AEVO Handlungsfeld 1 Flashcards

(73 cards)

1
Q

Was versteht man unter dem dualen Ausbildungssystem?

A
  • Theorie in Berufsschule, Praxis im Betrieb
  • Abwechselnder Blockunterricht und Arbeit im Betrieb
  • Ziel: Theorie und Praxis optimal vermitteln
  • Berufsschule ist Pflichtschule
  • Kombiniert theoretisches Wissen und praktische Fertigkeiten
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2
Q

Was sind der Rahmenlehrplan und der Ausbildungsrahmenplan?

A

•Rahmenlehrplan: Berufsschule legt Inhalte fest
• Überwacht vom Landesschulamt
• Ausbildungsrahmenplan: vom Betrieb mit Innung/Kammer, konkretisiert Ausbildungsinhalte
• Grundlage für Betriebsausbildung

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3
Q

Was bedeutet Lernortkooperation?

A

• Zusammenarbeit Betrieb und Berufsschule
• Betriebsbesichtigungen, Praktika, Hospitationen
• Ziel: ganzheitliche Ausbildung
• Nicht gesetzlich, aber wichtig für Qualität der Ausbildung

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4
Q

Was sind die Ziele der dualen Ausbildung?

A

• Berufserfahrung sammeln
• Qualifizierte berufliche Tätigkeit ausüben
• Anpassung an sich wandelnde Arbeitswelt
• Entwicklung beruflicher Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (Hand, Kopf, Herz)
• Durchlaufen eines geordneten Ausbildungsgangs
• Gesetzlich verankert im BBiG § 1 (3) und der Handwerksordnung (HO)

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5
Q

Was ist das grundlegende Ziel der Berufsausbildung?

A

• Berufliche Handlungskompetenz
• Enthält: Fachkompetenz (Fähigkeiten, Kenntnisse, Fertigkeiten)
• Beinhaltet Schlüsselkompetenzen:
• Personalkompetenz / Individualkompetenz (z.B. Kritikfähigkeit, Lernbereitschaft)
• Sozialkompetenz (z.B. Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit)
• Methodenkompetenz (z.B. Problemlösefähigkeit)

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6
Q

Wer sind die Mitwirkenden und Partner in der dualen Ausbildung?

A

• Ausbildungsbeauftragte (Gesellen)
• Eltern
• Betriebsrat
• Jugend- und Ausbildungsvertretung
• Gewerkschaften und Verbände
• Kammer
• Agentur für Arbeit mit Berufsberatern
• Berufsschule und Lehrer
• Auszubildender
• Ausbilder / Arbeitgeber / Betrieb

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7
Q

Lernkarte 7: Aufgaben und Ziele des Ausbilders

Frage:
Welche Aufgaben hat ein Ausbilder und was sind seine Ziele?

A

• Aufgaben: Verantworten, Moderieren, Kooperieren, Qualifizieren, Erziehen, Unterweisen, Organisieren
• Ziele: Qualifizierte Fachkraft, Persönlichkeitsbildung, Nachwuchssicherung, Ausbildungserfolg, Kostenüberwachung
• Verantwortlich gegenüber: Auszubildenden, Betrieb, Gesellschaft

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8
Q

Frage: Welche Mitwirkenden und Partner sind in der Ausbildung involviert?

A
  • Ausbildungsbeauftragte (Gesellen)
  • Eltern
  • Betriebsrat
  • Jugend- und Ausbildungsvertretung
  • Gewerkschaften und Verbände
  • Kammer
  • Agentur für Arbeit mit Berufsberatern
  • Berufsschule und Lehrer
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9
Q

Welche Aufgaben hat ein Ausbilder gemäß AEVO?

A
  • Verantworten
  • Moderieren
  • Kooperieren
  • Qualifizieren
  • Erziehen
  • Unterweisen
  • Organisieren
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10
Q

Was ist das Ziel der Arbeit eines Ausbilders?

A
  • Der qualifizierte Fachmann
  • Persönlichkeitsbildung
  • Nachwuchssicherung
  • Ausbildungserfolg
  • Kostenüberwachung
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11
Q

Gegenüber wem ist ein Ausbilder verantwortlich?

A
  • Dem Auszubildenden
  • Dem Betrieb
  • Der Gesellschaft
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12
Q

Was bedeutet “Nachwuchssicherung” im Kontext der Ausbildung?

A

Sicherstellung des zukünftigen Fachkräftebedarfs durch die Ausbildung von qualifizierten Nachwuchskräften.

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13
Q

Wer sind die Prüfer in der Ausbildung?

A
  • Arbeitgeber
  • Arbeitnehmer
  • Lehrervertreter
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14
Q

Welche Anforderungen gelten für die Zusammensetzung des Prüfers in der Ausbildung?

A
  • Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen paritätisch vertreten sein
  • In der Regel sind es 3 Personen (ungerade wegen Unstimmigkeiten)
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15
Q

Wie wird die Besetzung des Prüfers in der Ausbildung geregelt?

A
  • Handwerkskammer kümmert sich um die Besetzung über die zuständigen Gewerkschaften, die Landesschulbehörde oder direkt an die Arbeitgeber
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16
Q

Was sind die Vorteile der dualen Berufsausbildung für Auszubildende?

A
  • Bezug von Theorie und Praxis (Schule und Betrieb)
  • Langsamer Einstieg in Berufsleben
  • Bindung an den Betrieb (Existenzgrundlage aufbauen)
  • Ausbildungsvergütung
  • Praxisnähe
  • Aufstiegs- und Fortbildungsmaßnahmen
  • Gesellschaftliches und soziales Ansehen
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17
Q

Was sind die Vorteile der dualen Berufsausbildung für Ausbildungsbetriebe?

A
  • Bindung an den Betrieb
  • Produktive Kosten
  • Förderungen für bestimmte Personengruppen (z.B. in Frauenatypischen Berufen, körperlich beeinträchtigte Personen)
  • Geringe Einarbeitungskosten
  • Geringes Risiko einer Fehlbesetzung
  • Imagegewinn
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18
Q

Was sind die Vorteile der dualen Berufsausbildung für den Staat?

A
  • Entlastung vom Sozialsystem
  • Steuereinnahmen
  • Kostengünstige aber moderne Ausbildung
  • Qualifikationsniveau
  • Erhöhung sozialer Stabilität
  • Geringe Jugendarbeitslosigkeit
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19
Q

Welche Institutionen spielen eine Rolle in der dualen Berufsausbildung?

A
  • Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB): Führt Liste der anerkannten Ausbildungsberufe, statistische Erhebungen, berät Politik
  • Innungen: Durchführung von Gesellenprüfungen, Förderung gemeinsamer Interessen, Qualitätssicherung
  • Gremien: Hauptausschuss und ständiger Unterausschuss beim BIBB, Ausschüsse und Innungsversammlung bei Innungen
  • Berufsbildungsausschuss: Entwicklung der Qualität der beruflichen Bildung hinweisen, spezifisches Gewerk, freiwillige Mitgliedschaft
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20
Q

Welche Zuständigkeiten gibt es im Bildungsrecht bezüglich der dualen Berufsausbildung?

A
  • Bundesrecht: Gilt für betriebliche Berufsausbildung
  • Landesrecht: Gilt für schulische Berufsausbildung
  • Inhalte: Lehrpläne, Organisation
  • Ziel: Anpassung an regionale Bedürfnisse
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21
Q

Wie ist die Rangfolge der Rechtsquellen im Bereich der dualen Berufsausbildung?

A
  1. Grundgesetz - Artikel 12
  2. Gesetze - erlassen vom Bundestag (z.B. BBiG, HwO, JArbSchG)
  3. Rechtsverordnungen - Erlassen durch Ministerien (z.B. Ausbildungsordnung, AEVO, AMVO)
  4. Satzungen - Erlassen von Körperschaften des öffentlichen Rechts (z.B. Prüfungsordnung, ÜBL-Regelungen)
  5. Tarifverträge - Beschlüsse von Gewerkschaften, Arbeitgebern, Unternehmen direkt
  6. Betriebsvereinbarungen - Betriebsrat, Unternehmen
  7. Ausbildungsvertrag
  • Höherrangiges Recht vor minderrangiges Recht
  • Gesetztes Recht vor vereinbartem Recht
  • Bundesrecht vor Landesrecht
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22
Q

Welche Gesetze sind wesentlich für die duale Berufsausbildung?

A
  • BBiG (Berufsbildungsgesetz): Enthält alle wesentlichen Regelungen für die duale Ausbildung
  • JArbSchG (Jugendarbeitsschutzgesetz): Regelt Arbeitszeiten, Pausen und Urlaub für Jugendliche unter 18 Jahren
  • Betriebsverfassungsgesetz
  • Arbeitszeitgesetz
  • Bundesurlaubsgesetz
  • BGB (Bürgerliches Gesetzbuch): im Bereich des Vertragsrechts
  • Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz
  • Mutterschutzgesetz
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23
Q

Welche Verordnungen und Regelungen sind relevant für die duale Berufsausbildung?

A
  • Ausbildungsverordnungen
  • Arbeitsstättenverordnung
  • Berufsschulverordnung
  • Ausbildereignungsverordnung
  • Handwerksordnung
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24
Q

Welche weiteren Rechtsquellen sind relevant für die duale Berufsausbildung?

A
  • Richterrecht: Urteile des Bundesarbeitsgerichts
  • Vereinbartes Recht: Zwischen privaten Parteien, z.B. im Berufsbildungsvertrag
  • Unwirksame Klauseln machen nur diese Klauseln nichtig, nicht den gesamten Vertrag.
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25
Welche Beziehungen bestehen im Berufsausbildungsvertrag zwischen dem Ausbilder und der zuständigen Stelle?
Beziehung Ausbilder zur zuständigen Stelle: * Prüfung der Eignung der Ausbildungsstätte * Eintragung in das Verzeichnis der Berufsausbildungsverhältnisse * (öffentlich-rechtliche Beziehung)
26
Welche Beziehungen bestehen im Berufsausbildungsvertrag zwischen dem Ausbilder und dem Auszubildenden?
* eine Privatrechtliche Beziehung
27
Welche Beziehungen bestehen im Berufsausbildungsvertrag zwischen der zuständigen Stelle und dem Auszubildenden?
* Ablegung von Zwischen- und Abschlussprüfungen * (öffentlich-rechtliche Beziehung)
28
Welche Anforderungen müssen erfüllt sein, damit eine Ausbildungsstätte als geeignet gilt?
* Die Ausbildungsstätte muss die Inhalte der Ausbildungsverordnung vermitteln können. * Betriebs- und Gewerbeanmeldung sind erforderlich. * Alle Sicherheitsvorschriften müssen eingehalten werden. * Der Ausbilder muss straffrei sein. * Das Verhältnis von Mitarbeitern muss stimmen * Eine Grundausstattung an Werkzeugen und Maschinen muss vorhanden sein. * Die Genehmigung der zuständigen Stelle muss vorliegen.
29
Wie sollte das Verhältnis von Mitarbeitern zu Auszubildenden sein?
Das Verhältnis von Mitarbeitern zu Auszubildenden sollte wie folgt sein: * 1 Mitarbeiter: 1 Auszubildender * 3-5 Mitarbeiter: 2 Auszubildende (Empfehlung) * 6-8 Mitarbeiter: 3 Auszubildende * Für jede weitere Person: 3 Auszubildende
30
Welche Anforderungen müssen erfüllt sein, damit ein Ausbilder als geeignet gilt?
* Der Ausbilder muss persönlich geeignet sein gemäß § 29 BBIG. * Laut Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) darf nicht ausbilden, wer verurteilt wurde: * Zu einer Freiheitsstrafe von mehr als 2 Jahren * Wegen Verstößen gegen § 109, 174, 224 * Bei Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz (BTM) oder dem Cannabisgesetz * Bei wiederholten Verstößen gegen das JArbSchG * Verjährt nach einer gewissen Zeit (5 Jahre) * Fachlich geeignet gemäß § 30 BBIG.
31
Wann gilt ein Ausbilder als fachlich geeignet gemäß § 30 BBIG?
* Berufliche Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten besitzen: Besitz eines Meister- oder Gesellenbriefs * Abschluss eines Studiums an einer deutschen Hochschule mit entsprechender Fachrichtung und Berufspraxis * Antrag auf widerrufliche Zuerkennung der fachlichen Eignung kann gestellt werden; Entziehung der Eignung ist möglich (§ 30 Abs. 6 BBIG) * Angemessene Zeit im Beruf tätig sein: * Empfehlung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) von mindestens dem 0,5-fachen der Ausbildungsdauer * Besitz berufs- und arbeitspädagogischer Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (AEVO)
32
Welche weiteren Kriterien gelten für die Eignung zum Ausbilder?
* Es gibt kein Mindestalter für Ausbilder. * Die Anzahl der Auszubildenden, die ein Vollzeitausbilder betreuen darf, ist auf maximal 16 begrenzt. * Ansonsten darf ein Ausbilder maximal 3 Auszubildende betreuen.
33
Was sind die Anforderungen an die Eignung zum Ausbilden, Ausbilder und Ausbildungsbeauftragten?
* Ausbildender benötigt persönliche Eignung. * Ausbilder benötigt persönliche und fachliche Eignung. * Ausbildungsbeauftragter benötigt persönliche Eignung und berufliche Qualifikation.
34
Welche verschiedenen Typen der Berufsausbildung gibt es?
* Monoberufe * Ausbildungsberufe mit Spezialisierung in Form von Schwerpunkten * Ausbildungsberufe mit Spezialisierung in Form von Fachrichtungen * Stufenausbildung
35
Was sind Monoberufe und welche Merkmale kennzeichnen sie?
* Monoberufe sind Berufe ohne Spezialisierung, bei denen keine Differenzierung der Inhalte des Berufsbildes oder im Ausbildungsplan vorhanden ist. * Beispiele für Monoberufe sind Zahntechniker, Augenoptiker und Systemelektroniker.
36
Was sind Ausbildungsberufe mit Spezialisierung in Form von Schwerpunkten und welche Merkmale kennzeichnen sie?
* Einheitliches Berufsbild, Schwerpunkte im Ausbildungsrahmenplan. * Unterschiedliche Inhalte max. ein Drittel der Ausbildungszeit (Drittelprinzip). * Keine Unterschiede im ersten Jahr. * Schwerpunkte bei Prüfung berücksichtigt. * Beispiel: Feinwerkmechaniker mit Schwerpunkten Maschinenbau, Feinmechanik, Werkzeugbau, Zerspanungstechnik.
37
Was sind Ausbildungsberufe mit Spezialisierung in Form von Fachrichtungen und welche Merkmale kennzeichnen sie?
* Stärkere Auswirkung als bei Schwerpunkten, bedeutende Unterschiede bei Inhalten des Berufsbildes und Ausbildungsrahmenplan. * Nicht so bedeutend für eigenständiger Beruf. * Keine Unterschiede im ersten Ausbildungsjahr. * Erst alle Fachrichtungen mit gleichen Fertigkeiten, Kenntnissen und Fähigkeiten, danach die der jeweiligen Fachrichtungen. * Beispiel Elektroniker mit den Fachrichtungen Energie- und Gebäudetechnik, Automatisierungstechnik, Informations- und Telekommunikationstechnik.
38
Was kennzeichnet die Stufenausbildung in bestimmten Berufen und welche Beispiele gibt es dafür?
* Aufeinander aufbauende Stufen mit jeweils eigenem Abschluss. * Beispiel Maler- und Lackierergewerbe: Direkte dreijährige Ausbildung oder in zwei Stufen. * 1. Stufe: Zwei Jahre, berufliche Grund- und Fachbildung, Abschluss als Bauten- und Objektbeschichter. * 2. Stufe: Ein Jahr, besondere berufliche Fachbildung und Spezialisierung, Abschluss als Maler und Lackierer. * Häufig in der Bauwirtschaft zu finden bei Berufen wie Maurer, Zimmerer, Straßenbauer.
39
Was beinhaltet die Ausbildungsordnung?
* Ausbildungsdauer * Bezeichnung des Ausbildungsberufs * Ausbildungsberufsbild * Ausbildungsrahmenplan * Prüfungsanforderungen
40
Welche Bedeutung hat die Ausbildungsordnung?
* Die Ausbildungsverordnung wird vom Bundeswirtschaftsministerium in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium erlassen. * Jugendliche dürfen nur in anerkannten Ausbildungsberufen ausgebildet werden. * Die Inhalte des Ausbildungsrahmenplans sind mit schulischen Inhalten abgestimmt.
41
Welche Funktionen hat die Ausbildungsordnung?
* Bundeseinheitliche, rechtsverbindliche Mindestanforderungen. * Didaktische Grundlage für die Ausbildung. * Grundlage der betrieblichen Ausbildungsplanung. * Sicherung bundeseinheitlicher Ausbildungsstandards und Prüfungsanforderungen. * Kontrolle der betrieblichen Berufsausbildung.
42
Was umfasst das Ausbildungsberufsbild in der Ausbildungsordnung?
* Das Ausbildungsberufsbild beinhaltet berufliche Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, die minimaler Bestandteil der Berufsausbildung sind. * Es umfasst Kenntnisse (Wissen), Fertigkeiten (Können) und Fähigkeiten (Voraussetzungen). * Beispiele für Fähigkeiten können physische und psychische Anforderungen sein. * Durch Übung ist eine Weiterentwicklung der Fertigkeiten natürlich möglich.
43
Was beinhaltet der Ausbildungsrahmenplan in der Ausbildungsordnung?
* Der Ausbildungsrahmenplan dient als Anleitung zur sachlichen und zeitlichen Gliederung der Vermittlung der Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten. * Er ist ein Anhang der Ausbildungsverordnung. * Es ist möglich, von der vorgegebenen Reihenfolge abzuweichen, jedoch das Weglassen und Verändern von Inhalten ist nicht erlaubt. * Die zeitliche Gliederung kann auf zwei Arten erfolgen.
44
Welche zwei Methoden der zeitlichen Gliederung werden im Ausbildungsrahmenplan in der Ausbildungsordnung verwendet?
1. Zeitrichtwertmethode: * Wird überwiegend in gewerblich-technischen Ausbildungsberufen genutzt. * Die Ausbildungsinhalte werden zu Inhaltsabschnitten gebündelt. * Es wird ein zeitlicher Richtwert in Wochen angegeben. 2. Zeitrahmenmethode: * Vorwiegend in kaufmännisch-verwaltenden Ausbildungsberufen angewandt. * Die sachliche und zeitliche Gliederung wird in getrennten Anlagen dargestellt. * Jede Teilposition wird mit einem Zeitrahmen in Monaten versehen.
45
Was ist die Fachpraktikaausbildung und wer kann daran teilnehmen?
* Die Fachpraktikaausbildung ist eine Möglichkeit für Menschen mit Behinderungen, eine Ausbildung zu absolvieren. * Menschen mit Behinderungen sollen vorrangig in staatlich anerkannten Ausbildungsberufen ausgebildet werden.
46
Welche Regelungen sind im Jugendarbeitsschutzgesetz festgelegt?
* Arbeitszeiten * Pausenregelungen * garantierte Jahresurlaubstage für Jugendliche * Freistellungen für Prüfungen und Berufsschule * Verbot gefährlicher Arbeiten gemäß § 22 JArbSchG * Verbot von Akkordarbeit für Jugendliche * Gesundheitliche Betreuung und Schutzvorschriften
47
Wie sind die Arbeitszeiten gemäß dem Jugendarbeitsschutzgesetz geregelt?
* Maximal 40 Stunden/Woche * Maximal 8 Stunden/Tag, Ausgleich in gleicher Woche möglich * 5 Tage/Woche, Samstag generell arbeitsfrei * Zeitrahmen: 6:00 bis 20:00 Uhr (Ausnahmen möglich) * Schichtzeit max. 10 Stunden (Arbeitszeit + Pausen)
48
Wie sind die Pausen gemäß dem Jugendarbeitsschutzgesetz geregelt?
* Bei einer Arbeitszeit von mehr als 4,5 Stunden ist eine 30-minütige Pause vorgeschrieben. * Bei einer Arbeitszeit von mehr als 6 Stunden beträgt die Pause 60 Minuten. * Die erste Pause muss spätestens nach 4,5 Stunden erfolgen. * Keine Pause darf kürzer als 15 Minuten sein. * Pausen müssen im Voraus festgelegt werden.
49
Wie ist der garantierte Jahresurlaub gemäß dem Jugendarbeitsschutzgesetz geregelt?
Stichtag ist der 01.01. * 17-jährige: 25 Tage Urlaub * 16-jährige: 27 Tage Urlaub * 15-jährige: 30 Tage Urlaub * Urlaub vorzugsweise in Berufsschulferien
50
Warum ist es wichtig, dass der Jahresurlaub in den Berufsschulferien gewährt wird?
* Vermeidung Beeinträchtigung schulischer Ausbildung * Konzentration auf schulische Verpflichtungen * Geeignete Zeit für Erholung und Freizeit
51
Was beinhaltet die gesundheitliche Betreuung gemäß Jugendarbeitsschutzgesetz (JarbSchG)?
* Keine Beschäftigung ohne ärztliches Gesundheitszeugnis * Nachuntersuchung ein Jahr nach Ausbildungsbeginn erforderlich * Jährliche Nachuntersuchungen sind freiwillig
52
Erkläre den Begriff "ärztliches Gesundheitszeugnis".
* Dokument, das die körperliche Eignung für die Ausübung einer bestimmten Tätigkeit bescheinigt * Erforderlich gemäß Jugendarbeitsschutzgesetz vor Aufnahme einer Beschäftigung
53
Was bedeutet "Nachuntersuchung" im Zusammenhang mit der gesundheitlichen Betreuung nach JarbSchG?
* Medizinische Untersuchung zur Überprüfung der gesundheitlichen Eignung für die Tätigkeit * Erforderlich ein Jahr nach Ausbildungsbeginn und optional jährlich danach
54
Wer überwacht die Einhaltung des Jugendarbeitsschutzgesetzes (JarbSchG)?
* Gewerbeaufsichtsamt * LAGetSi
55
Was ist die Mutterschutzpflicht der Auszubildenden?
* Auszubildende müssen ihren Arbeitgeber über ihre Schwangerschaft informieren * Ein ärztliches Attest ist notwendig * Es besteht eine Anzeigepflicht beim Arbeitgeber
56
Welche Maßnahmen sind im Mutterschutz vorgesehen?
* Vorsorgeuntersuchungen * Beschäftigungsverbot bei gesundheitlichen Risiken für Mutter und Kind * Keine Mehrarbeit, Nachtarbeit und Arbeiten an Sonn- und Feiertagen
57
Was passiert bei einem Beschäftigungsverbot während der Schwangerschaft?
* Es kann zu einer langfristigen Unterbrechung der Ausbildung führen * Die Ausbildungs kann nach der Unterbrechung fortgeführt werden.
58
Welche Fristen gelten im Mutterschutz?
Mutterschutzfristen sind gesetzlich festgelegt und regeln den Zeitraum vor und nach der Geburt
59
Wann ist der empfohlene Ausbildungsbeginn für die Berufsausbildung?
* Der empfohlene Ausbildungsbeginn ist der 01.08. * Zu diesem Zeitpunkt beginnt man im Betrieb mit der praktischen Ausbildung. * Die Berufsschule startet dann am 01.09.
60
Warum wird der 01.08 als empfohlener Ausbildungsbeginn genannt?
* Am 01.08 kann man direkt in den Betrieb einsteigen und mit der praktischen Ausbildung beginnen. * ermöglicht eine nahtlose Verbindung zwischen theoretischer und praktischer Ausbildung * Start am 01.08 erleichtert die Organisation des Ausbildungsablaufs
61
Was passiert, wenn man nicht am 01.08 mit der Berufsausbildung beginnt?
* Ein späterer Starttermin ist möglich, jedoch wird der 01.08 als empfohlen angesehen. * Bei einem späteren Starttermin sollte darauf geachtet werden, dass die Berufsschule am 01.09 beginnt. * Eine individuelle Absprache mit dem Betrieb und der Berufsschule ist ratsam, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
62
Welche Möglichkeiten gibt es, den Ausbildungsnachweis zu führen?
* Täglicher oder wöchentlicher Nachweis möglich * Entscheidung liegt beim Betrieb * Führung in der Arbeitszeit * Dient als Nachweis für Vermittlung aus Ausbildungsordnung
63
Wer profitiert vom Ausbildungsnachweis?
* Azubi * Ausbildender
64
Was versteht man unter einer Einstiegsqualifizierung?
* Berufsvorbereitende Maßnahme * Übernahme in Ausbildung liegt bei über 60 % * Förderfähig gemäß § 54a SGB III * Dauer von 6 bis maximal 12 Monaten * Vermittelte Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten sind mit Zeugnis zu bescheinigen
65
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um an einer Einstiegsqualifizierung teilnehmen zu können?
* Keine spezifische Schulbildung erforderlich * Mindestalter von 15 Jahren * Erfüllung der Zugangsvoraussetzungen des jeweiligen Berufsbildes * Bereitschaft zur Teilnahme an einer Einstiegsqualifizierung
66
Welche Rolle spielt das Zeugnis bei einer Einstiegsqualifizierung?
* Bescheinigt die vermittelten Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten * Dient als Nachweis für potenzielle Arbeitgeber oder Ausbildungsbetriebe * Kann die Chancen auf eine Übernahme in eine Ausbildung erhöhen
67
Welche Voraussetzungen sind für ein duales Studium erforderlich?
* Fachoberschulreife oder Abitur * Abschluss eines anerkannten Ausbildungsberufs
68
Wie lange dauert ein duales Studium in der Regel?
* 4 bis 4,5 Jahre
69
Welche Abschlüsse sind nach einem dualen Studium möglich?
Berufsabschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf und gleichzeitig Abgeschlossenes Studium
70
Wird während des dualen Studiums ein Auszubildendengehalt gezahlt?
Ja, ein Auszubildendengehalt wird gezahlt.
71
Was kann die Kammer tun, wenn Eignungsmängel beim Ausbildenden festgestellt werden?
* Aufforderung zur Beseitigung der Mängel * Untersagung des Einstellens und Ausbildens bei Nichtabstellung der Mängel oder Gefährdung des Ausbildungsziels
72
Unter welchen Bedingungen kann die Kammer das Einstellen und Ausbilden untersagen?
* Bei fehlender persönlicher oder fachlicher Eignung des Ausbildenden * Bei fehlender Eignung der Ausbildungsstätte
73
Mit welcher Geldstrafe können Verstöße gegen die Ausbildungsvorschriften geahndet werden?
Bis zu 5000 €