
• Ausbildungsbeauftragte (Gesellen)
• Eltern
• Betriebsrat
• Jugend- und Ausbildungsvertretung
• Gewerkschaften und Verbände
• Kammer
• Agentur für Arbeit mit Berufsberatern
• Berufsschule und Lehrer
• Auszubildender
• Ausbilder / Arbeitgeber / Betrieb
Lernkarte 7: Aufgaben und Ziele des Ausbilders
Frage:
Welche Aufgaben hat ein Ausbilder und was sind seine Ziele?
• Aufgaben: Verantworten, Moderieren, Kooperieren, Qualifizieren, Erziehen, Unterweisen, Organisieren
• Ziele: Qualifizierte Fachkraft, Persönlichkeitsbildung, Nachwuchssicherung, Ausbildungserfolg, Kostenüberwachung
• Verantwortlich gegenüber: Auszubildenden, Betrieb, Gesellschaft
Frage: Welche Mitwirkenden und Partner sind in der Ausbildung involviert?
- Ausbildungsbeauftragte (Gesellen)
- Eltern
- Betriebsrat
- Jugend- und Ausbildungsvertretung
- Gewerkschaften und Verbände
- Kammer
- Agentur für Arbeit mit Berufsberatern
- Berufsschule und Lehrer
Welche Aufgaben hat ein Ausbilder gemäß AEVO?
- Verantworten
- Moderieren
- Kooperieren
- Qualifizieren
- Erziehen
- Unterweisen
- Organisieren
Was ist das Ziel der Arbeit eines Ausbilders?
- Der qualifizierte Fachmann
- Persönlichkeitsbildung
- Nachwuchssicherung
- Ausbildungserfolg
- Kostenüberwachung
Gegenüber wem ist ein Ausbilder verantwortlich?
- Dem Auszubildenden
- Dem Betrieb
- Der Gesellschaft
Was bedeutet “Nachwuchssicherung” im Kontext der Ausbildung?
Sicherstellung des zukünftigen Fachkräftebedarfs durch die Ausbildung von qualifizierten Nachwuchskräften.
Wer sind die Prüfer in der Ausbildung?
- Arbeitgeber
- Arbeitnehmer
- Lehrervertreter
Welche Anforderungen gelten für die Zusammensetzung des Prüfers in der Ausbildung?
- Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen paritätisch vertreten sein
- In der Regel sind es 3 Personen (ungerade wegen Unstimmigkeiten)
Wie wird die Besetzung des Prüfers in der Ausbildung geregelt?
- Handwerkskammer kümmert sich um die Besetzung über die zuständigen Gewerkschaften, die Landesschulbehörde oder direkt an die Arbeitgeber
Was sind die Vorteile der dualen Berufsausbildung für Auszubildende?
- Bezug von Theorie und Praxis (Schule und Betrieb)
- Langsamer Einstieg in Berufsleben
- Bindung an den Betrieb (Existenzgrundlage aufbauen)
- Ausbildungsvergütung
- Praxisnähe
- Aufstiegs- und Fortbildungsmaßnahmen
- Gesellschaftliches und soziales Ansehen
Was sind die Vorteile der dualen Berufsausbildung für Ausbildungsbetriebe?
- Bindung an den Betrieb
- Produktive Kosten
- Förderungen für bestimmte Personengruppen (z.B. in Frauenatypischen Berufen, körperlich beeinträchtigte Personen)
- Geringe Einarbeitungskosten
- Geringes Risiko einer Fehlbesetzung
- Imagegewinn
Was sind die Vorteile der dualen Berufsausbildung für den Staat?
- Entlastung vom Sozialsystem
- Steuereinnahmen
- Kostengünstige aber moderne Ausbildung
- Qualifikationsniveau
- Erhöhung sozialer Stabilität
- Geringe Jugendarbeitslosigkeit
Welche Institutionen spielen eine Rolle in der dualen Berufsausbildung?
- Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB): Führt Liste der anerkannten Ausbildungsberufe, statistische Erhebungen, berät Politik
- Innungen: Durchführung von Gesellenprüfungen, Förderung gemeinsamer Interessen, Qualitätssicherung
- Gremien: Hauptausschuss und ständiger Unterausschuss beim BIBB, Ausschüsse und Innungsversammlung bei Innungen
- Berufsbildungsausschuss: Entwicklung der Qualität der beruflichen Bildung hinweisen, spezifisches Gewerk, freiwillige Mitgliedschaft
Welche Zuständigkeiten gibt es im Bildungsrecht bezüglich der dualen Berufsausbildung?
- Bundesrecht: Gilt für betriebliche Berufsausbildung
- Landesrecht: Gilt für schulische Berufsausbildung
- Inhalte: Lehrpläne, Organisation
- Ziel: Anpassung an regionale Bedürfnisse
Wie ist die Rangfolge der Rechtsquellen im Bereich der dualen Berufsausbildung?
- Grundgesetz - Artikel 12
- Gesetze - erlassen vom Bundestag (z.B. BBiG, HwO, JArbSchG)
- Rechtsverordnungen - Erlassen durch Ministerien (z.B. Ausbildungsordnung, AEVO, AMVO)
- Satzungen - Erlassen von Körperschaften des öffentlichen Rechts (z.B. Prüfungsordnung, ÜBL-Regelungen)
- Tarifverträge - Beschlüsse von Gewerkschaften, Arbeitgebern, Unternehmen direkt
- Betriebsvereinbarungen - Betriebsrat, Unternehmen
- Ausbildungsvertrag
- Höherrangiges Recht vor minderrangiges Recht
- Gesetztes Recht vor vereinbartem Recht
- Bundesrecht vor Landesrecht
Welche Gesetze sind wesentlich für die duale Berufsausbildung?
- BBiG (Berufsbildungsgesetz): Enthält alle wesentlichen Regelungen für die duale Ausbildung
- JArbSchG (Jugendarbeitsschutzgesetz): Regelt Arbeitszeiten, Pausen und Urlaub für Jugendliche unter 18 Jahren
- Betriebsverfassungsgesetz
- Arbeitszeitgesetz
- Bundesurlaubsgesetz
- BGB (Bürgerliches Gesetzbuch): im Bereich des Vertragsrechts
- Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz
- Mutterschutzgesetz
Welche Verordnungen und Regelungen sind relevant für die duale Berufsausbildung?
- Ausbildungsverordnungen
- Arbeitsstättenverordnung
- Berufsschulverordnung
- Ausbildereignungsverordnung
- Handwerksordnung
Welche weiteren Rechtsquellen sind relevant für die duale Berufsausbildung?
- Richterrecht: Urteile des Bundesarbeitsgerichts
- Vereinbartes Recht: Zwischen privaten Parteien, z.B. im Berufsbildungsvertrag
- Unwirksame Klauseln machen nur diese Klauseln nichtig, nicht den gesamten Vertrag.