anthropologie Flashcards

(41 cards)

1
Q

Welche Sünden gibt es?

A

Ursünde: Üründen formen uns als Menschen ohne unseren Einfluss - unpersönlich -> Verkehrt sein qua Menschsein

Tatsünde: Tatsünden die wir bzw jeder als Individuum begehen -> Aktualisierung der Ursünde

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2
Q

Welche Beziehungen des Menschen werden in Genesis 2 deutlich?

A

Gott (erschafft) -> Ebenbild, Dialog <- Dienst
Mensch -> soziales Wesen <-
Natur -> Lebensgrundlage <- Herrschen

Beziehungen sind kaputt -> Sünde

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3
Q

Was versteht man unter Gottesebenbildlichkeit?

A

Die besondere Stellung des Menschen als Sondergeschöpf Gottes. -> Nach seinem Abbild geschaffen.

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4
Q

Thomas Hobbes: Ist der Mensch gut oder böse?

A

“Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf!” -> BÖSE

Ausgangspunkt:
Mensch strebt nach Macht -> Macht für Erhaltung Sicherheit/ Glück -> andere Menschen stehen im Weg -> Kriege/Gewalt

Lösung: Gesellschaftsvertrag
Übertragung der eigenen Macht (autoritärer Staat)

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5
Q

Jean Baptist Rousseau: Ist der Mensch gut oder böse?

A

GUT von Natur aus.

Gesellschaftliche Umstände bewegen ihn aber zu “bösen” Handlungen (Egoismus).

Lösung: Gesellschaftsvertrag
alle Menschen gleiche Möglichkeiten, private Interessen dem Willen aller unterordnen –>Frieden und geschütztes Eigentum

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6
Q

Manfred Spitzer: Determinismus des Menschen?

A

DETERMINIERT durch:
- Hormone
- Gene

FREI durch:
- Vernunft
- Unfreiheit durch mangelnde Perspektive nicht nachweisbar

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7
Q

Anthropologie aus biologischer Sicht

A
  • Mensch als Teil der Natur
  • hervorgegangen aus anderen Tieren (EVO)
  • Unterschied von Tieren
  • Hirnuntersuchungen-> Mensch handelt nicht frei
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8
Q

Wie charakterisiert Luther die “Freiheit eines Christenmenschen”?

A
  • Freiheit als Unabhängigkeit von den äußeren Begebenheiten -> niemandes Untertan
  • Gottes Gnade kann nicht durch “gute Taten” verdient werden -> allein durch den Glauben gerechtfertigt
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9
Q

Welches ist das biblisch-christliche Menschenbild?

A
  • Geschöpf Gottes
  • Ebenbild Gottes -> durch die Beziehung zum Schöpfer
  • unverlierbare Würde
  • Stellvertreter Gottes auf Erden - Herrschaftsauftrag
  • Soziales Wesen -> lebt in Bez.
  • frei und autonom
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10
Q

Was versteht man unter “SÜNDE”? (biblisch/theologisch)

A

Getrenntsein / Entfertsein von Gott

Beziehung des Menschen zu Gott ist gestört -> moralische Verfehlung - gegenüber Gott schuldig

Menschlicher Drang nach einem selbstbestimmten Leben ohne Gott

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11
Q

Wie definiert Luther “GOTT”?

A

“Woran du dein Herz hängst, das ist dein Gott”
“Ist der Glaube und das Vertrauen recht, so ist dein Gott recht und umgekehrt”

  • Hoffnung auf das Gute
  • Halt in schwierigen Zeiten
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12
Q

Wie lauten die Gottesbeweise nach Anselm von Canterbury?

A
  • “Gott gibt es, weil man ihn denken kann”
  • “Gott ist das, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann. Also muss er notwendigerweise existieren”
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13
Q

Wie definiert Schleiermacher die Beziehung zu “GOTT”?

A

Sichselbstsetzen:
-> aktiv, selbstständig
-> FREIHEIT

Sichselbstnichtsogesetzhaben:
-> passiv, empfänglich
-> ABHÄNGIGKEIT (von GOTT)

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14
Q

Wie wird Religion als “Religionsbegriff” definiert?

A
  1. SUBSTANZIELL
    -> Definition von Religion über ihren Bezugspunkt (Transzendenz)
  2. FUNKTIONAL
    -> Definition von Religion über ihre Funktion
    (alles was eine Funktion hat, ist religiös)
  3. PHÄNOMENOLOGISCH
    -> Definition von Religion über ihre äußeren Erscheinungsformen (religiöses Erleben)
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15
Q

Welche Funktion bietet “RELIGION” nach Kaufmann?

A
  1. Identitätsstiftung (Ursprung?)
  2. Handlungserfahrung (Moral / Orientierung)
  3. Kontingenzbewältigung (Verarbeitung von Leid)
  4. Sozialintegration (Gemeinschaftsbildung)
  5. Kosmisierung (Bestimmung und Aufgabe)
  6. Weltdistanzierung (Veränderung / Engagement)
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16
Q

Wie lauten die “GOTTESBEWEISE” nach von Aquin?

A
  1. KOSMOLOGISCHER
    -> “Von nichts kommt nichts”
  2. NEOPLATONISCHER
    -> Stufen des Sein - reines, höchstes Sein
  3. TELEOLOGISCHER
    -> “Alles ist in bester Ordnung”
    -> jemand muss ein Ziel gesetzt haben (GOTT)
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18
Q

Worin sieht Freud die Problematik der Religionen? (RELIGIONSKRITIK)

A
  • Gott als Vaterfigur (infantile Illusion)
  • Übermächtige Vaterfigur: bei Hilflosigkeit Vertrauen in Gottes Schutz (aber auch:) Angst vor Bestrafung
  • Religion sei ein hinderlicher Faktor bei der Persöhnlichkeitsentwicklung

Religion sei eine kollektive Zwangsneurose, es müsse sich zur Vernunft und Wissenschaft hingewendet werden.

19
Q

Was versteht man unter “THEODIZEE”?

A

Wie lässt sich der Glaube an einen gütigen, gerechten und allmächtigen Gott angesichts von Übel und Leid in der Welt rechtfertigen?

20
Q

Wie hinterfragt Epikur das “THEODIZEE” Problem?

A

4 Möglichkeiten:

  1. Gott KANN NICHT und WILL
    - > Gott ist schwach
  2. Gott KANN und WILL NICHT
    -> Gott ist missgünstig
  3. Gott KANN NICHT und WILL NICHT
    -> Gott ist schwach und missgünstig
  4. Gott KANN und WILL
    -> warum gibt es dann Leid?; Warum beseitigt Gott es nicht?
21
Q

Wie ist die Atheistische Schlussfolgerung des “THEODIZEEPROBLEMS” nach Loichinger?

A

Gott greift nicht ein, weil es ihn nicht gibt.

Erkennen die “Handschrift” Gottes nicht -> sondern Triumph von Hass und Gewalt.

22
Q

Was versteht man unter “Sündenfalltheodizee”?

A
  • Gott erschafft eine heilige Welt - Paradies
    -> SÜNDENFALL: Mensch hat das Paradies zerstört -> Mensch ist die Ursache für das Leid
  • das Übel ist selbstverschuldet Folge der mensch. Sünde
  • Egoismus und Gewalt gehören zum menschlichen Wesen -> sonst vermutlich den Kampf um sein Dasein nicht überlebt
23
Q

Was besagt die “IREÖNISCHE THEODIZEE” nach Hick?

A
  • Gott schaffte die Welt in einem unfertigen Entwicklungszustand -> nicht als paradiesischer Idealzustand
  • Evolutionstheorie lässt sich integrieren
24
Q

Wie teilt die Wissenschaft JESUS ein?

A

HISTORISCHER JESUS
-> Leben der historischen Person Jesus -> Wissenschaft

KERYSMATISCHER CHRISTUS
-> geglaubter, verkündeter Retter -> Bibel & Kirche

25
Welche Daten liegen von dem HISTORISCHEN JESUS vor?
- Kreuzigung: 07.04.30 n.Chr. - Geburt vor 1 v. Chr. - 30-40 Jahre alt geworden - ca. 1 Jahr öffentliche Wirksamkeit - Sprache: aramäisch (griechisch, Latein) - Jude - Zimmermann - Nazareth -> Bethlehem - Geschwister - Johannes Taufbewegung -> gesandter Gottes im Selbstverständnis --> Verwandlung der Welt, Herrschaft Gottes, menschenfreundlich
26
Wie lautet der Fachbegriff für das REICH GOTTES?
Basileía tou theou (griechisch)
27
Mithilfe welches Gleichnisses vermittelt Jesus das REICH GOTTES?
Gleichnis vom SENFKORN (Mk 4) -> aus winzigem Samen wird ein meterhoher Strauch
28
Was bedeutet "SCHON-JETZT, aber NOCH NICHT" in Bezug auf das REICH GOTTES?
"SCHON JETZT" -> Jesus Handeln, als eines angebrochenes Reich "NOCH NICHT" -> noch nicht vollendet (nur angebrochen)
29
Wie ist Jesu Sicht auf das "REICH GOTTES"?
- Jesus verkündet die Herrschaft Gottes, als bald hereinbrechendes Ereignis - übernimmt jüdische Traditionen -> Hoffnung auf baldige Veränderung
30
Was besagt der "ESCHATOLOGISCHE VORBEHALT"?
"alle Bemühungen um das Reich Gottes sind in dieser Welt nur vorläufig, eine Vollendung kann allein von Gott herbeigeführt werden."
31
Wie sah das SPANNUNGSFELD zu JESU ZEIT aus?
POLITISCH: - Römische Militärpräsenz und Einnahme von Jerusalem ÖKONOMISCH: - Armut, Hunger, Krankheit, Tod - gute wirtsch. Gesamtsituation - Bevölkerung trotzkessen Unterschicht SOZIALES: - Religiosität (Judentum) wichtiger -> HOFFNUNG AUF BALDIGE VERÄNDERUNGEN
32
Wie ist die "BERGPREDIGT" (Mt 5-7) aufgebaut?
1. SELIGPREISUNGEN -> Missstände kritisiert und Adressat*innen werden heilig gesprochen 2. ANTITHESEN -> Ethische Ansprüche erhoben, 10 Gebote werden im Rahmen der REICH-GOTTES-BOTSCHAFT neu gedeutet und verschärft
33
Welche Formen von GLEICHNISSEN gibt es?
1. Gleichnisse im engeren Sinne -> Bild das allen bekannt ist 2. Parabel -> frei erfundene Geschichte, die nicht alltäglich ist, aber so hätte geschehen können + unerwartete Wendung 3. Beispielgeschichte -> Musterfall -> Verhaltensänderung
34
Was bedeutet AUFERSTEHUNG heute, laut Moltmann?
- erkennen und verstehen der Auferstehung -> zu einem neuen Leben wiedergeboren werden - Auferstehung geschieht jeden Tag -> Wiedergeburt zu lebendiger Hoffnung, Liebe als Erwachen zum Leben WISSEN: Ausgangspunkt ist Christi Auferstehung HOFFEN: pers. Auferstehung und Wiedergeburt schon in diesem Leben TUN: tätige Nächstenliebe
35
Was ist die Aufgabe von ETHIK?
- Reflexion über menschliches Handeln mit den Beurteilungsalternativen "gut" und "böse" AUFGABE: - "gut und böse" bestimmen - Werte und Normen der Gesellschaft prüfen - Reflexion über vorgängige Moral - wenn Selbstverständlichkeit verlieren, neu legitimieren
36
Was ist MORAL?
Verhaltensnormen der ges. Gesellschaft -> aufgrund von Traditionen akzeptiert und stabilisiert
37
Was beschreibt die "DEONTOLOGISCHE ETHIK"?
IMMANUEL KANT: PFLICHTETHIK - der Einzelne solle dem Sittengesetz, in seinem Inneren gehorchen - der Mensch sei aufgrund seines Willens in der Lage "das Gute" zu tun und seiner Pflicht nachzukommen - als Prüfkriterium -> KATEGORISCHER IMPERATIV
38
Was ist KANTS steilste ETHISCHE THESE?
KATEGORISCHER IMPERATIV "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde."
39
Was besagt die TELEOLOGISCHE ETHIK?
- Bewertung einer Handlung nach dem erreichten Ziel (FOLGEN) - Eine Norm, wird danach beurteilt, ob mit ihr ein GUTES oder SCHLECHTES Ziel erreicht werden kann.
40
Was ist "ULITARISMUS"?
Beurteilung, ob die Folgen einer Handlung den größten Nutzen für eine größtmögliche Zahl an Menschen haben.
41
Wie lautet der SATZ DES WIDERSPRUCHES?
Beispiel: " Es gibt nur naturwissenschaftliche Wahrheit!" -> ist das eine naturwissenschaftliche Wahrheit?