Bewegungslehre Flashcards
(42 cards)
- Definieren Sie den Begriff „Bewegungsablauf“
Koordinierte unwillkürliche Abfolge von Einzelbewegungen, meist fest eintrainiert
- Definieren Sie den Begriff „Bewegungsaufgabe“
Aufforderung einer Person zur Durchführung einer bestimmten Bewegung
- Wozu dienen die Kenntnisse zu den Merkmalen der Bewegung?
1) Analyse der Bewegungsqualität
2) Analyse der Bewegungsausführung
3) Trainingszustand der zu trainierenden Person
- Welche Strukturformen der Bewegung kenne Sie?
Zyklische, Azyklische
- Wie nutze ich die Kenntnisse über die Struktur der Bewegung?
Bei einer azyklischen Bewegung trenne ich zwischen Vorbereitungs-, Haupt- und Endphase, während die zyklische Bewegung in einander übergeht. Dieses Wissen ist hilfreich bei Korrekturhinweisen
- Ordnen Sie 2 Beispiele den Strukturformen zu!
Azyklisch: Werfen -> Handball, Springen -> Hürdenlauf
Zyklisch: Laufen -> Marathon
- Machen Sie Aussagen zur Vorbereitungsphase der Bewegung!
1) Gelenke in günstiger Stellung
2) vorgedehnte Muskulatur d.h. längerer Bewegungsweg => stärkere Kontraktion
- Machen Sie Aussagen zur Hauptphase der Bewegung und erklären Sie Zusammenhänge zu anderen Phasen
1) in der Hauptphase findet mittels Bewegungsimpuls die Ausführung der Vorbereitungsphase statt
2) das Bewegungsziel wird erreicht und endet in einem labilen Gleichgewicht
3) die Qualität der Hauptphase ist abhängig von der Qualität der Vorbereitungsphase
- Welche Besonderheiten im strukturellen Aufbau einer Bewegung können in der Praxis auftreten und wie gehen Sie damit um?
1) zu viele Wiederholungen können zu einem Kraftverlust führen
2) keine Vorbereitungsphase
3) beides führt zu einem Qualitätsverlust der Hauptphase
- Was verstehen Sie unter „Simultankombinationen“ und Suksessivkombinationen“?
1) Simultan: 2 Ganzkörperbewegungen gleichzeitig z.B. Laufen + Werfen
2) Sukzessiv (aneinander gereiht): 2 oder mehr Ganzkörperbewegungen, die zeitlich nacheinander ablaufen (aa, zz, az)
- Beschreiben Sie für jede Kombinationsart ein Beispiel!
AA: Sprung + Abwurf/ Speerwurf
ZZ: schwimmen
AZ: Hürdenlauf
- Erläutern Sie die „Steuerfunktion“ des Kopfes, welches Bewegungsmerkmal wird stark beeinflusst?
Der Kopf leitet die Bewegung ein, dies spielt eine besondere Rolle bei der Bewegungskopplung
- Das Merkmal „Bewegungsumfang“ ist optimal ausgeprägt, wenn die Bewegung beherrscht wird. Wovon ist es noch abhängig?
1) Geschwindigkeit der Bewegung
2) Freiheitsgrade des Gelenkes
3) Schmerzen
4) Muskelkraft
5) Beherrschen der Bewegung
6) Temperatur
- Wie wird das Merkmal „Bewegungsumfang“ definiert und welcher Zusammenhang besteht zur Art und Weise der Kommandos?
1) Def: Merkmal umfasst die räumliche Ausdehnung der Bewegung in Abhängigkeit der gestellten Bewegungsaufgabe
2) Kommando: akustisches Kommando an den Umfang angepasst, bei einem großen Ausmaß spricht man gedehnt „Hoooooch“, bei einem kurzen Bewegungsausmaß schnell und energisch „Hoch!“
- Nenn Sie 3 Faktoren, die sich negativ auf den Bewegungsumfang auswirken!
1) hohe Geschwindigkeit bei noch nicht beherrschter Bewegung
2) Große Bewegungen bei erhöhten Temperaturen
3) Schmerzen bei hoher Geschwindigkeit
- Das Merkmal „Bewegungsfluss“ soll eingeschätzt werden. Welche Kriterien nutzen Sie? Erläutern Sie ein Kriterium am Beispiel!
1) Räumlicher Verlauf, zeitlicher Verlauf, Kraftverlauf
2) ein Patient mit einer Gangataxie macht mit seinen Beinen einen Schlenker z.B. eine ausfahrende Bewegung, weil er eine geminderte Feinmotorik besitzt -> dies ist ein Fehler im räumlichen Verlauf des Bewegungsflusses
- Worin besteht der Unterschied zwischen den Merkmalen „ Bewegungskopplung“ und „Bewegungskombination“?
1) Bewegungskombination reiht Teilkörperbewegungen und Ganzkörperbewegungen aneinander, die entweder gleichzeitig oder nacheinander stattfinden.
2) Während bei der Bewegungskopplung die Kopfbewegung als Steuerfunktion z.B. die Richtung und generell die Bewegung einleitet
- Definieren Sie die „Bewegungspräzision“ und „Bewegungskonstanz“
1) Bewegungspräzision beschreibt die Übereinstimmung von Soll und Ist-Wert
2) Bewegungskonstanz bildet den Ausdruck für den Grad der Übereinstimmung der Ausführung bei Wiederholung des gleichen Bewegungsablaufes
3) nur eine fehlerfreie Bewegungspräzision bei jeder einzelnen Wiederholung kann auch zu einer fehlerfreien Bewegungskonstanz führend
4) Während im Umkehrsinn eine abnehmende Bewegungskonstanz dazu führt, dass die Bewegungspräzision nicht mehr erreicht werden kann
- Definieren Sie die „Bewegungskoordination“!
Bewegungskoordination ist die Organisation motorischer Aktionen in Ausrichtung auf ein bestimmtes Ziel (GKB) bzw. einen bestimmten Zweck
- Nennen Sie 5 Faktoren mit Einfluss auf die „Bewegungskoordination“ und erläutern Sie 2
1) Anatomischer Gelenkaufbau -> individuelle Freiheitsgrade
2) Elastizität von Muskeln, Bändern, Sehnen
3) Einflüsse der Umwelt -> Alltagssituation, Wettkampf =beide nicht konstant
4) Gleichgewichtssituation -> Größe der Unterstützungsfläche
5) aktueller psycho-physischer Zustand
6) Angst/Mut -> Probleme besonders bei den Merkmalen Bewegungskopplung-,rhythmus-,fluss
- Welche Informationen sind Voraussetzung für die Bewegungskoordination und welche Informationen haben Bedeutung im Verlauf der Bewegungskoordination?
Vorraussetzung
1) Trainingszustand
2) Motivation
3) psychische und physische Gesundheit
4) Position d. PT/ Demonstrationsform
5) Raumsituation
6) Gruppe o. Einzel KG
Bedeutung im Verlauf
1) Soll-Ist-Werte
2) Motivation (Situations-,Anlassafferenzen)
3) Reafferenzen
4) Analysatoren (kinästhetisch, statico-dynamisch, optisch,akustisch)
5) Afferenzsynthese
6) Korrekturhinweise
- Welche Informationen bestimmen Sie mit Ihrer Arbeitsweise als PT?
1) Rhythmus/Tempo
2) Raumsituation
3) Anzahl d. Patienten
4) Demonstrationsform
5) Lerntempo
6) Behandlungsziel
7) Ausführung d. Bewegung u. ihre Unterteilung in TKB
8) Korrekturhinweise
9) Mitmachen o. raus schleichen der Bewegung
10) Kommandos/ begleitendes Sprechen
- Nennen Sie die „Analysatoren“ mit Bedeutung für die Bewegungskoordination. Beschreiben Sie für 2 Analysatoren die Funktion und die Wirkung im „Prozess der Bewegungskoordination“!
1) kinästhetischer Analysator
2) taktiler Analysator
3) Optischer Analysator
4) Akustischer Analysator
5) statico-dynamischer Analysator
Optischer
—> Photorezeptoren im Auge
—> Verarbeitet Informationen über die eignen oder fremde Körperbewegungen u. seiner Umgebung
—> wichtig bei den Situationsafferenzen
Akustischer
—> Hörvermögen (Ohr)
—> verarbeitet akustische Signale
—> Korrektur während der Bewegungsausführung, Kommando, Musik, Sprache des PT
- Definieren Sie die Begriffe „Afferenz“ und „Referenz“!
Afferenz:
—> leitende Nervenbahn, die zum ZNS führen (senorische Zentren)
—> Verarbeitung einer Bewegung in der Großhirnrinde (Empfungsvermögen)
Reafferenzen:
—> Über die Nervenbahnen erfolgt eine Rückmeldung der ausgeführten Bewegung