Alles Flashcards

(196 cards)

1
Q

Ortolani Zeichen

A

Schnappendes Geräusch durch Einrenken des subluxierten Hüftgelenks (Hüftgekenksdysplaie)

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2
Q

Mennell Zeichen

A

Durch Druck auf die Beckenschaufeln schmerzen im ISG bei zB M. Bechterew

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3
Q

Gaenslen Zeichen

A

durch seitliche ompression der Hand bzw des Fußes

Frühzeichen der RA

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4
Q

Auf welchen Chromosom liegen die HLA Gene

A

Chrom. 6

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5
Q

Baastrup Zeichen

A

Das Baastrup-Zeichen im Zusammenhang mit dem Morbus Bechterew anzuführen, leitet leider in die Irre, da es im Krankheitsverlauf normalerweise nicht zu einer Hyperlordose, sondern zu einer Abflachung der LWS kommt. Beim Baastrup-Phänomen entsteht durch Hyperlordose, Bandscheibenabflachung oder große Dornfortsätze ein zu enger Kontakt benachbarter Dornfortsätze der LWS. Diese können sklerosieren und mit Druck- und Klopfschmerzhaftigkeit auffällig werden

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6
Q

Typ 1 Osteoporose (primäre)

A

Postmenopausale

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7
Q

Typ 2 Osteoporose (primäre)

A

Senile

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8
Q

Osteoporose Pathopphysiologie

A

High-turnover-Osteoporose: Gesteigerter Knochenabbau führt zum Verlust von Knochensubstanz

Low-turnover-Osteoporose: Verringerter Knochenstoffwechsel führt zum Verlust von Knochensubstanz

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9
Q

Diskussequester

A

Bandscheibengewebe, das seine Verbindung zur ursprünglichen Bandscheibe verloren hat

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10
Q

Häufigkeitsgipfel Bandscheibenvorfall

A

Alter: Häufigkeitsgipfel im 30.-50. Lebensjahr

Nach dem 50. Lebensjahr seltener aufgrund des Nachlassens des Expansionsdrucks des Nucleus pulposus

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11
Q

C3/4 Syndrom

A

Parese: Teile des Zwerchfells

Sensi/Schmerz: Schulter- und Halsbereich

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12
Q

C5 Syndrom

A

Parese: M. deltoideus, M. biceps brachii
Sensi/Schmerz: seitliche Schulter
Refelexausfall: Bizepssehnenreflex

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13
Q

C6

A

Parese: M. biceps brachii, M. brachioradiales
Sensi/Schmerz: Von oberhalb des lateralen Ellenbogens, über den radialen Unterarm, bis hin zum Daumen und der radialen Seite des Zeigefingers

Reflex: Bizepssehennreflex, Radiusperiostreflex

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14
Q

C7

A

Parese: M. triceps brachii, M. pronator teres, Thenarmuskulatur
Sense /schmerz:
Palmar: Finger II - IV (II ulnare Hälfte, III ganz, IV radiale Hälfte)
Dorsal: Mittlerer Unterarm bis Finger II - IV (II ulnare Hälfte, III ganz, IV radiale Hälfte)

Reflex: TSR

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15
Q

C8

A

Parese: kleine Handmuskeln
Sensi/Schmerz: formaler Unterarm bis Dorsal- und Palmarfläche der Finger 4 und 5

Reflexe: Trömer-Reflex, TSR

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16
Q

L3

A

Parese: M. quadriceps femoris, Adduktoren
Sensi/Schmerz: Vorderaußenseite des Oberschenkels
Reflexe: Adduktorenreflex, Patellarsehnenreflex

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17
Q

L4

A

Parese: M. quadriceps femoris (Kniestreckung geschwächt)
Sensi/Schmerz: distale Oberschenkelaußenseite über Patella bis Unterschenkelinnenseite

Reflex: PSR

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18
Q

L5

A

Parese: M. extensor hallucis longus
M. extensor digitorum brevis
→ Fußhebung/Hackengang geschwächt, Großzehenheberschwäch

Sensi/Schmerz: Dorsolateraler Oberschenkel, Außenseite des Knies, ventraler Unterschenkel
Fußrücken, Großzehe

Reflexe: TPR

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19
Q

S1

A

Parese: Mm. peronei
M. triceps surae
→ Fußsenkung/Zehengang geschwächt

Sensi/Schmerz: Rückseite Ober- und Unterschenkel bis zum lateralen Fußrand, 3.-5. Zehe

Reflex: ASR

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20
Q

Spondylophyten

A

Vermehrte Randzakenbildung an den Wirbelkörperrändern

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21
Q

Osteochondrose

A

Subchondrale Sklerosierung der Deck- und Bodenplatte

Folge der zunehmenden mechanischen Belastung bei Bandscheibendegeneration

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22
Q

Chondrosis intervertebralis

A

Bandscheibendegeneration mit Höhenminderung des Intervertebralraumes

aufgrund der Dehydration

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23
Q

Postdiskektomiesyndrom

A

Persistierende Beschwerden nach Bandscheiben-Operation

Epidemiologie: Betrifft ca. 5% der Patienten nach Bandscheiben-OP

Ursachen:
Narbenbildung im Spinalkanal
Postoperative Instabilität nach ausgiebiger Knochenentfernung
Arachnopathie 
Psychosoziale Effekte

Klinik
Dauerschmerz bei Nervenwurzelschaden
Belastungsschmerz

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24
Q

Ewing Sarkom

Lokalisation

A

Diaphysen langer Röhrenknochen, v.a. Femur und Tibia

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25
Osteosarkom | Lokalisation
Metaphysen der kniegelenkbildenden Knochen
26
Chondrosarkom | Lokalisation, Alter
Hauptsächlich Erwachsenene Becken, proximales Femur, Schultergürtel (prox. Humerus)
27
Malignitätszeichen bösartiger Knochentumoren im Rö
Osteolysen, unscharfe Begrenzung, Codman-Dreieck, Periostlamellierung, Spiculae
28
Codman-Dreieck
Rö: Abhebung des Preist im Rahmen von neoplastischen Knochenerkrankungen
29
Spiculae
Senkrecht zum Knochen Wachsense Knochenstrahlen (mamlignitätszeichen im Rö für bösartigen Knochentumor)
30
Sunburst-Phänomen
divergierende Spiculae, in alle Richtungen wir die strahlende Sonne Malignitätszeichen für bösartigen Knochentumor
31
Osteosarkom | Histopathologie
Irreguläre netzartige Bildung eines primitiven Faserknochens durch atypische mesenchymale Zellen ("Maschendrahtosteoid")
32
Parossales Osteosarkom
Vom Periost ausgehender, ins Weichteilgewebe wachsender Tumor mit gestielter Verbindung zur Knochenoberfläche
33
Osteosarkom Therapie
evtl. Neoadjuvanz OP Strahlenresistent 5 Jahre-Überleben: 50-70%
34
Ewing-Sarkom
geht von undifferenzierten Mesenchymalzellen des Knochenmarks aus
35
Ewing-Sarkom | Typ. Diagnostik
Konventionelles Röntgen: Klassischerweise zwiebelschalenartige Abhebung des Periosts Labor: BSG↑, CRP↑, Leukozytose Biopsie
36
Ewing Sarkom | Therapie
Neoadjuvanz, OP, Adjuncvanz Radio bei Inoperabilität oder mangelnden Ansprechen auf Chemo 5 Jahres Überleben 50%
37
Chondrosarkom
Männer ab 50J Langsam infiltrierendes Wachstum, daher oft erst späte Diagnose Einteilung in Grad I (lokal aggressiv wachsend) bis Grad IV (entdifferenziert) Histo: Zelldichtes, atypisches, nodulär aufgebautes Knorpelgewebe mit Einschluss nekrotischer Knochenbälkchen Lokalisation: zentrale Skelettabschentte (einschl. prox.Femur, Humerus) Typisch: extraossäre Weichteilinfiltration, langsames Wachsen, Klazifikation, Neigung zu Rezidiven Metas.: Lunge! Therapie: Radikale Resektion. Die Wirksamkeit einer Chemo- und Strahlentherapie ist nicht sicher nachgewiesen und sollte deswegen nur im Einzelfall erwogen werden Prognose: 5-Jahres-Überlebensrate ca. 50%
38
Enchondrom
aus hyaline Knorpel zweithäufigster gutartiger Tumor Lok.. kleine Röhrenknochen von Fingern und Mittelhand Häufigkeitsgipfel: 10-40 Jahre
39
Synoviale Chondromatose
Enchondrale Knorpelneubildung als Metaplasie der Synovialis Epidemiologie: Häufigkeitsgipfel im 30.–50. Lebensjahr Lokalisation: Kniegelenk (ca. 70%) Klinik: Schmerzen, Erguss, Einklemmungserscheinungen Konventionelles Röntgen: Röntgendichte Gelenkkörper Therapie: Entfernung der Gelenkkörper und der Synovialis Prognose: Seltene Entartung zum synovialen Chondrosarkom
40
Osteochondrom
von Knorpelkappe bedeckter Tumor im Metaphysenbereich Metaphase langer Röhrenknochen (v.a. dist. Femur, prox. Tibia und Humerus) Blumenkohlartiger (pilzartige) Vorwölben Symp: symptomarm, schnappende Sehnen, neurologische Auffälligkeiten (Sensibilität, Muskelschwäche) Therapie: Reseziert
41
Osteoidosteom
kleiner Tumor mit radiologischer zentraler Aufhellung (Nidus) 10-20 Jahre Diaphyse oder WK starke nächtliche Schmerzen, gutes Ansprechen aus ASS
42
Osteoblastom
Wie Osteoidosteom aber größer
43
Osteom
Gutartiger rundlicher Knochentumor -Jedes Lebensalter (Männer 45J.) Lokalisation Häufig Schädel (Nasennebenhöhlen) , wenn gleichzeitig auch Polypen = "Gardner-Syndrom" Lange Röhrenknochen Klinik: Häufig asymptomatisch Therapie: Ggf. Operation bei Beschwerden infolge eines verdrängenden Wachstums
44
Intraossäres Hämangiom
aus neu formierten Gefäßen bestehender Tumor oft Zufallsbefund durch Fraktur, Stenose, Blutung -> häufigster gutartiger Tumor der WS Diagnostik: RÖ "gestreifte WK´S" , wagenartige scharf begrenzte Läsion
45
Behandlung abhängig vom Cobb-Winkel
bei der idiopathischen Skoliose < 20 = Physiotherapie 20-50Grad = Physio plus Korsett > 50 Grad OP
46
Spondylotisthesis
WK gleitet nach vorne
47
Spondyloptose
Komplikation der Spondylolisthesis mit vollständigem Abkippen eines Wirbelkörpers
48
Wirbelgleiten | Symptome
90 % asymptomatisch Belastungsabhängige Schmerzen mit pseudoradikulärer Ausstrahlung in Gesäß und Oberschenkel Schmerzen bei Reklination Selten echte radikuläre Schmerzen
49
Wirbelgleiten Stadien
fünf Grade nach Meyerding je nachdem wie weit der Wirbelkörper nach zentral gleitet Grad 5 ist dabei das dollste, die SPondylolyse wobei ein großer Spalt entsteht
50
Pseudospondylolisthesis
Ventralverschiebung von Wirbelkörpern ohne Spaltbildungen in den Interartikularportionen (= ohne Spondylolyse), sondern durch Bandscheibendestruktion und Lockerung der Zwischenwirbelgelenke
51
Madelung-Deformität
aus einer vorzeitigen Verknöcherung des Radius. Die Ulna wächst weiter und überragt den Radius nach dorsal. Zusätzlich fällt eine übermäßige Schrägstellung der Radiusgelenkfläche auf. daraus resultiert die Bajonett Fehlstellung
52
Thomas Handgriff
Um eine Hüftbeugekontraktur aufzudecken Der Patient liegt mit gestreckten Beinen auf dem Rücken. Der Untersucher umfasst ein Bein von ventral am Tibiakopf und beugt es solange in der Hüfte, bis die Lendenlordose aufgehoben ist. Der Winkel zwischen Liege und Oberschenkel des nicht geführten Beines lässt auf das Ausmaß der Beugekontraktur schließen
53
Tendinosis calcarea
Innerhalb der Rotatorenmanschette eingelagerte Kalkablagerungen, die zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen führen
54
CRPS Definition
posttraumatisches Schmerzsyndrom einer Extremität, das mit inadäquaten chronischen Schmerzen und motorischen, autonomen oder sensorischen Störungen einhergeht. CRPS I: Ohne Nachweis einer Nervenläsion CRPS II: Mit Nachweis einer Nervenläsion Eigene Ergänzungen
55
CRPS | Risikofaktoren
Traumata Periphere gelenknahe Frakturen (typisch: distale Radiusfraktur) Nervenverletzungen Schmerzhafte Repositionsmanöver Lang anhaltender Frakturschmerz Therapeutische oder diagnostische Eingriffe Einengende Verbände
56
CRPS Stadien
Stadium 1: Entzündliches Stadium (Brennender Ruheschmerz, Schwellung, Fehlregulierung der Temperatur) Stadium2: Dystrophes Stadium (Rückläufige Schmerzen, beginnende Versteifung, Entkalkung des Knochens, Muskelatrophie, kalte, blasse Haut) Stadium 3: Atrophes Stadium (keine Schmerzen, Gebrauchsunfähigkeit, Kontrakturen, dünne, glänzende Haut)
57
CRPS | Therapie
Früh und multimodal! Physio, Schmerzbehandlung , Bisphoosphonate, GC wenn ausgeprägte entzündliche Komponente Psychotherapeutisch einmalige Ketamindauerinfusion über 14d Sympathikusblockade, Spinal cord Stimulation, Baclofen
58
Karpaltunnelsyndrom | Symptome
Frühsymptom: Nächtliche Schmerzen und Parästhesien vor allem der volaren Hand und den Fingern I–III Besserung der Symptomatik durch Schütteln oder Massieren der Hände Hypästhesie im Nervenversorgungsgebiet (Digiti I–III) Beidseitiger Befall ca. 30–40% Spätsymptom: Thenarmuskelatrophie (Daumenballenatrophie) Atrophische Paresen des M. abductor pollicis brevis und des M. opponens pollicis
59
Tarsaltunnelsyndrom
Schädigung des Nervus tibialis durch Kompression auf Höhe des Malleolus internus unter dem Retinaculum flexorum Ätiologie: Meist nach Trauma (Distorsion, Fraktur) Klinik: Dysästhesien an der Fußsohle, v.a. beim Gehen Therapie: Spaltung des Retinaculum musculorum flexorum
60
Kardantunnelzeichen
Hoffmann-Tinel Phalen Flaschenzeichen: Die Daumenabduktion ist durch den Ausfall des M. abductor pollicis brevis nicht mehr möglich, so dass ein rundes Gefäß nicht vollständig umschlossen werden kann.
61
Karpaltunnelsyndrom | Elektromyographie
neurogenes Schädigungsmuster: Patho. Spontanaktivität gelichtetes Aktivitätsmuster mit einer erhöhten Amplitude Elektroneurographie: Verlängerung der distalen motorischen und sensiblen Latenz
62
Madelung-Deformität | Was ist das?
AD, Störung des Knorpel-Knochen-Wachstums der distalen Radiusepiphyse (Diagnose meist 8-12J, v.a. bei Turner Syndrom)
63
Madelung-Deformität | Symptome
Sz, Hervorstehende distale Ulna, Bewebungseinschränkung im Handgelenk
64
Madelung Deformität | Diagnostik und Therapie
Rö: Bajonett-Fehlstellung, Verkürzung des Radius, drossle Subluxation der Ulna Therapie: Konservativ, Op bei persistierenden Schmerzen
65
Baker Zyste Def. und Ätiologie Therapie
Drossle Aussackung der Kniegelenkskapsel Ä.: Folge von entzündlichen, degenerativen oder traumatischen Veränderungen im Kniegelenk (u.a. rheumatoide Arthritis, Arthrose, Meniskusläsion), mechanischer Überbelastung Therapie: konservativ außer bei persistierenden Schmerzen OP
66
Talus Fraktur
Ä.: selten, Sturz aus großer Höhe, Verkehrsunfälle 75% zentrale Frakturen, evtl. Luxation im oberen oder unteren Sprunggelenk hohes Risiko auf Knochennekrose aufgrund schlechte Gefäßversorgung
67
Chopart-Gelenk
Linie, die bei Vorfußamputationen genutzt werden kann Besteht aus Kalkaneokuboidgelenk und Talonavikulargelenk
68
Lisfranc-Gelenk
Linie, die bei Vorfußamputationen genutzt werden kann Entspricht den Tarsometatarsalgelenken
69
Radiale Klumphand
meist angeborene, radiale Abwicklung der Hand bedingt durch Hypoplasie oder Aphasie des Radius Ä.: Unklar, oft mit anderen Fehlbildungen 50% beidseitig
70
Beinlängendifferenz
Funktionelle Beinlängendifferenz: Ad- oder Abduktionskontraktur des Hüftgelenks, Hüft- oder Kniebeugekontrakturen Adduktionskontraktur → Ipsilaterale, funktionelle Verkürzung des Beins Abduktionskontraktur → Kontralaterale, funktionelle Verkürzung des Beins Fixierte Spitzfußstellung → Funktionelle Verkürzung der Gegenseite ``` Reelle Beinlängendifferenz Meist Folge einer Fraktur im Bereich der Epiphysenfuge Operationen/Endoprothesen Infektionen (z.B. Osteomyelitis) Tumoren Kongenital ```
71
Nagelkranzfraktur
Ä.: meist Traumatisch | Therapie: Ruhigstellung mittels vorgefertigter Fingerschienen (z.B. Stack-Schienen)
72
Subunguales Hämatom
Ursache: Meist traumatisch durch Quetschung oder Einklemmung unter schweren Gegenständen Therapie Kleinere Hämatome (<50% der Nagelfläche): Trepanation mittels Spritzenkanüle Größere Hämatome: Nagelbettrevision
73
häufigste Schulterluxation
Anteriore Luxation
74
Ätiologie Schulterluxation
Traumatisch: 95% anteriore Lux. beim Sturz auf den ausgestreckten Arm 2-4% Posteriore Luxation bei Krampfanfall oder Elektrounfall 0,5% Inferiore Luxation (Lux. erecta, amillaras) Habituell: angeborener Dysplasie, Schwäche der Bandführung ohne Trauma Posttraumatisch, rezidivierdnde Luxation: - Verletzung des Pfannenrandes (Bankart-Läsion) - Dilatierte Gelenkkapsel - Schädigung von Kapsel-und Bandstrukturen - Impressionsläsion am Humeruskopf (Hill-Sachs-Läsion)
75
Schulterluxation Diagnostik
Bei Primärvorstellung werden ca. 60% aller posterioren Schulterluxationen übersehen Rö! Frakturzeichen, DMS Nebenbefunde: Fraktur, Hill-Sachs-Läsion (Dorso-laterale Impression des Humeruskopfes bei vorderer Luxation) MRT Zum Ausschluss einer Verletzung von Knorpel- oder Kapselgewebe Unter anderem indiziert bei Nachweis einer Hill-Sachs-Delle
76
Bankart-Läsion
Läsion des anterior-inferioren Labrum glenoidale | Erhöhtes Rezidivrisiko der Schulterluxation
77
Hill-Sachs-Läsion
Dorsolaterale Impression des Humeruskopfes
78
Komplikation der Schulterluxation
- Läsion des N. axillaris Sensibilitätsstörung über der lateralen, proximalen Schulter - Lähmung des M. deltoideus - Läsion des Plexus brachialis oder der A. und V. axillaris - Abrissfraktur des Tuberculum majus/minus - Verletzungen der Rotatorenmanschette Spätfolgen - Hyperlaxizität des Glenohumeralgelenks - Positives Sulcus-Zeichen: Sichtbare Dellenbildung am lateralen Akromionrand nach leichtem axialen Zug am Humerus nach kaudal Bewegungseinschränkung/Adduktionskontraktur bei langer Ruhigstellung - Omarthrose - Posttraumatische Arthrofibrose
79
Morbus Dupuytren
idiomatische Proiferation der Palmarneurose mit Beugekontraktur Ä.: Genetik, Alkohol, DM, Traumata
80
M. Dupuytren | Symptome
Stranghafte und knotig tastbare Strukturen in der Hohlhand Schmerzen bei Irritation von Gefäßen und Nerven in der Hohlhand Beugekontraktur der Fingergelenke Hauptsächlich Digitus IV und V betroffen, zum Daumen abnehmend 80% beidseitig
81
M. Ledderhose
Analoges Krankheitsbild zu M. Dupuytren am Fuß mit Knoten- und Strangbildung im Bereich der Plantaraponeurose
82
Induratio penis plastica
Vernarbung der Tunica albuginea mit Ausbildung von fibrotischen Plaques Schmerzhafte Penisverkrümmung (meist nach dorsal) bei Erektion Gefahr der progredienten erektilen Dysfunktion Nur bei ca. 15% spontane Rückbildung, keine etablierte kausale Therapie vorhanden
83
Finger knuckle pads
Assoziiert mit M. Dupuytren Keratotisch-fibromatöse, schmerzlose Schwellungen streckseitig über den proximalen Interphalangealgelenken (PIP) der Finger
84
Therapie des M. Dupuytren
Zunächst abwartendes Verhalten (meist ohne Erfolg) Interventionell: Indikationen -> Starke Schmerzen beim Umgreifen von Gegenständen Zunehmende Bewegungseinschränkung (z.B. Streckhemmung der Fingergelenke) ``` Verfahren -> Strahlentherapie Nadelfasziotomie Kollagenase-Injektion Fasziotomie (Faszienspaltung) Partielle oder totale Aponeurektomie Ggf. Amputation von z.B. Digitus V ```
85
Tendovaginosis stenosas
Lokalisierte, knotige Verdickung einer Beugesehne (oder Einengung des Ringbandes) mit intermittierender Einklemmung Klinik Schnellender Finger: Plötzliches „Schnellen“ des Fingers nach eingeschränkter Beweglichkeit Zunehmend schmerzhafte Extension und Flexion Im Verlauf Blockierung des Fingers in Flexionsstellung, seltener in Extensionsstellung möglich Therapie: Operative Spaltung des Ringbandes
86
Tendovaginitis stenosans de Quervain
Quervain-Krankheit Definition: Entzündung der Sehnenscheiden des M. extensor pollicis brevis und M. abductor pollicis longus Epidemiologie: Insb. ♀ nach der Menopause Klinik Schmerzen bei Bewegung des Daumens, vor allem beim Greifen Druckschmerz im Bereich des Processus styloideus radii Diagnostik: Finkelstein-Zeichen positiv ( Untersucher führt Daumen rasch nach Ulnar wenn er dabei schmerzen spät positiv)
87
Therapie des Bizepssehnenriss
Ruptur der proximalen langen Bizepssehne Meist konservativ mit Analgetika, Kühlung und Schonung Nur bei kosmetischer Beeinträchtigung operativ, z.B. durch Schlüssellochplastik Ruptur der distalen Bizepssehne Immer operativ mit Refixation
88
Bush Fraktur
Die Busch-Fraktur bezeichnet einen knöchernen Ausriss einer Strecksehne am Fingerendglied, bei dem mehr als 50% der Gelenkfläche betroffen ist
89
Thoracic-Outlet-Syndrom
Überbegriff für alle neurovaskulären Engpasssyndrome des Schultergürtels, bei denen es zur Kompression der A. subclavia bzw. Axillaris, V.subclavia oder Anteilen des Plexus brachialis kommt
90
Zweithäufigste Luxation
Humero-ulnare Luxation | meist durch Sturz auf den ausgetreten Arm
91
Schenkelhalswinkel (CCD-Winkel) Physiologisch
120 -140 Grad
92
Coxa vara
CCD-Winkel < 120 Grad Ä.: Zu hohe axiale Belastung bei weichem Knochen (Rachitis, Osteomalazie) Posttraumatisch Morbus Perthes
93
Antetorsionswinkel
Winkel, der von der Hauptachse des Oberschenkelhalses und der Querachse der beiden Oberschenkelkondylen des distalen Oberschenkels gebildet wird Physiologisch ca. 12°
94
Coxa saltans
Schnappen des Tractus iliotibialis über den Trochanter major Epidemiologie: Vor allem junge Frauen betroffen Klinik Gehen → Gleiten des Tractus iliotibialis über den Trochanter major → Fühlbares (evtl. hörbares) Schnappen Im Verlauf evtl. schmerzhafte Bursitis trochanterica Konservative Therapie Physiotherapie Lokale Infiltration von Lokalanästhetikum Bei persistierenden Beschwerden: Operative Versorgung
95
Stadien nach Risser
Beurteilung der Skelettreife anhand der lateralen Ossifikation der Darmbeinkammapophyse nach
96
Bendig Aufnahmen der Wirbelsäule
Beurteilung der Flexibilität der Krümmung
97
Morbus Perthes
idiopathische aseptische Hüftkopfnekrose des Kindes, tritt meist zwischen dem 3. und 9. Lebensjahr auf und entsteht in 10-20% der Fälle beidseits. Diagnostisch gelingen sowohl Nachweis als auch Einschätzung des Schweregrads mittels Röntgenuntersuchung der Hüftgelenke.
98
M. Bechterew
Der Morbus Bechterew kennzeichnet sich initial durch nächtliche, dumpfe Rückenschmerzen und häufig auch Fersenschmerzen. Im Röntgenbild wären Zeichen der Sakroiliitis, Sklerosierung des Bandapparates der Wirbelsäule sowie durch zunehmende Syndesmophytenbildung im Spätstadium eine Bambusstabwirbelsäule zu erwarten.
99
Koxarthrose primäre Ätiologie
idiomatisch durch minderwertigen Knorpel als Alterserscheinung
100
Koxarthrose sekundäre Ätiologie
Morbus Perthes, Epiphyseolysis capitis femoris, Hüftgelenksdysplasie → Kongenitale Hüftluxation, Gicht, Hämochromatose, Versteifung des ipsilateralen Kniegelenkes Gonarthrose bei Genu valgum, Genu varum, Kreuzbandruptur, Meniskusläsionen
101
Koxarthrose Symptome
Schmerzen in der Leiste und über dem Trochanter major Frühzeichen: Eingeschränkte Innenrotation im Hüftgelenk Zunehmende Kontraktur in Beuge-, Außenrotations- und Adduktionsstellung → Schonhinken
102
Thomas Handgriff
Testung einer Hüftbeugekontraktur. Der Patient liegt in Rückenlage. Das Hüftgelenk der Gegenseite wird passiv maximal gebeugt, um die Lendenlordose auszugleichen. Das ipsilaterale Bein beugt sich bei Beugekontraktur selbstständig reflektorisch mit
103
Therapie Koxarthtrose
Konservativ | die Op Indikation richtet sich nach dem Leidensdruck der Patienten
104
Duokopfprothese
Femurseitige Prothese unter Belassung der Hüftpfanne. Durch zusätzliche Artikulation innerhalb der Prothese gelingt eine Verminderung der Gelenkbelastung Indikationen Schenkelhalsfrakturen bei älteren Patienten ohne gleichzeitige Koxarthrose
105
Symptome Koxarthrose
Anlaufschmerz, Belastungsschmerz, später auch nachts, eingeschränkte Bewerbung (v.a. IRO)
106
Hüft-TEP
Totalendoprothese besteht aus Titan mit Keramik. Einzementiert bei Pat.> 65J. nicht zementiert bei Pat. <65J mit guten Knochen und körperlich aktiv
107
Postmedikation Hüft-Tep
Für 28-35d Thromboseprophylaxe (niedermolekulare Heparine) Physik sofort, Vollbelastung nach 1/2Jahr wieder alle Sportarten
108
Komplikationen Hüft-TEP
- Thromboembolien!! - Fettembolien - allergische Reaktionen - Reizung des N. Ischiadicus (Parästesien an der Fußsohle, Fußrücken, Parese der Fußhebung- und Senkung) - Prothesenlockerung - heterotope Ossifikation (wolkige Verschalungen um das Gelenk) --> Prophylaxe NSAR , einmalige Bestrahlung von 7Gy verhindert Osteoblastenproliferation) - Luxation (v.a. be Extrembewegungen)
109
Kniegelenk | Ungekoppelte Prothesen
Hemischlittenprothese (einseitige Kunststoff-Gleitfläche) Bikondylär Trikondylär hier zusätzlicher Ersatz der Patellarückfläche
110
Kniegelenk | gekoppelte Prothese
Achsgeführte Prothese schwere Gonarthrose im Insuffizienz des Bandapparates sowie femoral-tibiale Rotationsfehlstellung eig wie die bikondyläre, nur tiefer im Knochen verankert und miteinander verbunden
111
Kniegelenksprothese postoperative Medis
Thromboseprophylaxe 11-14d
112
Arthrodese des Kniegelenks
Komplette Versteifung | Heute nur noch sehr selten, bei schwersten Arthrose oder infizierter Endoprothese Ultima Ratio
113
Weichteilverknöcherung (heterotope Ossifikation)
periartikulär schoflige Weichteilverkalkung, | erhöhte AP,m positive Szintigraphie
114
Klumpfuß
Pes equinovarus adductus supinatus et excavatus
115
Pes Equinus
Spitzfuß = Fixierung in Plantarflexion durch Achillessehnenverkürzung
116
Pes Varus
Supinationsstellung des Kalkaneus
117
Pes Addcutus
Sichelfuß = Abweichen der Zehen nach medial (Vorfußadduction)
118
Pes excavatus
Hohlfuß = Verstärkte Wölbung des Fußes
119
Klumpfuß | Ä und Pathogenese
50% bilateral, meist angeboren Dominanz der medialseitigen Muskelgruppe mit M. tibialis posterior als "Klumpfußmuskel" (→ Plantarflexion, Rückfuß betonte Supination) Medialdeviation des Talushalses Schwäche der Peroneusgruppe Achillessehnenverkürzung
120
Klumpfuß | Diagnostik
Rö.: Kalkaneus und Talus sind parallel übereinander
121
Klumpfuß | Therapie
Früh!! (sofort nach Geburt) Erst ein redressierender Gipsverband (alle 2d, später wöchentlich neu) nach 6 Wochen wird die verkürzte Achillessehne perkutan durchtrennt wieder 3 Wochen Gips danach Abduktionsschiene zur Rezidivprophylaxe
122
Spreizfuß
Pes transversoplanus Auseinanderweichen der Metatarsalia mit anschließendem Absenken der Metatarsale-Köpfchen Epidemiologie: Häufigste Fußdeformität Ätiologie: Bedingt durch muskuläre oder bindegewebige Schwäche (begünstigt durch schlechtes Schuhwerk)
123
Spreizfuß Klinik
Absenkung der Metatarsalia II-IV → Unphysiologische Belastung der Metatarsalköpfchen II-IV → Schmerzhafte Schwielen (Metatarsalgie) Fehlstellung des 1. und 5. Strahls: Hallux valgus und Digitus quintus varus Komplikation: Morton-Metatarsalgie (Morton-Neuralgie) Plötzliche, stechende Schmerzen auf der Plantarseite des Fußes im Versorgungsbereich der Nervi digitales plantares communes (Äste der Nn. plantaris medialis et lateralis aus dem Nervus tibialis)
124
Kongenitaler Plattfuß
Seltene komplexe Fehlbildung des Fußes mit rigider Steilstellung des Talus und Luxation des Talokalkaneonavikulargelenks Ätiologie auch hier sofortige Redressierende Gipsbehandlung
125
Erworbener Plattfuß
Flexible Fehlstellung mit verflachter Längswölbung bis zur Konvexität (Insuffizienz des M. tibialis posterior) Ätiologie: Endzustand des Knickplattfußes (Pes planovalgus): Der Ausfall des M. tibialis posterior (Funktion: Plantarflexion und Supination) führt zunächst zu einem Knickplattfuß, im weiteren Verlauf zu einem Plattfuß (Pes planus) Posttraumatisch
126
Fersensporn
Verknöcherung von Sehnenansätzen am Fersenbein Ä.: Fehlbelatung, Übergewicht
127
Fersensporn Einteilung
``` Einteilung: Plantarer Fersensporn (betrifft Ansatz der Plantaraponeurose am Kalkaneus - häufiger!) ``` Kranialer Fersensporn (betrifft Ansatz der Achillessehne am Kalkaneus - "Haglund-Exostose")
128
Fersensporn Therapie
1. Wahl: Konservativ Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) Physikalisch: Im Reizzustand Kälte (Kryotherapie), ansonsten Wärme (Ultraschallbehandlung) Entlastung: Sportpause, Einlagen, zu enges Schuhwerk meiden Alternativ Bestrahlung: Kein einheitliches Therapieschema vorhanden. Kleine Einzeldosen von 0,5 Gy bis zu einer Gesamtdosis von 3 - 12 Gy werden vorgeschlagen. Operative Abtragung der knöchernen Ausziehung
129
Spitzfuß
Pes equinus Flexionskontraktur des Fußes häufige Begleiterscheinung bei infantiler Zerebralparese (spastischer Hypertonus der Wadenmuskulatur)
130
Spitzfuß | Klinik
Steppergang Gangunsicherheit Bei einseitigem Spitzfuß: Funktionelle Beinverlängerung der betroffenen Seite beim Gehen → Ausweichen des Beines zur Seite → Beckenschiefstand und Rückenbeschwerden Bei beidseitigem Spitzfuß: Mangelnde Stabilität mit erhöhter Sturzgefahr, jedoch keine funktionelle Beinverlängerung
131
Spitzfuß Therapie
Bei Spitzfuß im Rahmen eines Klumpfußes: OP der Achillessehnenverlängerung notwendig Bei Spitzfuß als Folge einer Zerebralparese: Konservativ: Flexibler Spitzfuß Gipsbehandlung: Unterschenkelgips in Dorsalextension zur Dehnung der Wadenmuskulatur. Kann mit Botulinumtoxin kombiniert werden Botulinumtoxin: Injektion in Wadenmuskulatur führt zu Relaxation für ca. 3 - 6 Monate Orthesen: Ausgleich der Plantarflexion Physiotherapie: Dehnung der Wadenmuskulatur Operativ: Rigider Spitzfuß oder mangelnder Erfolg der konservativen Therapie Aponeurotische Verlängerung des Musculus gastrocnemius (OP nach Baumann) Achillessehnenverlängerung Proximalisierung der Muskelansätze des Musculus gastrocnemius an der Achillessehne
132
Hohlfuß
Pes cavus | Überhöhtes Längsgewölbe des Vorfußes, oft mit Rückfußvarus
133
Hohlfuß | Klinik
Klinik: Schmerzen im Vorderfußbereich v.a. am 1 und 5 Köpfchen
134
Sichelfuß
Pes adductus Adduktion des Vorderfuß meist durch Lageanomalien
135
Vordere Kreuzbandruptur
Sportverletzung: Durch ungewollte Flexion, Valgusstress und Außenrotation im Knie → z.B. „Steckenbleiben“ des Fußes im Rasen, Snowboardsturz
136
Unhappy Triad
Ruptur vorderes Kreuzband, medialem Seitenband, medialer Meniskus
137
Gravity-Signs
Winkelt man das Bein des Patienten in Knie und Hüfte an, so sinkt die Tibia nach dorsal ab, wodurch sich eine sichtbare Delle zwischen unterem Patellapol und Tibia bildet Zeichen der hinteren Kreuzbandruptur
138
vordere Kreuzbandruptur | Therapie
Konservativ bei alten, sportlich inaktiven Pat. Op durch Arthroskopie Autonomer Ersatz des Kreuzbandes (Semitendinosus, Grazilissehne)
139
Hintere Kreuzbandruptur | Ätiologie
meist Anpralltraumen oder Luxation
140
Hintere Kreuzbandruptur | Therapie
konservativ, bei Versagen oder weiterer Verletzung operative Rekonstruktion
141
Mediale Seitenbandruptur Knie | Therapie
Häufiger als Außenbandruptur, bei isolierter Ruptur konservativ
142
Außenbandruptur Knie
meist mit vor. oder hinterem Kreuzband Refixation meist möglich
143
Aseptische Knochennekrose
Aseptische Knochennekrosen sind eine Gruppe von Erkrankungen, die idiopathisch durch Verschluss von Gefäßen zum Knocheninfarkt mit Knochennekrose führen. Betroffen sind insbesondere Epi- oder Metaphysen von langen Röhrenknochen oder die kleinen Fuß- und Handwurzelknochen.
144
Risikofaktoren aseptischer Knochennekrosen
``` Idiopathisch Risikofaktoren Bestrahlung Behandlung mit systemischen Corticosteroiden oder Chemotherapie Tauchen Alkoholismus Sichelzellanämie Systemerkrankungen (Lupus erythematodes, Morbus Gaucher) ```
145
M. Calve
aseptische Knochennekrose Wirbelkörper, meist Brustwirbel Kindesalter
146
M. Panner
aseptische Knochennekrose Capitulum humeri Alter: 6-10J. Gute Prognose bei konservativen Therapie
147
M. Knienböck
aseptische Knochennekrose Os. lunatum Alter: 20-30J.
148
M. Perthes
aseptische Knochennekrose Femurkopf Alter.: 4-8J.
149
M. Ahlbäck
aseptische Knochennekrose mediale Femurkondyle Alter.: 60-70J. meist Frauen
150
M. Blount
aseptische Knochennekrose mediale proximale Tibiaepiphyse 1-3 infantile 4-10 juvenil oft durch verlangsamtes Wachstum Genu varum häufiger bei Schwarzem
151
M. Osgood-Schlatter
aseptische Knochennekrose Tuberositas tibiae Alter 9-13J. mehr Jungen, Sportler Gute Prognose
152
M. Sinding-Larsen-Johansson
aseptische Knochennekrose distaler Patellapos Alter.: 10-14J.
153
M. Sever-Haglund
aseptische Knochennekrose Fersenbeinapophyse Alter.: 5-12J.
154
M. Köhler 1
aseptische Knochennekrose Os navicular pedis Alter.: 2-12J.
155
M. Köhler 2
aseptische Knochennekrose Mittelfußköpfchen Alter.: 10-18J. Häufig Spreizfuß
156
Therapie der aseptischen Knochennekrosen
``` Konservativ: Sportverzicht Krankengymnastik Analgetika (z.B. NSAR) Kühlung ``` Mögliche operative Eingriffe: Knochen-Knorpeltransplantationen Anbohrung des Knochens zur Revitalisierung des Knochens Entfernung eines freien Dissekats
157
Achillessehnenruptur | Ätiologie
Pathogenese - Akute oder chronische Überlastung - Meist durch eine indirekte Krafteinwirkung - Häufig in Verbindung mit einer degenerativen Vorschädigung Prädisponierende Faktoren -Lokale Glucocorticoidinjektionen (erfolgen häufig bei Achillodynie in der Vorgeschichte) -Systemische Glucocorticoidtherapie und Immunsuppression -Selten: Nebenwirkung einer Therapie mit Fluorchinolonen
158
Therapie Achillessehnenruptur
Konservativ: Pat. > 50J., sportliche Inaktivität monographischer Nachweis der Adaption der Sehnenenden in 20 Grad Spitzfußstellung Op.: offene Ruptur, junge, sportliche Pat, keine Adaption in 20 Grad Da hier geringes Rezidivrisiko!!!
159
normaler CCD Winkel
120 -140 Grad bei Erwachsenen
160
Coxa Valga CCD Winkel
> 140 Grad
161
Coxa vara CCD WInkel
< 120 Grad
162
Coxa antetorta
horizontal falsche Kippung Schenkelhals zu weit nach vorn gekippt
163
Coxa retrotorta
Verkippung nach hinten
164
Coxa antetorta typische Haltung
innendotierte Beine, willentliches nach außen richten möglich Bildet sich bis zum Wachstumabschluss meist zurück
165
M. Perthes Symptome
Schmerzen fehlen häufig in der Frühphase, einseitiges Hinken.. Oft schmerzen im ispsilateralen Knie evtl. vorübergehende Wachstumsretardierung Spätfolge ist die Koxarthrose
166
M. Perthes Diagnostik
- Innenrotation und Abduktion eingeschränkt - Trendelenburg Zeichen positiv - Gelenkerguss (Initial) Gut erkennbar in der Sono - scheinbare Geenkspaltverschmälerung Kondensationsstadium: verdichtete Femurepiphyse Fragmentationsstadium: schollige Auflösung des Knochenkerns und subchondrale Aufhellung Reparationsstadium: Wiederaufbau mit pilzförmiger Abflachung und Vergrößerung des Femurkopfs Frühe Erkrankungszustände MRT! Auch sehr gut im Nekroseareal abzuschätzen
167
Einteilungen des M. Perthes
Catterall (1-4): orientiert sich am Ausmaß des Hüftkopfbefalls Salter and Thompson (Typ A und B) (Ausdehnung der subchondralen Fraktur) Herring (Typ A-C) betrachtet die laterale Säule des Befalls
168
Ungünstige Zeichen beim M. Perthes
- Lateralisation des Hüftkopes - laterale Kalzifikation der Epiphyse - metaphysäre Beteiligung - horizontale Einstellung der Eiphysenfuge - dreiecksförmige Rarefizierung der lateralen Metaphase (Gage-Zeichen)
169
Therapie M. Perthes
Kindern < 6J. wegen guten Spontanverlauf erstmal abwarten und kontrollieren, evtl. Thomas Bügel älteren Kinder: Kontrolle alle 3 Monate, evtl. Abspreizschienen OP wenn Hüftkopf aus der Pfanne gleitet -> intertrpchantäre Varisationsosteotomie
170
M. Perthes Prognose
Je jünger das Kind bei Erkrannkungsbeginn desto besser ist die Prognose
171
Antetorsionswinkel physiologisch
12 Grad
172
Coxa vara | Ätiologie, Klinik, Therapie
Ätiologie Zu hohe axiale Belastung bei weichem Knochen (Rachitis, Osteomalazie) Posttraumatisch Morbus Perthes Klinik Beinverkürzung Trendelenburgzeichen Bei beidseitiger Coxa vara: Duchenne-Hinken (Watschelgang) Komplikation: Präarthrotische Deformität Therapie: Valgisierende Umstellungsosteotomie, Trochanterversetzung
173
Coxa valga | Ätiologie, Klinik, Therapie
Ätiologie Physiologisch bei Neugeborenen/Kleinkindern Durch zu geringe axiale Belastung Klinik Eventuell Leistenschmerzen Keine präarthrotische Deformität! Therapie Während des Wachstums Spontannormalisierung abwarten Bei Persistenz: Varisierungsosteotomie
174
Aseptische Hüftkopfnekrose im Erwachsenenalter Ätiologie
Häufigkeitsgipfel 35J ``` Idiopathisch mit Risikofaktoren -Glucocorticoide -Alkoholismus -Radiatio und Zytostatika Stoffwechselstörungen: -Hyperurikämie, -Hyperlipoproteinämie, -Diabetes mellitus, etc. ``` Traumatisch -Laterale oder mediale Schenkelhalsfrakturen besonders mit Dislokation Hüftkopffrakturen
175
Aseptische Hüftkopfnekrose im Erwachsenenalter Klinik
Belastungsabhängige Schmerzen in der Leiste Ausstrahlende Knieschmerzen Rotationseinschränkung im Hüftgelenk In über 50% beidseitig
176
ARCO Stadien
Gehören zu der aseptischen Hüftkopfnekrose bei Erwachsenen Stadium 0 (Initialstadium) → Bildgebung unauffällig, histologisch nachweisbare Veränderungen Stadium I (Reversibles Frühstadium) → Auffälliger MRT-Befund, Röntgen blande Stadium II (Irreversibles Frühstadium) → Röntgen und MRT positiv, Kontur erhalten Stadium III (Übergangsstadium) → Radiologisch subchondrale Fraktur Stadium IV (Spätstadium) → Verkalkungen, Resorptionszysten und Knorpelneubildungen im Röntgenbild MRT oder Szintillier gut zur Frühdiagnose
177
Aseptische Hüftkopfnekrose im Erwachsenenalter Therapie
Konservativ (NSAR, vasoaktive Medis wie Prostaglandine) Stadium 1: Hüftkopfanbohrung 2: Anbohrung plus Einsetzen eines gefäßgestiebten Beckenkammspan 3: Umstellungsosteootomie mit Varisierung 4: Endoprothese
178
Osteochondrosis dissecans
eine aseptische Nekrose, die den Knochen unter einer Knorpelgelenkfläche betrifft. Als Komplikation kann sich durch Knochenzerfall ein Knorpel-Knochenfragment ins Gelenk ablösen (Dissekat oder "Gelenkmaus") und zu einer Gelenkblockade führen
179
Osteochondrosis dissecans | Ätiologie
Kinder 9-16J. | mechanische Beanspruchung
180
Osteochondrosis dissecans | Klinik
Frühsymptom: Schmerzen bei Belastung/Sport Mögliche Symptome Ggf. Gelenkerguss Gelenkblockade durch Dissekat („Gelenkmaus“) möglich Prädilektionsorte Kniegelenk im Wachstum: Meist medialer Femurkondylus Oberes Sprunggelenk: Talus (wachstumsunabhängig) Ellbogengelenk Prinzipiell kann jedes Gelenk betroffen sein Beidseitige Lokalisation möglich
181
Osteochondrosis dissecans Diagnostik
``` Röntgenstadien nach Rodegerdts Stadium I: Nur MRT-Nachweis möglich Stadium II: Deutliche Aufhellung Stadium III: Sklerotische Randzone Stadium IV: Nicht gelöster Gelenkkörper Stadium V: Freier Gelenkkörper MRT zur Frühdiagnose ```
182
Osteochondrosis dissecans Therapie
Zunächst konservativ Belastung vermeiden (Sportverbot) Keine Ruhigstellung Operativ Indikation Freier Gelenkkörper Sonst abhängig von Alter, Lokalisation und radiologischem Stadium Verfahren Arthroskopische Entfernung des Dissekats bei freiem Gelenkkörper Anbohrung des Knochens führt reaktiv zur Revitalisierung (bessere Durchblutung) Knochen-Knorpeltransplantationen
183
Meniskusriss Therapie
Symptomatisch Indikation Kleine, basisnahe Meniskusrisse Degenerative Veränderungen bei älteren Patienten Verfahren: Analgesie, Lokalinfiltration (Glucocorticoid + Lokalanästhetikum), Physiotherapie (z.B. Anleitung zum Aufbautraining des M. quadriceps femoris) Operativ Indikation: Akuter, traumatischer Riss mit Schmerzen Verfahren Arthroskopie Sparsame Meniskusteilentfernung Refixation: Frische Risse in der peripheren, gefäßreichen, roten Zone (gefäßreiches äußere Drittel) (basisnahe Korbhenkelrisse) können genäht werden Meniskustransplantation: Möglich, aber selten in Deutschland durchgeführt Postoperativer schonender Belastungsaufbau (nach Meniskusnaht langsamer und dosierter als nach Resektion)
184
Patellaluxation | Luxationsform
90% Lateral davon: akut konstitutionell 80% - Trauma plus prädisponierende Faktoren habituell 20% willkürlich auflösbar ohne Trauma
185
Skidaumen
Riss des ulnaren Seitenbandes am Daumengrundgelenk
186
Bandverletzung des OSG
Außenbandruptur: am häufigsten Lig. talofibulare anterius Innenbandruptur: Lig. deltoideum
187
Therapie der OSG Distortion
konservativ bei Außenbandrupturen (5 Wochen Orthese) Innenbandrupturen OP
188
PECH Regel
Pause, Eis, Kompression, Hochlagern Maßnahmen zur Akutbehandlung
189
Tendovaginitis stenosans de Quervain
Eine Entzündung der Sehnenscheiden des M. extensor pollicis brevis und des M. abductor pollicis longus an der Hand.
190
Apprehension-Test
Dient der Überprüfung der Stabilität des Glenohumeralgelenks. Bei passiver 90° Abduktion und Außenrotation des Arms drückt der Untersucher von hinten auf den Humeruskopf. Patienten mit einer Schulterinstabilität befürchten während dieses Manövers, ihre Schulter könnte luxieren und reagieren mit einer muskulären Gegenspannung. Ein positiver Test weist auf eine weite Gelenkkapsel hin, die konstitutionell oder posttraumatisch bestehen kann. Über eine Verletzung der Subskapularissehne lässt sich anhand dieses Tests keine Aussage treffen.
191
Vierer-Zeichen
Dabei werden die Abduktion und Außenrotation im Hüftgelenk geprüft, indem einseitig das Bein in eine Art "Schneidersitz-Position" gebracht wird, das kontralaterale Bein bleibt gestreckt. Bei Aufsicht ergibt sich so das Bild einer Vier. Erkrankungen wie der M. Perthes, die zu pathologischen Veränderungen im Hüftgelenk führen, zeigen eine Einschränkung dieser Bewegung.
192
Epiphysiolysis capitis femoris
Abgleiten der Hüftepiphyse nach dorso-kaudal während des pubertären Wachstumsschubes Seltener Orthopädischer Notfall muss sofort behandelt werden
193
Epiphysiolysis capitis femoris Alter, Pathophysiologie
adipöse Jungen 9-16J. Ä.: multifaktoriell, hormonelle Störungen, mechanische Faktoren -oft auch Gynäkomastie, kleines Genital,
194
Epiphysiolysis capitis femoris Formen
acuta: innerhalb von Tagen -> plötzlich starke schmerzen lenta: innerhalb Monate -> schmerzen nehmen langsam zu, hinken
195
Epiphysiolysis capitis femoris Diagnostik
- verkürztes Bein in Außenrotationsstellung - schlechte IRO - Drehmann-Zeichen ist positiv Rö: a.p. -> Abrutschen nach medial kann festgestellt werden Lauenstein-Aufnahme(axial): Abrutschen der Epiphysenfuge nach dorsal
196
Epiphysiolysis capitis femoris Therapie
Acuta: Sofort OP, Fixierung des Hüftkopfs mit Kirschner-Drähten, postOP 3-6 Monaten entlasten Gegeseit wird prophylaktisch mitfiebert da es oft beidseitig