Buchungen von komplexen Geschäftsvorfällen Flashcards
(38 cards)
Anlagevermögen
- Vermögensteile, die am Abschlussstichtag dazu bestimmt sind, dauerhaft dem Geschäftsbetrieb zu dienen
- > nicht nur einmalig nutzen
- > nicht ungenutzt verkaufen (bezogen auf Absicht)
- immaterielle Vermögensgegenstände, Sachgüter, Finanzanlagen
Anschaffungsausgaben
Die Ausgaben, die getätigt werden um einen Vermögensgegenstand zu erwerben und in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen
(Rest-)Buchwert
AK/HK - kumulierte Abschreibungen + erfolgter Zuschreibungen
Sind bestimmte Ausgaben Anschaffungsnebenkosten?
-> Ausgaben, die für die Nutzung eines Vermögensgegenstandes anfallen haben nichts mit dessen Beschaffung zu tun (z.B. Kraftfahrzeugsteuer und Haftpflichtprämie)
Gegenbuchung zur Anlagenaktivierung
- eigens einzurichtendes Ertragskonto
- > ‘Erträge aus Eigenleistungen’/’Erträge aus selbst erstellten Anlagen’
Buchungssatz Zuschreibungen
‘Anlagenkonto an Erträge aus Zuschreibungen’
Direkte Abschreibungsbuchung
- Wertminderung des Vermögens wird direkt als Minderung der betreffenden Vermögensposten dargestellt
- > Betrag auf dem Anlagekonto mindert sich von Jahr zu Jahr und stellt jeweils den RBW des Anlagegutes dar
Indirekte Abschreibungsbuchung
- Schaffung des Korrekturpostens ‘Wertberichtigungen auf Anlagen’ (WBaA)
- > Abschreibungsbeträge der einzelnen Jahre kumulieren sich auf dem Wertberichtigungskonto
- > Anlagekonto bleibt von Abschreibungen so lange unberührt, wie das Anlagegut genutzt wird und zeigt somit stets die Anschaffungs- oder Herstellungskosten (sog. Bruttoausweis)
Abgang eines Anlagegutes
- Gut verlässt das Unternehmen physisch
- Differenz zwischen Restverkaufserlös und RBW ist die EK-Änderung
- > Erfolgskonten: ‘Aufwand/Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögen’ (periodenfremd)
- bei indirekter Buchung: Korrektur des Anlagevermögens wird ausgeführt, d.h. die Wertberichtigung wird in das Anlagekonto übertragen
Abschluss des Wertberichtigungskontos
- Möglichkeit: Einstellen auf Passivseite der Bilanz
- > Wertberichtigungskonto als passivisches Bestandskonto - Möglichkeit: Gegenbuchung des Saldos im Anlagekonto bevor dieses abgeschlossen wird
- > Wertberichtigungskonto als Unterkonto zum Anlagekonto
Das Wertberichtigungskonto wird in beiden Fällen zu Beginn der nächsten Periode mit einem AB in Höhe des Endbestandes der Vorperiode eröffnet.
Umsatzsteuerpflicht bei nichtbetrieblicher Anlagennutzung
- private Nutzung als umsatzsteuerpflichtiger Vorgang
- Konto für die private Nutzung von Leistungen des Unternehmens: Ertragskonto “Eigenverbrauch”
- entsprechende Abzüge für LSt, KiSt, Soli und Arbeitnehmeranteil der Sozialversicherung sind vorzunehmen und abzuführen (müssen gebucht werden!)
Abschreibungen
- Wertherabsetzung eines Vermögensgegenstandes (Mengenbestand bleibt unverändert)
- > planmäßig: Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, müssen nach einem Abschreibungsplan abgeschrieben werden (siehe HGB); Abschreibungsausgangsbetrag = AK/HK - RVE
Restverkaufserlös (RVE)
Beim Verkauf der Anlage am Markt als Entgelt erzielter Preis (ohne USt)
Unterschied Abschreibung und Abgang
Abschreibungen sind reine Wertminderungen, Abgänge sind physische Bestandsminderungen
3 Posten des monatlich aufgrund der Lohn- und Gehaltsabrechnung zu erfassenden Aufwands
- Bruttoarbeitsentgelt (Nettoarbeitsentgelt + Arbeitnehmeranteil + Lohn- & Kirchensteuer und Soli)
- Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung
- Aufwand für den Unfallversicherungsbeitrag
- > Aufwand aus den Lohnzahlungen ist genauso hoch wie der Aufwand aus den Lohnzahlungen
Berechnung des gesamten Personalaufwandes für einen Monat
Bruttoarbeitsentgelt + Arbeitgeberanteil + Unfallversicherung = vertraglicher und gesetzlicher Personalaufwand
vertraglicher und gesetzlicher Personalaufwand + freiwillige Sozialleistungen = gesamter Personalaufwand
Berechnung der Auszahlung zum Monatsletzten
Bruttoarbeitsentgelt - Lohnsteuer & Soli - Kirchensteuer - Arbeitnehmeranteil zur Sozialversicherung = Nettoarbeitsentgelt
Nettoarbeitsentgelt - vermögenswirksame Leistungen (VwL) - Vorschuss = Auszahlung auf laufendes Konto des Arbeitnehmers
Auszahlung auf laufendes Konto des Arbeitnehmers + Auszahlung der VwL auf ein Kapitalsammelkonto = Gesamtauszahlung am Monatsletzten
Definition Handelswaren
Güter, die ein Unternehmen kauft und ohne wesentliche Be- oder Verarbeitung weiterverkauft
2 Konten für Handelswaren (da Verkaufspreis ≠ Einkaufspreis)
- Handelswarenbestand / Handelswaren / Wareneinkauf
- Erlöse HW / Umsatzerlöse HW / Verkaufserlöse HW / Warenverkauf
Konto Handelswarenbestand
- nimmt bei Eröffnung der Konten den Anfangsbestand der Waren auf
- Zugänge aus den Beschaffungen von Waren werden zum ‘Einstandspreis’ auf dieses Konto gebucht
- am Jahresende: Warenendbestand wird der Inventur entnommen (zu Einstandspreisen)
- Saldo = Abgänge / Warenverbrauch / Wareneinsatz
- > Gegenbuchung im Aufwandskonto “Warenverbrauch”
Konto Erlöse HW
- alle Warenverkäufe werden zu Verkaufspreisen erfasst
- Saldo = Summe der Verkaufseinnahmen
- > EK-Erhöhungen / Erträge: Gegenbuchung in der GuV als Ertrag
Warenrohgewinn/-verlust
Positive/negative Differenz zwischen Verkaufserlös und Warenverbrauch
Einstandspreis
Rechnungspreis (ohne Sofortrabatt, ohne Umsatzsteuer) + Beschaffungsnebenkosten - Preisnachlässe
Umsatzsteuer bei Verkäufen
Wird im Zusammenhang mit der Erlösbuchung auf dem Konto Umsatzsteuer vorgenommen
-> sofern man Verkäufe zu unterschiedlichen Steuersätzen tätigt, weist man die Erlöse und auch die USt nach Steuersätzen getrennt aus und führt mehrere Erlös- und mehrere USt-Konten