Beruf und Berufsstand des Wirtschaftsprüfers Flashcards

1
Q

Beruf und Berufsstand des Wirtschaftsprüfers

A
  • §2 WPO
  • i.d.R. haben sie BWL-Wissen
  • Unterschrift Bestätigungsvermerk bei betriebswirtschaftlichen Prüfungen (Abschlussprüfungen)
  • Freiwillig oder Pflicht; Rechtsform/Größe egal, §1+2
  • Konzernabschlussprüfung (HGB + IFRS)
  • Alle Formen von Sonderprüfungen und BWA-Gutachten
  • Steuerliche Auswirkungen der Handelsbilanz
  • Sachverständigentätigkeit, Gutachten, Beratung ohne Prüfungstätigkeit, Treuhandtätigkeit (Bsp. Unternehmensbewertung, Financial Due Dilligence, Gutachter vor Gericht u.a. im Mediationsverfahren.)
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2
Q

Welche wesentlichen Ziele werden mit der gesetzlichen Jahresabschlussprüfung verfolgt?

A
  • Gewährleistung der Schutzfunktion
  • Kontrolle der Geschäftsleitung
  • Unterstützung des Aufsichtsrates als Kontrollorgan
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3
Q

Welche 2 Arten von Schutzfunktionen gibt es?

A
  • Sicherung der Gewinnspruchsermittlung

- Sicherung der Information

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4
Q

Was ist die Sicherung der Gewinnanspruchsermittlung?

A

• Die Aktionäre können das selbst nicht ermitteln und vertrauen auf den Wirtschaftsprüfer. Somit ist der Wirtschaftsprüfer ist den Aktionären näher als dem Vorstand

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5
Q

Was ist die Sicherung der Information?

A

• § 264 und §317 Abs. 1 HGB
• Vermittlung eines den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechenden Bildes der
Vermögens-, Finanz-, und ErtragslageLage muss richtig sein (Vermögens-, Finanz, und Ertragslage)

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6
Q

Was ist die interne Revision?

A
  • Die interne Revision ist eine unabhängige unternehmensinterne PRÜFUNGSINSTITUTION, die im Auftrag der Unternehmensführung die Unternehmensaktivitäten einschließlich der vorhandenen Kontrollen ÜBERWACHT (IDW PS 261 Textnummer 20).
  • Es ist eine PROZESSUNABHÄGNGIGE Überwachung.
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7
Q

Was sind die wesentlichen Aufgaben der internen Revision?

A
  • Financial Audit
  • Operational Audit
  • Management Audit
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8
Q

Erklärung Operational Audit

A
  • Zweckmäßigkeitsüberprüfung betrieblicher Prozesse und Systemen
  • Insbesondere IKS
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9
Q

Erklärung Financial Audit

A
  • Formelle und materielle Überprüfung des Rechnungswesens hinsichtlich Aussagefähigkeit und Ordnungsmäßigkeit
  • Rechnungswesen insgesamt
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10
Q

Erklärung Management Audit

A
  • Überprüfung der Geschäftsführung
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11
Q

Was ist der unterschied zwischen internem Revisor und Abschlussprüfer?

A

o Interner Revisor ist unternehmensintern
o Abschlussprüfer ist ein dritter von außen
o Wirtschaftsprüfer gewährleistet den Schutz der Kapitalgeber
o Interner Revisor schützt das Wohl des Unternehmens §93 AktG  Wohl des Unternehmens ist der unsichtbare Kern der AG/GmbH die als juristische Person immer mit dabei ist.
o Tätigkeitsspektrum:
- Abschlussprüfer hat mehr Tätigkeit (gesamtes Rechnungswesen: Buchführung + KLAR)
- Interne Revision: Aufbau und Ablauforganisation

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12
Q

Unterschied interner Revisor und Controller

A

Controlling ist prozessabhängig. Der Controller ist bei manchen Prozessen als Begleiter dabei.

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13
Q

Skizzieren Sie den Umfang der Prüfung nach § 317 HGB getrennt für die Buchführung.

A

§317 HGB Abs. 1

  • Risiken müssen erkannt werden.
  • Unbeabsichtigte Fehler -> Error
  • Absichtliche Fehler -> Fraud
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14
Q

Skizzieren Sie den Umfang der Prüfung nach § 317 HGB getrennt für den Jahres- bzw. Konzernabschluss.

A

§317 HGB Abs. 3

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15
Q

Skizzieren Sie den Umfang der Prüfung nach § 317 HGB getrennt für den Lagebericht.

A

§317 HGB Abs. 2

  • Einklang!! Es ist die Einklangprüfung
  • Bildprüfung -> Lagebericht muss zutreffendes Bild zur Unternehmenslage abliefern
  • Chancen und Risiko künftig! Nicht in Verbindung mit Rechnungslegung -> ist Vergangenheitsorientiert
  • Es mehr eine Plausibilitätsprüfung für die zukünftigen Entwicklungen
  • Keine Bewertung findet durch den Wirtschaftsprüfer da, sondern nur ob es plausibel ist.
  • §289f HGB -> §161 AktG -> dadurch wird das Unternehmen gezwungen Stellung zu dem Deutschen Corporate Governance Codex (DCGK) zu nehmen -> Entsprechens Erklärung
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16
Q

Skizzieren Sie den Umfang der Prüfung nach § 317 HGB getrennt für das Risikofrüherkennungssystem.

A
§317 HGB Abs. 4 
Börsennotiert ist ähnlich wie Kapitalmarktorientiert / Risikofrüherkennungssystem
-	§ 91 Abs. 2 AktG 
-	Maßnahmen nach §91 Abs. 2 AktG
o	Müssen offengelegt werden
o	Eignen sich diese Maßnahmen
o	Sind diese Maßnahmen wirksam
17
Q

Geben Sie eine systematische Übersicht über die wesentlichen nationalen Prüfungsnormen

A
  • §§316 – 324a und §§331 - 332 HGB (Gesetz)
  • WPO (Gesetz)
  • Berufssatzung der WPK (kein Gesetz, aber Norm)
  • Verlautbarungen des IDW (kein Gesetz, soll Charakter (Soll Vorschrift), ohne saubere, rechtliche Begründung darf man nicht abweichen)
18
Q

Beschreiben Sie das Interne Kontrollsystem eines Unternehmens und skizzieren Sie in groben Zügen die zu seiner Prüfung notwendigen Schritte

A

Ein internen Kontrollsystem (IKS) hinterfragt die vom Management eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen welche sich auf die organisatorische
Umsetzung von Entscheidungen beziehen.

19
Q

Was ist der Zweck des IKS?

A

o Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit sichern
o Ordnungsmäßigkeit- und Verlässlichkeit der Rechnungslegung sichern
o Compliance Einhaltung (maßgebliche Rechtliche Vorschriften einhalten)

20
Q

Woraus besteht das IKS?

A

o Regelungen zur Steuerung der - Unternehmensaktivität (internes Steuerungssystem inkl. Contorlling)
o Regelungen zur Überwachung dieser Regelungen

21
Q

Was verfolgen die auf Sicherung und Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit gerichteten Teile des IKS?

A
  • Die Abwicklung von Geschäftsvorfällen in Übereinstimmung der
    Ermächtigung der Unternehmensleitung
  • Eine vollständige und zeitnahe Erfassung aller Geschäftsvorfälle und anderer
    Sachverhalte in der richtigen Höhe, auf den richtigen Konten und in der
    zugehörigen Abschlussperiode
  • Vollständigkeit und Richtigkeit der Buchführung
  • Durchführung von Inventuren in angemessenen Zeitabständen und
    Maßnahmen bei Abweichungen
  • Eine zeitnahe und vollständige Bereitstellung verlässlicher und relevanter
    Informationen
22
Q

Prinzipien des IKS. Woran bedient sich das IKS zur Verhinderung von Fehlern?

A
  • Grundsatz der Funktionstrennung (Verteilung von dispositiver, ausführender und kontrollierender Funktion auf mehrere Personen)
  • Dem Prinzip der Kompetenzbündelung (bestimmte Funktionen nur gemeinschaftlich ausführbar) sowie
  • Dem Grundsatz der Organisation der Arbeitsabläufe (legt fest, wer wann wa zu tun hat)
23
Q

Wie ist der Ablauf der Prüfung eines IKS?

A
  • Aneignung von Kenntnissen über das IKS, d.h. Kenntnisse über den Umgang der Unternehmensleitung mit den Geschäftsrisiken sowie die Organisation der Geschäftsprozesse
  • Prüfung des Aufbaus des IKS (Aufbauprüfung bzw. die Prüfung der einzelnen Komponenten des IKS)
  • Überwachung des IKS selbst (Funktionsprüfung)
24
Q

Wie funktioniert die Aufbauprüfung?

A

o Wie ist das IKS im Unternehmen aufgebaut?
o Wie sieht das Kontrollumfeld aus? Ethik, Unternehmensphilosophie
o Risikobeurteilungen (Keine Prüfung des Risikomanagementsystems), konkrete Risiken die sich irgendwo im Unternehmen ergeben  wo sind überhaupt Risiken?
o Kontrollaktivitäten. Was gibt es denn für Kontrollmaßnahmen im Unternehmen? Gibt es ein Problembewusstsein
o Wie sieht das Informationssystem aus?
o Wie sieht es mit der Überwachung des IKS aus? Gibt es eine interne Revision? Wie groß? Aufteilung?

25
Q

Wie schaut die Funktionsprüfung aus?

A

Hierbei handelt es sich um eine Stichprobenauswahl (Transformationsprüfung).
Diese stellt fest, ob die IKS von den Mitarbeitern in der vorgegebenen Form
regelmäßig praktiziert wird und ob die implementierten Kontrollen auch effektiv
funktionieren (Funktionsfähigkeitsprüfung).
- Abschließende Systembeurteilung
Die Erkenntnisse aus der Funktionsprüfung stellen die Basis für die Bewertung
der Kontrollrisiken dar. Anschließend fasst die Systemprüfung die Ergebnisse
der Teilprüfungen zusammen.
- Bestimmung von Art und Umfang der Prüfungshandlungen
Bei befriedigenden Systemtests kann der Prüfer die aussagebezogenen
Prüfungshandlungen einschränken. Andernfalls ist der Prüfungsumfang
auszudehnen (IDW PS 300.22)
Aus der Systemprüfung ergeben sich Hinweise auf Schwachstellen und
Fehlermöglichkeiten und damit Hinweise auf mögliche Prüfungsschwerpunkte.

26
Q

Beschreiben Sie die für die Durchführung analytischer Prüfungshandlungen einsetzbaren Methoden und skizzieren Sie die Vorgehensweise bei der
analytischen Prüfung

A
  • Analytischen Prüfungen sind Plausibilitätsprüfungen zu Verhältniskennzahlen und Trends um verdächtige Abweichungen feststellen zu können
  • Die Aufgabe der analytischen Prüfungshandlung besteht darin außergewöhnlichen Entwicklungen über Zahlenwerke aufzudecken.
  • Methoden für analytische Prüfungshandlungen:
    o Vorjahresvergleich, Abweichungsanalyse zum Vorjahr
    o Einfache Rechenmodelle:
     Zusammenhang zwischen Anzahl der Beschäftigten und Personalaufwand
     Materialaufwand und Umsatz  Verhältnis
    o Trendanalyse
    o Kennzahlenanalyse
    o Regressionsanalyse
27
Q

Bestimmen Sie den Gegenstand der Angemessenheitsprüfung im Rahmen eines
aktienrechtlichen squeeze out und beschreiben Sie den Umfang der für die Abgabe eines angemessenen Prüfurteils erforderlichen Prüfungshandlungen

A

Aktienrechtliche Squeeze Out ist Prüfungspflichtig. Was ist ein Squeeze Out: Jemand hat direkt oder indirekt 95% Stimmen/Anteile an einem Unternehmen und dann kann ein Beschluss gefasst werden (Übertragungsbeschluss) verbunden mit dem Angebot einer angemessenen Barabfindung. Der Beschluss selber ist nicht überprüfbar und wird auch nicht vom Gericht/Wirtschaftsprüfer geprüft. Der Hauptaktionär muss den Beschluss befassen und eine Barabfindung vorgeben. Die Barabfindung muss im Vorfeld mit dem Landgericht und dem Wirtschaftsprüder abgestimmt werden. §327f Satz 2: Die Möglichkeit die Höhe der Barabfindung nochmals durch einen Richter überprüfen zu lassen. Der Wirtschaftsprüfer hat lediglich eine Aussage zur Plausibilität der Höhe der Barabfindung zu treffen. Gegen den Rauswurfbeschluss kann man sich nicht wehren.