Auftragsabwicklung Flashcards
(34 cards)
Teilfunktionen der technischen Auftragsabwicklung (Ablauf + Diagramm)
- Entwicklung und Konstruktion
- Arbeitsplanung
- Materialdisposition
- Arbeitssteuerung
- Produktion
Begriffe und Prozesse der Auftragsabwicklung: Innovationsprozess
- Entwicklung neuer Produkte, Planung der dazugehörigen Produktionsprozesse und -anlagen
- Bereiche: Entwicklung und Konstruktion, Arbeitsplanung
- Time to Market: Zeit vom Beginn einer Neuentwicklung bis zur Serienfertigung
Begriffe und Prozesse der Auftragsabwicklung: Beschaffungsprozess
- Bereitstellung zugekaufter Rohmaterialien, Teile und Systeme, die für Erstellung des Produktes erforderlich sind
- Bereiche: kaufmännische Auftragsabwicklung
- Time to Delivery: Zeit zwischen Bestellung und Lieferung von Gütern
Begriffe und Prozesse der Auftragsabwicklung: Produktionsprozess
- Physische Erstellung des Produktes
- Zentraler Prozess
- Bereiche: Fertigung- und Montageprozesse, Arbeitssteuerung
Begriffe und Prozesse der Auftragsabwicklung: Absatzprozess/Distributionsprozess
- Produzierte Güter werden auf anonymen oder kundenindividuellen Absatzmärkten platziert und den Kunden zugänglich gemacht
- Bereiche: Versand und Vertrieb (kaufmännische Auftragsabwicklung)
- Time to Customer: Zeitspanne von Erteilung eines Kundenauftrags bis zur Auslieferung des fertigen Produktes
Arten der Auftragsabwicklung
Einzelanfertigung, Kleinserienanfertigung, Massenanfertigung
Wie kann ein Produkt durch den Kunden gekauft werden? (Kundenentkopplungspunkte)
- Engineer-to-order (Neuentwicklung) (lang)
- Make-to-order (Auslösung durch Anfrage)
- Assemble-to-order (Vorproduziert & Montage auf Anfrage)
- Configure-to-order (MacBook)
- Make-to-stock (Lagerverkauf) (kurz)
Wie viel Prozent der Kosten entscheidet sich in der Entwicklung?
70% der späteren Kosten werden in der Entwicklungsphase festgelegt, obwohl nur ein ge- ringer Prozentsatz der Gesamtkosten auf diese Phase entfällt
Phasen der Konstruktion
- Aufgabe klären: Konkretisieren des technischen Problems, Anforderung formulieren
- Konzipieren
- Entwerfen
- Ausarbeitung
Arten der Konstruktion (komplett?)
Neukonstruktion
▪ Erarbeitung von Lösungsprinzipen
Anpassungskonstruktion
▪ Anpassung eines bekannten Systems an veränderte Aufgabenstellung/geänderte/neue Anforderung
Variantenkonstruktion
▪ Variieren von Größen/Anordnung innerhalb von Grenzen vorausgedachter Systeme
▪ Funktion und Lösungssystem bleibt erhalten
Analytische Stücklisten (MSB)
• Analytische Betrachtung: Woraus besteht ein Erzeugnis? ▪ Stücklisten im engeren Sinne ▫ Mengenstückliste ▫ Strukturstückliste ▫ Baukastenstückliste ▪ Variantenstückliste
Synthetische Stücklisten (MSB)
Synthetische Betrachtung: Worin ist ein Teil enthalten? ▪ Teilverwendungsnachweise ▫ Mengenverwendungsnachweise ▫ Strukturverwendungsnachweise ▫ Baukastenverwendungsnachweise
Aufgaben Arbeitsplanung
Arbeitsplanerstellung Betriebsmittelkonstruktion Prüfplanung, Qualitätssicherung Vorkalkulation NC Programmierung
Arbeitsplanungsarten (komplett)
Neuplanung
Ähnlichkeitsplanung
Wiederholungsteilplanung
Ablauf der Arbeitsplanung (ARA WPZ)
· Analyse des Fertigteils
· Festlegen des Rohmaterials
· Bestimmen der Arbeitsvorgänge
· Bestimmen der Vorrichtungen der Werkszeuge
· Festlegen der Produktions- bzw. Prüfmittel
· Ermitteln der Vorgabezeiten
Bestimmung des Ausgangsmaterials (TWZ)
- Prüfen des zielkonformen Materialeinsatzes der Arbeitsplanung mit der Konstruktion
- technologische Aspekte: Wahl des Werkstoffs
• Materialgüte
• Wärmebehandlung
• Bearbeitungsmöglichkeiten - wirtschaftliche Aspekte: Herstellkosten
• Wahl des Ausgangsmaterials in Abhängigkeit mit der Stückzahl - zeitliche Aspekte: zeitliche Verfügbarkeit der Materialien
Ziele der Materialdisposition
- Geringe Lagerbestände (Gefahr der Verschrottung, Qualität sinkt)
- Termingerechte Bereitstellung (keine Fehlmengen) (Kauf oder Eigenfertigung)
- Niedrige Kosten
Arten des Materialbedarfs
· Primärbedarf: Bedarf an verkaufsfähigen Erzeugnissen, die vom Markt nachgefragt werden
· Sekundärbedarf: Bedarf an Rohstoffen, Einzelteilen und Baugruppen, die direkte Bestand- teile der zum Verkauf bestimmten Erzeugnisse sind
· Tertiärbedarf: Bedarf nach Hilfs- und Betriebsstoffen, die zwar keine Bestandteile der Er- zeugnisse sind, jedoch zu deren Produktion benötigt werden.
· Bruttobedarf: insgesamt benötigte Materialmenge je Primär-, Sekundär-, Tertiärbedarf
· Nettobedarf: Bruttobedarf abzüglich verfügbarem Lagerbestand
Methoden der Bedarfsermittlung
- deterministisch: bedarfsgesteuert
• ausgehend von vorliegenden Aufträge
• Methoden: analytisch, synthetisch - stochastisch: verbrauchsgesteuert
• zugrunde keiner konkreten Aufträge
• Prognose für den zukünftigen Verbrauch auf Basis von Vergleichswerten aus der Vergangenheit
• Methoden: kleinste Quadrate, gleitender Mittelwert, exponentielle Glättung - heuristisch: durch Schätzen
• intuitive Schätzung des Bedarfs aufgrund von Erfahrung und Vermutung
• Analogschätzung: Übertragung der Vorhersage für vergleichbare Materialien/Bauteile
Methoden der Bestandsermittlung
Inventur= genaue Ermittlung und Buchung der Lagerbestände, um die laufenden Lagerbewegungen zu erfassen·
Intervallgesteuerte Inventur
◦ nur Buchung von Lagerzugängen
◦ Bestandsüberprüfung zu regelmäßigen Stichtagen
◦ Bestandsermittlung sehr ungenau
Automatische Behälteridentifikation
◦ automatische Identifizierung und Buchung jedes einzelnen Behälters
◦ Bestandskorrekturen zu regelmäßigen Stichtagen
◦ Lagerkartei gibt ungefähren Lagerbestand wieder
Permanente Inventur
◦ stückzahlengenaue Ein- und Ausbuchung des Lagerguts
◦ Lagerbestände können aus Lagerkartei ausgelesen werden
◦ Stichtagsinventuren nur zum Nachvollziehen von Diebstählen und sonstigem Schwund nötig
Arten der Bestellauslösung (tbb)
· terminbezogene Auslösung
· bestandsbezogen Auslösung
· bedarfsbezogene Auslösung
Andler`sche Losgrößenformel + Herleitung
Bestellmenge K1 = E*m/x
Verbrauchsmenge K2 = sxp/2
Abeleitung und Maximum: x=sqrt(2Em/sp)
E Transaktionskosten, p Lagerkosten, s Stückpreis, m Bedarf
Gilt uneingeschränkt nur wenn:
Bestellkosten sind im Betrachtungsraum konstant Badarf/ Verbrauch ist konstant
Kostensätze bleiben konstant
Nachteile, da keine Berücksichtigung von:
Mengenrabatten, Verbunddisposition, Lagerkapazität, Kapitalbedarf, Lieferzeiten
ABC Analyse
- Verfahren zur Klassifizierung von Materialien nach ihrer Bedeutung anhand ihres Mengen-/Wer-Verhältnisses
- Anwendung vor allem bei der Auswahl der Art der Bedarfsermittlung
A = große Einzelwerte
C = kleinste einzelwerte
Graph: Sättigungskurve
XYZ Analyse
Einteilung der Artikel nach der Art der zeitlichen Verbrauchsverläufe
• X-Teile: Verbrauch konst. ⇒ Vorhersagegenauigkeit hoch
• Y-Teile: Verbrauch schwankend ⇒ Vorhersagegenauigkeit mittel
• Z-Teile: Verbrauch unregelmäßig ⇒ Vorhersagegenauigkeit gering