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(52 cards)
Wirtschaft
Beziehungen zwischen Individuen und /oder Institutionen zu, Austausch von Gütern und Dienstleistungen
Makro Ebene
Ebene die sozialen und politischen Rahmen betrifft
- bestehende Gesetze
- soziale Normen
- kulturelle Traditionen eines Landes
Organisations Ebene
Organisation des Unternehmens, sein Regelwerk und die Art wie es mit Umwelt in austauschbeziehung tritt
Mikro Ebene
Individuum, einzelne Person.
Wie trifft Person Entscheidungen? Großer Einfluss durch Makro und Organisations Ebenen
Ethik
Vorstellung von richtigem und falschem Verhalten in der Interaktion mit anderen Menschen
Geprägt durch Moralzerstörungen, Regeln und Pflichten.
Wirtschaftsethik
Vorstellung von richtigem und falschem Verhalten in wirtschaftlichen ausstauschbeziehungen
Herausforderung: individuelle Vorstellungen stehen im Gegensatz zu den geltenden Vorstellungen und Normen des Unternehmens
Oft schwierig die persönliche Integrität zu behalten
Kann eine Leitlinie für Situation bereitstellen, in denen sich ökonomische und ethische Vorstellungen widersprechen
Handelt davon, dass Organisationen ihren Mitarbeitern eine Leitlinie an die Hand geben, wie mit Dilemmata umzugehen ist und wie man zu einer begründeten Entscheidung kommt deinem Sinne der Unternehmenspolitik ist
Dreieck der Ethik
Das Gute ( die Aktion)
Das Selbst
Der/Die Andere(n)
Keines der drei Elemente kann ausgeklammert werden, sonst selbstlos, egoistisch oder ohne Gutes
Dilemmata
Entscheidungssotuiation, in der Handlungsalternativen je vor- und Nachteile aufweisen, welche die Entscheidung erschweren und gegeneinander abzuwägen sind.
Grauer Bereich
Werte
Überzeugungen und Einstellungen über das was als gut, richtig und wichtig angesehen wird
Grundlegende Prinzipien
Normalerweise von Dauer, können nur über längere Zeit verändert werden
Stabile Überzeugungen
Ethik und Werte haben Verbindung sind aber nicht gleichzusetzen, denn es gibt Werte ohne und mit Ethik
Personen und Organisationen können Werte haben
Strategische Werte, Arbeitswerte, ethnische Werte
Strategische Werte
Beziehen sich auf geteilte Überzeugungen in Organisationen im Bezug auf dessen strategische Ausrichtung
Normalerweise in der Vision oder Mission des Unternehmens verankert
Arbeitswerte
Sind Prioritäten die Mitarbeiter anleiten sollen die strategischen Werte zu erreichen.
Pünktlichkeit, Quälitäts- und Seviceorientierung
Ethische Werte
Respekt, Fairness, Ehrlichkeit
Kultur
Tradierte Werte und Normen einer Gruppe
Gruppe kann ein Land sein oder eine Organisation (Unternehmenskultur )
Über längeren Zeitraum entwickelt und nur in dauerhaften Prozess veränderbar
Unternehmenskultur: “Kultur ist die Art und Weise wie wir hier Dinge tun”
Kultur beschreibt Verhaltensformen die in einer Gruppe als akzeptabel angesehen werden
Formelle Kultur: Organisationsstrukturen, Auswahlverfahren, Regeln und Verfahrensweisen, systematisierte Entscheidungsprozess
Informelle Kultur: wird häufig im “ Flurfunk” ausgetauscht
Auch sehr wichtig!
Oft formell und informell im Gegensatz
Historische Entwicklung ethischer Reflektionen
Ethische und wirtschaftsethische Fragen werden seit Jahrhunderten kontrovers erörtert
Religiöse Einflüsse von besonderer Bedeutung, Wirkung bis in heutige Zeit
Generelle Frage wie Staat oder Gesellschaft strukturiert sein soll und Fragen zu der Gerechtigkeit von Einkommen und Gewinn sind keine modernen Phänomene
In Philosophie und Ökonomie immer wieder 3 Fragen die beantwortet werden mussten:
Wie ist der ideale Staat aufgebaut?–> führt zur vorherrschenden parlamentarischen Demokratie
Konkrete Gestaltung bis heute kontrovers diskutiert. Weg von Standesgesellschaften im Mittelalter (heutige Berufsbilder entstanden) über Monarchien zur Demokratie.
Was ist ein gerechtes Einkommen?
Wie ist Gewinn zu bewerten?
Einfluss der Religionen dar nicht unterschätzt werden (Sonntags Geschäfte geschlossen). Katholizismus bis ins Mittelalter Zins und Gewinn Geschäfte verboten
Zeitalter der Aufklärung und Protestantismus hat Wertewandel eingeleitet. Gewinn und Zins Geschäfte war ab sofort gottgefällig in Verbindung mit Fleiß, Disziplin, und Integrität –> Anerkennung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Dieser Wertewandel hat industrielle Revolution erst ermöglicht. In dieser Zeit erste große Bankhäuser und industrielle Aktiengesellschaften ( da auch Finanzierung für industrielle Revolution notwendig war)
Goldene Regel der Philosophie: WAS DU NICHT WILLST WAS MAN DIR NICHT TUT DAS FÜGE AUCH KEINEM ANDEREN ZU
–In allen Religionen abgewandelt vorhanden
Wichtig: Ethische Perspektiven unterliegen steten Wandel, galt in der Vergangenheit und in Zukunft wird dies auch gelten
Stakeholder
Interessengruppen / Anspruchsgruppen
Auf die Unternehmen Einfluss hat oder die Unternehmen beeinflussen
- Eigemtümer, Aktionäre
- Unternehmensmanagement, Mitarbeiter
- Kunden, Lieferanten, Banken
- Medien, Politik, Öffentlichkeit
Sozialvertragstheorie Konzepte
Ethisch gutes Handeln benötigt einen gesellschaftlichen Ordnungsrahmen. Gutes handeln bedeutet, die gültigen gesellschaftlichen Normen einzuhalten.
- Thomas Hobbes ( Begründer dieser Theorie) 1588- 1679
- Menschenbild eher negativ
- Ethik ist notwendig um nicht in ständige kriege / Kämpfe verwickelt zu sein - John Rawls
- Menschenbild eher positiv
- Ethik bedeutet, Menschen Freiheit zu gewähren und dabei den gesellschaftlichen Ausgleich des erzielten Nutzens zu ermöglichen - Donaldson und Dunfee ( von Bedeutung aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht)
- indifferent: es gibt gesellschaftliche Normen unterschiedlicher Ebenen. Ethik bemisst sich daran, welche Normen auf welcher Ebene einer Handlung betroffen sind
Deontologie Konzepte
Deonologie = Pflichten Ethik
Es gibt generell gültige ethische Prinzipien, die nicht verletzt werden dürfen.die Konsequenzen einer Handlung werden bei der ethischen Bewertung nicht berücksichtigt
- Kategorischer Imperativ ( Immanuel Kant)
- kann das zugrunde liegende Prinzip einer Handlung als universell gültige Maxime akzeptiert werden?
- Respektiere den Menschen in seiner Individualität und sieh ihn nicht als Mittel zum Zweck - Ethik Theorie von William David Ross
- bewerte die grundsätzlich moralische Qualität einer Handlung
- betrachte die kontextfaktoren der Situation und wäge zwischen grundsätzlicher ethischer Qualität und den situativen Merkmalen ab
Wirtschaftsethische Konzepte 1- nach deutschsprachigem Raum
- korrektive Wirtschaftsethik ( H. Steinmann/ A. Loehr)
Priorität: Erst Marktmechanismen, dann Ethik zur Korrektur gegebenfalls negativer Marktauswirkungen
Ziel: Korrektur negativer Auswirkungen des Marktgeschehens
Managementansatz: Philanthropie - Funktionalistische Wirtschaftsethik (K. Homann / F. Blume-Drees)
Priorität: Ethik hat Priorität, wenn sie wirtschaftlich nützt
Ziel: Förderung der Marktposition des Unternehmens
Managementansatz: Marketing / Finanzen - Integrative Wirtschaftsethik ( P. Ulrich)
Priorität: Ethik ist normative Grundlage aller wirtschaftlichen Entscheidungen
Ziel: Das gute Leben
Managementansatz: Unternehmensführung
Wirtschaftsethische Konzepte 2 - nach außereuropäischen Entwicklung
- Amoralischer Modus
- Ethik ist kein Bestandteil des wirtschaftlichen Handelns
Fokussierung: Marktmechanismen - Reaktiver Modus
- Ethik wird akzeptiert wenn es nicht anders geht
Fokussierung: externer Druck - Compliance Modus:
- Ethik bedeutet bestehende Gesetze einzuhalten
Fokussierung: Gesetze - Integritäts Modus:
- Ethik wird internalisiert und gefördert
Fokussierung: Individuen im Unternehmen - Integrations Modus
- Ethik ist integraler Bestandteil der Unternehmenskultur und Entscheidungsfindung
Fokussierung: Personen und Strukturen im Unternehmen, Werte und Kultur des Unternehmens
Kontextfaktoren der Wirtschaftsethik in der westlichen Welt
Kontextfaktoren wichtig denn westliche Gesellschafts- und Wirtschaftssysteme sind kapitalistisch organisiert. Unsere Wirtschaftssysteme Gründen teilweise auf Vorraussetzungen im Widerspruch zur Ethik ( z.B. Eigennutz)
Haben einen wesentlichen Einfluss auf Wirtschaftsethik ethische Entscheidungen
Kontextfaktoren: Kapitalismus und Wohlfahrtsstaat Gerechtigkeit und Gleichheit Die Existenz von Firmen Gesetzliche Rahmenordnungen Berufe und Berufsgruppen
Einteilung ethischer Sichtweisen
Ethische Enscheidungen haben die Frage ob Aktion moralisch richtig oder falsch ist.
Sind Prinziien absolut oder universell oder werden situative Elemente mit einbezogen?
Relativismus:
Situative Elemente werden mit einbezogen, zwischen Alternativen abwägen. Man darf die Moralentscheidung anderer nicht beurteilen. Es gibt keine universell richtigen Entscheidungen:
Universalismus:
Prinzipien absolut oder universell: Entscheidungen unabhängig von der Situation:
Mittelposition Relativismus und Universalismus:
Es gibt bestimmte absolut gültige ethische Prinzipien weltweit.
Konsequentialismus: Folgen der Aktion werden in Entscheidungsprozess mit einbezogen.
Nom-Konsequentialimus: Für die Bewertung einer Aktion werden Motive und Intension betrachtet, nicht die Folgen.
Ethik Theorien
Geben ein Instrument an die Hand, um Akionen in einem strukturiertem Prozess zu begründen.
Stellen Kriterien zur Verfügung, auf deren Grundlage man eine Handlung als ethisch richtig ode falsch bewerten kann.
Wurden in unterschiedlichen Zeiten von verschiedenen Philosophen entwickelt; dabei spielte der jeweils vorherschende Zeitgeist eine grosse Rollte.
Konzepte der Teleologie
Teleologie: Geht davon aus dass jeder Mensch sein Leben einem ultimativen Ziel ausrichtet, welches Teil der menschlichen Existenz ist. Es geht darum dass man als Mensch den Zustand
- Charakter - / Tugendethik
- Plato und Aristoteles
- Mittepunkt ist menschlische Charakter
- Ethisch gutes Handeln erfordert perfektionierte Charakterzügesowie praktische Weisheit des Menschen - Religionsethik
- Augustinus und Thomas von Aquin
- Göttliche Gesetze
- Ethisch gute Handeln muss gottgefällig werden - Utilitarismus
- John Stuart Mill und Jeremy Bentham
- Grösste Glück für grösstmögliche Anzahl an Beteiligten
- Ethisch gutes Handeln muss einer möglichst grossen Zahl von Menschen Gutes tun
Kontextfaktor Kapitalismus und Wohlfahrtsstaat
Kapitalismus gründet sich auf Werten, ie unterschiedlich zu jenen der Ethik sind und häufig auch im Widerspruch zu diesen stehen.
Kapitalistisches Wirtschaftssytem Merkmale: private Wirtschaftsakivitäten, relativ freie Märkte, Privatunternehmen, Privatbesitz, Profitorientierung, Wettbewerb zwischen Marktteilnehmern
Kapitalismus besteh nirgends in Reinkultur. Staaten versuchen Wohlfahrtsausgleich für alle Bürger zu erreichen und spielen eine entscheidene Rolle in der Regulierung marktwirtschaftlicher Aktivitäten (State Welfare Capitalism = marktwirtschaftlicher
Wohlfahrtsstaat)
Warum kapitalistische Systeme? –> Kapitalismus in generierung volkseirtschaftlichen Wohlstandes, bedarfsgerechte Herstellung von Zurverfügungstellung von Gütern und Dienstleistunge am efektivsten
Marktteilnehmer brauchen Mut, Motivation Risikobereitschaft.
Staat ist gefordert den Ausgleich zwischen individuellem Gewinn und gesellschaftlicher Wohlfahrt zu schaffen und die gerechte Verteilung des erwirtschafteten Wohlstandes zu gewährleisten. Wichtig ist die Freiheit des Einzelnen die Entfaltungsmöglichkeiten bietet und Freiheiten der anderen berücksichtigt.
Balance zwichen marktwirtschaftlichen Gegebenheiten und Freiheits- und Gleichheitsaspekten ist zu schaffen.
Erfolg des Kapitalismus wird durch wirtschaftliche Ergebnise belegt.
Kapitalismus hat bisher keinen erkennbaren und überzeigenden Beitrag zu heute wichtigen Fragen wie Verminderung von Ungleichheit und Armut, Verbesserung der sozialen Bedingungen und Fragen zum Umweltschutz geliefert. Hier bestehen die Spannungen zwischen Ethik und Wirtschaft, es besteht ein andauerndes Spannungsfeld. Reiner Kapitalismus interessiert sich für ökonomische Ergebnisse während Ethik fordert die Auswirkungen einer Handlung af andere zu berücksichtigen. Manager müssen mit diesem Spannungsfeld umgehen und ein zentraler Faktor ist hier der gesellschaftliche Rahmen. Demokratische Gesellschaften handeln die Prioritäten zwischen Wirtschaft und Wohlfahrtsstaat immer wieder neu aus.
Durch Finanz- und Wirtschaftskrise der vergangenen jahre sowie zahlreicher Skandale grosser und international agierender Unternehmen hat kapitalisuskritische Haltung zugenommen. Angeprangert wird besonders, dass Kapitalismus nur Interessen der Geldgeber verfolgt (Aktionäre, Banken, grosse Finanzorganisationen). Diese Perspektive konzentriert sich auf Grossunternehmen und lässt kleine und mittelständische Unternehmen, welche in der westlichen Welt sehr wichtig sind, aussen vor.