Betriebsorganisation/ Controlling Flashcards

(80 cards)

1
Q

Was ist ein Betrieb ?

A

Ein Betrieb ist eine Wirtschaftseinheit, die
unter planvollem und zielgerichtetem Einsatz von Produktionsfaktoren,
Produkte oder Dienstleistungen erstellt, die die Bedürfnisse von Menschen
befriedigen sollen und diese im Markt absetzt.

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2
Q

Firmenunternehmer haften je nach Rechtsform des Unternehmens.
Bei welcher Gesellschaftsform haften mindestens zwei
kaufmännische Gesellschafter unbeschränkt mit ihrem Privat und Geschäftsvermögen?

A) OHG; 
B) AG; 
C) KG; 
D) Genossenschaft; 
E) GmbH
A

A) OHG

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3
Q

Die Paschunke GmbH & Co KG ist ein
A) Einzelunternehmen
B) Eine Personengesellschaft C) eine Kapitalgesellschaft

A

B) Eine Personengesellschaft

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4
Q

Wer haftet mit seinem Privatvermögen?
A) Die Gesellschafter der KG B) Der Geschäftsführer der GmbH
C) Kuno Paschunke

A

keine Personenhaftung

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5
Q

Was ist eine KG, ein Komplementär, ein Kommanditist?

A

KG: Komanditgesellschaft

Komplementär: Geschäftsführer einer KG, haften persönlich und unbeschränkt

Kommanditist: Kapitaleinleger, haftet nur in Höhe seiner Einlage

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6
Q

Nennen Sie ein Beispiel für eine natürliche Person und eine juristische Person

A

natürliche Person: Kuno Paschunke

juristische Person: Paschunke GmbH

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7
Q

Was beschreibt die Aufbauorganisation eines

Unternehmens?

A

Die Aufbauorganisation beschreibt die hierarchische
Gliederung in Organisationseinheiten
unterschiedlichen Umfanges.
- Wer ist wem gegenüber weisungsbefugt?
- Wer ist wem gegenüber berichtspflichtig?

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8
Q

Wie nennt man die Darstellung der

Aufbauorganisation?

A

Organigramm

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9
Q

Welche
Aufbauorganisationstypen
gibt es?

A
- Einliniensystem:
Einheit der
Auftragserteilung -
Jeder hat einen
Chef
  • Mehrliniensystem
  • Stabliniensystem
  • produktorientiert
  • regionalorientiert
  • Matrixliniensystem
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10
Q

Was ist ein (Geschäfts-)Prozess ?

A

Definition: Unter einem Prozess wird eine Folge von Aktivitäten verstanden,
die innerhalb einer definierten Zeitspanne nach bestimmten Regeln einen
Input zielgerichtet in einen Output transformieren.

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11
Q

Nennen Sie 4 Nachteile / Risiken wenn horizontale
Geschäftsprozesse auf vertikale Strukturen
(Aufbauorganisation) in einem Unternehmen treffen

A
• Vertikales „Abteilungsdenken“
• Fehlende Kundensicht
• Unzureichende Flexibilität bei
Änderungen bzgl. Märkten,
Kunden und Produkten
• Koordinationsprobleme bei
übergreifenden Aufgaben
• Fehlende Gesamtprozesssicht
und -verantwortung
• Inkompatibilität der
Informationssysteme
(Schnittstellen, Medienbrüche,…)
• Fehlende Datenintegration
(Inkonsistenzen, Redundanzen)
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12
Q

Welche Ziele hat die Prozessgestaltung in diesem

Zusammenhang?

A
  • Durchlaufzeitreduzierung
  • Kostensenkung
  • Qualitätssteigerung
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13
Q
Welchen Schritten (4-Schritte-Methode von Wagner) folgt der Ablauf einer
Prozessgestaltung?
A

(1) Prozessidentifikation und -abgrenzung,
(2) Dokumentation und Analyse Ist-Prozess
(3) Konzeption Soll-Prozess
(4) Realisierung Verbesserungspotential.

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14
Q

Welche Prozessarten werden bei Geschäftsprozessen

unterschieden?

A
  • Kernprozesse,
  • Managementprozesse (auch: Führungsprozesse),
  • Unterstützungsprozesse (auch: Supportprozesse).
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15
Q

Welche Faktoren beeinflussen die Organisation der
Fertigung maßgeblich? Nennen Sie 4 Gruppen und je
ein Beispiel

A
  • Markt/Kunden: Bsp: Lieferzeit, Qualität, Preis
  • Personal: Qualifikation, Kapazität, Kosten
  • Technologie: Produkt, Produktionsprozess, Produktionsprogramm, Ideales Funktionsschema
  • Wirtschaftlichkeit: Losgröße, Fertigungstiefe
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16
Q

Nennen und unterteilen Sie die Ihnen bekannten

Fertigungsarten

A
  • Einzelfertigung: nacheinander (sukzessiv), nebeneinander (simultan)
  • Mehrfachfertigung:
    • Serienfertigung
    • Sortenfertigung
    • Massenfertigung
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17
Q

Was ist Fertigen nach dem
• Werkstattprinzip ?
• Flussprinzip ?

A

Werkstattprinzip: Nicht flussgerecht aber flexibel.

Flussprinzip: Nicht flexibel aber flussgerecht!

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18
Q

Welches Fertigungsprinzip bildet einen Kompromiss aus

den beiden oben genannten ?

A

Gruppenfertigung (Kompromiss aus Flexibilität und Flussgerechtheit)

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19
Q

Welches Prinzip eignet sich eher für
• Einzel- und Kleinserienfertigung?
• Massenfertigung?

A

Einzel- und Kleinserienfertigung: Werkstattprinzip, (Gruppenfertigung)

Massenfertigung: Flussprinzip

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20
Q

Was ist eine Losgröße?

A

Die Losgröße ist ein fertigungstechnischer Begriff für die Serien- oder
Auftragsgröße, d.h. die Menge der in einem Los zusammengefassten Stücke
einer Produktart, die in einem zeitlichen Zusammenhang hintereinander,
ohne Unterbrechung durch andere mit Sortenwechselkosten verbundenen
Fertigungsaufträgen hergestellt werden.

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21
Q

Was ist ein flexibles Fertigungssystem?
Was unterscheidet es von einer flexiblen
Fertigungslinie?

A
flexibles Fertigungssystem: Konzept zur automatischen,
ungetakteten,
richtungsfreien und
hochflexiblen Fertigung einer
Gruppe ähnlicher Teile

flexiblen
Fertigungslinie: Gerichteter Materialfluss mit getaktetem Werkstücktransport

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22
Q

Wie ist eine manuelle one piece flow Montage aufgebaut ?

Wie ist der Ablauf?

A

manuelle one piece flow Montage: U-förmiger Aufbau

• Ein einzelnes Teil (one piece) wird vom Mitarbeiter / der Mitarbeiterin (MA) von
Station zu Station transportiert
• MA legt Teil ein, führt ggf. manuelle Tätigkeiten aus, startet Station (bei Hybrid-
Stationen), transportiert Teil zur nächsten Station, legt ein, …
• 1 MA bedient mehrere Montagestationen
• Je nach Auftragslage arbeiten unterschiedlich viele MA in Linie

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23
Q

Was sind Vorteile der one piece flow Montage gegenüber der Fließmontage?

A

• Je nach Auftragslage können beliebig viele Mitarbeiter/innen im System eingesetzt
werden.
• Hohe Mitarbeiterproduktivität gewährleistet bei geringer Monotonie
• Geringe Bestände ohne Zwischenpuffer
• Minimaler Flächenbedarf
• Hohe Flexibilität (einfache Stationen)

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24
Q

Was ist
• Job Rotation?
• Job Enlargement ?
Warum wird das gemacht?

A

Job Rotation: Arbeitswechsel, Mitarbeibeiter wechseln ihre Tätigkeiten

Job Enlargement:
Arbeitserweiterung, ein Mitarbeiter muss viele unterschiedliche Tätigkeiten ausführen

  • verringerung der Monotonie
  • förderlicher für Gesundheit
  • Förderung der Motivation
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25
Wozu führen • Hohe Losgrößen • Niedrige Losgrößen ?
Hohe Losgrößen führen zu niedrigen Loswechselkosten und als Folge hohe Lagerhaltungskosten Niedrige Losgrößen führen zu hohen Loswechselkosten, aber haben niedrige Lagerhaltungskosten zur Folge
26
Was sind Produkte (im betriebswirtschaftlichen Sinne)?
Produkte... Sind im betriebswirtschaftlichen Sinne sowohl materielle Güter (z.B. Konsumgüter, Investitionsgüter, Rohstoffe, Halbfabrikate) als auch nichtmaterielle Güter (Dienstleistungen wie z.B. Krankenpflege, Wissensvermittlung, die neu erstellte Datenbank bei der Datenverarbeitung)
27
Was sind Erzeugnisse?
• Sind durch Fertigung entstandene gebrauchsfähige bzw. verkaufsfähige Gegenstände (nach DIN 199, Teil 2) • Ein Einzelteil oder ein Rohstoff kann ein Erzeugnis sein oder ein gebrauchsfähiger bzw. verkaufsfähiger gefertigter Gegenstand wie ein Schmiedeteil, Gußteil, Ersatzteil usw. • In der Fertigungstechnik setzen sich Erzeugnisse aus Gruppen und Teilen zusammen.
28
Was ist Eine Mengenstückliste ?
• Stücklistenform, in der für einen Gegenstand alle Teile nur einmal mit Angabe ihrer Gesamtmenge aufgeführt sind. • Sie enthält keine Stufengliederungen. Bei Bedarf können auch nicht aufgelöste Gruppen aufgeführt werden. Anwendung: relativ einfache Erzeugnisse ohne komplexe Struktur
29
Was ist eine Strukturstückliste?
• Die Struktur-Stückliste zeigt gegenüber der Mengenübersichtsstückliste die hierarchische Stellung jedes Elementes eines Erzeugnisses in der Erzeugnisstruktur. Jede Baugruppe ist hierbei jeweils bis zu ihrer niedrigsten Stufe aufgegliedert. • Anwendung: nicht zu umfangreiche Erzeugnisse. Nachteil: wiederholte Aufführung ganzer Baugruppen mit ihren sämtlichen Elementen, wenn diese mehrfach auftreten
30
Definieren Sie Primär, Sekundär-, Tertiär-, Brutto- und Nettobedarf!
Primärbedarf: Bedarf an verkaufsfähigen Erzeugnissen (Marktbedarf) ``` Sekundärbedarf: Bedarf an Rohstoffen, Teilen und Gruppen zur Fertigung des Primärbedarfs ``` Tertiärbedarf: Bedarf an Betriebs- und Hilfsstoffen zur Fertigung Bruttobedarf: Periodenbezogener Primär-, Sekundäroder Tertiärbedarf Nettobedarf: Bruttobedarf abzüglich verfügbarem Lagerbestand
31
Was verstehen Sie unter stochastischer und deterministischer Bedarfsermittlung?
Stochastische Bedarfsermittlung orientiert sich am Verbrauch pro Zeiteinheit in der Vergangenheit Deterministische Bedarfsermittlung richtet sich nach dem zur Auftragsausführung in der Zukunft benötigten Bedarf
32
Was sind die Merkmale eines Einzelunternehmens ?
Das Einzelunternehmen ist in Deutschland die häufigste Unternehmensform: ein Unternehmer (Freiberufler/in, Kleingewerbetreibende/r, Kaufmann/Kauffrau) hat das Gewerbe in alleinigem Besitz und führt die Geschäfte. - kein vorgeschriebenes Mindestkapital - alleinige Geschäftsführungsbefugnis und Vertretungsbefugnis (kann mittels Prokura oder Handlungsvollmacht delegiert werden) - Gründungsaufwand und Kosten gering
33
Womit haftet der Einzelunternehmer ?
- haftet persönlich und unbeschränkt mit privat und betriebsvermögen
34
Was ist eine GbR ?
Gesellschaft bürgerlichen Rechts
35
Wer gründet eine GbR?
mindestens 2 Gesellschafter durch den Gesellschaftsvertrag gegenseitig, die Erreichung eines gemeinsamen Zweckes zu fördern, insbesondere die vereinbarten Beiträge zu leisten
36
Wie wird der Gewinn einer GbR verteilt wenn nichts anderweitig geregelt ist?
Jeder Gesellschafter hat einen gleichen Anteil an Gewinn und Verlust, unabhängig vom Umfang seiner Tätigkeit und der Höhe seiner Einlage.
37
Was ist eine OHG ?
Die offene Handelsgesellschaft (OHG) ist eine Rechtsform, bei der mehrere Partner gleichberechtigt und auf Augenhöhe eine Gesellschaft gründen.
38
Was ist eine OHG ? Welches Mindestkapital ist notwendig um eine OHG zu gründen?
OHG = offene Handelsgesellschaft - formal kein Mindestkapital erforderlich - Kapitaleinlage im Gesellschaftsvertrag vereinbart
39
Wer führt die Geschäfte in einer OHG?
Es sind alle | Gesellschafter zur Führung der Geschäfte berechtigt und verpflichtet.
40
Wer wählt / bestimmt in einer AG den Vorstand?
Aufsichtsrat wählt den Vorstand
41
Wer wählt / bestimmt in einer AG den Aufsichtsrat?
Hauptversammlung wählt den Aufsichtsrat
42
Was regelt die Ablauforganisation ?
Die Ablauforganisation regelt den grundsätzlichen Ablauf der normalen Geschäftsvorfälle
43
Was sind Vor- und Nachteile des Mehrliniensystems (je 2)?
``` Vorteile: • direkte Kommunikationswege • bessere Mitarbeiterkontrolle (durch erhöhte Anzahl an Vorgesetzten) • Fachwissen der Vorgesetzten ``` ``` Nachteile: • Mehrfachunterstellung (Kommunikationskonflikte) • keine klare Kompetenzverteilung / Gefahr der Kompetenzüberschreitung • schwierige Fehlerzuweisung ```
44
Wie sind Aufgaben und Ziele möglichst zu formulieren ? | Erläutern Sie die unterschiedlichen Aspekte
S-M-A-R-T Spezifisch: Je spezifischer Sie definieren, was gemacht werden soll, desto spezifischer wird die Aufgabe ausgeführt. Wenn es also das Ziel ist, für den Kunden XY ein Angebot über 5 Nähmaschinen des Typs 0815 zu erstellen, dann sagen Sie das auch! Messbar: Das Ziel oder die Aufgabenerfüllung muss messbar oder sichtbar sein.Welches Ergebnis erwarten Sie? Ein Schriftstück auf Ihrem Schreibtisch? Dass das Teammitglied das Angebot per E-Mail an Kunden XY sendet? Formulieren Sie es in Ihrer Aufgabenstellung! Akzeptiert: Gehen Sie auf Nummer sicher, dass die Aufgabe relevant ist und Akzeptanz findet, anspruchsvoll aber machbar. Realistisch: Hier geht es weniger um eine Formulierung als sicher zu stellen, dass Ihr Mitarbeiter die Aufgabe erfüllen kann (Ergebnis beeinflussbar, Ressourcen vorhanden). Terminiert: Formulieren Sie deutlich, bis wann die Aufgabe abgearbeitet oder das Ziel erreicht werden soll. Ausdrücke wie „schnellstmöglich“ oder der Klassiker „asap (as soon as possible)“ sind hier vollkommen falsch am Platz und müssen durch den genauen Termin ersetzt werden.
45
Wann spricht man von einer Chargenfertigung?
Partie- und Chargenfertigung: Die Qualität des Fertigungsproduktes kann jeweils nur für ein begrenztes Los bestimmt und garantiert werden Charge: die Produktvariation (ungewollt) technisch bedingt, z.B. durch uneinheitliches Ausgangsmaterial, wie bei der (Verhüttung von Schrott / Schmelzprozesse)
46
Was ist manuelle Einzelplatzmontage?
``` Wie das Wort „manuell“ (lat. manus: Hand; engl. manual: von Hand) besagt, werden bei der manuellen Montage die Montagevorgänge durch den Menschen ausgeführt. ```
47
Was ist manuelle One Set Montage?
• Ein Bearbeitungsschritt bzw. Montagevorgang wird immer für einen kompletten Satz von Teilen durchgeführt bevor der nächste Bearbeitungsschritt begonnen wird • Arbeitsplätze sind in Halbkreis-Form angeordnet • Mitarbeiter/innen transportieren einen Satz von Teilen (satzweise Montage) • Teile auf Werkstückträger
48
Was sind Varianten Stücklisten? Warum gibt es sie?
• Viele Produkte der meisten Unternehmen werden heute in mehreren unterschiedlichen Varianten hergestellt. • Eine besondere Bedeutung haben deshalb Stücklisten für Varianten- Erzeugnisse, die vom Markt immer stärker gefordert werden. • Diese Varianten-Erzeugnisse unterscheiden sich oft nur in wenigen Einzelteilen voneinander, so dass nicht für jede Variante eine separate Stückliste erstellt werden soll (Pflegeaufwand!).
49
Welche Varianten Stücklistenformen kennen Sie?
* die Auswahl-Stückliste (oder auch Komplex-Stückliste), * die Varianten-Stückliste (oder auch Typen-Stückliste), • die Plus-Minus-Stückliste in Kombination mit einer Grund-Stückliste und • Gleichteile-Liste mit Unterschiedsteile-Liste, die die Endform- Stückliste ergeben.
50
Welche Materialbedarfsarten kennen Sie?
Primär-, Sekundär-, Tertiär-, Brutto- und Nettobedarf
51
Sie haben festgestellt, dass etwa 10% Ihrer Lagerpositionen 80% ihres Jahresverbrauchswertes darstellen, aber 70% der Lagerpositionen nur etwa 5% des Jahresverbrauchswertes. • Welche Analyse haben Sie dafür benutzt? • Wie ermitteln Sie den Bedarf für die genannten Lagerpositionen?
- ABC Analyse » A: ~ 10% der Positionen stellen 80% des Jahresverbrauchswerts dar -> deterministisch » B: ~ 20% der Positionen stellen 15% des Jahresverbrauchswerts dar -> deterministisch / stochastisch » C: ~ 70% der Positionen stellen 5% des Jahresverbrauchswerts dar -> stochastisch
52
Was sind Vorgabezeiten und wozu dienen sie?
• Vorgabezeiten sind Sollzeiten für Arbeitsabläufe, die vom Menschen und vom Betriebsmittel ausgeführt werden. • Vorgabezeiten dienen im Wesentlichen zur Durchführung der folgenden Aufgaben: - kurzfristige Kapazitäts- und Terminplanung und eine längerfristige Investitionsplanung - Personalkapazitätsplanung und ggf. der Entlohnung - Kostenermittlung für Produkte und Leistungen - Produktionscontrolling
53
Welche Zeitanteile werden in den Vorgabezeiten berücksichtigt?
- Grundzeit - Verteilzeit - Erholungszeit
54
Zur Terminierung werden im Betrieb Vorgabezeiten benötigt. • Wann werden diese Zeiten häufig synthetisch, basierend auf Tabellenwerten für kleinste Bewegungselemente, bestimmt und • wann anhand von gemessenen Zeiten?
synthetische Zeitermittlung: hauptsächlich in der Großserienfertigung analytische Zeitermittlung: In der Einzel- und Serienfertigung
55
Wofür wird die Netzplantechnik verwendet?
Um die Abhängigkeit verschiedener Projekt- oder Fertigungsschritte voneinander aufzuzeigen und Terminengpässe zu ermitteln, wird die sogenannte Netzplantechnik verwendet.
56
Wofür stehen die Abkürzungen FAZ, SAZ, DLZ, GP, FEZ, SEZ?
``` FAZ: frühester Anfangstermin SAZ: spätester Anfangstermin FEZ: frühester Endtermin SEZ: spätester Endtermin GP: Gesamtpuffer des Vorgangs DLZ: Durchlaufzeit des Vorgangs ```
57
Zur Quantifizierung des ökonomischen Erfolgs und zur Unternehmungssteuerung werden verschiedene Kennzahlen eingesetzt. • Was ist in diesem Zusammenhang eine Querschnittsanalyse / eine Längsschnittanalyse?
Querschnittsanalyse: Vergleich der eigenen Kennzahl mit der anderer Einheiten (insb. Unternehmen, Betriebe, Abteilungen). Diese Vergleiche werden auch als Benchmarking bezeichnet. Man orientiert sich an dem nach der Kennzahl besten Vergleichspartner (benchmark) und versucht herauszufinden, ob man dasselbe Niveau erreichen kann, vor allem durch Veränderung der eigenen Strukturen und Abläufe. Längsschnittanalyse: Vergleich der eigenen aktuellen Kennzahl mit denen vergangener Perioden (insb. Jahre). Durch diese Vergleiche kann Handlungsbedarf in Bezug auf schleichende, ansonsten nicht erkennbare Verschlechterungen aufgezeigt und der Erfolg durchgeführter Maßnahmen überprüft werden.
58
Was bedeuten folgende Kennzahlen: | • Liquidität, Gewinn, Wirtschaftlichkeit, Rentabilität?
Liquidität = flüssige Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten Gewinn = Ertrag - Aufwand Wirtschaftlichkeit = Ertrag / Aufwand Rentabilität = Gewinn / Eigenkapital
59
Wie kann die Wirtschaftlichkeit gesteigert werden?
• Verringerung des wertmäßigen Input (z.B. weniger Arbeitskräfte, techn. Verbesserungen, niedrigere Lohnkosten, Preisdruck auf Lieferanten) • Erhöhung wertmäßigen Output - Erhöhung der Absatzpreise
60
Was sind variable Kosten, Fixkosten, Gesamtkosten?
• Variable Kosten = Kv, Kosten, die abhängig von der Produktionsmenge entstehen. • Fixe Kosten = Kf, Kosten, die unabhängig von der Produktion einer Einheit entstehen. • Gesamte Kosten (Kg) = Summe aus Kv + Kf.
61
Was ist der Break Even Punkt und wie kann man ihn ermitteln?
Die Break-Even-Der Break Even ist der Punkt, an dem Kosten und Erlös eines Produktes gleich sind. Break Even Analyse Break Even = Fixkosten / Stückpreis - Variabele Stückkosten
62
Was ist der Deckungsbeitrag?
Deckungsbeitrag = Stückpreis - Variabele Stückkosten
63
Was sind Einzelkosten, was sind Gemeinkosten? Nennen Sie je ein Beispiel
Einzelkosten • Sind alle Kosten, die von einzelnen Kalkulationsobjekten (z.B. Produkten oder Dienstleistungen) verursacht werden und ihnen direkt zugerechnet werden können • Bsp: Projektbezogener Entwicklungsaufwand, Fertigungsmaterial, direkter Fertigungslohn, … Gemeinkosten • Gemeinkosten sind Kosten, die gemeinsam für mehrere Produkte anfallen und einem einzelnen Kalkulationsobjekt nicht direkt zugeordnet werden können. • Sie lassen sich nur mit Hilfe von Verteilungsschlüsseln den Kostenstellen und damit den Produkten zurechnen. • Bsp.: Raumkosten (Miete, Energie), Gehälter für Büroangestellte, IT Infrastruktur, …
64
Welche Kostenarten kennen Sie ? Nennen Sie Beispiele
Arbeitskosten: Löhne, Gehälter, Lohnnebenkosten Materialkosten: durch Beschaffung, Lagerung und Verbrauch Kapitalkosten: Zinsen, Abschreibungen, Wagnisse Fremdleistungskosten: Transport, Miete, Pacht, Lizenzen, Instandhaltung Kosten der menschlichen Gesellschaft: Steuern, Gebühren, Beiträge
65
Welche Arten der Abschreibung kennen Sie?
- leistungsbezogene Abschreibung, - progressive Abschreibung, - geometrisch oder arithmetisch degressive Abschreibung, - lineare Abschreibung
66
Welche einfache Art der Abschreibung nutzen Sie bei gleichmäßiger Abnutzung und wie errechnet sie sich?
lineare Abschreibung Abschreibungsbetrag = (Anschaffungswert - Resterlös) / Nutzungsjahre
67
Was ist die Aufgabe der Kostenstellenrechnung?
Kosten am Ort ihrer Entstehung sammeln und auf die verursachenden Kostenstellen umlegen (innerbetriebliche Leistungsverrechnung) • Verteilungsschlüssel zur Umlage der Gemeinkosten ermitteln • Unterlagen für die Kostenträgerrechnung (z.B. Gemeinkostenzuschläge) erstellen • Kosten ständig überwachen und damit das Betriebsgeschehen in den einzelnen Kostenstellen kontrollieren (soweit die Kostenart von der Kostenstelle beeinflussbar ist)
68
Nennen Sie 4 Beispiele für Hauptkostenstellen, was wird dort | gemacht?
Fertigungshauptkostenstellen: • Hier findet die Produktion statt in der das Erzeugnis unmittelbar be- oder verarbeitet wird. Materialkostenstellen: • Nehmen die Kosten des Einkaufs, der Lagerung, der Materialentnahme und –prüfung auf. Verwaltungskostenstellen: • Nehmen die Kosten der Verwaltung auf, z.B. Geschäftsführung, Rechnungswesen (Finanz- und Betriebsbuchhaltung), sonstige allgemeine Verwaltung, … Vertriebskostenstellen: • Beinhalten die Kosten des Absatzes, z.B. Verkauf, Vertriebsplanung, Werbung, … Forschung & Entwicklung: • F&E Tätigkeiten, z.B. Entwicklung, Versuch, …
69
Wie bestimmt man die Rentabilität einer Investition | (Return on Investment, ROI) ?
Rentabilität (%pro Jahr) = jährlicher Durchschnittsgewinn(€ pro Jahr) / durchschnittlicher Kapitaleinsatz (€) * 100
70
Was versteht man unter dem durchschnittlichen Kapitaleinsatz beim Ermitteln des ROI?
Durchschnittlicher Kapitaleinsatz = 0,5 * KEabsetzbaresVermögen + KEnichtabsetzbaresVermögen
71
Wofür steht eine FMEA und wann wird sie im Unternehmen eingesetzt?
Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (Failure Mode and Effects Analysis) Die FMEA wird u.a. eingesetzt: • grundsätzlich bei Neuentwicklungen • beim Einsatz neuer Fertigungsprozesse • bei Produktänderungen • bei geänderten Einsatzbedingungen für Produkte oder Prozesse • bei auftretenden Problemen hinsichtlich Produkt oder Fertigung allgemein („Problemlöser“)
72
Was enthält eine FMEA?
Die FMEA enthält: • eine Eingrenzung und Strukturierung des betrachteten Systems, • eine Analyse potenzieller Fehlerursachen, Fehlerarten und Fehlerfolgen, die sich direkt aus den Funktionen der Strukturelemente ableiten, • eine Risikobeurteilung, errechnet aus der Kombination der Häufigkeit des Auftretens eines möglichen Fehlers (einer Fehlfunktion), der Wahrscheinlichkeit des Auftretens und der Bedeutung seiner Auswirkungen angesehen • Maßnahmen- bzw. Lösungsvorschläge zu priorisierten Risiken • eine Verfolgung vereinbarter Vermeidungs- und Entdeckungsmaßnahmen und • eine Restrisikobeurteilung bzw. -bewertung.
73
Aus welchen 3 Faktoren errechnet sich bei einer FMEA die Risikoprioritätszahl ? In welchem Wertebereich liegen die Faktoren in der Regel?
Die Risikoprioritätszahl (RPZ) ergibt sich aus der Multiplikation der Bewertungszahlen A (Auftretenswahrscheinlichkeit), B (Bedeutung) und E (Entdeckungswahrscheinlichkeit) : RPZ = A * B * E Als Faustregel gilt: Ist RPZ > 100, dann sind Maßnahmen erforderlich. Vor Produktionsfreigabe: RPZ << 100.
74
Woraus besteht das Fischgräten- Diagramm zur Ermittlung von Fehlerursachen (5Ms)? Kennen Sie noch eine Bezeichnung für dieses Diagramm?
* „Mensch“ (beteiligte Personen) * „Maschine“ (Werkzeuge, Geräte usw.), * „Methode“ (Arbeitsweise), * „Material“ (Werkstoffe, Rohmaterialien usw.) und * „Milieu“ (Arbeitsumfeld) Ishikawa - Diagramm
75
Welche sind die drei elementaren Teilgebiete der | Kostenrechnung?
• Kostenartenrechnung: Die im Unternehmen anfallenden Kosten werden registriert, dann nach Kostenarten strukturiert und kategorisiert.  Grundlage, sie weiter zu verrechnen, z.B. auf Produkte • Kostenstellenrechnung: Das Unternehmen wird in verschiedene Bereiche – Kostenstellen – unterteilt, für die die vorher definierten Kostenarten erfasst und ausgewiesen werden.  Ermöglicht verursachergerechte Verrechnung der Kosten auf Produkte und zeigt Probleme (zu hohe Kosten) an • Kostenträgerrechnung: Die angefallenen Kosten werden auf Objekte – Kostenträger – verrechnet, die letztlich Umsatz und damit Erlös generieren.
76
Eine Laserschneidmaschine kostet einschließlich Aufstellungs- und Anlaufkosten 100.000 €. Die Anlage soll 5 Jahre genutzt werden. Am Ende der Nutzungsdauer sind noch 10.000 € zu erlösen. Wie ist der lineare Abschreibungsplan über 5 Jahre?
``` Jahr (t) Abschreibung im Jahr t [€] Restwert am Ende der Nutzungsperiode [€] 1 18.000 82.000 2 18.000 64.000 3 18.000 46.000 4 18.000 28.000 5 18.000 10.000 ```
77
Wozu dient der Kostenstellenvergleichsbogen?
``` • Listet die Kosten nebeneinander auf um die Entwicklung einer Kostenstelle aufzuzeigen • Der/die Kostenstellenleiter/in erhält Zahlen zu der verantworteten Kostenstelle • Indikator für Änderungen • Ansatzpunkte für gezielte Kostensenkung ```
78
Je nach Zeitpunkt der Kalkulation unterscheidet man drei Kalkulationsarten, welche sind das und welchem Zweck dienen sie?
• Vorkalkulation: - Erfolgt vor der Leistungserstellung. - Die Daten basieren auf Schätzungen und Erfahrungswerten. - Ziel: Dem Kunden schnell einen Preis für die gewünschte Leistung nennen • Zwischenkalkulation: - Erfolgt zu Planungs- und Kontrollzwecken • Nachkalkulation: - Erfolgt nach der Leistungserstellung - Dient der Erfolgsermittlung und -kontrolle
79
Die einstufige Divisionskalkulation ist ein einfaches Verfahren um Kosten pro Einheit zu ermitteln. Wie ermittelt man damit die Kosten pro Einheit ?
Man teilt die "Gesamtkosten pro Periode" durch "erzeugte und umgesetzte Einheiten pro Periode"
80
Wenn mehrere Erzeugnisse mit unterschiedlichen Kosten (Material, Löhne, …) mit verschiedenen Fertigungsverfahren hergestellt werden, wird die Divisionskalkulation zu ungenau. Nach welchem Verfahren wird man dann vorgehen ?
Überall dort, wo mehrere Erzeugnisse mit unterschiedlichen Kosten (Material, Löhne, …) mit verschiedenen Fertigungsverfahren hergestellt werden, wird die Zuschlagskalkulation verwendet