BUJ 6 - Jahresabschluss GuV/ Anhang/ Lagebericht Flashcards
(44 cards)
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.01
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Was versteht man unter einer In-sich-Saldierung?
Eine In-sich-Saldierung ist eine Saldierung von Posten mit ursächlichem Zusammenhang wie
- die Saldierung von Erlösberichtigungen mit den Umsatzerlösen oder
- die Saldierung erhaltener Nachlässe mit den entsprechenden Aufwendungen.
Damit liegt eine Ausnahme vom Bruttoprinzip vor.
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.02
<strong>________________________________________________________</strong>
Was versteht man unter Erfolgsspaltung?
Das Ergebnis wird nicht nur summarisch (als Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag) ausgewiesen, sondern darüber hinaus in Teil- und Zwischenergebnisse unterteilt, um besser zu erkennen, welcher Bereich auf welche Weise zum Erfolg beigetragen hat.
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.03
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Welche Bestimmungen gelten bezüglich der Nummerierung der GuV-Posten?
- Grundsätzlich ist die Nummerierung lt. § 275 HGB einzuhalten.
- Ggf. darf tiefer untergliedert werden,
- ebenfalls möglich ist die Zusammenfassung von Posten.
- Einmal gewählte Bezeichnungen und Nummerierungen sind in Folgeabschlüssen beizubehalten.
- Nicht benötigte Posten dürfen weggelassen werden, sofern dazu kein Vorjahresbetrag vorliegt – die nachfolgenden Posten rücken dann in der Nummerierung eine Position vor.
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.04
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Erläutern Sie die Notwendigkeit, im Gesamtkostenverfahren Bestandsveränderungen auszuweisen.
I. d. R. stimmen produzierte und abgesetzte Mengen einer Periode nicht überein; insofern würden sich Aufwendungen und Umsatzerlöse nicht auf dieselben Mengen beziehen.
Zum Ausgleich dient der Ausweis von Bestandsveränderungen: Bestandserhöhungen sind Output des betrieblichen Leistungsprozesses (= Ertrag), Bestandsminderung der Verbrauch von in Vorperioden produzierten Gütern (= Aufwand).
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.05
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Wie wird nach Umsatzkostenverfahren das Betriebsergebnis ermittelt?
- Umsatzerlöse,
- abzüglich Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen (= Bruttoergebnis vom Umsatz),
- abzüglich Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten,
- abzüglich sonstige betriebliche Aufwendungen
- zuzüglich sonstige betriebliche Erträge
= Betriebsergebnis.
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.06
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Unterscheiden Sie die GKV-Posten 5. a) und 5. b) (Materialaufwand) voneinander
- a) erfasst bezogene Vorräte, während bei
- b) Leistungen mit überwiegendem Materialcharakter im Vordergrund stehen.
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.07
<strong>________________________________________________________</strong>
Nennen Sie die Charakteristika des Umsatzkostenverfahrens.
- Im (umsatzbezogenen) Umsatzkostenverfahren werden die Aufwendungen nach Entstehungsbereichen (Material-, Fertigungs-, Vertriebs- und Verwaltungsbereich) aufgeschlüsselt,
- wobei den Umsatzerlösen die zu deren Erzeugung angefallenen Herstellungskosten gegenübergestellt werden – unabhängig vom Jahr ihrer Herstellung. Daher benötigt das Umsatzkostenverfahren eine Kostenstellenrechnung.
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.08
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Welche Posten des Umsatzkostenverfahrens enthalten planmäßige Abschreibungen?
Herstellungskosten, Vertriebskosten und Verwaltungskosten enthalten im UKV Abschreibungen: Die Abschreibungen werden im UKV also nicht wie im GKV en bloc ausgewiesen, sondern den Entstehungsbereichen zugeordnet.
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.09
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Wie weist ein Autohändler den Verkauf eines Pkw aus und wie tut dies eine Möbelfabrik?
Für den Autohändler ist dies ein Umsatzerlös in Höhe des Nettowerts (abzgl. evtl. Nachlässe) ausgewiesen in Pos. 1 (GKV).
Für die Möbelfabrik ist zu differenzieren: beim Verkauf über Buchwert ist der Differenzbetrag ein sonstiger betrieblicher Ertrag (Pos. 4 GKV), beim Ver-
kauf unter Buchwert sonstiger betrieblicher Aufwand (Pos. 8 GKV).
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.10
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Wofür wird sich ein kleiner Handwerksbetrieb entscheiden: für die Anwendung des Gesamt- oder des Umsatzkostenverfahrens? Warum?
Es ist wahrscheinlich, dass sich der kleine Handwerksbetrieb für das Gesamtkostenverfahren entscheidet, weil anzunehmen ist, dass keine Kostenstellenrechnung existiert.
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.11a
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Sind die nachstehenden Aussagen richtig oder falsch?
a) Die Postenbezeichnung im GuV-Schema muss strikt übernommen werden.
a) falsch
* (branchenspezifisch sind ggf. andere Bezeichnungen sinnvoll)
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.11b
<strong>________________________________________________________</strong>
Sind die nachstehenden Aussagen richtig oder falsch?
b) Zu jedem Posten der GuV werden die Vorjahreswerte angegeben, um ein besseres Bild über die Erfolgslage zu erhalten.
b) richtig
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.11c
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Sind die nachstehenden Aussagen richtig oder falsch?
c) Die vorgegebenen Posten dürfen weiter untergliedert, nicht aber weitere Posten aufgenommen werden.
c) falsch
* (beides ist möglich, soweit sinnvoll)
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.11d
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Sind die nachstehenden Aussagen richtig oder falsch?
d) Bei der Verrechnung der Erlösberichtigungen mit den Umsatzerlösen handelt es sich um eine sogenannte In-sich-Saldierung.
d) richtig
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.11e
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Sind die nachstehenden Aussagen richtig oder falsch?
e) Das Rohergebnis wird nach dem Gesamtkostenverfahren aus dem Saldo von Umsatzerlösen, Bestandsveränderungen und Personalaufwand ermittelt.
e) falsch
* es fehlen die Pos. 3 – 5; der Personalaufwand ist im Rohergebnis nicht enthalten
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.11f
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Sind die nachstehenden Aussagen richtig oder falsch?
f) Vollabschreibungen auf geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) werden in den außerordentlichen Aufwendungen erfasst.
f) falsch
- Vollabschreibungen auf GWG sind ein absolut gewöhnlicher Vorgang;
- im GKVwerden sie in Pos. 7. a) ausgewiesen,
- im UKV in den Kosten der entsprechenden Entstehungsbereiche
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.11g
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Sind die nachstehenden Aussagen richtig oder falsch?
g) In der Position Sonstige Steuern (16 GKV bzw. 15 UKV) werden z. B. die Betriebssteuern (Kfz-Steuer u. Ä.) erfasst.
g) richtig
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.11h
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Sind die nachstehenden Aussagen richtig oder falsch?
h) Außer bei der Bildung des Rohergebnisses muss in der GuV immer das Bruttoprinzip angewandt werden.
h) falsch
* erhaltene Nachlässe sind mit den entsprechenden Aufwendungen, gewährte mit den entsprechenden Umsatzerlösen zu verrechnen
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.11i
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Sind die nachstehenden Aussagen richtig oder falsch?
i) Aktiengesellschaften führen das GuV-Schema um Entnahmen aus Rücklagen und Einstellungen in Rücklagen fort und erhalten so den Bilanzgewinn bzw. -verlust.
i) richtig
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.11j
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Sind die nachstehenden Aussagen richtig oder falsch?
j) Das Umsatzkostenverfahren wird für kleinere Unternehmungen empfohlen.
j) falsch
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.12
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Die KELLOSSÉ GMBH hat für das Jahr 20X1 eine GuV erstellt, die Ihnen nun vorliegt – der Übersichtlichkeit halber in Kontoform. Notieren Sie alle Mängel, die Sie darin entdecken:
Die folgende Mängelliste ist sicher noch ergänzungsfähig:
- es fehlen die Vorjahreszahlen
- die Kontoform ist nur für Personengesellschaften zulässig
- Umsatzerlöse werden als erste Position im Haben aufgeführt
- Erlösschmälerungen sind mit Umsatzerlösen zu saldieren
- aktivierte Eigenleistungen müssen als Ertrag ins Haben
- das Finanzergebnis wiederholt nur die Finanzaufwendungen und muss daher im Haben weggelassen werden
- Materialaufwendungen müssen differenziert werden
- Personalaufwendungen ist zu undifferenziert; ob inkl. Lohn und Gehalt, ist unklar
- erhaltene Nachlässe auf sonstige betriebliche Aufwendungen sind mit diesen Aufwendungen zu saldieren
- Zuschreibungen dürfen nicht mit Abschreibungen saldiert werden, sondern sind stattdessen zu den sonstigen betrieblichen Erträgen zu addieren
- bezahlte Steuern vom Einkommen und vom Ertrag müssen ins Soll
- der Ausweis eines außerordentlichen Ergebnisses ist (für Geschäftsjahre ab 2016) nicht (mehr) vorgesehen
- die Höhe des Rohergebnisses kann nicht stimmen:
Umsatzerlöse (900 TEUR)
− Erlösberichtigungen (25 TEUR)
+ aktivierte Eigenleistungen (20 TEUR)
− Bestandsminderungen (30 TEUR)
+ sonstige betriebliche Erträge (40 TEUR)
− Personalaufwand (mindestens 310 TEUR)
= maximal 595 TEUR
- Die Höhe der Umsatzerlöse spricht zwar für eine kleine Kapitalgesellschaft, allerdings sind keine weiteren Daten (Bilanzsumme und Arbeitnehmerzahl) bekannt, um die Größenkategorie zu bestimmen. Also ist fraglich, ob ein Rohergebnis ausgewiesen werden darf.
- Den Saldo als Verlust auszuweisen, ist falsch; er muss im Soll als Gewinn (Jahresüberschuss) ausgewiesen werden.
- Die GuV geht nicht auf; es fehlt ein Differenzbetrag, dessen Höhe aber uninteressant ist, da die GuV ohnehin zu fehlerhaft ist.
Abschließend wollen wir versuchen, die genannten Fehler auszubessern, wobei auch danach die GuV noch unvollständig bleibt: [siehe Grafik]
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 1.13
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Sie haben die folgenden (untergeordneten!) Abschlusssalden der Erfolgskonten aus der Finanzbuchhaltung der KELLOSSÉ GMBH vorliegen.
Erstellen Sie daraus eine Gewinn-und-Verlust-Rechnung nach dem Gesamtkostenverfahren und ordnen Sie die Beträge den entsprechenden GuV-Positionen zu. Weisen Sie auch Teilergebnisse aus.
a) Bruttolöhne und -gehälter 120.000 €
* *b) Einstellungen in Pensionsrückstellungen 9.000 €**
c) Rohstoffaufwendungen 190.000 €
* *d) Hilfsstoffaufwendungen 15.000 €**
e) Planmäßige Abschreibungen auf Anlagevermögen 38.000 €
* *f) Vollabschreibungen auf GWG 3.000 €**
g) Verluste aus Kassenfehlbeträgen 1.000 €
* *h) Betriebsstoffaufwendungen 32.000 €**
i) (Übliche) Abschreibungen auf Forderungen 2.000 €
* *j) Umsatzerlöse 520.000 €**
k) Zinsaufwendungen 25.000 €
* *l) Versicherungsaufwand 11.000 €**
m) Aufwand für bezogene Leistungen (mit Materialcharakter) 5.000 €
* *n) Bürosachkosten 31.000 €**
o) Erlösschmälerungen 6.000 €
* *p) Erträge aus dem Abgang von Anlagegütern 9.000 €**
q) Verluste aus dem Abgang von Anlagegütern 2.000 €
* *r) Verluste aus Enteignungen 17.000 €**
s) Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung 24.000 €
* *t) Betriebssteuern 2.000 €**
- *Außerdem stellen Sie per Inventur fest:**
u) Bestandsminderung bei unfertigen Erzeugnissen 12.000 € - *v) Bestandserhöhung bei fertigen Erzeugnissen 30.000 €**
w) selbst erstellte Anlagegüter 8.000 €
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 2.01a
<strong>________________________________________________________</strong>
Sind die nachfolgenden Aussagen richtig oder falsch?
a) Personengesellschaften müssen keinen Anhang erstellen.
richtig
5 - Jahresabschluss: GuV/ Anhang/ Lagebericht
Kontrollfrage 2.01b
<strong>________________________________________________________</strong>
Sind die nachfolgenden Aussagen richtig oder falsch?
b) Der Anhang ist für alle Größenklassen von Kapitalgesellschaften im selben Umfang vorgeschrieben.
falsch