Altfragen Flashcards
(159 cards)
Malaria: Arten von Malaria, Erreger, Vermehrungszyklus
Malaria tertiana -> Erreger ist Plasmodium vivax (Fieberanfälle jeden dritten Tag), M. quartana -> P. malariae (Fieberanfälle jeden 4. Tag und etwas wilderer Ablauf), M. tropica -> P. falciparum; Plasmodien sind einzellige Parasiten/Urtierchen, die vor allem in den Tropen und Subtropen vorkommen (daher Malariaprophylaxe in Südamerika)
Beim Stich gibt Mücke Erreger in Form von Sporozoiten (infektiöses Stadium) in menschliche Blutbahn -> Leber -> Teilung: Sporozoit durchwandert mehrere Zellen (legt dabei falsche Fährte -> durchwanderten Hepatozyten sterben durch das Aufplatzen, die Erreger gelangen wieder in die Blutbahn und locken Immunabwehr an) -> Parasit nistet in Zwischenzeit in gesunder Leberzelle ein -> einzelner Sporozoit entwickelt sich dort zu bis zu 30 000 Nachkommen (Merozoiten)
welche Stoffe bei Malaria? -> aufzeichnen + Stereozentren einzeichnen; Stammpflanze? was offizinell mit %, WM von Chinin auch bei Malaria, wie heißt das Polymer aus Häm?
z.B. Chinin; Chincona pubescens, C. legeriana, C. calysaya; Cinchonae cortex -> mind. 6,5% Gesamtalkaloide davon 30-60% vom Chinintyp; Chinin hemmt Hämpolymerase -> dadurch kann die Freisetzung von Häm bzw. Eisen gesteigert werden, wodurch die Plasmodien sterben; Hämpolymerase (diese wird mit den Antimalariamitteln inhibiert)?
Morpho: Bäume bis 30m, kreuzgegenständige Blätter bis 1/2m breit, markante Nervatur, Rispen, Kelch- und Korollblätter miteinander verwachsen, 2-fächrige Kapsel mit Samen
IHS: Gerbstoffe, Triterpenderivate und China-Alkaloide
Chinidin = Klasse 1A Antiarrhythmikum bei Vorhofflimmern, Extrasystolen, ventrikuläe Tachyarryhtmien durch 1) Interaktion mit Na-Kanälen (Blockade schneller Na-Einstrom, AP verlängert), 2) Erregbarkeit des Herzens herabgesetzt, 3) Leitungsgeschwindigkeit verringert, 4) Refraktätperiode verlängert und 5) Kontraktionsamplitude verkleinert
Einjähriger Beifuß
Artemisinin aufzeichnen, was ist das Grundgerüst; Grundgerüst zeichnen; Stammpflanze
Cadinan Grungerüst; Artemisia annua – Einjähriger Beifuß, Asteraceae; Malariamittel; krautig, kann bis 2m hoch sein, Röhrenblüten, Artemisinin in grünen Teilen der Pflanze
Herzinsuffizienz, Hypotonie
- Fingerhut
- Matestrauch
- Guarana
- Kaffee
- Kakao
Was kann man alles bei Herzproblemen geben? Herzglykosidnachweise genau erklären, Aglyka meiner Wahl zeichnen; Was sind wirkungsrelevante Merkmale? Wie liegt das in der Pflanze vor? Zuckerkettenbeispiele sagen, und näher auf Lantanosid-Kette eingehen;
Herzglykoside (Digitalis-, Strophanthus- und Convallariaglykoside), Crataegus, Purindrogen wie Guarana, Mate, Kola, Kaffee, Tee und Kakao;
NW bei Hypotonie: Kedde-Reaktion mit OH- und Dinitrobenzoesäure -> es bildet sich in Gegenwart der Lauge ein Meisenheimer-Komplex (farbig), die Ladung ist dabei über das gesamte Ringsystem verteilt-> sehr spezifisch, Keller-Killiani -> 2 Desoxyzucker und Steroide/Triterpene (Parallelnachweis) + Eisessig + FeCl3 in konz. H2SO4 unterschichten; Liebermann-Burchard-Reaktion ist spezifisch auf Steroide und andere Triterpene + H2SO4 in Eisessig, zuerst rot, dann Blaufärbung (sehr unspezifisch);
Merkmale: AB und CD cis, BC trans, Lactonring Pos. 17, Substituenten in Pos. 10 und 13, OH in 3 und 14; Mit Zucker beta-verknüpft an Pos. 3 (wichtig für die Bioverfügbarkeit, Resorption und Verteilung);
Digitoxin besteht aus Aglykon Digitoxigenin mit 3 Digitoxosen als Zuckerreste ODER Zuckerkette der Lanatoside (Purpureaglykoside) besteht aus Glc. Mit 3 Desoxyzuckern (2x Digitoxose, Acetyl-Digitoxose, Glc)
Herzglykoside
Wirkmechanismus? Was heißt dromotrop? was ist am Markt? wieso nur Reinstoffe als Präparat?
Hemmen Na/K-ATPase -> Na+ Konzentration steigt intrazellulär an -> Annäherung der intrazellulären und extrazellulären Na- Konzentration dd Austausch durch Cotransporter von Na durch Ca -> überschüssiges Ca geht in das sarkoplasmatische Retikulum, dd vermehrte Freisetzung von Ca aus dem SR -> gesteigerte elektromechanische Kopplung -> positiv inotroper Effekt; Positiv inotrop (Steigerung Kontraktionskraft) und bathmotrop (Steigerung Erregbarkeit), negativ dromotrop (Verlangsamung der Erregungsleitung) und chronotrop (Verlangsamung der HF); Digitalis purpureae folium, Digitoxin und Digoxin; Therapeutische Breite extrem gering Morpho: 2-jährig, im 1. Jahr Blattrosette, im 2. Blühspross endet mit einwärtsgedrehten Trauben, Blüten in Glocken, Blütenblätter verwachsen, große Blätter mit char. Nervatur auf Unterseite, behaart, Kapselfrüchte
Weißdorn:
Morpho, Name, Monographie, Arten - aus welchen Arten gewinnt man die Früchte und die Blätter+Blüten laut Arzneibuch + verschiedene Standardisierungen
Sträucher, bis 10m, Blätter tief gelappt, Blüte aus weiß-gelblichen Korollblättern (5), meistens rote Scheinfrüchte (Sammelnussfrucht), Zweige mit Dornen;
Monografien: Crataegus monogyna, laevigata, azarolus, nigra und pentagyna;
Gewinnung Früchte: Crataegi fructus (monogyna, laevigata und Hybride, mind. 0,07% Procyanidine ber. Als Cyanidinchlorid), Crataegi folium cum flore (alle + Hybride, mind. 1,7% Flavonoide ber. Als Hyperosid), Crateagi folium cum flore extractum siccum (mind. 2,5% Flavonoide ber. Als Hyperosid) und fluidum quantificatum (0,8-3% Flavonoide ber. Als Hyperosid)
Weißdorn:
IHS, Quercetin zeichnen, was ist Rutin? Derivat+Zucker, Unterschied Rutinose und Neohesperidose, wo noch ähnliche Zucker? Wo noch bitterer Zucker?
IHS: 1-2% Flavonoide (Kämpferol und Quercetinglykoside, Apigenin- und Luteolinglykoside, Vitexin und Derivate), oligomere Procyanidine - nur Typ B (C-C-Bindung) -> Typ A + B in Umckaloabo und Cranberry, Catechine (+)-Catechin und (-) Epicatechin, Crataegus- und Phenolcarbonsäuren (Ursol-, Oleanol- und Crataegolsäuren, sowie ubiquitär Kaffee- und Chlorogensäure), biogene Amine (Cholin, Ach, Alkylamine) und Xanthinderivate (Harnsäure, Adenin, Adenosin);
Rutin ist ein Flavonoid und ein Glycosid des Quercetin mit dem Disaccharid Rutinose; Neohesperidose beta-D-Glucose und alpha-L-Rhamnose 1,2 verknüpft -> bitter, wenn 1,6 wäre Rutinose -> nicht bitter
Weißdorn: was ist die wirksame Komponente? was ist OPC, Wirkung etc.; Indikation + Studienlage
v.a. für Wirkung verantwortlich scheinen oligomere Procyanidine (OPC, di oder trimere Catechine); gesteigerter Ca-Influx in Zelle und vermehrte Freisetzung, Beeinflussung von K abhängigen Ca-Kanälen, Stimulierung NO-Freisetzung -> Steigerung der Kontraktilität des Herzmuskels, Koronardurchblutung und Refraktärzeit, Senkung des peripheren Gefäßwiderstands und subjektiven Beschwerdesymptomatik; Indikation: HI nach Stadium II NYHA, KHK; Studie: z.B. Belastungstoleranz am Fahrradergometer oder HI-Symptome Veränderungen -> gut -> Spezialextrakt WS 1442 mit genau eingestelltem OPC-Gehalt von 17-20%, u.a. ein Cochrane Review zusätzlich zu Leitlinien-gerechter Basistherapie
spürbare Symptomverbesserung nach 4 Wochen! Stichwort: Koronartherapeutikum
Knoblauch und Bärlauch
Welche Lauchgewächse haben wir kennengelernt & welchen Inhaltsstoff haben alle gemeinsam, wodurch wird es abgebaut, zu was abgebaut? Aliin zeichnen
Knoblauch und Bärlauch (Bärlauch ist nicht offizinell) -> Amaryllidaceae; Alliin; durch Alinase abgebaut u.a. in Allylsulfensäure -> dimerisiert zu Allicin (Inhaltsstoff für Geruch verantwortlich) -> abgebaut zu Sulfiden; daneben Abbau von Alliin in Dehydroalanin -> in Ammoniak und Benztraubensäure (Pyruvat) gespalten
Knoblauch: Was bekommt man bei verschiedenen Extraktionsmethoden. Allicin zeichnen.
Mit Ethanol unter 0°C Alliin, mit Ethanol und Wasser bei 25°C Allicin (Arteriosklerose), mit Wasserdampf Diallyldisulfid (Sulfide v.a. antibakteriell)
Verwechslungen vom Bärlauch inkl. lateinische Namen und Unterscheidung, ist Geruch ein gutes Unterscheidungsmerkmal, was macht das Maiglöckchen toxisch, wie ist die Konfiguration bei den Herzwirksamenglykosiden
Maiglöckchen Convallaria majalis/keiski, Asparagaceae und Herbstzeitlose Colchicum autumnale, Liliaceae; sind beide häufig am selben Standort;
Bärlauch: Das Blatt hat einen langen Stängel der direkt aus dem Boden wächst, Maiglöckchen: Es wachsen immer 2 stängelumfassende Blätter an einem Stiel, Herbstzeitlose: Es wachsen immer mehrere stängelumfassende Blätter an einem Stiel; Finde schon, denn nur Bärlauch riecht nach Knoblauch, aber wenn die Finger durchs Pflücken nach Bärlauch riechen, kann man die Blätter teilweise auch nicht mehr genau riechen;
Toxizität kommt durch Herzglykoside -> Convallatoxin ist giftigstes Herglykosid; cis-trans-cis
Teestrauch
Was ist Hypotonie, Wirkmechanismen? über welche Rezeptoren wirken die Purinalkaloide, was ist der Unterschied zu anderen Alkaloiden, Theophyllin zeichnen, alle Purindrogen, Gemeinsamkeit von Theobroma cacao und Cola motifs, Purinalkaoide wirken ja auch pos inotrop
Hypotonie = vermindertes HZV, weil der venöse Rückstrom sinkt, dabei unterscheidet man primäre, essentielle und sekundäre Hypotonie; systolischer BD beim Mann <110mmHg, beider Frau <100mmHg; Diastolischer BD bei Mann und Frau unter 60mmHg; -> therapeutische Ansatzpunkte wären Erhöhung des Venentonus, Steigerung der Kontraktilität des Herzens, Erhöhung des peripheren Widerstands und Erhöhung der zirkulierenden Plasmavolumens durch Reduktion der Ausscheidung von Na-Ionen
Blockade der Adenosinrezeptoren (A1, A2A und A2B) -> im ZNS steigt durch vermehrte Ausschüttung von NT (Glutamat, Dopamin) die Spontanaktivität der Neuronen und Anregung, Krampfschwelle sinkt, es kommt zu Bronchodilatation, Säure- und Pepsinfreisetzung (dd geringe Verträglichkeit von Coffein), Phosphodiesterasen werden gehemmt (Anstieg von Gewebshormonen);
sind nicht basisch, sondern NH-azid -> aufgrund der NH-Azidität lassen sie sich mit Laugen in Salze überführen;
Teestrauch (Camellia sinensis, Theaceae), Kaffee (Coffea arabica, C. liberica, C. robusta, Rubiaceae), Mate-Teestrauch (Ilex paraguayensis, Aquifoliaceae), Kakaobaum (Theobroma cacao, Malvaceae), Guarana (Pasta Guarana, Sapindaceae), Kolanuss (Cola acuminata, C. nitida, Malvaceae); die Blüten sind kauliflor (wachsen direkt aus Stamm) und unter 5% Gerbstoffe
Zusatz: Coffein als Stimulans (in Guarana und Tee bis 5% und Gerbstoffe bis 25%), Theophyllin bei Asthma (in Mate bis 0,05%, in Tee 0,04%), Theobromin kaum verwendet (in Kakao bis 2%)
Was ist im Tee für ein spezieller Inhaltsstoff? Woher kommt die Farbe im Tee? Was für ein Ring und woher kennen wir den?
Theaflavine (gelborange bis rot) und Theaflagalline (rot) entstehen aus Catechinen bei der Fermentation; sie besitzen einen alpha-Tropolonring wie er auch im Wacholder oder in der Herbstzeitlose beim Colchizin vorkommt
IHS (weitere): Purinalkaloide, Polyphenole (Catechine, 25%), Flavonole in Blättern (ca. 1,5%, Quercetin, Kämpherol und Myrecetin), phenolische Carbonsäuren (Gallussäure, p- Cumarsäure, Chlorogensäure), Aminosäuren (0,3-1,6% Theanin), Carotinoide (Lutein, b- Carotin), Saponine (Triterpensaponine), Mineralstoffe wie Fluorid, Al- und Mn-Ionen, sowie flüchtige Stoffe
Morpho: Bäume bis zu 20m hoch, in Kulturen jedoch nur Sträucher mit ca.1m Höhe. Blätter lanzettlich, gesägt, wechselständig. Blattoberseite dunkelgrün, glänzend, Blattunterseite heller. 10cm lang, eiförmig, Blüten weiß-hellrosa, jasminartiger Duft; IHS: Purinalkaloide, Gerbstoffe (Catechin), Flavanderivate und ihre 3-O-Gallate (Theaflavine), Flavonole, phenolische Carbonsäuren, freie AS, Carotinoide, Saponine, Mineralstoffe
Kolastrauch: Welche Pflanze der Purindrogen ist offizinell? Standardisiert? Nachweis? Murexid genau erklären wie man das zu dem Barbitursäurederivat und Alloxan auftrennt
Cola nitida (2 Keimblätter) und Cola acuminata (3-4 Keimblätter), Familie Malvaceae, mind. 1,5% Coffein (zus. Stärke, Fett, Catechingerbstoffe = Colamin, Bestimmung mittels DC/HPLC); Murexid-Reaktion: zunächst mit Oxidationsmittel (H2O2 mit konz. HCl) behandelt -> zur Trockene eingedampft -> dadurch Imidazolring geöffnet -> Uramil (Barbitursäurederivat) und Alloxan entstehen -> kondensieren in säurekatalysierten Reaktion zur Purpursäure -> gelboranger Rückstand -> mit NH3 befeuchtet -> es entsteht ein Murexid (purpurrot -> Ammoniumsalz der Purpursäure) Morpho: Baum bis zu 15m hoch, Blätter sind groß, Blüten klein, in Rispen, sind kauliflor; Sammel-Balgfrüchte, 4-6 Früchte um eine Achse sternförmig angeordnet, pro Balg 3-6 Samen. Es werden nur die Keimblätter (Embryo) verwendet, die vollbraune Samenschale wird entfernt. Die frischen Samenkerne sind weiß und weich. Erst nach der Trocknung werden sie braun und hart (durch Phlobaphene) bzw. rotbraun („Kolarot“)
Ginkgo
Name, Monographien, Morphologie, IHS, sagen wie die Ginkgolide und Bilobalide aufgebaut sind (wie viele Ringe und welche Ringe), Ginkgolsäure beschreiben und warum Maximalwert festgelegt? Wo findet man noch eine ähnliche Struktur?
Ginkgo biloba, Ginkgo folium, Ginkgo extractum siccum raffinatum et quantificatum; Weitausladender Baum,im Herbst Laubverlust diözisch, weiblichen sehr unangenehm riechen (nach Buttersäure), charakteristisch fächerförmig, gespaltene Blätter. Früchte sind Marillen-ähnlich („Silberaprikosen“), gelborangen Früchte sind eigentlich die Samen (Nacktsamer haben keine Früchte -> Früchte entstehen aus geschlossenem Fruchtknoten);
IHS: Flavonoide (mind. 0,5% ber. als Flavonglykoside; Amentoflavon), Terpene (Bilobalid und Ginkgolid), Langkettige Kohlenwasserstoffe und ihre Derivate, Alkylphenolderivate (Ginkgole); irregulär gebaute hexacyclische Diterpene mit 3 Lacton-Ringen, 2 Cyclopentanringen und 1 Tetrahydrofuranring; Bilobalid ist ein Sesquiterpen bzw. Abbauprodukt, dabei ist der Cyclobutanring mittig angeordnet
Ginkgolsäure ist Alkylphenolderivat, hat allergisches Potential; bei der Primel (Primin)
Ginkgo: Extrakt, mit welcher Methode wird quantifiziert? Wirkungen (Was passiert mit Neurotransmittern? Welche Auswirkungen auf Mitochondrien?); Indikationen, warum heißt es Schaufensterkrankheit?
Ginkgo Spezialextrakt EGb 761, mit Aceton-Wasser extrahiert (Verhältnis zu Droge 35-67:1); HPLC?,
Wirkungen: direkte antioxidative und radikalfangende Eigenschaft (F), neurotrophe Eigenschaften und Verbesserung der synaptischen Plastizität (F, G), Verbesserung der Neurotransmission (F, G), mitochondriale Protektion bzw. Verbesserung der mitochondrialen Funktion (G), Hemmung der Thrombozytenaggregation und Verbesserung der Erythrozytenformbarkeit (G); Schwindel, PAVK (peripheren arteriellen Verschlusskrankheit), Tinitus,
Indikationen: Schwindel und Tinnitus, hirnorganisch bedingten Leistungsstörungen beim dementiellen Syndrom; Schaufensterkrankheit, weil Betroffene immer wieder stehen bleiben wegen Schmerzen beim Gehen um ins Schaufenster zu schauen, um Problem zu verstecken
Ginkgo: Studienlage, Welche Dosierung für Tinnitus bzw. Demenz? Wo ist Amentoflavon noch enthalten?
GuidAge-Studie: zur Prävention von Demenz, zeigte erst positive Ergebnis nach 4-5 Jahren (aber sehr unterschiedliche Studien), bei leichter bis mittelschwerer Demenz gute Ergebnisse und viele Studien (240mg) -> wurde sogar in S3-Leitlinien aufgenommen, GEM- Studie zeigt keinen Behandlungseffekt bei primärer Zielgröße Demenz;
bei Tinnitus und Schwindel Studien sehr alt und nicht wirklich vielversprechend (Plazebokontrollierte Doppelblindstudie bei Schwindel Evidenz auf Wirksamkeit), in neuer Studie Ginkgo bei Schwindel gleich wirksam wie Betahistin; Dosierung dementielles Syndrom 120-240mg, ansonsten 120-160mg;
positives Nutzen-Risiko Verhältnis!!
Amentoflavon ist Biflavonoid aus 2 Apigeninmolekülen und in Johanniskraut enthalten
Venentherapeutika: Einteilung, Pflanzen nennen, Saponindrogen aufzählen, Rutin: Aglyka, Zucker mit Verknüpfung (warum wichtig) und Konfiguration, Probleme, wie Löslichkeit verbessern und was entsteht, Ethylenoxid zeichnen
Venenmittel sind AM zur Behandlung von Krampfadern, chronischer Veneninsuffizienz und Hämorrhoiden (Venenklappe sollte Blut nur in 1 Richtung durchlassen, nicht in beide) -> Schweregefühl in Beinen, Ödeme, Varizen etc.; Blut sackt bei einer pathologischen Venenklappeninsuffizienz ab, Ödembildung, Erhöhte Fibrinoplastenaktivität und gesteigerte Aktivität lysosomaler Enzyme,
Saponindrogen (Rosskastanie (Aesulus hippocastanum, Sapindaceae), Mäusedorn (Ruscus aculeatus, Asparagaceae), Asiatisches Wassernabelkraut (Centella asiatica, Apiaceae)), Flavonoide (jap. Schnurbaum, echter Buchweizen, Bukkostrauch), Cumarine (echter Steinklee (Melilotus officinalis, Fabaceae));
Rutin ist ein Quercetinderivat; Neohesperidose beta-D-Glucose und alpha-L-Rhamnose 1,2 verknüpft -> bitter, wenn 1,6 wäre Rutinose -> nicht bitter; Rutin ist schlecht löslich, deswegen wird es mit Ethylenoxid umgesetzt (zw. 1 und 4x) -> Monohydroxyethylrutin usw.
Rosskastanie: Morphologie, Name, was offizinell, Inhaltsstoffe, (Rutin oben behandelt), was ist Aescin (welche Aglyka), wie wirds appliziert
bis zu 30m, Blätter 5-7zählig, Stiel bis 20cm lang, rinnig, Fiederblätter sitzend, verkehrt eiförmig, Blattrand ungleichmäßig gesägt, Blüten sind aufrechte Rispen, weiße Korollblätter, Früchte gelb-grün, weichstachelige Kapsel, kugelig, 1 Samen pro Frucht mit glänzenden weißen Nabelfleck;
Aesculus hippocastanum, Sapindaceae, Offizinell: Hippocastani semen (mind. 1,5% Triterpenglykoside berechnet als Protoaescigenin), Hippocastani extractum siccum normatum (6,5-10% Gesamttriterpenglykoside berechnet als Protoaescigenin), Aescin; IHS: Triterpensaponine (Aescin), Flavonoide (Q, Kder.), Stärke, Bitterstoffe, Eiweißstoffe, Fettes Öl, Gerbstoffe vom Catechin-typ, Farbstoffe;
Aescin ist Saponingemisch aus ca. 30 Saponinen (Aglyka sind Barringtogenol C und Protoaescigenin);
meist topisch oder p.o. appliziert, könnte auch i.v. (Besonderheit bei Saponinderivaten) macht aber praktisch nicht -> Venentonus nimmt zu, Gefäßpermeabilität, Elastase, Hyaluronidase, Leukozytenmigration und Lipidperoxidation nehmen ab
Rosskastanie: mit was wirds verwechselt, welcher Schädling? Was entspricht der stacheligen Hülle bei der Esskastanie? Name lt + dt., Unterschiede, Studie hats mit was verglichen? wie nennt man diese Therapie & was machen Stützstrümpfe
Esskastanie – Castanea sativa, Fagaceae; Blüten bei Rosskastanie aufrechte, auffällige Rispen, bei Esskastanie sehr unscheinbar und Blätter sind einzeln am Ast angebracht, lanzettlich und stark gesägt, Frucht ist stachelige Kupula (Nussfrucht), Hülle entspricht dem Fruchtbecher; Schädling ist die Minurmotte, die zu einer schnelleren Braunfärbung der Blätter führt, d.h. die Blätter werden bereits im Sommer braun, führt zum Absterben des Baumes
Wurde in 3-armiger Studie mit Kompressionstherapie verglichen -> Stützstrümpfe haben geringe Compliance, durch lokalen Druck auf das venöse Beingefäßsystem führen sie zu einer Steigerung der Fließgeschwindigkeit des Blutes; Unterschenkel-Volumen
Steinklee
worauf standardisiert? warum problematisch (Cumarin + Epoxid aufzeichnen), welcher Metabolit der Cumarine problematisch & wie wird er gebildet & was macht er? Grenzwerte der Cumarine
0,3% Cumarine; in Tierversuchen bei Ratten wurde Toxizität nachgewiesen -> im tierischen Metabolismus bildet sich Epoxid (kann durch Glutathion entgiftet werden) oder es bildet sich 2-OH-Phenylacetaldehyd welches v.a. lebertoxisch wirkt; Tageshöchstwert 0,1mg/kg/KG bzw. 10mg Cumarin pro Tag bei 2-2,4g Tagesdosis; Metabolismus s. Mitschrift
weitere IHS: phenolische Säuren und Glykoside (Salicylsäure, Melilotosid), Cumarin (Scpoletin, Umbelliferon), Flavonoide (Kämpherol- und Quercetin-Derivate), Triterpensaponine
Morpho: ca. 1m hoch, kleeartig, Blätter langgestielt, behaart, scharf gesägt. Am Grund der dreiteiligen Blätter sind pfriemförmige Nebenblätter. Blüten in kleinen gelben Trauben
Steinklee ist antiödematös bei entzündlichen Ödemen und Stauungsödemen, wird auch zur Beschleunigung der Wundheilung eingesetzt
Indikationen nach Kommission E: chronisch venöse Insuffizienz, adjuvant bei Thrombophlebitis und Hämorrhoiden, bei Lymphstauungen, Prellungen, Blutergüsse
Mutterkraut
Migräne - was ist das, was gibts dagegen, Morphologie, Inhaltsstoffe, Parthenolid zeichnen + Grundkörper; Was macht Parthenolid; Wann zu verwenden (akut vs. prophylaktisch?)
Chronisch rezidivierende, anfallsweise auftretende Kopfschmerzen mit unterschiedlicher Häufigkeit, Dauer und Stärke;
Tanacetum (Crysanthenum) parthenium, Mutterkraut, Asteraceae;
Morpho: wechselständige Laubblätter, gestielt und fiederspaltig bis fiederteilig, weiße Zungenblüten, gelbe Röhrenblüten;
IHS: 0,8-1% Sesquiterpenlactone (standardisiert auf mind. 0,2% Parthenolid), äÖ bis zu 0,8% mit (-) Campher (40%), Flavonoide vom Apigenin- und Luteolintyp, Sterole (Sitosterol)
Parthenolid hat einen Germacran Grundgerüst; Parthenolid ist
Kontaktallergen -> Aufgrund exocyclischer DB kommt leicht zu Interaktion mit AS z.B. Cystein unter Ausbildung einer 1,4-Michaeladdition; Mutterkraut wird prophlaktisch bei Migräne eingesetzt, nicht akut (positive Monographie zu Prophylaxe)
WM vom Mutterkraut; was macht NFkB und was ist es? wie wirkt zB Helenalin?
entzündungshemmende Wirkung -> hemmt die LPS-induzierte Sekretion von IL-6 und TNF- α und verhindert die nukleäre Translokation von NF-kB (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22359368/ -> Stuppi hat dazu nichts gesagt); NF-kB ist ein Transkriptionsfaktor -> Der IKK-Komplex katalysiert nach seiner Aktivierung die Phosphorylierung von IκB. Der Inhibitor dissoziiert und NF-κB kann in den Zellkern translozieren, wo es zur Transkription proinflammatorischer Gene kommt; Helenalin hemmt selektiv den Transkriptionsfaktor NF-κB