BVG/UVG/ALV/FamZ/KTG Flashcards

1
Q

Was ist speziell am Rechtsweg der BVG? wie gestaltet sich die Verjährung?

A

untersteht nicht dem ATSG
1. Beschwerde beim Stiftungsrat
2. mit Abweisungsbescheid zum kantonalen Versicherungsgericht
3. Klage am Sozialversicherungsgericht Luzern

Verjährung Renten /Beiträge: 5 Jahre, Kapitalleistungen 10 Jahre

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2
Q

Welche Leistungen erbringt die BVG vor Eintritt des Versicherungsfalles? (5) Wie nennt man diese Leistungen?

A

Freizügigkeitsleistungen

  1. Übertragung bei Stellenwechsel
  2. Übertragung an FZ-Konto/-police bei Unterbruch Erwerbstätigkeit
  3. Barauszahlung bei endgültigem Verlassen der CH/EU-EFTA
  4. Ausgleich im Scheidungsfall
  5. Wohneigentumsförderung durch Vorbezug oder Verpfändung
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3
Q

Welche Leistungen erbringt die BVG beim Eintritt des Versicherungsfalles? (6)

A
  1. Altersrente
  2. Kinderrente zur Altersrente: 20%
  3. Witwen-Witwer-Rente 60%
  4. Waisenrente 20%
  5. IV-Rente
  6. Kinderrente zur IV-Rente 20%
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4
Q

Nenne die BVG-Kennzahlen Stand 2023

A

Eintrittsschwelle: CHF 22’050
minimal koordinierter Lohn: CHF 3’675
maximal koordinierter Lohn: CHF 62’745
maximal versicherter Lohn (Obligatorium): CHF 88’200
maximal versicherter Lohn (Ü-Oblig.): CHF 888’200
Mindestzinssatz: 1%
Koordinationsabzug: CHF 25’725

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5
Q

Was ist das Ziel der BVG?

A

Zusammen mit der AHV/IV die Fortsetzung des gewohnten Lebensstandards ermöglichen (in angemessener Weise)

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6
Q

Wer ist BVG-versichert? wer kann sich freiwillig versichern?

A

kumulativ:
1. CH-Arbeitgeber
2. AHV-pflichtiger Arbeitnehmer
3. unbefristeter oder für mehr als 3 Monate befristeter Arbeitsvertrag

oder Arbeitslose über TG

freiwillig:
1. Selbständige
2. ANoAG

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7
Q

Wann ist man gegen welche Risiken BVG-versichert?

A
  1. ab vollendetem 17 LJ, sowie Arbeitslose: Tod und IV
  2. ab vollendetem 24 LJ: + Alter
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8
Q

Was ist der Zweck des koordinierten Lohnes?

A

Dass die Leistungsziele der 1. & 2. Säule sich nicht überschneiden und ein Lohnteil nicht doppelt versichert ist

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9
Q

Wann beginnt und endet die BVG-Pflicht?

A

Beginn: Erreichen Eintrittsschwelle
Ende: Unterschreitung Eintrittsschwelle, Tod, Rentenalter, Anspruch auf volle IV-Leistung, Ende AV, Ende ALV-TG

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10
Q

Wie lange ist die BVG-Nachdeckung?

A

1 Monat für Risiken Tod und IV

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11
Q

Kann man im Rentenalter noch BVG einbezahlen?

A

Je nach Reglement der Kasse ja, bis max. 70. AJ
oder Kapital wird einfach weiterverzinst

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12
Q

Wie kommt es zur Sparbeitragsbefreiung?

A

Länger wie 3 Monate andauernde Krankheit, Unfall oder unbezahlter Urlaub

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13
Q

Wie hoch ist der BVG-Abzug beim ALV-TG?

A

0.125%

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14
Q

Wie hoch ist das min. und max. koordinierte BVG-ALV-TG?

A

min: CHF 84.65
max: CHF 239.90

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15
Q

Wo können sich Selbständige und ANoAG freiwillig BVG-versichern?

A

bei der Auffangeinrichtung oder via Vorsorgeeinrichtung ihres Berufsverbandes

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16
Q

Wer ist nicht BVG-versichert? (4)

A
  1. Nicht-Erwerbstätige
  2. Personen, die min. 70% IV sind
  3. andersweitig Versicherte
  4. Hauptberuf: SE (nur freiwillig)
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17
Q

Wer kann 20% seines Erwerbseinkommens in die 3.Säule einbezahlen? (5)

A
  1. Selbständigerwerbende
  2. ANoAG
  3. AHV-Rentner
  4. AN, die weniger als 3 Monate eingestellt sind oder unter Eintrittsschwelle BVG verdienen
  5. AN im Dienste mehrerer AG ohne BVG-Anschluss
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18
Q

Nenne die Sparprozente beim Alterssparen BVG

A

25-34 J: 7%
35-44J: 10%
45-54J: 15%
55-64/65J: 18%

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19
Q

In welcher Form muss eine BVG organisiert sein?

A

Stiftung

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20
Q

Welche Arten von BVG-Kassen werden unterschieden? (4)

A
  1. Firmeneigene Einrichtung
  2. Einrichtung eines Konzerns
  3. Sammeleinrichtung
  4. Gemeinschaftseinrichtung
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21
Q

Was ist der Unterschied zwischen einer Sammeleinrichtung und einer Gemeinschaftseinrichtung?

A

Sammeleinrichtung: mehrere AG, getrennte Vorsorgepläne möglich

Gemeinschaftseinrichtung: mehrere AG von Verein/Verband, keine getrennten Vorsorgepläne möglich

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22
Q

Was ist eine umhüllende Kasse?

A

erbringt mehr als die obligatorisch vorgeschriebenen Leistungen. Muss eine Schattenrechnung über Minimalanforderungen führen

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23
Q

Was ist eine gesplittete Kasse?

A

führt neben obligatorischen BV eine separate Kasse für das Überobligatorium (=Kaderversicherung)

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24
Q

was ist eine autonome Kasse? (BVG)

A

deckt die Risiken Tod/IV/Alter selber ab

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25
Q

was ist eine halb- oder teilautonome Kasse?

A

Teil der Risiken werden über Versicherungsgesellschaft abgewickelt

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26
Q

Was ist eine vollversicherte Kasse?

A

alle Risiken werden über eine Lebensversicherung abgedeckt

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27
Q

Nenne die wichtigsten Punkte zur Auffangeinrichtung (6)

A
  1. Verwaltung von unzustellbaren FZ-Leistungen (werden nach 6 Monaten bis 2 Jahre hierhin transferiert)
  2. Versicherung für Arbeitslose und Verwaltung der Gelder
  3. Zwangsanschluss von Betrieben, die ihrer Anschlusspflicht nicht nachkommen
  4. freiwilliger Anschluss möglich
  5. 21 % Verwaltungskosten
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28
Q

Nenne die wichtigsten Punkte zum Sicherheitsfond (4)

A
  1. Sicherstellung der gesetzlichen Leistungen für zahlungsunfähige PKs
  2. Ausrichten von Zuschüssen an PKs
  3. Führen der Zentralstelle 2. Säule (Meldestelle für vergessene PK-Guthaben)
  4. Verbindungsstelle für BV gem. bilateralen Verträgen
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29
Q

Unterscheide Beitrags- und Leistungsprimat

A

Beitragsprimat: Leistungen richten sich nach Höhe der einbezahlten Beiträge + Zins und Zinseszins

Leistungsprimat: Höhe Beiträge richten sich nach vorgesehenen Leistungen (in % vom vers. Verdienst)

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30
Q

Nenne die wichtigsten Punkte zum Einkauf in die PK (3)

A
  1. Höhe ist reglementarisch festgelegt
  2. Nach Einkauf darf 3J kein Kapital bezogen werden
  3. Vorbezug WEF muss rückbezahlt werden vor einem Einkauf
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31
Q

Welcher Betrag muss die alte an die neue PK weiterleiten?

A

obligatorischen FZ-Leistungen mit dem Betrag der in der neuen Kasse notwendig ist um das bisherige Versicherungsniveau zu halten

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32
Q

Nenne die wichtigsten Punkte zu den FZ-Leistungen bei Unterbruch der Erwerbstätigkeit (3)

A
  1. Überweisung auf Bankenlösung ohne Deckung Tod/IV
  2. Überweisung an Versicherungslösung, tw. mit Deckung IV
  3. Guthaben kann max. an 2 Stellen gleichzeitig sein
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33
Q

Wann kann frühstens über die FZ verfügt werden?

A

5 Jahre vor dem ordentlichen Rentenalter und nur wenn das Reglement dies zulässt

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34
Q

Nenne die Voraussetzungen unter welcher die FZ barausbezahlt werden können (3-4)

A
  1. endgültiges Verlassen EU/EFTA
  2. Aufnahme selbständige Tätigkeit
  3. Austrittsleistung kleiner als Jahresbeitrag

-> Ehepartner muss zwingend zustimmen

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35
Q

Nenne die wichtigsten Punkte zur BVG bei der Scheidung (5)

A
  1. Ausgleich und Splitting der Austrittsleistungen, die während der Ehe erworben wurden
  2. nach Rechtskraft Scheidungsurteil
  3. wenn ein Ehegatte vor Rentenalter IV oder Rente bezieht: Abstellung auf hypothetische Austrittsleistung (wenn IV entfallen würde)
  4. wenn Ehegatte im Rentenalter: Teilung der Rente nach gerichtlichem Ermessen
  5. IV Kinderrenten werden weiterhin ausgerichtet
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36
Q

Was ist die Scheidungsrente? Was sind die Voraussetzungen? (2)

A

Altersrente ohne Anwartschaft für eine, nicht in der PK versicherte, Person

  1. min. 10 Jahre Ehe
  2. Alimentenzahlungen
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37
Q

Was ist das fortgeführte passive Altersguthaben?

A

hypothetische Leistungen, wenn die IV nicht bestehen würde

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38
Q

Nenne die wichtigsten Punkte zum WEF (Wohneigentumsförderung) (6)

A
  1. bis 3 Jahre vor Pensionierung möglich
  2. schriftliche Zustimmung Ehegatte notwendig

Verwendung für:
3. Vorbezug oder Verpfändung für selbstgenutztes Wohneigentum
4. Rückzahlung Hypothek
5. Aufschub Amortisation
6. Erwerb Anteilsscheine Wohnbaugenossenschaft

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39
Q

Nenne die wichtigsten Punkte zum Vorbezug WEF (9)

A
  1. Mindestbetrag CHF 20’000 (alle 5 Jahre möglich, für Anteilsscheine weniger)
  2. Höchstbetrag bis 50 - > max. akt. FZ (danach 1/2)
  3. Zahlung direkt an Verkäufer / Darlehensgeber
  4. Eintrag im Grundbuch zur Sicherung des Vorsorgezwecks
  5. Kapitalleistungssteuer ca. 10% (darf nicht mit bezogenenen Mitteln bezahlt werden)
  6. Rückzahlungen möglich (min. CHF 10’000 pro Einzahlung)
  7. Leistungseinbussen
  8. Einschränkungen beim Einkauf
  9. keine Amortisationspflicht
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40
Q

Nenne die wichtigsten Punkte zur Verpfändung WEF (6)

A
  1. kein Mindestbetrag
  2. Amortisationspflicht
  3. keine Leistungseinbusse
  4. keine Versteuerung
  5. kein Grundbucheintrag
  6. Zustimmung Ehegatten notwendig
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41
Q

Welche Renten schüttet die BVG? (5)

A
  1. Altersrente
  2. Kinderrente zur Altersrente (20%) bis 18/25J
  3. Witwer. Witwen (60%)
  4. Scheidungsrente (60%, solange Alimentenanspruch)
  5. Waisenrente (20%) bis 18/25J
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42
Q

Wie funktioniert das Anrechnungsprinzip?

A

Wenn Altersleistung + überobligatorische Vorsorge höher als BV+Kinderrente = nur überobligatorische Rente wird ausbezahlt

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43
Q

Wann erhalten Witwer und Witwen eine BVG-Rente? (2) was ist die Alternative?

A
  1. Unterhaltspflichten für Kinder
  2. wenn kinderlos: 45 Jahre alt und mind. 5 Jahre Ehe

sonst: Abfindung 3facher Jahresbetrag der entgangenen Rente

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44
Q

Wie wird die BVG-Rente ermittelt?

A

Altersgutschriften + Einkäufe verzinst x Umwandlungssatz

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45
Q

Wie wird eine BVG-Hinterlassenenrente oder IV Rente berechnet?

A

Altersguthaben bis Beginn Anspruch (verzinst) + Summe Altersgutschriften auf letzten koordinierten Lohn bis ordentliches Rentenalter (unverzinst) x Umwandlungssatz

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46
Q

Welche Personen sind weiter begünstigt bei der BVG? (7)

A
  1. Personen, die die versicherte Person im erheblichen Masse unterstützt haben
  2. KOnkubinatspartner (5 Jahre vor Tod ununterbrochen)
  3. Personen, die für Unterhalt gemeinsamer Kinder aufkommen müssen
  4. Kinder, die keine Waisenrente erhalten
  5. Eltern
  6. Geschwister
  7. gesetzliche Erben nach ZGB
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47
Q

Wann hat man Anspruch auf eine BVG-IV-Rente? (3)

A
  1. ab 40% IV-Grad
  2. bei EIntritt Arbeitsunfähigkeit versichert gewesen
  3. nach dem Wartejahr

(je nach Reglement weitere Aufschübe möglich)

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48
Q

Was geschieht mit der BVG bei Teilinvalidität?

A

Aufteilung in aktiven und passiven Teil:

Aktiv: Altersparen wird fortgeführt, ACHTUNG: Kennzahlen werden angepasst!!

passiv: Rentenanspruchsermittlung

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49
Q

Wann geschieht der Teuerungsausgleich bei der BVG?

A

3 Jahre nach Rentenbezug (danach zusammen mit AHV-Anpassungen)

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50
Q

Gegen welche Risiken versichert die UVG? (5)

A
  1. Unfall (BU/NBU) inkl. Bagatellunfälle
  2. Unfallähnliche Körperschädigung UKS
  3. Berufskrankheiten
  4. Schädigungen als Folge einer verordneten Heilbehandlung
  5. Spätfolgen und Rückfall (von seinerzeit übernommenen Unfällen und BK)
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51
Q

Was ist ein Bagatellunfall?

A

wenn die Arbeitsunfähigkeit max. 3 Kalendertage umfasst

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52
Q

Nenne die wichtigsten Punkte zu Berufskrankheiten (2). Welche Massnahme kann ergriffen werden? (1)

A
  1. durch Einwirkung schädigender Stoffe oder best. Arbeiten
  2. durch berufliche Tätigkeit verursacht
  3. Nicht Eignungs-Verfügung NEV kann erstellt werden -> Umschulungsanspruch bei IV anmelden
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53
Q

Nenne 2 Beispiele für UKS

A
  1. Miniskusriss
  2. Knochenbruch
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54
Q

Was ist der Zweck der UVG? (3) Was ist ihr Ziel?

A
  1. finanzielle und gesundheitsfördernde Unterstützung
  2. Massnahmen zur Unfallprävention
  3. Programme zur Bekämpfung von Suchtverhalten

Ziel:
gesundheitliche, wirtschaftliche und immateriellen Folgen von Unfällen und BK beheben oder mildern

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55
Q

Was sind die Aufgaben der UVG? (3)

A
  1. Erfassung von Versicherten und Prämienzahlenden
  2. Einzug Prämien
  3. Versicherungsleistungen festsetzen und erbringen
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56
Q

Definiere “Unfall”

A

eine plötzliche, unbeabsichtigte schädigende Einwirkung eines ungewöhnlichen äusseren Faktors auf den menschlichen Körper, der die Beeinträchtigung der Gesundheit oder den Tod zur Folge hat

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57
Q

Was zählt als BU? was als NBU?

A

BU:
1. während Arbeiten auf Anordnung oder im Interesse des AGs
2. in Pausen (wenn befugterweise auf Betriebsareal)
3. während Besuch von durch den AG bewilligten Weiterbildung
4. Geschäfts- und Dienstreise
5. während durch AG organisierten oder bezahlten Betriebsanlasses
6. auf dem Arbeitsweg wenn Teilzeit und weniger als 8h Arbeit
7. auf Arbeitsweg wenn durch AG Transport organisiert/finanziert mit betriebseigenen Fahrzeugen

NBU:
1. in Freizeit
2. auf Arbeitsweg (ausser 6/7)

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58
Q

Was ist die 8 Stunden Regelung? Wie wird sie ausgelegt?

A

die NBU-Deckung beginnt, wenn man min. 8h pro Woche beim gleichen AG arbeitet

Auslegung:
theoretisch: je Woche einzeln
praktisch:
1. wenn durchschnittlich 8h pro Woche
2. wenn überwiegend 8h pro Woche

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59
Q

UVG: Wer ist alles obligatorisch versichert, wer freiwillig? Wer gar nicht?

A

obligatorisch:
1. alle AN
2. ALV-Bezüger (via SUVA)
3. alle, die in einer Anstalt oder Werkstätte in Verbindung mit der IV sind und in einem arbeitsvertragsähnlichen Verhältnis stehen
4. alle, während IV Eingliederungsmassnahmen

freiwillig:
1. Selbständigerwerbende

gar nicht bzw privat über KVG: Nichterwerbstätige

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60
Q

Was ist eine Einzelabredeversicherung?

A

Bei Beendigung des AV/ALV-TG reicht der Versicherungsschutz der UVG um weitere 31. Tag, mit der Einzelabredeversicherung kann diese Deckung bis 6 Monate hinausgeschoben werden

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61
Q

Wie hoch ist die UVG Prämie bei ALV-Bezügern?

A

3.77% / davon werden 2.51% vom TG als “NBU Prämie” abgezogen

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62
Q

was ist der maximal versicherte Verdienst pro Jahr, Monat, Tag?

A

Jahr: CHF 148’200.00
Monat: CHF 12’350.00
Tag: CHF 406.00

Obergrenze zur Berechnung von TG und Rentenansprüchen

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63
Q

Was ist die UVG Z?

A

Eine Zusatzversicherung um:
1. höhere Löhne zu versichern
2. TG auf 90-100% aufzustocken
3. halbprivate oder private Abteilung im Spital zu erhalten

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64
Q

Wer untersteht automatisch der SUVA? + Gesetzesartikel

A

UVG 66-72
alle gefährlichen Betriebe, zB. Forst, Industrie, Verkehr, Transport

Teilweise Unterstellung möglich

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65
Q

Wer führt die Militärversicherung?

A

SUVA

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66
Q

Nenne die wichtigsten Punkte zur Ersatzkasse UVG (2)

A
  1. übernimmt Leistungen für verunfallte AN, wenn AG sie nicht versichert hat und die SUVA nicht zuständig ist
  2. hilft bei Grossereignissen (z.B. Erdbeben)
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67
Q

Wie finanziert sich die UVG? (3)

A
  1. Prämie (risikoabgestuft nach Gefahrenklasse)
  2. Zinserträge
  3. Regressansprüche ggü. Schadenersatzpflichtigen Dritten
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68
Q

Was ist die Rentenwertumlage?

A

Rentenleistungen, die erst in späteren Jahren fällig werden, werden kapitalisiert zum Zeitpunkt der Rentenfestsetzung und das entsprechende Deckungskapital ausgeschieden

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69
Q

Was zählt zum prämienpflichtigen Verdienst? (4 UVG)

A
  1. massgebender AHV-Lohn
  2. Löhne von nicht-AHV-pflichtigen AN
  3. kein Freibetrag im Rentenalter
  4. KIZU gehören dazu, werden aber zur Prämienberechnung nicht beigezogen
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70
Q

Worauf ist keine UVG-Prämie geschuldet? (4)

A
  1. KIZU
  2. EO Taggelder
  3. Prämie für VR-Honorar, ausser er arbeitet im Betrieb mit
  4. Abgangsentschädigungen oder Entschädigungen aus Betriebsschliessungen
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71
Q

Welche Sachleistungen kennt die UVG? (5)

A
  1. Heilbehandlung
  2. Hilfsmittel (gem. Leistungskatalog)
  3. Sachschäden
  4. Übernahme Rettungs- und Bergungskosten
  5. Leichentransport und Bestattungskosten (CHF 2842)
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72
Q

Nenne die wichtigsten Punkte zur Heilbehandlung (9)

A
  1. Pflegeleistung / Kostenvergütung weltweit und zeitlich unbeschränkt
  2. ohne Selbstbehalt
  3. Ambulante Behandlung
  4. Spitalbehandlung
  5. Arzneimittel und Analysen
  6. Nach- und Badekuren
  7. Hilfsmittel und Gegenstände, die der Heilung dienen
  8. Beitrag für Haushaltspflege
  9. max. doppelter Betrag im Ausland von Kosten in der CH
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73
Q

Welche monetären Einschränkungen gelten im Ausland für Sachleistungen der UVG?

A
  1. Heilbehandlung: max. doppelter Betrag der CH Kosten
  2. Rettung- und Bergung, sowie Leichentransport CHF 29’640
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74
Q

Welcher Betrag ist massgebend für die UVG-Taggeldberechnung?

Wie wird das Taggeld berechnet?

A

der letztversicherte Verdienst inkl. FamZ (letzte 12 Monate vor Unfall)

(Versicherter Jahresverdienst / 365) * 80%

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75
Q

Ab wann besteht Anrecht auf ein UVG-Taggeld?

A

ab 3. Tag nach Unfalltag (Unfalltag + 2 Wartetage) bei ganz oder teilweiser Arbeitsunfähigkeit auf Grund eines Unfalls oder BK

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76
Q

Wie lange werden UVG-TG ausgerichtet?

A

so lange wie notwendig

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77
Q

Was ist der Zehrgeldbeitrag und wie hoch ist er?

A

Müssen Personen leisten, die in Heilanstalt/Spital sind

  1. 20% TG (max. CHF 20) für Alleinstehende ohne Unterhaltspflichten
  2. 10% TG (max. CHF 10) für Verheiratete und Unterstützungspflichtig ggü. anderen
  3. keines, wenn Kinder minderjährig oder in Ausbildung stehend
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78
Q

Wann beginnt und endet der Anspruch auf eine UVG-IV-Rente?

A

Beginn: stabiler Dauerszustand der Beeinträchtigung der Erwerbsfähigkeit oder Abschluss der Eingliederungsmassnahmen der IV

Ende: Tod, Wegfall IV, Auskauf der Rente (nicht aber mit Erreichen des ordentlichen Rentenalters)

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79
Q

Wie wird der IV Grad in der UVG bestimmt?

A

Einkommensvergleich

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80
Q

Ab wie viel Grad IV erhält man eine UVG Rente?

A

10%

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81
Q

Ab wie viel Grad IV erhält man eine UVG Rente?

A

ab 10%

ab 40% bezahlt die IV und es gibt zusätzlich eine BVG Rente

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82
Q

Wie hoch ist die UVG-IV-Rente?

A

80% des letztversicherten Verdiensts bei 100% IV

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83
Q

Wie berechnet sich die UVG-IV-Rente?

A

(Versicherter Jahresverdienst / 12) * 80% * IV Grad

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84
Q

Wie werden UVG-IV oder Komplementärrenten im AHV-Alter gekürzt?

A

Voraussetzung: Unfall nach 45 J oder Rückfall nach 60 J (wenn Unfall vor 45J)

für Rentner ab 2029:
ab 40% IV: 2-40% Kürzung
unter 40% IV: 1-20% Kürzung

für Rentner 2024-2028: 1/5 pro Jahr nach 2024

für Rentner bis 2024: keine Kürzung

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85
Q

Wann hat man Anspruch auf Hinterlassenenrente der UVG?

A

Wenn ein adäquater Kausalzusammenhang zwischen dem Unfall / Spätfolgen und dem Tod besteht

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86
Q

Wie gestaltet sich der Anspruch der Witwen-Witwer-Rente der UVG?

A

40% der Stammrente wenn:
a) Eigene rentenberechtigte Kinder oder Kinder des Ehepartners im selben Haushalt wohnen
b) Hinterlassene zu min. 2/3 IV ist oder innert 2 Jahren wird
c) Witwen auch wenn Kinder nicht mehr unterhaltspflichtig sind bis zur Wiederheirat

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87
Q

Was wenn kein Anspruch auf Witwenrente besteht?

A

Witwenabfindung nach Ehedauer

< 1 Jahr = 1facher Betrag
1-5 Jahre = 3facher Betrag
5+ Jahre = 5facher Betrag

der entgangenen Rente

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88
Q

Wie gestaltet sich die Geschiedenenrente in der UVG?

A

Anspruch, wenn Verstorbener Unterhaltspflichten hatte (20% versicherter Verdienst bis max. Höhe Unterhaltsbeitrag)

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89
Q

Wie gestaltet sich die Waisenrente der UVG?

A

Halbwaisen 15%
Vollwaisen 25%
bis 18/25

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90
Q

Wie hoch darf die Summe der UVG-Hinterlassenen-Renten maximal sein?

A

70% des letztversicherten Verdienstes

90% bei geschiedenen Rentenberechtigten

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91
Q

Was ist eine Integritätsentschädigung? Wie wird sie berechnet?

A

Entschädigung für dauernde, erhebliche Schädigung der körperlichen oder geistigen Gesundheit inkl. Einschränkunt der Lebensqualität

Lohnunabhängige Entschädigung in % zum höchstversicherten Verdienst (AHV- und Steuerfrei)

92
Q

Nenne die wichtigsten Punkte zur HL-Entschädigung der UVG? (5)

A
  1. leicht = CHF 812.00
  2. mittel = CHF 1624.00
  3. schwer = CHF 2436.00
  4. Anspruch auf HL der AHV/IV erlischt
  5. muss durch Unfall oder BK herbeigeführt sein
93
Q

Wie gestaltet sich die Vorleistungspflicht der UVG?

A

nur auf Sachleistungen

Geldleistungen, nur wenn Anspruch aufgrund Versicherungsvertrag KVG

94
Q

Definiere Komplementärrente

A

Wenn mehrere Sozialversicherungen mit Leistungen aufeinander treffen, wird auf 90% des letztversicherten Verdienstes gekürzt um Überentschädigung zu vermeiden

Merke: AHV/IV Renten werden nie gekürzt, nur alle anderen

95
Q

Wann kommt es zu Leistungskürzungen in der UVG?

A
  1. bei teilweiser Beeinträchtigung
  2. bei Verletzung der Mitwirkungspflicht (Grobfahrlässigkeit, Absicht, Wagnisse, Regelverletzung)
96
Q

Was unterscheiden relative und absolute Wagnisse?

A

relative Wagnisse (zB Skifahren abseits der Piste) führt zu 50% Kürzung, absolute Wagnisse (zB Tauchen in mehr als 40m Tiefe) zu 100%

97
Q

Wie hoch sind die ALV Beiträge?

A

Regulär: 1.1%, hälftig zu teilen AN/AG
Solidaritätsbeitrag: 1% hälftig zu teilen

98
Q

Wann wird der ALV-Solidaritätsbeitrag erhoben?

A

wenn die Überschuldung der Ausgleichfonds einen gewissen Stand erreicht hat (temporäre Massnahme, Inventionsmechanismus)

99
Q

Wer hat keinen Anspruch auf ALV? (3)

A
  1. Selbständigerwerbende
  2. Gesellschafter
  3. Mitglieder der GL (auch unselbständig)
100
Q

Was ist die Ziele und Aufgaben der ALV? (6)

A
  1. Garantie eines angemessenen Verdiensts bei Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, schlechtem Wetter und Zahlungsunfähigkeit des AG (Konkurs)
  2. Drohende Arbeitslosigkeit verhindern
  3. bestehende Arbeitslosigkeit bekämpfen
  4. dauerhafte Eingliederung fördern
  5. Umfassende Abklärung der Wiedereingliederungsmöglichkeiten
  6. Beratung bei der Reintegration in die Arbeitswelt
101
Q

wer ist ALV beitragspflichtig?

A

alle Arbeitnehmenden und Arbeitgeber, die der AHV unterstellt sind

102
Q

Nenne den Beginn und das Ende der ALV Beitragspflicht

A

Beginn: ab 1.1. des vollendeten 17. AJ
Ende: Erreichung AHV-Rentenalter oder Vorbezug

103
Q

Nenne die Ausnahmen, wenn man trotz Rentenvorbezug weiterhin Anspruch auf ALV hat (2)

A
  1. bei unfreiwilliger vorzeitiger Pensionierung aus wirtschaftlichen Gründen
  2. wenn das PK-Reglement ein tieferes Rentenalter vorsieht

ALV-TG minus BVG-Rente

104
Q

Nenne die Ziele der arbeitsmarklichen Massnahmen für schwervermittelbare Arbeitslose (3)

A
  1. Vermittlungsfähigkeit verbessern
  2. Berufliche Qualifikationen fördern
  3. Möglichkeit bieten Berufserfahrung zu sammeln (Bildungs- und Beschäftigungsmassnahmen)
105
Q

Was sind die Bildungsmassnahmen der ALV?

A

Kurse, Arbeit in Praxisfirma

106
Q

Was sind die Beschäftigungsmassnahmen der ALV? (2)

A
  1. Berufspraktika
  2. Motivationssemester für Schulabgänger ohne Berufsabschluss
107
Q

Nenne die finanziellen arbeitsmarktlichen Massnahmen der ALV (3)

A
  1. Einarbeitungs- und Ausbildungszuschüsse (bis zu 12 Monate)
  2. Pendlerkosten und Wochenaufenthaltsbeiträge
  3. Unterstützung zur Förderung der selbständigen Erwerbstätigkeit
108
Q

Wie gestaltet sich die Unterstützung zur Förderung der selbständigen Erwerbstätigkeit (ALV)? (3) Was sind die Voraussetzungen?

A
  1. 90 Stempelfreie Tage
  2. Rahmenfrist bleibt offen
  3. keine Arbeitsbemühungen notwendig

Voraussetzung: min. 20 Jahre alt, ohne eigenes Verschulden arbeitslos, Businessplan liegt vor

109
Q

Wer zahlt die ALV-Entschädigungen aus?

A

eine kantonale oder private Arbeitslosenkasse (z.B. Gewerkschaftskasse)

muss bei Anmeldung gewählt werden

110
Q

Wie ist vorzugehen bei drohender Arbeitslosigkeit? (5)

A
  1. Kündigungsfrist und -schutz prüfen
  2. frühzeitige Anmeldung
  3. AG muss über SOZ-Auswirkungen informieren (PK, UVG, KTG)
  4. aktiv nach neuer Stelle suchen
  5. innert 15 Tagen Erstgespräch mit Berater
111
Q

Bis wann muss man sich spätestens bei der ALV angemeldet haben?

A
  1. Tag des TG-Anspruchs
112
Q

Bis wann muss der Nachweis der Stellensuche eingereicht werden?

A

bis zum 5. des Folgemonats

113
Q

Wie viele Bewerbungen muss man pro Kündigungsmonat schreiben?

A

10

für Arbeitslose nach Lehre oder RS: 30

114
Q

Wann müssen keine Bewerbungen mehr geschrieben werden?

A

6 Monate vor der Pensionierung

115
Q

Welche Pflichten haben Teilnehmer des ALV-“Programms”? (2)

A
  1. Mitwirkungspflicht
  2. Schadensminderungspflicht

Bemühungen müssen nachweisbar sein

alles zumutbare unternehmen um Arbeitslosigkeit zu verkürzen oder vermeiden

116
Q

Nenne die ALV-Anspruchsbedingungen (7)

A

1.1 ganz oder teilweise arbeitslos
oder
1.2 anrechenbarere Arbeits- & Verdienstausfall von CHF 500
2. min. 20% arbeitsfähig
3. vermittlungsfähig
4. Wohnsitz Schweiz
5. Beitragszeit erfüllen oder Beitragsbefreiungsgrund
6. im Erwerbsalter sein
7. Kontrollvorschriften beachten

117
Q

Definiere Vermittlungsfähigkeit

A

bereit, in der Lage, berechtigt und zumutbar innert Tagesfrist einen Job anzunehmen bzw. an einer Massnahme/Kurs teilzunehmen

118
Q

Was ist gem. der ALV als unzumutbar zu klassifizieren? (2)

A
  1. Arbeitsweg von mehr als 2 Stunden PRO Weg
  2. mehr als 30% Lohneinbusse
119
Q

Wie lange ist die Beitragszeit um ALV Gelder zu erhalten?

A

min. 12 Monate in den letzten zwei Jahren (auf Monat genau)

120
Q

Werden Beitragszeit in der EU-EFTA bei der ALV angerechnet?

A

ja

121
Q

Zählen Taggeldansprüche als Beitragszeit (ALV)?

A

ja

122
Q

Was ist die Befreiung von der Beitragszeit ALV?

A

Härtefallregelungen / Verhinderungsgründe, wenn es nicht möglich war der Beitragspflicht nachzukommen

123
Q

Nenne die Gründe für eine Befreiung der Beitragszeit ALV (7)

A
  1. Trennung / Scheidung
  2. Tod Ehepartner
  3. Wegfall der IV-Rente
  4. nach Schulbildung, Umschulung, Weiterbildung (> 12 Monate)
  5. nach Krankheit oder Unfall (> 12 Monate)
  6. nach Aufenthalt in Haft- oder Heilanstalt (> 12 Monate)
  7. nach Rückkehr von überjährigem Auslandsaufenthalt ausserhalb der EU-EFTA und min. 1 Jahr als AN im Ausland gearbeitet

muss innert Jahresfrist angemeldet werden

124
Q

Nenne die Pauschalsätze des Taggeldes bei Befreiung von der Beitragszeit

A
  1. Abschluss Tertiärstufe: CHF 153.00
  2. Sekundarstufe II inkl. Lehre: CHF 127.00
  3. mit / ohne Abschluss Sek I: CHF 102.00

Kürzung der Gelder um 50% wenn unter 25 Jahren und kinderlos

125
Q

Nenne die wichtigsten Punkte zur Rahmenfrist ALV (4)

A
  1. beginnt am 1. Tag, wo sämtliche Voraussetzungen erfüllt sind
  2. maximale Dauer 2 Jahre
  3. Erweiterung um 2 Jahre, wenn Anmeldung 4 Jahre vor ordentlichem Pensionsalter
  4. Beitragszeit oder Befreiungsgrund erfüllt
126
Q

Was sind Wartetage?

A

Einmalige leistungsfreie Tage bei Beginn der Arbeitslosigkeit (Selbstbehalt), aber Anspruch auf volle Taggelderanzahl besteht

127
Q

Wonach richtet sich die Wartetage-Skala?

A

nach Einkommen und Unterhaltspflichten (0-20 Tage)

128
Q

Beschreibe die Skala für Wartetage

A

keine Wartetage für:
Verdient bis CHF 5000 mit Unterhaltspflicht
Verdienst bis CHf 3000 ohne Unterhaltspflicht

5 Tage für:
Verdienst zwischen CHF 3001-5000 ohne Unterhaltspflicht
Verdienst über CHF 5001 mit Unterhaltspflicht
nach Trennung/Scheidung/Krankheit/Unfall/Wegfall IV-Rente

10 Tage/15 Tage/20 Tage:
ohne Unterhaltspflicht
Verdienst CHF 5001-7500/7501-10416/ ab 10417

120 Tage:
Studenten und Schüler oblig. Schulzeit

129
Q

Was sind Einstelltage?

A

Straftage/Sanktion
werden vom Taggeldkonto abgezogen

pro Vergehen!

130
Q

Wie kommt es zu Einstelltagen? (4)

A
  1. Selbstverschuldete oder mitverschuldete Arbeitslosigkeit
  2. fehlende/ungenügende Arbeitsbemühungen
  3. unwahre/unvollständige Angaben
  4. Nichtbefolgung der Kontrollvorschriften und Weisungen
131
Q

Wonach richtet sich die Zahl an Einstelltagen?

A

nach Grad des Verschuldens (leicht, mittelschwer, schwer)

132
Q

Wie viele Einstelltage gibt es für leichtes Verschulden? Gründe?

A

1-15 Tage

  • Nichteinhaltung Abmachungen
  • Zuspätkommen
133
Q

Wie viele Einstelltage gibt es für mittelschwere Vergehen? Gründe?

A

16-30 Tage

  • Kursverweigerung
  • Ablehnung Arbeitsprojekt
134
Q

Wie viele Einstelltage gibt es für schweres Verschulden? Gründe?

A

31-60 Tage

  • Ablehnung zumutbarer Arbeit
  • ungenehmigter Ferienbezug
  • Schwarzarbeit
135
Q

Wie kann eine Abgangsentschädigung den ALV-Anspruch aufschieben?

A

wenn diese über CHF 148’200 beträgt bzw. über CHF 236’400 bei Einkauf in PK

Entschädigung minus Freibetrag / Monatslohn = Anzahl Monate des Aufschubs

136
Q

Nenne die Punkte zum versicherten Verdienst ALV (4)

A
  1. Einkommen im Durchschnitt der letzten 6 oder 12 Monate
  2. inkl. Grati / 13 ML/Umsatzbeteiligung
  3. ohne Überstunden/-zeit
  4. maximal bis CHF 12’350 im Monat
137
Q

Wie viele ALV-TG erhält man pro Woche?

A

5 Taggelder (1 Wochentag = 1.4 Arbeitstage)

138
Q

Nenne die Formel zur Ermittlung des ALV-Taggeldes

A

Versicherter Monatsverdienst x 70/80% / 21.7

139
Q

Wer erhält 80% ALV-Taggelder?

A
  1. Unterhaltspflichtige ggü. Kinder unter 25
  2. wenn TG zu 70% aus Vollzeitbeschäftigung CHF 140 nicht erreicht
  3. mit IV/UV/MV Rente bei IV von min. 40%
140
Q

Wann ruht der Taggeldanspruch? (5)

A
  1. Krankheit
  2. Unfall
  3. Mutterschaft
  4. Zwischenverdienst
  5. Einstelltage
141
Q

Wann wird der Taggeldanspruch eingestellt?

A

bei Krankheit von mehr als 30 aufeinander folgenden Tagen oder 44 Einzeltagen während Rahmenfrist

142
Q

Wann endet der ALV-TG Anspruch? (5)

A
  1. neue Arbeit
  2. nicht mehr vermittlungsfähig
  3. Altersrentenbezug AHV
  4. Ausschluss vom Taggeldbezug
  5. Ablauf der Rahmenfrist
143
Q

Wer erhält 90 ALV-TG?

A

Beitragsbefreite Personen (Schüler, Studenten, Trennung, Scheidung, Krankheit, Unfall)

144
Q

Wer erhält 200 ALV-TG?

A

jünger als 25
ohne Unterhaltspflicht
Beitragsdauer min. 12 Monate

145
Q

Wer erhält 260 ALV-TG?

A

älter als 25
oder
jünger als 25, aber unterhaltspflichtig

beide: Beitragszeit 12-17 Monate

146
Q

Wer erhält 400 ALV-TG?

A

älter als 25
oder
jünger als 25, aber unterhaltspflichtig

beide: Beitragszeit 18-24 Monate

147
Q

Wer erhält 520 ALV-TG?

A

älter als 55
oder
IV-Renten-Bezüger (IV-Grad min. 40%)

beide : Beitragszeit min. 22 Monate

148
Q

wer erhält 120 zusätzliche ALV-TG?

A

Anmeldung innerhalb 4 Jahre vor ordentlicher Pensionierung und Beitragszeit von 12 Monaten

149
Q

wer erhält 180 ALV-TG?

A

Beitragsbefreite deren IV-Rente weggefallen ist

150
Q

Nenne die Sozialversicherungsabzüge/zuschläge auf das ALV-TG

A
  1. AHV/IV/EO 5.3%
  2. kein ALV-Abzug
  3. NBU-Prämie 2.51% (via SUVA)
  4. BVG 0.125% auf koordiniertes Taggeld (min. CHF 84.65) - nur IV/Tod versichert
  5. keine KTG

effektive entgangene FamZ wird in zweiter Prioriät als Zuschlag auf das TG bezahlt

151
Q

Gibt es eine Möglichkeit das Alterssparen BVG fortzuführen wenn ALV-TG bezogen werden?

A

ja, bei Arbeitslosigkeit ab 58 Jahren

152
Q

Was ist ein Zwischenverdienst?

A

Innerhalb der Kontrollperiode erzieltes Einkommen aus Voll- oder Teilzeitbeschäftigung, das geringer ist als die ALV-Entschädigung

153
Q

Warum lohnt sich ein Zwischenverdienst? (4)

A
  1. höherer Anspruch TG
  2. Erwerb neue Beitragszeit
  3. Erhalt Struktur Tagesablauf
  4. Erwerb neuer Erfahrungen / Referenzen
154
Q

Wie wirkt sich der Zwischenverdienst monetär aus?

A

erste 12 Monate (24 Monate für Unterstützungpflichtige oder ab 45 Jahren) erfolgt eine Kompensationszahlung

ALV TG wird nur auf Differenz Zwischenverdienst und versichertes Einkommen berechnet

nach dieser Zeit: Ergänzung auf ursprüngliches Taggeld

155
Q

Was sind kontrollfreie Tage?

A

Tage, an denen sich die versicherte Person:
1. nicht zur Verfügung halten muss
2. nicht vermittlungsfähig sein muss
3. keine Arbeitsbemühungen vorzeigen muss

156
Q

Nenne die wichtigsten Punkte zu den kontrollfreien Tagen (6)

A
  1. 5 nach je 60 kontrollierten Tagen
  2. können kumuliert werden
  3. einzelne Tage nur im Beschäftigungsprogramm oder Praxisfirma
  4. kein Bezug während Kurs
  5. spätestens 2 Wochenvorher anzeigen
  6. keine Auszahlung bei Stellenantritt
157
Q

Was ist das Ziel der Kurzarbeitsentschädigung?

A

Versicherung von Arbeitsausfällen, die auf wirtschaftliche Gründe zurückzuführen sind mit unvermeidbarem Arbeitsausfall von min. 10% der üblichen Arbeitszeit

Überbrückende Aufrechterhaltung von Arbeitsverhältnissen

Verhütung von Entlassungen

158
Q

Muss KAE für den ganzen Betrieb angemeldet werden?

A

nein, auch nur pro Abteilung möglich

159
Q

Wer hat Anspruch auf KAE?

A
  1. AN, deren Normalarbeitszeit gekürzt oder eingestellt wird
  2. ungekündigtes AV
  3. voraussichtlich vorübergehender Ausfall
160
Q

Wer hat keinen Anspruch auf KAE? (9)

A
  1. Gesellschafter
  2. mitarbeitende Ehegatten
  3. finanziell Beteiligte
  4. Auszubildende
  5. befristete AN
  6. AN im gekündigten Verhältnis
  7. Saisoniers
  8. Personalverleih
  9. AN mit unbestimmbaren/unkontrollierbaren Arbeitsausfall
161
Q

Wie hoch ist die KAE?

A

80% des anrechenbaren Arbeitsausfall (Ausfallstunden)

162
Q

Nenne die Rahmenfrist für KAE

A

max. 12 Abrechnungsperioden (4 zusammenhängende Wochen)

zusammen mit SWE max. 12 Monate

163
Q

Werden die Sozialversicherungsbeiträge bei KAE/SWE gekürzt?

A

nein, sind auf den ungekürzten Lohn zu entrichten

164
Q

Nenne die wichtigsten organisatorischen Punkte der KAE (6)

A
  1. Anmeldung 10 Tage vorher bei kantonaler Stelle
  2. Erneuerung nach 3 Monaten notwendig
  3. Lohnvorschusspflicht des AGs am ordentlichen Zahltag
  4. Karenztage (1-6 Monat: 2 Tage / 7-12 Monat: 3 Tage)
  5. MA muss Ausfallstunden signieren
  6. MA muss zustimmen (ansonsten normale Entlöhnung)
165
Q

Welche Informationen müssen bei der Anmeldung der KAE/SWE miteingereicht werden?

A
  1. Zeitraum
  2. Kürzung der Arbeitszeit (Rapport der Ausfallstunden)
  3. Anzahl betroffene AN (+ Unterschrift)
  4. Wahl der zuständigen Kasse
  5. Antrag und Abrechnungen
  6. Liste der Grundlöhne, Ferientage und Ferienansprüche
166
Q

Was ist die Schlechtwetterentschädigung?

A

Arbeitsausfall der auf die Witterung zurückzuführen ist und eine Fortführung der Arbeit trotz genügender Schutzvorrichtung nicht möglich, vertretbar oder zumutbar ist

167
Q

Welche Branchen haben Anspruch auf SWE?

A

wird vom Bund definiert

168
Q

wer hat keinen Anspruch auf SWE?

A
  1. Gesellschafter
  2. Mitarbeitende Ehegatten
  3. finanziell Beteiligte
169
Q

Wann muss die Anmeldung für SWE eingereicht werden?

A

bis zum 5. des Folgemonats, pro Baustelle 1 Formular

170
Q

Wie lange kann SWE beantragt werden?

A

max 6 Abrechnungsperioden

zusammen mit KAE max. 12 Monate

171
Q

Nenne die Verjährungsfrist für KAE/SWE

A

3 Monate

172
Q

Wann kommt die Insolvenzentschädigung zum tragen?

A
  1. Konkurs gegen AG eröffnet
  2. Pfändungsbegehren gestellt
  3. Löhne können wegen offensichtlicher Überschuldung nicht bezahlt werden
173
Q

Wer hat keinen Anspruch auf IE?

A
  1. Gesellschafter
  2. finanziell Beteiligte
174
Q

Was deckt die IE ab?

A

Lohnforderungen aus AV für 4 vorausgegangene Monate bis max. CHF 12’350 pro Monat

175
Q

Wie erfolgt die Auszahlung von IE? (3)

A
  1. direkt an den AN minus SOZ-Beiträge
  2. Vorauszahlung von 70%
  3. Schlussabrechnung
176
Q

Wie muss man Vorgehen um IE zu erhalten?

A
  1. ausstehenden Lohn schriftlich mahnen (weiterarbeiten)
  2. zweite Mahnung mit Fristansetzung (Hinweis auf fristlose Kündigung, nicht mehr weiterarbeiten)
  3. auf Konkurs / Pfändung betreiben
  4. IE beantragen (60 Tage ab SHAB Publikation, absolute Verwirkungsfrist)
  5. Arbeitslosmeldung
177
Q

Wo muss die IE beantragt werden?

A

bei der kantonalen Arbeitslosenkasse am Firmensitz

178
Q

Was ist das Ziel der FamZ?

A

teilweiser Ausgleich der finanziellen Belastung von Kindern

179
Q

Wie wird ein Doppelbezug von Kinderzulagen verhindert?

A

Familienzulagenregister

180
Q

Wie wird die FamZ finanziert?

A

AG bezahlt ein (% zu der Lohnsumme)

nur im Kanton VS bezahlt AN Beiträge

181
Q

bis wann wird eine Kinderzulage ausbezahlt?

A
  1. bis vollendetes 16. Lebensjahr
  2. bis vollendetes 20. Lebensjar bei erwerbsunfähigen Kindern
182
Q

Ab und bis wann wird eine Ausbildungszulage ausbezahlt?

A

Ab Beginn nachobligatorische Ausbildung (frühstens ab 15 Jahren) bis Ende Ausbildung (max. 25 Jahre)

183
Q

Wie hoch sind die KIZU/AUZU?

A

KIZU min. CHF 200
AUZU min. CHF 250

184
Q

wie hoch sind die KIZU/AUZU im Berggebiet?

A

CHF 220 / CHF 270

nur für landwirtschaftliche AN und selbständige Landwirte

185
Q

Sind Geburten- und Adoptionszulagen obligatorisch?

A

nein, nur kantonale Vorschriften

186
Q

Wer ist bei der FamZ versichert?

A
  1. alle AN ausserhalb der Landwirtschaft
  2. Selbständigerwerbende
  3. Nichterwerbstätige (best. Voraussetzungen)
187
Q

unter welchen Umständen haben Teilzeitarbeitende Anspruch auf FamZ?

A

ab Einkommen von CHF 613.00 pro Monat / CHF 7’350 pro Jahr

188
Q

unter welchen Umständen haben Nichterwerbstätige Anspruch auf FamZ?

A

mit einem maximalen steuerbaren Einkommen von CHF 44’100 pro Jahr

189
Q

Wann kann man für Stiefkinder FamZ erhalten?

A

wenn genetisches Elternteil nicht arbeitet, das Kind überwiegend im Haushalt des Stiefelternteils wohnt und für dessen Unterhalt überwiegend aufgekommen wird

190
Q

Wann kann man FamZ für Geschwister / Enkel erhalten?

A

wenn grössenteils für deren Unterhalt aufgekommen wird

191
Q

Was ist die Anspruchskonkurrenz?

A

Ordnung, wer mit oberster Prioriät Anspruch auf die Kinderzulage hat, wenn mehrere Ansprüche bestehen

192
Q

Beschreibe die Kaskadenordnung

A
  1. Erwerbstätige Person
  2. Person, die das Sorgerecht hat
  3. Person, bei der das Kind überwiegend lebt
  4. Person, auf welche die FamZ-Ordnung im Wohnsitzkanton des Kindes anwendbar ist, in der er arbeitet
  5. Person mit höherem AHV-pflichtigen Einkommen aus unselbständiger Erwerbstätigkeit
  6. wenn beide selbständig = höhere Einkommen
  7. arbeitet keiner im Wohnsitzkanton = derjenige der AN ist
  8. Person mit höheren AHV-pflichtigen Einkommen aus SE
193
Q

Was ist eine Differenzzulage?

A

Wenn Person mit niedrigerem Einkommen besseren Anspruch auf die FamZ hat (da Wohnkanton), muss andere Person ebenfalls FAmZ beantragen und bekommt die Differenz ausbezahlt

194
Q

Wie verhalten sich die FamZ bei Kindern im Ausland? (3)

A
  1. werden exportiert (nicht aber Geburten-/Adoptionszulage) bei SOZ-Abkommen ungekürzt/ bei Drittstaat grundsätzlich kein Anspruch, für befristete Einsätze in Drittstaaten werden an die Kaufkraft des Landes angepasst
  2. Anspruch auf Differenzzahlung wenn im Ausland lebendes Elternteil erwerbstätig (Differenz zur ausländischen Zulage)
  3. Weiterführung der FamZ, wenn Kinder zu Ausbilungszwecken im Ausland sind, max. 5 Jahre
195
Q

Wie lange wird die FamZ weiter ausbezahlt bei Tod des AN?

A

3 Monate

196
Q

Wie lange wird die FamZ weiter ausbezahlt bei Unfall/Krankheit?

A

3 Monate

danach nur wenn CHF 612.00 pro Monat erreicht wird

197
Q

Können FamZ an Alimente angerechnet werden?

A

nein, sind vollumfänglich auszurichten

198
Q

Was ist eine Haushaltszulage?

A

Zulage für landwirtschaftliche AN von CHF 100.00 pro Familie und Monat

199
Q

Was ist das Ziel der KTG?

A

Kompensation des Einkommensausfalls bei Krankheit

200
Q

wie hoch ist der maximale versicherte Verdienst der KTG?

A

unbegrenzt, da Privatversicherung

201
Q

Was sind die Voraussetzungen für den Leistungsbezug der KTG?

A
  1. Arztzeugnis
  2. sofortige Meldung
202
Q

wie hoch ist die KTG-Entschädigung?

A

min. 80% des versicherten Verdienstes

203
Q

Kann der KTG-Versicherer Gesundheitsvorbehalte anbringen?

A

ja
KTG nach KVG: max. 5 Jahre
KTG nach VVG: unbefristet

204
Q

Sind KTG-TG AHV-pflichtig?

A

nein

205
Q

Was ist die Voraussetzung, dass der AG die Lohnfortzahlungspflicht auf die Versicherung abwälzen kann?

A

min. 50% der Prämie tragen und min. 80% des versicherten Lohnes muss ausbezahlt werden

206
Q

gibt es die Möglichkeit 100% der KTG-Prämie auf die AN überzuwälzen?

A

ja, dann muss aber 100% des Lohnes weiterbezahlt werden bis Versicherung bezhalt (Wartetage)

207
Q

Wann beginnt der Anspruch auf KTG?

A

je nach Versicherungsart sofort oder nach 3/10/30/90 Wartetagen

je mehr Wartetage desto günstiger die Prämie

208
Q

Wie viele Taggelder werden in der KTG ausgerichtet? in welchem Zeitraum?

A

nach KVG: 720 TG / nach VVG: 730 TG innert 900 Tagen

Bezugsdauer kann sich je nach Versicherungsvertrag verlängern bei teilweiser Arbeitsunfähigkeit

209
Q

Wie sieht die Koordination anderer SOZ-Versicherungen im Zusammenhang zur KTG aus?

A

BVG-IV-Rente wird aufgeschoben bis KTG fertig bezahlt hat

IV-Rente geht vor, bei rückwirkender Gewährung erfolgt eine Verrechnung

210
Q

Was kann in der UVGZ versichert werden? (5)

A
  1. Halbprivate oder private Station
  2. höhere Löhne über CHF 148200
  3. 10-20% mehr Lohnersatz
  4. Todesfall- und Invaliditätssummen
  5. Deckung bei Grobfahrlässigkeit, Gefahren und Wagnissen
211
Q

was kann im BVG Überobligatiorium versichert werden?

A
  1. maximal versicherter Verdienst von CHF 882’000
  2. Todesfallkapital für Hinterlassene
  3. höhere IV-, Alters- und Hinterlassenenrenten
  4. vorzeitige Pensionierung mit frühstens 58 Jahren
  5. Weitersparen bis max. 69/70 Jahre
212
Q

Ihre Vorsorgeeinrichtung weist eine Unterdeckung auf. Nennen Sie neben der Erhöhung der ordentlichen Beiträge und der Herabsetzung der Leistungen noch zwei weitere Massnahmen, mit welchen eine Unterdeckung saniert werden kann.

A
  • Einmaleinlage des Arbeitgebers
  • Sanierungsbeiträge Arbeitnehmer und Arbeitgeber
  • Mindestverzinsung der überobligatorischen Altersguthaben senken
  • Sistierung von Vorbezügen gemäss WEF (Rückzahlung von Hypothekardarlehen)
  • Sanierungsbeiträge Rentner (unter bestimmten Bedingungen)
  • Anpassung der Vermögensanlagestrategie
  • Wechsel der versicherungstechnischen Grundlagen
213
Q

Welche 7 Voraussetzungen müssen kumulativ erfüllt sein, damit jemand Anspruch auf Arbeitslosenentschädigung hat?

A

ganz oder teilweise arbeitslos
- Beitragszeit erfüllt
- anrechenbarer Arbeitsausfall während mind. 2 aufeinanderfolgenden Tagen
- vermittlungsfähig
- Kontrollpflicht erfüllt
- in der Schweiz wohnhaft
- obligatorische Schulzeit zurückgelegt und noch nicht im AHV-Rentenalter

214
Q

Welche 5 verschiedenen Leistungsarten kennt die ALV?

A

Arbeitslosenentschädigung
- Kurzarbeitsentschädigung
- Schlechtwetterentschädigung
- Insolvenzentschädigung
- Präventivmassnahmen (Arbeitsmarktliche Massnahmen)

215
Q

Gibt es Personengruppen, die keinen Anspruch auf Kurzarbeitsentschädigung haben?

A

Ja, z.B. der Geschäftsführer, Inhaber, mitarbeitender Ehegatte, Lernende, Temporärpersonal, befristet angestelltes Personal, Personen in Arbeitgeber-ähnlicher Stellung

216
Q

Was ist ein Zwischenverdienst?

A

Jedes Einkommen aus unselbständiger oder selbständiger Erwerbstätigkeit, dass der Arbeitslose innerhalb einer Kontrollperiode erzielt.

217
Q

Was sind die Aufgaben der obligatorischen Unfallversicherung?

A
  • Erfassen der Versicherten und Prämienzahler
  • Prämien einkassieren
  • Versicherungsleistungen festsetzen und erbringen
  • Vermögen verwalten
218
Q

Welche Betriebe / Personen sind bei der SUVA versichert?

A
  • Industrie
    • Bau- und Installationsgewerbe
  • Forstwesen
  • Metall-, Holz-, Kunststoffbetriebe, usw.
  • Chemiebetriebe
  • Verkehrs- und Transportwesen
  • EW, Gas- und Wasserversorgung
  • Bundesverwaltung, Bundesbetriebe
  • Arbeitslose ,- (keine abschliessende Aufzählung)
219
Q

Welche Körperschädigungen werden auch ohne ungewöhnliche und äussere Einwirkung den Unfällen gleichgestellt?

A

UVG Art. 6 Abs. 2 (abschliessende Aufzählung)
- Knochenbrüche
- Verrenkungen von Gelenken
- Meniskusrisse
- Muskelrisse
- Muskelzerrungen
- Sehnenrisse
- Bandläsionen-
- Trommelfellverletzungen

220
Q

Was ist eine Beitragslücke? (BVG)

A

Gegenüberstellung vorhandenes und errechnetes Alterskapital (Differenz = Beitragslücke), entsteht durch Lohnerhöhungen

221
Q

Nenne Beispiele wie sich ein überobligatorischer BVG Vertrag vom Obligatorium unterscheiden kann (4)

A
  1. Verteilung der Prämie (60:40 / 70:30)
  2. Erhöhung Sparbeiträge
  3. Streichung Koordinationsabzug
  4. verbesserte Leistungen bei Tod, Unfall, Krankheit
222
Q

Welche Änderungen könnten mit der BVG-Reform 24 eintreten? (3.3)

A
  1. Senkung Umwandlungssatz auf 6%
  2. Verstärkung Sparprozess
    2.1 Eintrittsschwelle um 10% senken
    2.2. Koordinationsabzug 20% des AHV-Lohns
    2.3 Vereinfachung Sparbeiträge (9/14%)
  3. Rentenzuschlag für Übergangsgenerationen (15 Jahrgänge)
223
Q

Welche gesetzlichen Möglichkeiten hat die PK eine Unterdeckung zu schliessen? (6)

A
  1. Sanierungsbeiträge von AN/AG
  2. allgemeine Beiträge erhöhen
  3. Zinssatz senken
  4. Renten herabsetzen
  5. WEF einschränken
  6. Einmaleinlagen der AG
224
Q
A
225
Q

Ist die Mutterschaft in der KTG mitversichert?

A

nach KVG: ja zwingend, Leistungen können schon 8 Wochen vor der Geburt ausbezahlt werden

nach VVG: freiwillig, Leistungen nur nach der Geburt

226
Q

Ab welchem %-Satz Arbeitsunfähigkeit greift die KTG?

A

KVG: ab 50%
VVG: ab 25% (nach Reglement)